Johannes Huber - Baupläne der Schöpfung

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Als Theologe und Mediziner setzt sich Johannes Huber allgemein verständlich mit Natur, Moral und Jenseits auseinander: Glaube und Wissenschaft sind keine Gegner, so Huber, es ist nicht widervernünftig, an transzendente Wirklichkeiten zu glauben. Aus Sicht der Quantenphysik rundet Walter Thirring Hubers Betrachtungen in einem Plädoyer für das Transzendente ab.

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Manche christliche Kirchen haben sich immer mehr zu einem Funktionärsverband mit spiritueller Ausrichtung entwickelt, mit festen Sitzen in Kommissionen und Rundfunkräten. Funktioniert prächtig, bringt den Gläubigen null, aber macht nichts. Was fehlt, ist ein eigenes, aus dem Glauben geschweißtes Bekenntnis, das durchaus provokant sein darf. Ein Leitsatz, der vielleicht sogar mahnt und zum Denken anregt, etwas in der Art:

Wir können uns auf diesem Planeten nicht einrichten wie in einem ewigen Haus.

Wenn jemand im Wald einen Baum umarmt, um sich mit dem Transzendenten zu vereinen, finden das viele mannhaft. Manager schmusen mit Fichten, recht so, lass es raus. Besucht man dagegen sonntags die Kirche, muss man es möglicherweise verschweigen, um sich nicht einem Augenverdreher auszusetzen. Du gehst in die Kirche? Da schau her!

Dabei wird oft mit zweierlei Maß gemessen: Während die Toleranzgesellschaft buddhistische und islamische Glaubensinhalte kommentarlos oder wohlwollend zur Kenntnis nimmt, gibt man christliche Werte mühelos der Lächerlichkeit preis – und das noch unter der vermeintlichen Assistenz der Naturwissenschaft.

Den großen Pan wird das nicht kratzen.

2

Weltwissen und Weltanschauung

Es ist ein Zielgebot der Moderne und appelliert an die Vernunft weltlicher Geisteshaltung: Wissenschaft und Religion sollen strikt getrennt bleiben. Sonst wird die Religion nur die Lücken der Wissenschaft ausfüllen. Kein Glaube darf die weißen Flecken auf der Landkarte der Erkenntnis schwärzen. Kein Zauber soll den Scharfblick der Forschung trüben. Kein Gebet soll dem Denker auf der Suche nach der Wahrheit die Hände binden.

Der Grat ist freilich ein schmaler. Mir ist es nie darum gegangen, Fragen, bei denen die Wissenschaft vielleicht heute noch ansteht, schlicht und einfach durch die Allmacht der Religion zu beantworten. Religion soll keinesfalls als Lückenbüßer für theoretisches oder praktisches Unwissen daherkommen. Ein Joker, der einsagt und immer recht hat. Der deus ex machina einer Theorie. Es soll jedem Menschen erlaubt sein, Agnostiker, Atheist oder Theist zu sein. Den religiös Musikalischen wird trotzdem oft die Frage gestellt, ob sie es – unter Berufung auf die Naturforscher – als vernünftig einstufen, an transzendente Inhalte zu glauben.

Die große Frage, ob es jenseits unseres Mesokosmos, also unserer greifbaren Welt, transzendente Wirklichkeiten gibt, kann und darf die Naturwissenschaft nicht beantworten. Wie umgekehrt auch die Theologie naturwissenschaftliche Erkenntnisse nicht vereinnahmen soll.

Einverstanden. Allerdings muss sehr wohl ein Blick auf unseren derzeitigen (auch naturwissenschaftlichen) Erkenntnisstand erlaubt sein, wenn die Vernünftigkeit des Glaubens erklärt wird. Genau diese Vernünftigkeit des Glaubens ist es, worum es geht.

Obwohl nun Glaube und Wissenschaft getrennte Wege gehen sollen, idealerweise ohne sich jemals gegrüßt zu haben, wurde die Wissenschaft immer wieder missbraucht, um Jenseitigkeiten zu ironisieren. Gott zeigt sich nicht durchs Mikroskop? Dann kann er nicht real sein. Andererseits haben große Naturforscher die Entschlüsselung von physikalischen und biologischen Gesetzen als Erkenntnis einer großen Ordnung, die ein Weltenbaumeister etabliert hat, erlebt.

Heute zeigt uns die spekulative Physik des 20. Jahrhunderts ihre Grenzen des menschlichen Erkenntnishorizonts auf und lässt es zumindest nicht unvernünftig sein, jenseits und unabhängig dieser Welt unsere persönliche, sinnstiftende Antworten anzusiedeln. Was lange Zeit von den intellektuellen Mechanikern der Aufklärung so stupid abgetan wurde wie Gretchens Frage an Faust.

Margarete: Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion?

Du bist ein herzlich guter Mann,

Allein ich glaub’, du hältst nicht viel davon.

Faust: Laß das, mein Kind! Du fühlst, ich bin dir gut;

Für meine Lieben ließ’ ich Leib und Blut,

Will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben.

Margarete: Das ist nicht recht, man muß dran glauben.

Faust: Muß man?

Faust windet sich aus dem Gespräch heraus, gibt keine konkreten Antworten auf die Frage nach der Religion. Und Goethe schweigt auch schon seit geraumer Zeit.

Eine naturalistische Weltanschauung, die sich über letzte Gründe ausschweigt, wird von vielen als glatt, steril und zumutungsreich empfunden. Wie ein Loft, das riesig, hip und noch nicht fertig eingerichtet ist. Eine Künstlerwohnung, die sich an der Kargheit der Erkenntnis orientiert. Minimalistisch zieht. Es ist eine Art Nirosta-Bekenntnis mit Teflon-Beschichtung. Einem Nichts kann nichts anhaften. An einem Nichts perlt alles ab. Wer an keinen Gott glaubt, kann nicht enttäuscht werden. Wer braucht Gott überhaupt? Immerhin haben wir Facebook.

Mit dem Atheismus ist das so eine Sache. Einer Studie zufolge sagen sechzehn Prozent der Befragten, dass sie nicht an Gott zu glauben, aber nur fünf Prozent bezeichnen sich als Atheisten. Paradox, nicht? Wo hört der Unglaube auf, wo beginnt der Atheismus? In Simmering?

Mir erscheint es trotzdem intellektuell redlich, an einer religiösen Interpretation unserer Existenz festzuhalten. Allerdings wird es zur Aufgabe jeder Theologie, die transzendentale Botschaft so zu verkünden, dass sie erstens in die heutige Zeit passen, zweitens sie jeder versteht und drittens sie auch in der Reflexion auf das Weltbild der modernen Naturwissenschaften stimmen.

Zentrale christliche Glaubensinhalte wie die Menschwerdung und die Auferstehung müssen in ihrer Kernaussage begriffen und dargestellt werden. Das metaphorische Vokabular der Vergangenheit kann man ruhig infrage stellen, ohne dass man gleich auf die Botschaft verzichten müsste. Es ist, wie das Kind mit dem Bade auszuschütten. Die alten Geschichten werden nicht neu überarbeitet, sondern schlichtweg für falsch erklärt. Heute hieße das: Man hätte sich mehr um ein modernes Storytelling mit einer fetzigen Dramaturgie und coolen Charakteren kümmern sollen. Jede Zeit hat ihre Sprache. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Plot schlecht ist. Die Handlung stimmt.

Die Theologie braucht sich nicht von der naturwissenschaftlichen Weltbetrachtung zurückziehen und defensiv einstimmen, dass der Glaube eine schlechthin andere Wahrheitsform als das Wissen sei. Der Glaube kann Berge versetzen, heißt es. Heute vielleicht Bitcoins.

3

Glaube und Wissen, ­lange Zeit eine Einheit

Viele Naturforscher nährten ihren investigativen Ehrgeiz aus der Überzeugung, durch ihre Suche die Baupläne der Schöpfung besser verstehen zu können. Wissen und Existenzdeutungen waren keine Gegensätze, sie ergänzten einander.

In seinem Todesjahr 1543 publizierte Nikolaus Kopernikus, Astronom, Arzt und Domherr zu Frauenburg, sein Hauptwerk Über die Umschwünge der Himmlischen Kreise, lateinisch: De revolutionibus orbium cellestium. Dieses Buch, das die Umdrehungen der Hemisphären behandelt, hatte er dem damaligen Papst Paul III. gewidmet. Als Wissenschaftler erkannte Kopernikus, dass nicht die Erde im Mittelpunkt steht, also das geozentrische System, sondern die Sonne; um sie drehen sich die Planeten unseres heliozentrischen Systems. Als Theologe war Kopernikus der Meinung, mit seiner Theorie die Schöpfungsgeschichte besser interpretieren zu können.

Lange Zeit blieb seine Auffassung nur unter Astronomen ein Diskussionspunkt, die Kirche war noch nicht sensibilisiert. Erst als am Ende des 16. Jahrhunderts die heliozentrische Hypothese als naturwissenschaftliches Argument gegen die Schöpfungsgeschichte instrumentalisiert wurde, begann die Kirche – unklug ablehnend – zu reagieren.

Ähnlich war es beim Fall Galilei. Er machte dort weiter, wo Kopernikus mit seinem gewagten Vorpreschen begonnen hatte. Galileo Galileis Erkenntnisse wurden zunächst von der Amtskirche honoriert.

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