Heidi Sand - Auf dem Gipfel gibt's keinen Cappuccino

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Das Buch zeigt eindrucksvoll, wie ein klares Ziel – im Fall der Bergsteigerin Heidi Sand die Besteigung des Mount Everest – helfen kann, eine scheinbar aussichtslose Situation wie eine Krebsdiagnose zu meistern. Auf den Mount Everest steigt man nicht einfach so, schon gar nicht achtzehn Monate nach einer Chemotherapie. Heidi Sand hat es getan. Dies ist ihre Geschichte. Als Krebspatientin gibt Heidi Sand ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit Humor und voller Hoffnung weiter und zeigt, wie sie diese Hürde meisterte.

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Wir werden nicht die einzige Expedition am Berg sein. Im Basislager warten bereits Hunderte andere Bergsteiger und

diverse andere Expeditionen darauf, den Gipfel zu erstürmen. Auch sie steigen aus ganz unterschiedlichen Gründen auf den Mount Everest. Zwei grundlegende Typen lassen sich dabei unterscheiden. Die eine Gruppe ist hier, um den Everest zu erobern, die andere, um ihn zu erleben.

Die Motivation der Eroberer kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, aber nicht immer teilen. Diese Gruppe verfügt nicht immer über die notwendigen Bergsteigererfahrungen, sie sind Kämpfer, die eine Liste zum Abhaken haben, aber nicht immer den notwendigen Respekt. Ich weiß, dass ich gerade sehr viele Menschen in eine Schublade stecke und es wie immer Ausnahmen gibt, aber diese Art des Bergsteigens hat sich mir nie erschlossen. Die Eroberer haben keine Demut vor dem Everest, sie sehen in ihm schlicht einen Gegner, den sie besiegen müssen, um sich selbst etwas zu beweisen. Sie klettern nicht nach oben, um den Ausblick zu genießen oder herauszufinden, wie man das Geschaffte würdigen kann. Sie haken den Gipfel buchstäblich ab und machen sich auf den Weg zum nächsten.

Die andere Gruppe, also die, die den Berg erleben möchten, wird meiner Meinung nach den nachhaltigeren Effekt davontragen. Für diese Menschen bietet der Berg tolle Lektionen und gibt einem etwas mit, das man sonst vermutlich nicht gelernt hätte oder gar nicht hätte lernen müssen. Ich komme im Verlauf meiner Geschichte zu vielen Dingen, die ich lernen musste, um überhaupt loszugehen, und vielen Dingen, die ich lernen durfte, während ich auf dem Berg war. Dabei geht es um die realistische Zielsetzung und das Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten, um die Vorbereitung und die Leidenschaft, aber auch darum, sich selbst zu kennen und seine Kräfte einzuschätzen. Und dann, auf einer ganz anderen Ebene, geht es um die Verbindung zur Erde und anderen Menschen.

Mein Zeltpartner Bob, ein erfahrener Bergsteiger und wunderbarer Mensch, von dem ich später noch viel erzählen werde, brachte mir sinngemäß ein Zitat des französischen Schriftstellers René Daumal aus seiner Novelle «Le Mont Analogue» nahe: «Man kann nicht für immer auf dem Gipfel bleiben, man muss irgendwann wieder runter. Warum also überhaupt aufsteigen? Deshalb: Wer oben war, weiß, was unten ist, aber wer nur unten ist, der weiß nicht, was oben ist. Der, der klettert, sieht. Der, der absteigt, sieht nicht länger, aber er hat gesehen. Es ist eine Kunst, sich in den unteren Regionen basierend auf dem zu verhalten, was man weiter oben sah. Auch wenn man es nicht länger sieht, so weiß man es noch.»

Mit anderen Worten: Die Erfahrungen, die man in 8 848 Metern macht, kann einem niemand nehmen – wenn man sie entsprechend würdigt und aufnimmt. Ich mag diesen Gedanken und dieses Zitat und versuche, danach zu leben.

Später werde ich mit absoluter Gewissheit sagen, dass unsere Gruppe im normalen Leben nie zueinander gefunden hätte. So ist es ja manchmal, wenn man besondere Erlebnisse durchmacht und sich hinterher fragt, ob man sich auch angefreundet hätte, wenn man sich an einem Dienstagmorgen an einer Bushaltestelle begegnet wäre. Der Everest und die Erfahrungen, die wir dort machen werden, führen uns auf eine besondere und wunderbare Art zusammen, die auch noch Jahre später halten wird. Drei, die mir gleich auffallen, sind die US-Amerikaner Jim, Craig und (der eben schon erwähnte) Bob, die gemeinsam für den Everest trainiert haben. Alle drei sind erfahren, topfit und versprühen diese besondere Energie, die einem klarmacht, dass sie wissen, was sie tun. Es bricht mir noch heute das Herz, dass nur zwei von ihnen auf den Gipfel gelangten.

»Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.«

Max Frisch

Wir bleiben insgesamt drei Tage in Kathmandu. Und gleich am ersten Morgen nach meiner Ankunft werde ich mit der Realität des Berges konfrontiert: Die legendäre Journalistin Elizabeth Hawley – damals bereits stolze 88 (!) Jahre alt und 2018 mit 95 Jahren verstorben – besucht uns im Hotel. Die beeindruckende Frau mit einem in meinen Augen unglaublichen Lebenslauf (googeln Sie Elizabeth gerne, es lohnt sich) zeichnet seit der Erstbesteigung von 1953 jede einzelne Bezwingung des Everest auf und kann natürlich die ein oder andere Geschichte erzählen – was sie auch gleich tut. Sie berichtet von bekannten und unbekannten Bergsteigern, von erfrorenen Gliedmaßen und dem einen oder anderen, der gar nicht mehr vom Berg zurückkehrte. Elizabeth Hawley hat sie alle kennengelernt, und die Tatsache, dass ich sie treffen darf, lässt die Vorfreude in mir noch mehr steigen. Ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen als «erfolgreiche Besteigung» in ihre Analen eingehe.

Nach der ersten Akklimatisierung in Kathmandu schultern wir unser Gepäck und machen uns auf die nächste Etappe Richtung Everest – und die reicht, um sich endgültig darüber klarzuwerden, dass wir nicht nur zum Spaß hier sind. Wenn Sie im Internet «gefährlichster Flughafen der Welt» eingeben, werden Sie feststellen, dass ein Aufstieg auf den höchsten Punkt der Welt unmittelbar mit ihm zusammenhängt. Nur wenige Piloten können hier landen und haben auch je nur einen Versuch. Denn wenn sie sich verschätzen oder nicht aufpassen, fliegen sie entweder gegen einen sehr harten Felsen oder fallen in einen sehr tiefen Abgrund. Der Flug selber dauert nur eine halbe Stunde und ersetzt einen einwöchigen Fußmarsch, ist also angesichts der vielen Kilometer zu Fuß, die noch vor mir liegen, eine gute Alternative. Das Besondere am Lukla-Flughafen ist seine Lage mitten am Berg, aber auch die zwölfprozentige Neigung der Start- und Landebahn. Da am Ende dieser Schotterpiste der besagte Felsen steht, starten die abfliegenden Maschinen in dieselbe Richtung, aus der die Flugzeuge im Landeanflug kommen. Eine weitere Schwierigkeit ist das Wetter, das mitunter schnell umschlagen kann und gelegentlich dafür sorgt, dass der Flughafen gesperrt wird, was lange Wartezeiten mit sich bringt. Dieser Umstand ist auch die erste Lektion am Berg: Und wenn du dich noch so sehr auf den Kopf stellst, das Wetter kannst du nicht beeinflussen. Wir haben wettertechnisch Glück, aber mein Mann und ich nehmen trotzdem unterschiedliche Maschinen nach Lukla. Nur für den Fall. Der Gedanke, dass der Anflug gefährlicher sein könnte als der Berg an sich, kann einen nach der geglückten Landung schon schmunzeln lassen.

Auch wenn am Berg selbst jeder für sich selbst verantwortlich ist, besteigt man den Everest nie allein, sondern als Teil

einer Expedition. Während der Vorbereitung habe ich mich für das amerikanische Expeditionsunternehmen IMG (International Mountain Guides) entschieden. Ich kenne die in Seattle ansässige Organisation bereits aus dem Vorjahr, als ich versuchte, den Cho Oyo zu besteigen. Wir nutzten schon auf der damaligen Reise von Kathmandu nach Tibet die Zelte, das Satellitentelefon und sogar den Koch von IMG. Dabei beeindruckte mich besonders der Expeditionsleiter Ang Janbu, der über exzellente Kontakte verfügt und sogar einen Helikopter für Notfälle zur Verfügung hat (ich verrate noch nicht zu viel, wenn ich zugebe, dass dieser Helikopter mir noch große Dienste leisten wird). IMG veranstaltet schon seit den 1990er-Jahren Expeditionen zum Everest und hat bei den dort arbeitenden Sherpas und Guides einen ausgezeichneten Ruf. Er basiert auch auf dem strengen Auswahlprozess. Bevor man mit IMG auf den Berg geht, muss man Tourenberichte und Erfahrung vorweisen. Bergsteiger, die nicht über die notwendige Erfahrung verfügen, um den Gipfel gesund zu erreichen und heil wieder runterzukommen, werden nicht mitgenommen. Mich überzeugt diese Einstellung, und in Zeiten des sogenannten Massentourismus bin ich froh zu wissen, dass meine Gruppe aus erfahrenen Bergsteigern bestehen wird.

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