Jakob Wassermann - Der Moloch

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Kurzbeschreibung
Synopsis
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Erstmals im Jahre 1902 erschienen.
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»Hüte dich vor dieser Natalie,« sagte sie plötzlich. »Es ist kein wahrer Blutstropfen in der Person. Sie spielt mit sich und mit den Menschen.«

»Sie ist nicht schlechter als andere,« gab Arnold kühl zurück. »Ihr seid alle so. Ihr spielt nur mit den Menschen.«

Frau Borromeo richtete sich auf und sah ihm durch die Dunkelheit forschend ins Gesicht.

Dreißigstes Kapitel

Maxim Specht hatte die Partei und die Zeitung verlassen, die ihm seinen ersten Wirkungskreis eröffnet hatte. Er war Redakteur eines Blattes geworden, welches von der Regierung unterhalten wurde. Er verdiente durch seine Arbeit etwa zweihundert Gulden im Monat. Er verbrauchte ungefähr fünfhundert. Dabei wurden seine Bedürfnisse mit jeder Woche größer und die Hoffnung, das Schuldennetz zu zerreißen, in welchem er verstrickt war, täglich geringer. Er geriet in schwierige Verhältnisse und war der Sklave einer Genossenschaft von Menschen, in deren Mitte er den Herrn zu spielen dachte. Der Boden schwankte unter ihm. Abenteuerlichkeiten aller Art mußten vorhalten, um ein im Grunde erbärmliches Dasein fortzuführen.

Da dachte er an Arnold. Zu gleichen Teilen wollte er der Harmlosigkeit und der Menschlichkeit Arnold Ansorges seinen Vorteil abgewinnen, dieses Arnolds freilich, den er unter dem Verkleinerungsglas sah, das sein jetziges Leben für alle Ereignisse und Gestalten der Vergangenheit bildete. Sein erster Besuch sollte nur als ein Freundschaftszeichen gelten, auch wagte er noch nicht zu bitten. Als er zum zweitenmal kam, hatten ihn die Überlegungen der dazwischen liegenden Tage gestärkt, und er forderte von Arnold mit dringender Herzlichkeit achthundert Gulden als Darlehen.

Arnold blickte ihn still und verwundert an. Er goß ein Glas Wasser aus der Karaffe, ohne jedoch zu trinken.

Irgend eine Stimme gebot ihm Vorsicht.

Specht beobachtete ihn mit hin und her zitternden Augen. »Es ist ein Freundschaftsdienst,« sagte er lächelnd.

Arnold nickte. »Ich habe nicht so viel zu Hause,« erwiderte er. »Morgen will ich es Ihnen schicken.« Er betrachtete das Gesicht Spechts und es erschien ihm neu und fremd, völlig verändert gegen früher. Wangen und Kinn waren aufgeschwemmt, breiter, behäbiger, trotzdem die modische Kleidung ungünstige Linien verwischte. Indem er den Lehrer Specht aus Podolin mit dem geschmeidigen, wünschevollen, verstörten, kühlen und trunkenen Mann verglich, der vor ihm saß, suchte er nach den Ursachen einer so unheilvollen Verwandlung. Irgend welche Kräfte schienen zerstört in Specht; er war wie ein Mensch, der wider seine Absicht an einem Tanz teilnimmt, teilnehmen muß, und der mit allen Zeichen der Hitze, der Benommenheit, der Atemlosigkeit eigentlich nicht weiß, was mit ihm vorgeht.

Specht lud ihn ein, mit ins Theater zu gehen, er habe zwei Sitze von der Zeitung; Arnold nahm das Anerbieten an. Er war vor einem Monat zum erstenmal bei einem Shakespeareschen Stück gewesen und hatte einen tiefen Eindruck gewonnen.

Es wurde ein neues Stück aufgeführt, welches in andern Städten schon großen Beifall erlangt hatte. Specht saß als überlegener Mann da. Die zwei ersten Akte waren vorüber, und brausendes Händeklatschen begann. »Ein glänzendes Stück«, sagte Specht befriedigt, erhob sich und grüßte einige Personen mit einem Winken seiner Hand. Dann forderte er Arnold auf, ihn zu begleiten, und sie schritten draußen im teppichbelegten Wandelgang auf und ab. »Wie gefällt es Ihnen?« fragte Specht etwas gönnerhaft.

»Ich finde es vollkommen sinnlos,« erwiderte Arnold.

»Sind Sie toll?« rief Maxim Specht verdutzt.

»Muß er sich denn verlieben? Warum verliebt er sich, wenn er dadurch zugrunde geht?« fuhr Arnold unbeirrt fort. »Oder vielmehr, warum geht er durch Verlieben zugrunde? Kein Mann geht dadurch zugrunde, das ist nicht wahr, ist lauter verlogenes Zeug.«

»Aber begreifen Sie denn nicht,« entgegnete Specht ironisch und nachsichtig, »der Verfasser will zeigen, wie ein Mann gerade durch eine ideale Liebe zugrunde gehen muß, wenn einmal das Innere seiner Seele krank oder angefault ist.«

»Gewiß versteh ich das,« sagte Arnold ruhig. »Aber an einem solchen Schwachkopf war doch nichts mehr zu verderben. Und heißt denn das zugrunde gehen, wenn man sein Geld verliert?«

Spechts Gesicht wurde immer länger. Der Mann ist gar nicht so dumm, schien er sagen zu wollen. Beide schickten sich an, auf ihre Plätze zurückzukehren, als Beate und Hanka aus einer Logentüre traten und die vier, einander betrachtend, sich gegenüberstanden. Beate verlor nur eine Sekunde lang die Fassung, dann reichte sie gleich Hanka den jungen Männern die Hand. Specht ließ kein Auge von ihr. Sie trug ein Kleid, welches wie von tausend Schuppen fischhaft schillerte und das Schultern, Arme und die Wölbung der Brüste freiließ. Gelangweilt vorbeischleichende Männer hefteten den frech-studierenden Blick auf sie, die sich dessen zu freuen schien, denn ihre Augen liefen unruhig funkelnd von Wand zu Wand, von Gesicht zu Gesicht.

»Mich langweilt dieses schlechte Stück,« sagte Hanka humoristisch gelaunt. Er hatte sich auf Beates Wunsch den Schnurrbart rasieren lassen und sah nun aus halb wie Napoleon, halb wie ein Jesuitenpater.

»Wir müssen uns sputen, es fängt an,« drängte Beate. »Weißt du was, Alexander,« rief sie plötzlich, »wir wollen vor unserer Abreise noch einen Podoliner Abend geben. Specht und Herr Ansorge sollen bei uns essen …«

»Sehr gut; aber Sie können auch sonst einmal zu einem Plauderstündchen kommen,« sagte Hanka zu Arnold, dessen Hand er in der seinen hielt.

Arnold nickte. Er fühlte auf einmal eine große Zuneigung zu Hanka.

Die Leute waren im dunkeln Theater wie in einer Höhle verschwunden. Specht blickte auf die Tür, durch die Beate gegangen war. »Haben Sie die Schultern gesehen?« murmelte er Arnold zu; »und das Gesicht? Sie sieht aus wie eine Prinzessin.«

Noch ein letzter Gast kam aus einem der Außenräume, Hyrtl. Specht stellte sich vor, und es wurde ausgemacht, daß alle drei nach dem Theater bei Hyrtl zu Abend essen sollten.

Einunddreißigstes Kapitel

Seitdem Hyrtl den eigentlichen Beweggrund von Arnolds Aufenthalt in der Stadt kannte und ihm die Erzählung Arnolds von Anna Borromeo wenn auch widerwillig, so doch ohne Entstellung, bestätigt worden war, hatte er nicht nur Respekt vor dem jungen Menschen (er achtete und bewunderte das Vortreffliche wie ein Leser von Kriegsgeschichten den Feldherrn, welcher Schlachten gewinnt), sondern er benutzte auch jeden Anlaß, Arnold vor andern zu erheben, und was er wußte, andern mitzuteilen, verschönt durch edle Einzelheiten, welche seine eigene Phantasie geboren hatte. Hyrtl schmückte sich mit den besten Eigenschaften seiner Freunde, indem er sie anerkannte, und er liebte seine Freunde leidenschaftlich, das will sagen, alle Menschen, die ihm Gesellschaft leisteten.

Als der Diener die Tür von Hyrtls Wohnung öffnete, sprang ein kleiner gelber Hund zur Begrüßung heraus. Die Ausstattung der Zimmer zeigte alle Arten und Größen von Sofas und gepolsterten Sesseln. Auf Glastischen standen in roten, grünen, blauen und gelben Fläschchen Essenzen und Wohlgerüche, auf dem Schreibtisch lagen in gewählter Ordentlichkeit Siegel, Uhren, Brieftaschen, Anhängsel, Ringe, Dosen, Ketten und aus allen Ecken und von jeder Wand starrten Photographien von Herren und Damen mit liebevollen Unterschriften. Dem Bücherkasten gegenüber stand eine kleine, uralte Zimmerorgel.

In Hyrtls blassen Zügen zitterte schon jetzt die Angst, daß die Gäste ihn zu früh verlassen könnten, denn wie sehr fürchtete er die einsamen Stunden der Nacht! Durch diese Furcht wurde er witzig; etwas Berückendes und Liebenswertes trat aus seinem Wesen hervor, je mehr die Stunde vorrückte. Hilfsbedürftig klammerte er sich an jedes Lächeln seiner Gäste.

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