Stendhal - Die Äbtissin von Castro
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Sénecé begrüßte sie mit gewohntem Respekt und mit Ernst; dann nahm er, wieder zu der Orsini zurückgekehrt, den heiteren, fast intimen Ton auf, den man im Gespräch mit einer geistvollen Frau anschlägt, von der man gern und fast täglich empfangen wird. Die Campobasso war niedergeschmettert: ‚Die Gräfin zeigt mir, wie ich hätte sein sollen‘, sagte sie sich. ‚Ich sehe, wie man sein muß, und trotzdem werde ich es niemals können!‘ Sie sank auf die letzte Stufe des Unglücks, in die ein menschliches Geschöpf geworfen werden kann; sie war fast entschlossen, Gift zu nehmen. Alle Wonnen aus Sénecés Liebe kamen dem Übermaß des Schmerzes nicht gleich, der sie während einer langen Nacht verzehrte. Man könnte sagen, die römischen Frauen haben eine Fähigkeit und Energie zum Leiden, die andern Frauen unbekannt bleiben.
Andern Tages kam Sénecé wieder vorbei und sah fortweisende Zeichen. Er ging vergnügt weiter, trotzdem war er leicht verletzt. ‚Also hat sie mir neulich meinen Abschied gegeben? Ich muß sie weinen sehen‘, sagte sich seine Eitelkeit. Er empfand eine leichte Spur von Liebe, da er eine so schöne Frau und Nichte des Papstes für immer verlieren sollte. Er kroch durch den unsauberen Kellergang, der ihm solchen Widerwillen verursachte, und drang gewaltsam in den großen Saal des Erdgeschosses, wo die Fürstin ihn zu empfangen pflegte.
„Sie wagen es hierher zu kommen?“ rief die Fürstin erstaunt.
‚Das Erstaunen ist nicht aufrichtig‘, dachte der junge Franzose. ‚Sie hält sich in diesem Raum nur auf, wenn sie mich erwartet.‘
Der Chevalier ergriff ihre Hand; sie zitterte. In ihre Augen kamen Tränen; sie erschien dem Chevalier so schön, daß er einen Augenblick lang an Liebe dachte. Und sie vergaß alle Eide, die sie während zweier Tage dem Glauben geschworen hatte, warf sich in seine Arme. ‚Und dieses Glück soll künftig die Orsini genießen!‘… Sénecé, der wie gewöhnlich die römische Seele falsch verstand, glaubte, sie wolle sich in guter Freundschaft von ihm trennen und wünsche den Besuch in guter Form. ‚Es ziemt sich nicht für mich als Attaché der königlichen Gesandtschaft, die Nichte des Souveräns, bei dem ich akkreditiert bin, zur Todfeindin, die sie sein würde, zu haben.‘ Sehr stolz über diese glückliche Lösung begann Sénecé, ihr vernünftig zuzureden. „Sie würden in angenehmster Harmonie leben; warum sollten sie nicht sehr glücklich sein? Was könnte man ihm denn auch vorwerfen? Die Liebe würde einer guten und zärtlichen Freundschaft Platz machen. Er bitte inständig um das Vorrecht, von Zeit zu Zeit an diesen Ort hier zurückkommen zu dürfen; ihre Beziehungen würden immer zarte bleiben…“ Zuerst verstand ihn die Fürstin nicht. Als sie ihn endlich mit Entsetzen begriff, blieb sie unbeweglich stehen, mit starrem Blick. Da unterbrach sie ihn bei der letzten Wendung von den zarten Beziehungen mit einer Stimme, die aus der Tiefe der Brust zu kommen schien, sagte langsam Wort für Wort:
„Das heißt, Sie finden mich hübsch genug, um mich als Dirne in Ihrem Dienst zu behalten?“
„Aber teure und liebe Freundin, ist Ihre Eigenliebe denn verletzt?“ antwortete Sénecé, jetzt wirklich erstaunt. „Wie kann es Ihnen in den Sinn kommen, sich zu beklagen? Glücklicherweise ist unsere Beziehung niemals von irgend jemand geargwöhnt worden. Ich bin ein Ehrenmann; ich gebe Ihnen von neuem mein Wort, nie soll ein lebendes Wesen das Glück, das ich genossen habe, erfahren.“
„Nicht einmal die Orsini?“ fragte sie in einem so kühlen Ton, daß er den Chevalier wieder irreführte.
„Habe ich Ihnen jemals von den Frauen erzählt,“ meinte der Chevalier naiv, „die ich, bevor ich Ihr Sklave wurde, geliebt habe?“
„Trotz meiner Achtung vor Ihrem Ehrenwort will ich doch diese Gefahr nicht auf mich nehmen“, sagte die Fürstin in einer entschiedenen Art, welche nun den jungen Franzosen doch etwas in Erstaunen setzte. „Adieu, Chevalier…“ Und als er ein wenig unsicher ging: „Komm, küsse mich!“
Sie war sichtlich gerührt. Dann wiederholte sie in einem bestimmten Ton: „Adieu Chevalier…“
Die Fürstin ließ Ferraterra holen. „Ich will mich rächen“, sagte sie ihm. Der Prälat war entzückt. ‚Sie wird sich kompromittieren; sie gehört mir für immer.‘
Zwei Tage später ging Sénecé, weil die Hitze drückend war, gegen Mitternacht auf den Corso, um Luft zu schöpfen. Ganz Rom war auf der Straße. Als er seinen Wagen wieder besteigen wollte, konnte ihm sein Bedienter kaum antworten: er war betrunken. Der Kutscher war verschwunden; der Bediente meldete stammelnd, der Kutscher sei mit einem Feind in Streit geraten.
„Ah, mein Kutscher hat Feinde!“ sagte Sénecé lachend.
Beim Heimweg merkte er, kaum zwei oder drei Straßen über den Corso hinaus, daß er verfolgt werde. Vier oder fünf Männer hielten an, wenn er stehen blieb, schritten weiter, wenn er weiterging. ‚Ich könnte einen Bogen machen und durch eine andre Straße wieder auf den Corso kommen‘, dachte Sénecé. ‚Aber dieses Gesindel lohnt nicht die Mühe, und ich bin gut bewaffnet.‘ Er nahm seinen blanken Dolch in die Hand.
In solchen Gedanken durcheilte Sénecé zwei drei abgelegene und immer einsamere Gassen. Er hörte die Männer ihre Schritte beschleunigen. In diesem Augenblick sah er auf und erblickte grade vor sich eine kleine Kirche, die den Ordensbrüdern des Heiligen Franziskus gehörte; ihre Fenster warfen einen befremdlichen Schein ins Dunkel. Er stürzte zur Türe und pochte heftig mit seinem Dolchgriff dagegen. Die Männer, die ihn verfolgten, waren fünfzig Schritt entfernt von ihm. Nun kamen sie auf ihn zugelaufen. Ein Mönch öffnete; Sénecé stürzte in die Kirche; der Mönch schloß schnell die Türe zu. Im gleichen Augenblick schlugen die Meuchelmörder mit den Füßen gegen die Türe. „Die Gottlosen!“ sagte der Mönch. Sénecé gab ihm eine Zechine. „Sicher wollten sie mir ans Leben“, sagte er.
In dieser Kirche brannten mindestens tausend Kerzen.
„Wie? Ein Gottesdienst zu dieser Stunde?“ fragte er den Mönch.
„Eccellenza, es ist ein Dispens von Seiner Eminenz dem Kardinal-Vikar.“
Die ganze enge Vorhalle dieser kleinen Kirche San Francesco a Ripa war in ein prächtiges Mausoleum umgewandelt; man sang die Totenmesse.
„Wer ist gestorben? Ein Fürst?“ fragte Sénecé.
„Ohne Zweifel,“ antwortete der Priester, „denn es ist mit nichts gespart worden; aber dies alles, Wachs und Silber, ist vergeudet, denn der Herr Dekan hat uns gesagt, daß der Verblichene in Unbußfertigkeit gestorben ist.“
Sénecé trat näher. Er sah ein Wappenschild in französischer Form und seine Neugier verdoppelte sich; er trat ganz dicht heran und erkannte sein eigenes Wappen mit dieser lateinischen Inschrift:
Nobilis homo Johannes Norbertus Senece eques decessit Romae.
„Der hohe und mächtige Herr Jean Norbert von Sénecé, Chevalier, gestorben zu Rom.“
‚Ich bin wohl der erste Mensch‘, dachte Sénecé, ‚der die Ehre hat, seinem eigenen Begräbnis beizuwohnen. Ich weiß nur vom Kaiser Karl V., der sich dies Vergnügen geleistet hat. Aber in dieser Kirche ist für mich nicht gut bleiben.‘
Er gab dem Sakristan noch eine Zechine. „Mein Vater,“ sagte er ihm, „lassen Sie mich durch eine Hintertür Ihres Klosters hinaus.“
„Sehr gern“, sagte der Mönch.
Kaum auf der Straße, begann Sénecé, in jeder Hand eine Pistole, mit äußerster Schnelligkeit zu laufen. Bald hörte er hinter sich Leute, die ihn verfolgten. An seinem Haus angelangt, sah er die Tür verschlossen und einen Mann davor. ‚Jetzt heißt es stürmen “ Конец ознакомительного фрагмента. Текст предоставлен ООО «ЛитРес». Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес. Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.
, dachte der junge Franzose und wollte den Mann mit einem Pistolenschuß töten, als er seinen Kammerdiener erkannte.
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