Friedrich Gerstäcker - Amerikanische Wald- und Strombilder. Zweiter Band.

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Amerikanische Wald- und Strombilder. Zweiter Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ist denn dieses wirklich der einzige Raum, den Sie mit Ihrer ganzen Familie bewohnen?«

»Nein,« sagte Klingelhöffer, »hier neben an steht noch ein kleines, sogenanntes Rauchhaus, wo wir unser Fleisch und Fett, die Kartoffeln, etwas zu Brod ausgesuchten Mais und andere zum Hausstand nöthige Sachen aufbewahren.«

»Und hier in diesem einzigen Zimmer wohnen und schlafen Sie?«

»Nun, ist das nicht genug?« lachte der Farmer, »da sollten Sie einmal hier sein, wenn Gerichtstag ist, und wir noch zwei oder drei Nachbarn und ein paar Advokaten zu bewirthen und unterzubringen haben, dann geht's freilich eng her.«

»Die schlafen doch nicht mit in diesem Hause?«

»Wo denn sonst? Alle mit einander.«

»Das ist ja aber ganz unmöglich!«

»Unmöglich?« lachte der Farmer, »unmöglich?« wiederholte er kopfschüttelnd – »das ist ein Wort, was wir hier in Arkansas nicht kennen; unmöglich ist gar Nichts auf der Welt, sobald es nur uns selbst und unser eigenen Bedürfnisse betrifft.«

»Sie Beide, mit Ihren drei Kindern (und die beiden Mädchen da draußen können kaum noch Kinder genannt werden), schlafen und wohnen wirklich fortwährend in diesem Zimmer? entbehren alle Bequemlichkeiten, die man sich sonst bei einem Wohn- und Schlafzimmer als unentbehrlich denkt, und existiren so gewissermaßen im Freien, auf offener Straße?«

»Ja, ja,« lachte Klingelhöffer, »und das ist noch gar nichts, jetzt haben wir doch Dach und Fach, werden nicht naß, wenn es draußen regnet, und können, wenn es kalt wird, ein Feuer anmachen, ohne dabei fürchten zu müssen, daß uns der Wind die Funken und Kohlen über das Bettzeug wegtreibt, wie das im ersten Winter der Fall war, wo wir hierher zogen und ich das Haus erst aufbauen mußte. Meine arme Frau war noch dazu damals krank und mußte viel, sehr viel ausstehen. Doch was man gern thut, wird Einem auch leicht, und wenn wir viel, ja fast Alles von dem entbehren müssen, an das wir im alten Vaterlande gewöhnt oder durch das wir verwöhnt waren, so drückten uns auch keine von den Sorgen, die wir dort kannten; wir arbeiten Beide, und dafür vermehrt sich auch unser Wohlstand und ich bin jetzt schon im Stande, das nächste Jahr ein bequemeres und geräumigeres Wohnhaus aufzuführen; bis dahin muß dies freilich noch ausreichen.«

»Ja, daß Sie das Alles mit leichtem Muth ertragen können,« rief Sechingen »finde ich sehr begreiflich! des drückenden europäischen Zwanges enthoben, fühlt sich der Mann, auch wohl unter schlimmeren Verhältnissen, kräftig genug, Alles zu bestehen und zu überwinden, was ihm hemmend in den Weg tritt. Die schwache Frau aber, zarte Kinder, in solcher Wildniß, den rauhen Stürmen der Jahreszeit, all den Entbehrungen eines Lebens auszusetzen, das doch nur eigentlich für einen Indianer passend scheint, da – da weiß ich denn doch nicht, ob ich so etwas über's Herz bringen könnte. Wenn nun die Frau krank wird und das Heimweh bekommt, und sich ewig und ewig fortsehnt, zurück nach den verlassenen, glücklicheren Verhältnissen?«

»Lieber Herr von Sechingen,« entgegnete ihm freundlich Klingelhöffer, indem er seine Hand ergriff, »wenn die Frau ihren Mann recht herzlich lieb hat, dann wird sie sich schon nicht von ihm fortsehnen, weil sie Bequemlichkeiten entbehren muß, an die sie früher gewöhnt war, im Gegentheil wird sie bei ihm bleiben wollen und alles das, was er ertragen muß, Freude wie Leid, mit ihm tragen, wie es meine Frau gethan; hat sie ihn aber nicht so recht von Herzen lieb, dann bleibt sich's auch ziemlich gleich, wo er seinen Leidenskelch leert, in der Stadt, oder im Walde. Mein liebes Weib hier ist nun einmal an mich und meine Laune gewöhnt, Gewohnheit thut viel, sie möchte mich nicht mehr entbehren, nicht wahr, Alte? und da harren wir denn schon hier im Walde zusammen aus.«

Er reichte bei diesen Worten der lächelnden, jungen Frau die Hand hinüber, und diese erwiederte den herzlichen Druck und lehnte sich vertrauend mit ihrem Köpfchen an seine Schulter.

»Ja, das ist Alles recht gut,« meinte Sechingen kopfschüttelnd – »Sie Beide haben sich lieb, wie sich Eheleute haben sollten, und können durch Sparsamkeit und Fleiß leicht ihr Auskommen, selbst in den widerwärtigen Verhältnissen finden; warum aber? ich bin fest überzeugt, daß Sie das auch im alten Vaterlande ermöglichen würden, und viele Genüsse des Lebens kennen Sie hier nur dem Namen nach, die dort eine natürliche Folge Ihres ganzen Wirkens wären.«

»Noch kennen Sie unser Land nicht,« erwiederte ihm der Farmer freundlich – »Sie sind gewissermaßen erst eine Nacht in Amerika, denn den kurzen Aufenthalt in einem der besten Hotels von New-Orleans, wie die kurze Reise auf bequemem, selbst mit jedem Luxus ausgestatteten Dampfboot, dürfen Sie gar nicht rechnen; lernen Sie also das Land erst ordentlich kennen, und ist das geschehen, dann wollen wir weiter über dieses Kapitel reden; davon aber sein Sie überzeugt, daß es gewaltige Vortheile sein müssen, die im Stande waren, einen Deutschen zu bewegen, seinem Vaterlande für immer zu entsagen.

Nicht alle Menschen lernen übrigens diese Vorzüge einsehen, und viele von diesen schleppen dann entweder ein unglückliches Leben in dem fremden, freundlosen Lande hin, oder sie kehren in die alte, aus Unmuth oder Veränderungssucht verlassene Heimath zurück; keiner aber, der Sinn für Freiheit und Unabhängigkeit in sich trägt, wird, wenn ihn nicht Familienbande unaufhaltsam dorthin ziehen, weniger erbärmlicher, leicht zu entbehrender Bequemlichkeiten und Luxusartikel wegen den freien Wald wieder mit den Ketten des alten Vaterlandes vertauschen. Thät' er es aber doch, schmiegte er sich bloß deshalb wieder unter das, einmal gemiedene Joch, flög' er wieder in den goldenen Käfig zurück, weil er sich nicht gern im Walde, in Sturm und Regen sein Futter selbst sucht, nun dann ist das kein Verlust für Amerika, solche Leute gehören auch nicht in den Wald, sie sind Futter für Bälle und Theater.«

»Ich weiß nicht,« meinte Sechingen kopfschüttelnd, »man braucht gerade kein Anhänger von Üppigkeit und Wohlleben zu sein, und mag doch die Überzeugung haben, seine Zeit nützlicher und angenehmer verbringen zu können, als im Walde bei einem Gewitterschauer. Mir zum Beispiel ist die Kehle wie zugeschnürt, und ich werde die Erkältung in vierzehn Tagen nicht wieder los.«

»Glaub's wohl,« lachte Klingelhöffer, »Sie sind aber auch gleich mit dem Kopf zuerst in das Schlimmste hineingefahren; was uns hier im Walde passiren kann: Kälte, Hunger und Nässe auszustehen, ist ein freilich etwas großer Abstand gegen die reich besetzte Tafel und das warme Bett eines Dampfbootes. Doch jetzt sollen Sie, wie ich hoffe, auch einige von den Annehmlichkeiten unseres Wald- und Farmerlebens kennen lernen, und wenn diese Sie dann nicht ganz mit unserer rauhen Heimath aussöhnen, so werden sie wenigstens viel dazu beitragen, Ihnen das Leben hier nicht allein von seiner Schatten-, sondern auch von seiner Lichtseite zu zeigen. Es giebt auch im Urwald glückliche Menschen.«

»Der Urwald verliert aber doch sehr in der Nähe,« erwiederte Sechingen, als er durch eine Spalte der Wohnung hinaus auf die, von grauen, nassen Regenwolken überhangenen Baummassen blickte, während der Wind, unheimlich pfeifend, durch ihre Wipfel brauste und ihnen die großen, klaren Tropfen aus den schwankenden Häuptern schüttelte, »ich hatte mir in mancher Hinsicht ein anderes Bild davon entworfen.«

»Sie hatten nicht daran gedacht,« fiel ihm sein freundlicher Wirth lachend in's Wort, »daß die gewaltigen, stattlichen Bäume auch im Sumpfe stehen, oder gar quer über den Weg hin liegen könnten, und dann die Passage eher versperren, als verschönern, daß nicht allein das romantische Geheul der wilden Thiere, sondern auch das sehr prosaische Gesumme der Mosquitos den Wald erfüllt, und daß sich eine Landschaft, wo der Sturm auf den Flügeln der Windsbraut die Fläche durchsaust, wo tolle Regengüsse aus den Wolken niederfluthen und trockene Wege zu Bächen und Bäche zu Strömen werden, sehr hübsch und interessant auf der Leinwand, keineswegs angenehm aber im wirklichen Leben, in der nüchternen hausbackenen Wirklichkeit ausnehmen. Ja, das geht Manchem so, das giebt sich aber, und zuletzt lernen wir selbst die Unannehmlichkeiten eines wilden Lebens lieb gewinnen. Sehen Sie aber, wie sich der Indianer das Fortepiano betrachtet, eine solche Maschine hat er im Leben noch nicht gesehen, ich werde ihm etwas vorspielen.«

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