Hanspeter Born - Staatsmann im Sturm

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Hitlers Blitzsiege machten 1940 zum gefährlichsten Jahr in der jüngeren Ge-schichte der Schweiz. Das völlig einge-
schlossene Land war auf Gedeih und Verderb Nazi-Deutschland ausgeliefert. Die Last seiner Aussenpolitik lag auf den Schultern von Bundespräsident Marcel Pilet-Golaz. Mit viel Geschick steuerte er die Schweiz unbeschadet durch stürmische Monate. In der Geschichtsschreibung gilt der Waadtländer als «Anpasser», der den Nazis zu Gefallen war. Hanspeter Born zeichnet ein anderes Bild des Juristen, Schöngeists und Landwirts aus der Romandie. Seine auf Primärquellen, teils unbekannte Dokumente aus dem Familienarchiv Pilet, beruhende Studie wertet den Umstrittenen als klugen und standfesten Staatsmann.

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Am Schluss des Abhörprotokolls über das Gespräch Rom-Berlin findet sich die Bemerkung:

Das Gespräch wurde irrtümlicherweise über eine Schweizerleitung geführt. Die Berliner Telephonistin sagte nach dem Vergleichen plötzlich: «Mein Gott, wir haben ja eine eigene in Rom!»

Auch die Nazis kochen nur mit Wasser.

In einem anderen aufgezeichneten Telefongespräch (17. Oktober) beklagt sich eine Frau Probst bei der Deutschen Gesandtschaft über die Schweizer:

Es ist eine Schande, wie man hier behandelt wird, das Volk ist so hässlich zu uns, ich bin doch schon lange in der Schweiz. Man sollte es der Polizei melden, das Volk ist so verbittert gegen uns, ich habe fürchterliche Sachen durchzustehen. Ich bitte Sie, etwas zu machen. Deutsche Gesandtschaft: Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür und werde sehen, was zu machen ist.

Zwei blaue Randstriche beweisen, dass die Meldung Pilet interessiert. Ebenfalls einer seiner blauen Randstriche findet sich in der Abschrift einer Mitteilung des Luftfahrtministeriums in Berlin an die Berner Gesandtschaft:

Ich habe etwas durchzugeben wegen der Grenzverletzung von heute Nachmittag bei Stühlingen durch 2 zweimotorige Kampfflugzeuge. Erhielten von den Schweizern 25 Schüsse, sind aber zu uns zurückgekehrt.

Regelmässig belauscht werden die Leitungen des Hotels Bellevue in Bern, wo ausländische Diplomaten und Politiker absteigen. Der Abhördienst kann die Teilnehmer an einem offensichtlich brisanten Gespräch nicht eruieren. Er vermutet aber, dass einer der Abgehörten der vorübergehend im Hotel wohnende deutsche Militärattaché Oberst Ilsemann ist.

Unbekannt: Sie haben also nicht den Eindruck, dass der Entschluss gefasst ist, strategisch.

Ilsemann: Nein, der ist sicher noch nicht gefasst worden, auf deutscher Seite sicher noch nicht und auf französischer Seite komme ich mehr und mehr zur Überzeugung, dass sie gar nicht den Angriff machen können oder wollen, weil sie nicht wissen, was sie im Süden einsetzen müssen. Sie sind also gebremst in einer Hinsicht, die sie nirgends in Erscheinung treten lassen. Man spricht von ganz anderen Dingen, aber man spricht nicht davon, dass man unter Umständen einen Drittel der Armee im Süden muss bereit halten. Auch wenn der dort unten [Mussolini] keine Lust hat zum mitmachen, so könnte es plötzlich doch ganz anders kommen.

Datum des Telefonats: 20. Oktober 1939. Nach dem Polenfeldzug sind grosse deutsche Truppenverbände nach Westen verlegt worden. Geht es dort bald los? Für den Bundesrat ist aufschlussreich, wie der deutsche Militärattaché in Bern die Lage einschätzt:

Ich glaube eher an ein konzentrisches Handeln von deutscher Seite und von französischer Seite glaube ich auch, dass man noch viel länger zusehen wird, wenn die Engländer nicht drücken. Die Engländer sind ja immer noch Dilettanten genug, um zu glauben, man könnte es auch anders machen.

In einem abgehörten Gespräch (21. Oktober) möchte der freisinnige Nationalrats-fraktionschef L. F. Meyer mit dem deutschen Gesandten Otto Carl Köcher vertraulich etwas besprechen. «Aber ja natürlich gern», sagt Köcher. Meyer berichtet, dass der deutsche Grossindustrielle und Reichstagsabgeordnete Fritz Thyssen «mit Frau, Schwiegersohn, Tochter und Enkel als politischer Flüchtling in die Schweiz gekommen ist». Thyssen, der Hitlers Aufstieg mitfinanziert hat, glaubt, der Krieg gegen England werde zum Untergang des Reichs führen. Er verlangt einen Waffenstillstand und Verhandlungen. Die Familie hat provisorisches Asyl erhalten. Thyssen sei nun zu ihm gekommen, vermutlich um die Sache mit dem definitiven Asyl einzurenken. Meyer sagt dann weiter, «Thyssen ist schliesslich ein Name» und es liege weder in deutschem noch schweizerischem Interesse, dass die Familie als Flüchtlinge in der Schweiz bleibe.

Ich habe probiert, ihm Vernunft beizubringen und habe angeregt, ob er mich ermächtige, mit Ihnen den Fall zu besprechen. Köcher: Ja, ich stehe zur Verfügung. Meyer: Göring hat nämlich bereits zwei Männer, Vögler und Bünzgen, in die Schweiz kommen lassen, um ihn zur Rückkehr zu veranlassen, mit Zusicherung, dass ihm nichts geschehe. Das hat er aber abgelehnt. Er hat einen Steckgrind, das tue er nicht, er sei mit der Regierung Hitler nicht einverstanden. Er war ja der grosse Finanzmann.

Meyer sagt weiter, Thyssen sei in grosser Aufregung. Ob Köcher mit Berlin Fühlung aufnehmen könne. Die nächste Passage ist von Muri rot angestrichen:

Die Sache ist ungemein heikel. Wir könnten uns beide die Finger daran verbrennen. Man muss ihm sagen, er soll im Ausland bleiben, aber sich absolut ruhig verhalten. Ich habe Herrn Motta gar nicht gesagt, dass ich mit Fritz Thyssen darüber verkehre.

Köcher ist bereit, mit Meyer über die Sache zu reden. Es ist Krieg, die Schweizer hassen die Deutschen, aber der Umgang zwischen dem einflussreichen Luzerner Politiker und dem in Basel aufgewachsenen Gesandten – seine Mutter ist Schweizerin – bleibt vertrauensvoll, fast freundlich. Gut zu wissen.

8. Nachrichten aus dem Reich

Am Sonntag, 29. Oktober 1939, schreibt Pilet an General Guisan, en campagne , strictement personnel , dass er tags zuvor von einem Schweizer, der eine Deutschlandreise gemacht habe, einen vertraulichen Bericht über seine Erfahrungen erhalten habe:

Es handelt sich um eine politische Persönlichkeit, die unter unseren Confédérés eine ungefähr mit derjenigen von Monsieur le Président Vallotton einnimmt; er gehört übrigens der gleichen Partei an. Als Oberst hat er eine Brigade kommandiert. Als Geschäftsmann steht er seit vielen Jahren in enger Beziehung mit industriellen und finanziellen Kreisen und trifft oft Diplomaten und Militärs auf wichtigen Posten. Ich würde Ihnen seinen Namen nennen, wenn ich das Vergnügen haben werde, Sie zu sehen. Aber vielleicht haben Sie ihn schon «ausfindig gemacht».

Pilet meint, der Bericht könne den General wegen der darin enthaltenen «Feststellungen und Überlegungen politischer Natur» interessieren.

Man kann sich fragen, ob das, was er gesehen, gehört, gelernt hat, immer der genauen und vollständigen Wahrheit entspricht. Jedenfalls können gewisse seiner Informationen helfen, die einzigartige und bewegte Situation zu verstehen, der wir uns gegenübersehen.

Der Verfasser des Berichts über «eine Reise in Deutschland vom 7. bis 15. Oktober 1939» ist der Luzerner Nationalrat Ludwig Friedrich Meyer, genannt L. F., derselbe Meyer, der eben mit dem Gesandten Köcher die heikle Frage Thyssen besprochen hat. Der Fraktionschef der Freisinnigen hat vier Exemplare seines Berichts Pilet geschickt, mit der Bitte, sie den drei freisinnigen Bundesratskollegen zu zeigen und ihm dann zurückzugeben. Viele Stellen in der Bundesverwaltung seien undicht, er bitte um strenge Vertraulichkeit, da die enthaltenen Informationen «guten, treuen, in prominenten Stellungen sich befindenden Freunden» schwere Ungelegenheiten bereiten könnten.

Pilet hat das Exemplar im Zug gelesen und wie üblich Randstriche und Bemerkungen hinzugekritzelt. Zur Stimmung in Deutschland sieht Meyer seit seinem letzten Bericht Ende August «eine tiefgreifende Veränderung»:

Damals herrschte noch ein allgemeiner Widerwille gegen alles, was Krieg heisst oder zum Kriege führen könnte. Ich habe geschildert, wie die einberufenen Reservisten verdrossen, missmutig, resigniert einrückten. Das hat sich geändert. Der Feldzug in Polen hat allgemein das Selbstbewusstsein enorm gesteigert. Man ist in allen Kreisen der Bevölkerung unendlich stolz auf die deutsche Armee und überall hört man die hohe Befriedigung darüber, dass nun mehr die Waffenehre des deutschen Volkes nach dem Zusammenbruch von 1918 wieder hergestellt sei. Eine enorme Zuversicht in die Geschicklichkeit des «Führers» erfüllt alle Deutschen. Man fürchtete im August, dass beim Ausbruch des Krieges mit Polen von Westen her ein gewaltiger Einbruch mit hunderten und tausenden von Flugzeugen über Deutschland erfolgen und die Städte in Trümmer legen werde. Gleichzeitig befürchtete man einen Grossangriff auf die Siegfriedlinie, von der man allgemein wusste, dass sie im August 1939 noch keineswegs in allen Teilen vollendet und zudem mancherorts sehr flüchtig gebaut war. Nachdem nun von alledem nichts eingetreten ist, Polen in kaum 4 Wochen überwunden und im Osten ein mächtiger Bundesgenosse gewonnen wurde, ist man in der grossen Masse, aber auch weitgehend bei der Intelligenz des Volkes des Enderfolges sicher. Man glaubt allgemein, dass die Franzosen überhaupt nicht zu einer eigentlichen Grossoffensive übergehen werden.

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