Friedrich Gerstäcker - Amerikanische Wald- und Strombilder. Zweiter Band.

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Amerikanische Wald- und Strombilder. Zweiter Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Mit weit aufgerissenen Augen und Sprech- oder Schreiwerkzeugen starrten diese, nicht den Indianer, – denn dergleichen hatten sie schon genug gesehen, – sondern den, ihrer Meinung nach, viel wunderbarer bekleideten Deutschen an, und nur durch verschiedene Ermahnungen der Wirthin des Hauses – denn die eigene Mutter schien sich wenig oder gar nicht um sie zu kümmern – konnten sie zurückgehalten werden, sich immer wieder auf's Neue zwischen den Fremden und das diesem so höchst wohlthuende Feuer zu drängen.

Auf Sechingens Bitte um etwas Warmes zu essen und zu trinken, ließ die Amerikanerin jedoch augenblicklich mit freundlichem Eifer ihre beiden Beschäftigungen, Rauchen und Karden, im Stich und es dauerte gar nicht lange, bis ein Paar heiße Tassen Kaffee, nebst gebratenem Speck und schnell gebackenem Maisbrod auf dem rohen, aber blank gescheuerten Holztisch dampften, zu dem sich auch die Zwei nicht lange nöthigen ließen, sondern mit wahrem Heißhunger über die so lang und schmerzlich entbehrten Lebensmittel herfielen.

Sechingens verwöhnter Gaumen möchte freilich, unter anderen Verhältnissen, mit den vorgesetzten Gerichten schwerlich zufrieden gewesen sein; er befand sich aber gegenwärtig nicht in der Laune, lange zu betrachten und zu kosten, was er aß, so er nur überhaupt etwas zu verzehren hatte, und bald waren Teller und Schüssel leer und blank.

Während der Mahlzeit hatten die Frauen sich nicht weiter um die hungrigen Gäste bekümmert, als daß die Wirthin ihnen noch zweimal die schnell geleerten Tassen mit dem heißen, erquickenden Trank füllte; da sie aber jetzt gesättigt vom Tische aufstanden und wieder an's Feuer traten, fingen sie an, die mit Schnüren und Troddeln besetzte Pikesche des Deutschen zu bewundern, der, ihnen darin gern gefällig, sich von allen Seiten genau betrachten und die Arbeit daran untersuchen ließ.

Nun hatte aber Sechingen durch diese Aufmerksamkeit die moralische Überzeugung gewonnen, daß die beiden Damen von dem zierlichen Kleidungsstück ganz entzückt seien, und frug daher die Irländerin mit freundlicher Stimme, ob sie vielleicht im Sinne habe, ihrem Ehegemahl eine dieser ähnliche anzufertigen; die Frau rief aber verwundert:

»Meinem Manne, Sir? Gott segne Euch, für eine erwachsene Person eine solche Jacke? nein, aber ein hübsches Röckchen für das Jüngste gäb' es.«

Sechingen biß sich auf die Lippen und sah von der Seite den Indianer an; dieser schien jedoch in der Bemerkung nichts Auffallendes gefunden oder sie gar nicht beachtet zu haben, sondern nahm, als Zeichen des Aufbruchs, die Büchse wieder zur Hand, und nickte dem Deutschen zu.

»Was sind wir Ihnen für Ihre Güte schuldig?« frug also Sechingen jetzt, da es ihm nach dieser Äußerung nicht mehr so recht wohnlich bei den Leuten war.

»Oh ich weiß nicht« – entgegnete die Amerikanerin, »das Wenige, was ich Euch vorsetzen konnte, war gern gegeben und keiner Bezahlung werth. Wohnten wir hier an der Straße, dann wär' es etwas anderes, man kann nicht alle Reisende umsonst beherbergen, wenn man selbst arm ist und sich seine Lebensmittel schwer verdienen und erziehen muß, so aber mag's gehen. Wir sitzen hier mitten im Wald, und in Alabama, von wo wir herkommen, ist es auch nur an wenigen Stellen Sitte, daß man Bezahlung von Reisenden nimmt, also geht mit Gott, Ihr seid Nichts schuldig.«

Herzlich dankte ihr Sechingen, nicht allein für die gegebene Stärkung, sondern auch für die freundlichen Worte, und bedeutend gekräftigt und erfrischt, obgleich immer noch sehr durch die nassen Kleider belästigt, folgte der Deutsche seinem rothen Führer einen schmalen Pfad entlang, der sich von hier aus am Fuße einer jetzt erreichten niederen Hügelreihe hinwand und die Wanderer wenigstens dem niederen Sumpflande entzog, durch das sie bis dahin ihre Bahn hatten suchen müssen. Nicht viel Worte wurden zwischen Ihnen gewechselt, denn Sechingen spähte, da sie den etwas offeneren Wald betraten, scharf nach Wild umher, das der Führer jedoch wenig zu beachten schien, denn er schritt mit gesenkten und fest auf den Pfad gerichteten Blicken voran. Übrigens blieb des Deutschen Aufmerksamkeit höchst nutzlos verschwendet, denn kein einziger Hirsch, nicht einmal ein Truthahn, ließ sich sehen, und höchst mißmuthig und unzufrieden mit der ganzen amerikanischen Jagd warf er sich endlich die Büchsflinte wieder über die Schulter und schwur, daß – undankbarer Mensch – Charley Fischer ein – Aufschneider sei.

Nicht mehr weit hatten sie von da aus zu gehen, bis sie zu der kleinen Lichtung und Blockhütte kamen, die ihm von dem Indianer als die »deutsche Niederlassung« bezeichnet wurde, und hier lag wieder, wo Sechingen allerdings etwas ganz anderes erwartet hatte, ein solches unausweichbares Blockhaus vor ihm, das keineswegs dem von einer »deutschen Niederlassung« entworfenen Bilde glich; dennoch eilte er mit freudigen und lebhafteren Schritten darauf zu, denn er sollte ja jetzt Landsleute wiederfinden und durfte hoffen, nach der ausgestandenen Schreckensnacht seine Glieder in etwas stärken und erfrischen zu können.

Es ist aber eine eigene Sache mit den Deutschen in Amerika; in Arkansas, und überhaupt im fernen Westen, mag es noch angehen; selten bekommen sie hier einen Landsmann zu sehen, und freuen sich wirklich, wenn sie Einmal einem begegnen, der ihnen etwas Neues aus der Heimath erzählen kann. Anders, ach weit anders und weit trauriger ist es dagegen in den östlichen Städten, wo alle neue Einwanderer von den, sich schon dort befindenden Landsleuten als »Preisverderber und Eindringlinge« betrachtet werden, wo der schon etwas Amerikanisirte zu stolz ist, den früheren Freund deutsch anzureden, weil ein zufällig daneben stehender Amerikaner sonst sogleich wissen würde, daß er ebenfalls ein »Dutchman« wäre, und wo sich der Deutsche wirklich nur deßhalb mit dem Deutschen einläßt, um ihn, sobald sich eine Gelegenheit dazu finden sollte, tüchtig über's Ohr zu hauen und hinterher auszulachen. Das kannte v. Sechingen freilich noch nicht, ein ganz anderer Empfang wartete aber auch hier seiner, und mit offenen Armen und herzlichem, treugemeintem Gruß wurde er von dem biedern Deutschen Klingelhöffer, der in der einsamen Wildniß seine Wohnung aufgeschlagen hatte, empfangen.

Er war gerade beschäftigt gewesen Feuerholz zum Haus zu fahren, spannte jedoch augenblicklich aus und führte seine beiden Gäste in die kleine Hütte, um ihnen dort nach den ausgestandenen Strapatzen jede mögliche Bequemlichkeit gewähren zu können. Der Indianer war auch bald entschlossen, wenigstens für diese Nacht sein Quartier hier aufzuschlagen, und hing deshalb seine Decke ausgebreitet über die Fenz, damit sie der Wind, der jetzt recht scharf aus Nordwest zu blasen anfing abtrocknen könne, während Klingelhöffer, von Sechingen gefolgt, das Haus betrat, in welchem ihnen des ersteren wackere Hausfrau, freundlich grüßend, entgegen kam.

Vor allen Dingen mußte er nun seine nassen Kleidungsstücke ab und trockene anlegen, und bald vergaß er bei guter, nahrhafter Kost und neben einem erquickenden Feuer die überstandenen Mühseligkeiten und Entbehrungen.

Jetzt bekam er aber auch Zeit, das Innere der einfachen Hütte, in welcher die kleine Familie hauste, zu betrachten, und begriff in der That nicht, wie Menschen, die früher schon einmal an mehr und größere Bequemlichkeiten gewöhnt gewesen waren, hier und unter solchen Verhältnissen existiren konnten. Das Haus bestand, nach der gewöhnlichen Bauart des Landes, aus unbehauenen Stämmen, und die Spalten zwischen diesen waren, um den rauhen Nordwind abzuhalten, an dieser und an der Westseite mit lang gespaltenen Stücken Holz und Lehm ausgefüllt, dadurch eine feste und ziemlich warme, dem Klima wenigstens angemessene Wand bildend; die beiden anderen Wände jedoch ließen Licht und Luft ein, soviel nur durch die oft handbreiten Ritzen und Spalten einströmen konnten. In einer Ecke des Hauses standen zwei Betten, über denen ein langes Bret mit – einem seltenen Artikel in Arkansas – Büchern befestigt war, und an der gegenüber stehenden Wand befand sich ein anderer Gegenstand, den der Deutsche hier im Walde am wenigsten gesucht hätte und der auch von dem Indianer mit neugierig staunenden Augen betrachtet wurde: nämlich ein Fortepiano. Drei oder vier rohgearbeitete Holz- und Rohrstühle, der Tisch, dessen Platte ein früherer Kistendeckel bildete, und mehrere Kasten mit Schlössern und Fächern, auf denen das wenige Küchengeräth aufgestellt war, füllten den übrigen Raum, und Sechingen, als er das Alles eine Zeitlang betrachtet hatte, wandte sich endlich zu seinem Wirth, der eben wieder einen tüchtigen, lang gehauenen Hickoryklotz in's Feuer trug, und fragte, noch immer etwas schüchtern:

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