Brigitte Schorr - Hochsensibilität
Здесь есть возможность читать онлайн «Brigitte Schorr - Hochsensibilität» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Hochsensibilität
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Hochsensibilität: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hochsensibilität»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Hochsensibilität — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hochsensibilität», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Dabei ist die Tatsache und das Wissen darum, dass es empfindlichere Naturen als andere gibt, nicht neu. Bereits in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts beschrieb der deutsche Psychologe Eduard Schweingruber »den sensiblen Menschen«. Alice Miller beschäftigte sich mit »dem begabten Kind« und C. G. Jung betrieb seine intensiven Forschungen über Introversion. Studien wie von Jerome Kagan über »gehemmte Kinder« und von Ivan Pawlow zur »Reizbarkeit« belegten, dass ein gleichbleibender Anteil der Probanden (eben die o. g. 15–20 %) eine deutlich niedrigere Reizschwelle aufwiesen als die übrigen 80–85 %.
Aufgrund der Bedeutsamkeit für hochsensible Menschen möchte ich diese Untersuchungen im Folgenden ausführlicher darstellen 6 :
Ivan Pawlow, seines Zeichens russischer Physiologe, der 1904 für seine Versuche zum bedingten Reflex (»Pawlow’scher Hund«) den Nobelpreis erhielt, stellte auch Versuche zur Empfindsamkeit an. Er wollte herausfinden, ob es eine objektive Messbarkeit der Empfindlichkeit gibt. Zu diesem Zweck setzte er Versuchspersonen steigendem Lärm aus. Es überrascht nicht, dass er feststellte, dass die Versuchspersonen eine unterschiedliche Reizempfindlichkeit aufwiesen. Jedoch hatte er nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis seiner Forschungen auf zwei deutlich voneinander unterscheidbare Gruppen von Menschen hinwies: 15–20 % der Probanden erreichten die Grenze ihrer Belastbarkeit sehr schnell, dann kam lange nichts mehr, bis schließlich die restlichen 85 % anfingen, nacheinander »dichtzumachen«. Pawlow schloss daraus die für Hochsensible wichtige Erkenntnis, dass sich das Nervensystem der beiden Gruppen fundamental voneinander unterschied. Es ist bemerkenswert, dass diese Erkenntnis nicht mehr Beachtung erfuhr. Ich werde an späterer Stelle (Kapitel I.6) darauf zurückkommen.
Jerome Kagan, Psychologe der Harvard University, untermauerte mit seinen Forschungsergebnissen diese Resultate. Er setzte Säuglinge verschiedenen Reizen aus und beobachtete deren Reaktion. 20 % der Kinder reagierten stark auf Stimulation, zappelten, weinten und versuchten zu entkommen. Kagan bezeichnete diese Kinder als »gehemmt«, weil sie sich in späteren Jahren zu deutlich vorsichtigeren, zurückhaltenderen Kindern entwickelten. Keine sehr positive Bezeichnung für die sehr verständliche Reaktion auf Überstimulation. Für Kagan waren diese Kinder »von Natur aus« gehemmt. Aus meiner Sicht lernten die Kinder aber aus ihrer Erfahrung mit einer oft für sie überstimulierenden Umwelt, vorsichtiger zu sein und zurückhaltend und »schüchtern« zu reagieren.
Untersuchungen an Rhesusäffchen haben ergeben, dass diese Affenart über ein Gen verfügt (5-HIT, »kurzer Arm« genannt), welches sie von Anfang an empfindsam, ängstlich und beziehungsscheu macht. Zitat aus einem unveröffentlichten Vortrag: »… Eine Durchschnittsmutter mit gesundem Affenverstand wird diese Mimöschen so vor den Kopf stoßen, dass sie keine gute Mutterbindung eingehen können und später sexuelle Hemmungen, Neurosen und Depressionen entwickeln. Mit der Affenliebe einer besonders empathischen Mutter aber überwinden diese Äffchen ihre anfängliche Ängstlichkeit und werden sogar oft zu sozial besonders kompetenten Affenbürgern. Dieses Gen wirkt übrigens auf ähnliche Weise auch bei einer Anzahl von Menschenkindern.« 7
Passend dazu gibt es Untersuchungen im Bereich der Entwicklungspsychologie, die belegen, dass viele besonders stressanfällige Kinder (zu denen sicher auch hochsensible Kinder zu zählen sind) Genvarianten tragen, die sie für Einflüsse von außen besonders empfänglich machen.
Forscher sind der Ansicht, dass Veranlagungen, die in den Genen gespeichert sind, ihren Nutzen und guten Zweck für die ganze Spezies haben (vgl. II.1. Epigenetik). 8
Es stellt sich die Frage, warum erst seit Mitte der 90er-Jahre mit Elaine Aron das Thema Hochsensibilität eine breite Resonanz in der Öffentlichkeit fand. Schon lange vorher beschäftigten sich, wie oben gezeigt, Psychologen mit dieser Veranlagung. Unserer Ansicht nach ist dieses Phänomen darauf zurückzuführen, dass jede Zeit ihre Themen gebiert bzw. zulässt. Im Deutschland der 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts, in denen der Kult des sportlichen, gesunden Menschen propagiert wurde, hatte hochsensibles, vorsichtiges, zurückhaltendes Verhalten wenig Platz und wurde als Schwäche betrachtet. Es ist auch heute noch so, dass jeder hochsensible Mensch die Stärke besitzen muss, zu seiner Veranlagung zu stehen, damit er von seiner Umwelt im Kleinen und der Gesellschaft im Großen nicht als schwach wahrgenommen wird.
Hochsensibilität ist keine Mode-, sondern eine Zeiterscheinung. 9 In dem Maße, wie die Hektik, das Tempo und die Informationsflut zunehmen, werden sich auch die Menschen ihrer Sensibilität bewusst.
Ich halte es nicht für einen Zufall, dass in den letzten Jahren ein ständig wachsendes Bedürfnis zu spüren ist, mehr über Hochsensibilität zu erfahren. In Zeiten des Zusammenbruchs, der wirtschaftlichen und persönlichen Krisen, des Terrors und der »Ich-AGs« gibt es auch den Ruf nach Werten, nach einer reflektierteren, nachdenklicheren Sichtweise, nach einem nachhaltigeren Umgang mit den Ressourcen, welche die Welt hat, kurz, nach einem sensibleren Zusammenleben. Durch ihre hochsensiblen Antennen spüren Betroffene oftmals schon sehr früh, was nötig ist, um eine Lösung zu diesem oder jenem Problem zu finden. Sie sind in der Regel gesprächsbereit, verantwortungsbewusst, kompromissfähig und verfügen über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, hohe ethische Ansprüche und Gewissenhaftigkeit. Alles Eigenschaften, die unsere Welt, in der wir leben, sehr nötig hat.
4. Unterschiede zwischen Hochsensiblen und Nicht-Hochsensiblen
Es ist mitunter nicht einfach zu erkennen, wo »normale« Sensibilität aufhört und Hochsensibilität anfängt. Es gibt aber dessen ungeachtet drei wesentliche Merkmale, die allen Hochsensiblen eigen sind und die deutliche Unterscheidungskriterien darstellen. Das sind:
• schmale Komfortzone
• schnelle Überreizbarkeit (Überstimulation)
• langes Nachhallen
Hochsensible bewegen sich täglich auf einem schmalen Grat des Wohlbefindens, von dem sie jederzeit abstürzen können in Langeweile oder Überstimulation. Diese Komfortzone ist deutlich schmaler und von wesentlich mehr Bedingungen abhängig als bei Nicht-Hochsensiblen. Das Wohlbefinden muss praktisch in jeder Stunde, ja fast minütlich neu hergestellt werden, mitunter durch kompliziert anmutende Strategien. Damit Hochsensible sich wirklich wohlfühlen, müssen in der Regel recht viele Bedingungen erfüllt sein. Das ist anstrengend und kostet viel Energie, die sie für andere Dinge, z. B. praktische Arbeiten, dann nicht mehr zur Verfügung haben.
Überstimuliert zu sein bedeutet, so viele Reize empfangen und nicht verarbeitet zu haben, dass HSP sich in einer ständigen Anspannung und innerer Nervosität befinden. Sie können zwar lernen, damit umzugehen und gezielt trainieren, der Überstimulation mit ihrem Kontrollverlust entgegenzuwirken, aber die Tendenz dazu bleibt bestehen. Wo Nicht-Hochsensible sich wohlfühlen (z. B. bei lauten Partys oder in überfüllten Restaurants oder Pop-Konzerten), sind HSP kaum in der Lage, diesen Situationen körperlich und geistig gewachsen zu sein, mit dem Ergebnis, dass sie von körperlicher Übelkeit bis hin zu Konzentrationsverlust und »innerem Gewitter« vielfältige Symptome aufweisen.
Was passiert, wenn Hochsensible überstimuliert sind und ihre Komfortzone verlassen, verdeutlicht folgende Grafik:
Diese Grafik macht deutlich, dass die optimale Leistungsfähigkeit eines Menschen stark von der empfundenen Aktivierung (hier als Stress bezeichnet) abhängt. Das ist grundsätzlich bei jedem Menschen so, bei Hochsensiblen ist der Grat aber wesentlich schmaler als bei Nicht-Hochsensiblen. Befinden sich Hochsensible im Zustand der Überstimulation, werden sie sehr langsam, können sich schlecht konzentrieren, bekommen Körpersensationen bis hin zu kompletten »Blackouts« und Schwindelattacken und sind allgemein wenig leistungsfähig. Dieser Umstand wird vielen hochsensiblen Menschen zum Verhängnis, da sie, wie es in unserer Gesellschaft üblich ist, an ihrer Leistungsfähigkeit gemessen werden und kaum jemand sich die Mühe macht, die Quelle der o. g. Erscheinungen zu ergründen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Hochsensibilität»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hochsensibilität» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Hochsensibilität» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.