MEIN TIPP: Bar Playa , Calle Santa Agueda 32, El Pajar (Arguineguín), Tel. 928735314, Fr–Mi 8–17.30 und 20.30–23.30 Uhr. Das Strandlokal neben der Zementfabrik erinnert an die vortouristische Zeit. Man sitzt auf Plastikstühlen und der Wind pfeift durch alle Ritzen, doch genau das (und die guten Preise) machen Bar Playa zu einem der beliebtesten Lokale der Insel. Kissen und Schal mitbringen!
Palm Garden , Av. Los Guayres 13-A, Patalavaca, Tel. 928150355, www.restaurant-grancanaria.com, tgl. 18-23 Uhr. Am Kreisel geht’s hinauf – vor allem die Plätze auf der Terrasse sind schnell ausgebucht! Der Österreicher Rainer Fraueneder bietet beste mediterrane Küche, anders als in so vielen kanarischen Lokalen ist viel Gemüse dabei. Pasta und Saucen sind selbstgemacht, auch glutenfreie Gerichte finden sich auf dem Speiseplan.
Anfi Maroa Club de Mar , Playa de la Verga, Tel. 638490670, www.maroaclubdemar.com, Restaurant 18.30–23 Uhr, Snackbar 10–18 Uhr. Für alle zugänglich ist der Beachclub auf einer künstlichen, über Brücke erreichbaren Insel unterhalb des Anfi-Hotels. Nicht billig, aber schick und schön. Man kann es sich auf Bali-Liegen bequem machen, Drinks und auch kleinere Speisen bestellen.
Wandern: Grupo Montañero Mogán, Calle Teguisa 75, Arguineguín, Tel. 928770748, www.trekkingmogan.com. 20 € zahlt man für die Teilnahme an einer vom kanarischen Wanderverein organisierten meist fünfstündigen Tour, billiger für Mitglieder.
Wassersport: Watersport Centre Anfi Beach, Marina Anfi del Mar, Tel. 928151440, Mobil 606129 214, www.luismolinasport.com. Große Auswahl: u.a. Wasserski, Tretboot und Kayak, Banana und Hobie Cat, Touren im Segelboot und Walbeobachtung.
16. Juli: Fiesta de Nuestra Señora del Carmen. Am 16. Juli huldigt man Carmen, der Schutzheiligen des Meeres, mit einer Bootsprozession von Arguineguín nach Puerto de Mogán.
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Soria-Stausee am Ende der Schlucht von Arguineguín
In der Umgebung
Barranco de Arguineguín
Die GC-505, eine landschaftlich reizvolle, 23 km lange Straße, führt vom Kreisel südlich Arguineguíns durch ein wasserreiches, fruchtbares Tal in die Bergwelt hinauf. Nach 8 km passiert man eine Palmenoase mit einer schönen Camping-Anlage mit Pool und Lokal.
Camping El Pinillo, GC-505 Km. 8,3, Mobil 629907826, Tel. 928185770, www.clubccgc.com(Club de Camping y Caravaning Gran Canaria) Holzhütten (cabañas) für 4 Pers. mit je zwei Doppeldeckerbetten und Matratzen 30 € (Bettzeug mitbringen); Restaurant Tel. 928185770, Mo geschlossen, Besitzer Nino bietet Di–Fr ein günstiges Menü an.
Die GC-505 führt dann vorbei an Cercados de Espino und Barranquillo Andrés und endet in Soria am gleichnamigen Stausee (Presa de Soria). Dort kann man sich in der Casa Fernando mit einem Frühstück (Sandwiches oder selbstgebackenes Brot mit Anis) oder kleinen kanarischen Speisen stärken. Die Bar ist zentraler Treffpunkt am See, viele kommen nur für einen zumo papaya und einen kurzen Plausch mit Julian vorbei (Tel. 928172346, tgl. ab 10 Uhr). Im Supermarkt hinter der Bar stellt man sich den Warenkorb für ein Picknick in den Bergen zusammen – wer lieber am See essen möchte, folgt der Straße noch ein Stück längs des Nordufers. Wo der Asphalt endet, geht es nur mit Jeep ins Landesinnere weiter (Richtung Ayacata).
In den Höhlen von Soria – der Traum vom Ausstieg
In den frühen 1970er Jahren entdeckten junge Menschen aus nördlichen Gefilden die ausgebauten Höhlen am See von Soria und schlossen sich zu einer libertären Gemeinschaft zusammen. Zulauf bekamen sie von Campingfreaks, die bei Ausflügen von Tauro nach Soria mit den Aussteigern in Kontakt kamen und vom dortigen Leben so angetan waren, dass sie nicht nach Mitteleuropa zurück wollten.
Seit sich das Leben auf dem Archipel an den Normen der EU orientiert, ist die Zeit für utopische Experimente vorbei. Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung hatten, so hieß es unisono in den Medien, nichts auf der Insel zu suchen. Die Staatsmacht rückte den Aussteigern auf die Pelle und dehnte ihre Kontrollen aus. Auch auf Gran Canaria sollte es fortan keinen „herrschaftsfreien Raum“ mehr geben. Bleiben konnte nur, wer sich in die Gesellschaft einfügte, sich bei der extranjería (Fremdenpolizei) meldete und seine Kinder brav zur Schule schickte. So hatten sich die „Aussteiger“ ihr Leben früher nicht vorgestellt.
Wandertipps
1. In Barranquillo Andrés, drei Kilometer unterhalb von Soria, zweigt eine Straße in Westrichtung ab und stellt eine Verbindung zur GC-605 Mogán–Ayacata her. Folgt man ihr 3,2 km bis zur Passhöhe, geht es links auf einem Wanderweg zur 1214 m hohen Montaña de Tauro hinauf (hin und zurück 2 Std.).
2. Von Soria kommt man in 5 Std. via Chira-See und Cruz Grande nach San Bartolomé.
Puerto Rico und Playa Amadores
Puerto Rico
Das windgeschützte Puerto Rico ist das nach Playa del Inglés zweitgrößte Ferienzentrum der Insel und zugleich eine Hochburg der Wassersportler. Der Ort, so heißt es in Broschüren, „schmiegt sich malerisch in einen Talkessel“. Die Wirklichkeit sieht leider nicht so rosig aus: Auch die letzten freien Berghänge sind zubetoniert, Kabinenbahnen fahren zu den höchstgelegenen Apartmenthäusern hinauf, von wo sich der ersehnte „weite Blick auf das Meer“ eröffnet. Diesen genießt man z.B. von der Casa del Cielo
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, einer bestens ausgestatteten Ferienwohnung mit großer Terrasse (dt. Besitzer, Tel. 0174-4493680, kontakt@grancanaria-meerblick.de).
Puerto Rico wurde in den letzten Jahren üppig bepflanzt, damit der Blick nicht allein auf die Bausünden falle. Eine von zwei Molen umrahmte, 500 m lange Bucht mit feinsandigem Strand bietet gute Bademöglichkeiten. Doch zu Zeiten der Vollbelegung erweist sich der Strand als zu klein, nicht wenige Touristen sind dann gezwungen, auf den Pool ihrer Anlage auszuweichen.
Die meisten deutschen Reiseveranstalter haben sich von Puerto Rico verabschiedet und sind in die neue Ferienstadt Playa Amadores umgezogen. Sie liegt 2 km westlich und ist mit Puerto Rico durch eine herrliche Klippenpromenade verbunden. Der helle, 400 m lange Strand ist wellengeschützt, der weiße Korallensand angeblich aus Kuba importiert. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, über 40 Läden, Cafés und Restaurants warten auf Kundschaft. Nur schade, dass wahrscheinlich auch hier die Hänge nach dem Vorbild Puerto Ricos zubetoniert werden – am schönsten wohnt man an der Südseite des Ortes in den Hotels Gloria Palace.
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