Honoré de Balzac - Die Kleinbürger
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»Der junge Felix Phellion«, sagte er, »ist der typische Universitätsgelehrte unserer Zeit, das Produkt einer Wissenschaft, die Gott beiseite geschoben hat. Mein Gott, wo kommen wir hin! Nur die Religion kann Frankreich retten, denn nur die Furcht vor der Hölle schützt uns vor dem Hausdiebstahl, der fortwährend vorkommt und der die sichersten Vermögen aufzehrt. Sie alle haben einen heimlichen Krieg im Schoß der Familie«. Nach dieser geschickten Tirade, die lebhaften Eindruck auf Brigitte machte, empfahl er sich in Begleitung von Dutocq, nachdem er den drei Thuilliers gute Nacht gewünscht hatte.
»Das ist ein sehr begabter junger Mensch!« sagte Thuillier in feierlichem Tone.
»Ja, wahrhaftig«, erwiderte Brigitte und löschte die Lampe aus.
»Und er besitzt Religion«, sagte Frau Thuillier, die sich zuerst entfernte.
»Lieber Herr,« sagte Phellion zu Colleville, als sie die Gegend der Bergbauschule erreichten, nachdem er sich überzeugt hatte, dass sie allein in der Straße waren, »ich habe die Gewohnheit, mich von andern belehren zu lassen, aber es ist mir unmöglich, zu übersehen, dass dieser junge Advokat bei unsern Freunden, den Thuilliers, sehr herrisch auftritt.«
»Meiner Meinung nach,« entgegnete Colleville, der mit Phellion hinter seiner Frau, Celeste und Frau Phellion ging, die sich alle drei dicht aneinander drängten, »ist er ein Jesuit, und ich liebe diese Leute nicht ... Auch der beste von ihnen taugt nichts. Ein Jesuit, das bedeutet für mich Betrug, und zwar Betrug, um zu betrügen; sie betrügen aus Freude am Betruge, und, wie man sagt, um nicht aus der Übung zu kommen. Das ist meine Ansicht, und ich schlucke sie nicht hinunter.«
»Ich verstehe Sie, Herr Colleville«, erwiderte Phellion und reichten ihm den Arm.
»Nein, Herr Phellion,« bemerkte Flavia mit leiser hoher Stimme, »Sie verstehen Colleville nicht, aber ich weiß recht gut, was er sagen will, und er täte besser, nicht weiter zu sprechen ... So etwas kann man nicht auf der Straße behandeln, um elf Uhr, und in Gegenwart eines jungen Mädchens‹«.
»Du hast Recht, liebe Frau«, sagte Colleville.
Als sie die Rue des Deux-Eglises erreicht hatten, in die Phellion einbiegen musste, wünschte man sich gute Nacht. Felix Phellion sagte noch zu Colleville:
»Herr Colleville, Ihr Sohn Franz könnte in die Polytechnische Schule aufgenommen werden, wenn er viel Nachhilfestunden nehmen würde; ich bin bereit, ihn so weit zu bringen, dass er in diesem Jahre das Examen bestehen kann.«
»Das würde ich gewiss nicht ablehnen! Ich danke Ihnen; lieber Freund«, sagte Colleville; »wir sprechen noch darüber.«
»Gut!« sagte Phellion zu seinem Sohne.
»Das hast du geschickt gemacht!« rief die Mutter.
»Was meint ihr denn damit?« fragte Felix.
»Nun, du hast sehr geschickt Celestes Eltern den Hof gemacht.«
»Ich will nie wieder ein Problem lösen, wenn ich daran gedacht habe!« rief der junge Professor aus; »ich habe, wenn ich mit den jungen Collevilles plauderte, bemerkt, dass Franz eine Begabung für Mathematik besitzt, und ich habe mich für verpflichtet gehalten, seinem Vater das mitzuteilen.«
»Schön, mein Sohn!« wiederholte Phellion, »ich möchte dich auch nicht anders haben, als du bist. Meine Wünsche sind erhört worden, ich habe einen braven, ehrenhaften Sohn, der alle bürgerlichen und persönlichen Tugenden besitzt, die man von ihm verlangen kann.«
Als Celeste zu Bett gegangen war, sagte Frau Colleville zu ihrem Manne:
»Colleville, sprich dich doch nicht so rücksichtslos über Leute aus, die du nicht genau kennst. Wenn du Jesuiten sagst, dann meinst du Priester, das weiß ich; tu mir doch den Gefallen und behalte deine Ansichten über Religion für dich, wenn deine Tochter zugegen ist. Wir dürfen wohl unser Seelenheil verkaufen, aber nicht das unserer Kinder. Möchtest du, dass deine Tochter ein Geschöpf ohne Religion sei? ... Wir sind jetzt von allen Leuten abhängig, mein Engel, wir haben vier Kinder zu versorgen; willst du behaupten, dass du nie in die Lage kommen wirst, den einen oder den andern nötig zu haben? Mach dir doch keine Feinde; du hast ja sonst keine, du bist ein guter Kerl; dank dieser Eigenschaft, mit der du die Leute direkt bezaubern kannst, haben wir uns noch immer ziemlich gut herausgezogen! ...«
»Genug, genug!« sagte Colleville, der seinen Rock über einen Stuhl hängte und seine Krawatte abnahm; »ich habe unrecht, und du hast recht, meine Schönste.«
»Bei der ersten Gelegenheit, du dickes Schaf,« sagte die schlaue Hausmutter und klopfte ihrem Mann auf die Backen, »wirst du versuchen, dem kleinen Advokaten eine Liebenswürdigkeit zu sagen; das ist ein Schlaukopf, den müssen wir für uns gewinnen. Er spielt Komödie? ... Schön, spiel du auch mit ihm Komödie; tu, als ob du ihm glaubst, und wenn er begabt ist und Zukunftsaussichten hat, dann mach ihn dir zum Freunde. Meinst du, dass ich dich noch lange als Stadtsekretär sehen möchte?«
»Kommen Sie her, Frau Colleville,« sagte der ehemalige Klarinettist der Komischen Oper und schlug sich aufs Knie, um anzuzeigen, wo seine Frau sich hinsetzen solle, »wärmen Sie sich die kleinen Füße, und plaudern wir noch ein bisschen ... Wenn ich dich ansehe, dann bin ich immer mehr davon überzeugt, dass die Jugend der Frauen in ihrer Figur liegt ...«
»Und in ihrem Herzen ...«
»In dem einen, wie in dem andern,« erwiderte Colleville, »eine leichte Gestalt und ein schweres Herz ...«
»Nein, du Schöps ... ein tiefes.«
»Wie hübsch das ist, dass du dir deinen weißen Teint erhalten hast, ohne dass du dick geworden bist! ... Gott, was hast du für zarte Knochen ... Höre, Flavia, und wenn ich mein Leben noch einmal von vorn anfangen sollte, ich möchte keine andere Frau haben als dich.«
»Du weißt auch ganz genau, dass ich dich immer lieber als ›die Andern‹ gehabt habe ... Ach, was ist das für ein Unglück, dass Monseigneur gestorben ist. Weißt du, was ich für dich gern gehabt hätte?«
»Nein.«
»Eine Stellung bei der Stadt mit zwölftausend Franken Gehalt, so etwas wie Kassierer bei der städtischen oder der Kasse von Poissy, oder Geschäftsführer.«
»Das würde mir alles gut passen.«
»Nun, vielleicht könnte dieses Scheusal von Advokat etwas für uns tun; er ist ein großer Intrigant: wir müssen Rücksicht auf ihn nehmen ... Ich werde bei ihm mal auf den Busch klopfen ... lass mich nur machen ... und vor allem störe ihm sein Spiel bei den Thuilliers nicht ...«
Theodosius hatte den wunden Punkt in Flavia Collevilles Herzen berührt, und das verdient eine Erläuterung, zu der wohl eine Analyse des weiblichen Empfindens erforderlich ist.
Mit vierzig Jahren verspüren die Frauen und besonders die, die von der vergifteten Frucht der Leidenschaft gekostet haben, ein tiefes Angstgefühl; sie merken, dass es zweierlei Tod gibt: den körperlichen und den seelischen. Teilt man die Frauen in zwei Kategorien, indem man, vulgär gesprochen, die Tugendhaften und die Schuldigen unterscheidet, so kann man sagen, dass sie von diesem gefährlichen Alter an Schreckliches zu leiden haben. Tugendhaft, aber in ihrem natürlichen Verlangen unbefriedigt, sei es, dass sie ihr Begehren im Herzen oder dass sie es vor dem Altar Gottes begraben haben, können sie sich nicht ohne Erschrecken eingestehen, dass für sie alles zu Ende ist. Dieses Gefühl kann so eigenartige und so fürchterliche Wirkungen hervorbringen, dass sich hieraus ihr Apostatentum erklären lässt, das zuweilen die Welt in Erstaunen und Schrecken versetzt. Sind sie schuldig, so geraten sie in eine Schwindel erregende Lage, die oft zum Irrsinn oder zum Tode führt, die aber auch in eine Leidenschaft von gleicher Gewalt umschlagen kann.
Das Dilemma einer solchen Krisis ist dieses: Entweder haben sie das Glück kennengelernt und ein tugendhaftes Leben geführt und können nun nicht anders, als diese von Glut geschwängerte Luft einatmen und sich in dieser duftenden Atmosphäre, wo die Schmeicheleien wie Liebkosungen wirken, bewegen; wie sollen sie dem widerstehen? Oder, was ein noch merkwürdigeres und selteneres Phänomen ist, sie haben auf der Suche nach dem fliehenden Glück nur schnell schal gewordene Freuden gefunden, aber sie haben, von der trügerischen Befriedigung der Eitelkeit gepeitscht, die wilde Jagd fortgesetzt und sich an dieses Spiel geklammert wie der Spieler an sein System, denn diese letzten Tage ihrer Schönheit sind für sie der letzte Einsatz des verzweifelten Hazardeurs.
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