Erik Kirschbaum - Rocking The Wall. Bruce Springsteen

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Rocking The Wall. Bruce Springsteen: краткое содержание, описание и аннотация

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"Rocking the Wall" ist dem legendären Bruce-Springsteen-Konzert gewidmet, das in Ost-Berlin am 19. Juli 1988 stattfand, das die Mauer erschütterte und die Welt veränderte. Erik Kirschbaum sprach mit vielen Fans und mit Veranstaltern in Ost und West, darunter Jon Landau, Springsteens Manager und Freund. Er schildert Szenen hinter den Kulissen und Erinnerungen von Leuten, die dabei waren, er hat Presse und Fernseh-Aufzeichnungen ausgewertet; sogar die Berichte der Stasi, die das Konzert im Auge hatte, standen ihm zur Verfügung. Das Buch begleitet den Leser auf eine unvergessliche Reise mit Springsteen durch die geteilte Stadt bis zum Open-Air-Gelände in Berlin-Weißensee, wo der Boss, auf der Bühne, eine mutige Rede gegen die Mauer hielt, während ihm eine alle Rekorde brechende Zuschauermenge von mehr als 300.000 begeisterten jungen Ostdeutschen zujubelte.

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Aber nun, kurz vor Kon­zert­be­ginn, war die Stim­mung hin­ter der Büh­ne ge­dämpft, und dies lag an ei­ner über­ra­schen­den Ent­de­ckung, die Springs­teen und sein Tross am Vor­tag ge­macht hat­ten. Als die Band in Ost­ber­lin ein­traf, muss­ten sie fest­stel­len, dass die Kon­zert­kar­ten mit dem La­bel „Kon­zert für Ni­ka­ra­gua“ ver­se­hen wa­ren. Un­ab­hän­gig da­von, ob Springs­teen Sym­pa­thi­en für die san­di­nis­ti­sche Re­gie­rung in La­tein­ame­ri­ka heg­te oder nicht, war ihm so­fort klar: Hier han­del­te es sich um einen Ver­such, sein Kon­zert und vor al­lem ihn per­sön­lich für die po­li­ti­schen Zwe­cke der DDR-Füh­rung zu in­stru­men­ta­li­sie­ren. Und wenn es et­was gab, was Springs­teen nicht ausste­hen konn­te, dann war es ge­nau das: Das Aus­schlach­ten sei­ner Be­rühmt­heit und sei­ner Wer­te für eine be­stimm­te po­li­ti­sche Ab­sicht.

Um die gan­ze Trag­wei­te der Pro­vo­ka­ti­on er­mes­sen zu kön­nen, muss man dar­an er­in­nern, dass Ni­ca­ra­gua zu je­ner Zeit ein Sym­bol für eine er­folg­rei­che so­zi­a­lis­ti­sche Re­vo­lu­ti­on war. Die lin­ken San­di­nis­ten hat­ten ein re­ak­ti­o­näres Re­gime ge­stürzt – und die USA un­ter Prä­si­dent Ro­nald Re­a­gan setz­ten über Jah­re hin­weg al­les dar­an, mit ei­nem heim­li­chen Kon­tra-Krieg nun wie­der­um eben die­se Re­gie­rung zu stür­zen. Auch vie­le Lin­ke im Wes­ten pil­ger­ten da­mals nach Ni­ca­ra­gua, um die San­di­nis­ten zu un­ter­stüt­zen oder tran­ken nur noch Kaf­fee aus dem mit­tel­ame­ri­ka­ni­schen Land, um dem er­folg­rei­chen, vom Volk ge­tra­ge­nen So­zi­a­lis­mus wirt­schaft­lich bei­zu­sprin­gen. Vor al­lem aber in den kom­mu­nis­ti­schen Län­dern wur­de „So­li­da­ri­tät mit Ni­ka­ra­gua“ (so die da­ma­li­ge Schreib­wei­se im Os­ten) zu ei­nem Syn­onym für den Kampf ge­gen die Vor­herr­schaft der USA, für die Kon­fron­ta­ti­on der Macht­blö­cke, zur Glei­chung So­zi­a­lis­mus ge­gen Ka­pi­ta­lis­mus.

Vor dem Hin­ter­grund die­ser auf­ge­heiz­ten Sym­bo­lik muss­te Springs­teen die De­kla­rie­rung sei­nes Auf­tritts als „Kon­zert für Ni­ka­ra­gua“ als das se­hen, was sie war: den Ver­such, den US-Star, der selbst längst zum ame­ri­ka­ni­schen Sym­bol ge­wor­den war, ge­gen sein ei­ge­nes Land in Stel­lung zu brin­gen, ihn für die Sa­che des So­zi­a­lis­mus zu ver­ein­nah­men, ihm den Stem­pel des Klas­sen­kamp­fes auf­zu­drü­cken. Das woll­te und konn­te Springs­teen nicht ak­zep­tie­ren, wie sehr er auch Ro­nald Re­a­gan und die Po­li­tik sei­ner Re­gie­rung ab­leh­nen moch­te.

Noch weit mehr em­pört über den plum­pen Ver­ein­nah­mungs-Ver­such zu­guns­ten of­fi­zi­el­ler DDR-Po­li­tik war Springs­teens lang­jäh­ri­ger Ma­na­ger und en­ger Freund Jon Land­au. „Es war eine Aus­nut­zung sei­nes Na­mens und eine kom­plet­te Fehl­in­ter­pre­ta­ti­on der Ab­sicht, die wir mit un­se­rem Kom­men ver­folg­ten“, sagt Land­au, noch heu­te ver­är­gert. Schnell war man sich ei­nig: Kei­nes­falls wer­de Springs­teen sich un­wi­der­spro­chen für eine kom­mu­nis­ti­sche Pro­pa­gan­da her­ge­ben. Den FDJ-Or­ga­ni­sa­to­ren wur­de dies rasch klar­ge­macht. Nach ei­ni­gem Hin und Her – die FDJ fürch­te­te schon, das gan­ze Kon­zert kön­ne ab­ge­sagt wer­den – wur­den die meis­ten der schon an­ge­brach­ten Trans­pa­ren­te ei­lig ent­fernt.

Zwar war der Alb­traum ei­nes in letz­ter Mi­nu­te ab­ge­sag­ten Kon­zerts ver­mie­den wor­den, doch Springs­teen woll­te nach all der Pro­pa­gan­da im Vor­feld ein paar di­rek­te Wor­te an das Pu­bli­kum rich­ten, um kla­r­zu­stel­len, war­um er nach Ost­ber­lin ge­kom­men war. Da­bei hat­te er nur Land­au ein­ge­weiht, was er sei­nen ost­deut­schen Fans sa­gen woll­te.

Um die Bot­schaft auch un­miss­ver­ständ­lich zu ver­mit­teln, ent­schied sich Springs­teen, auf Deutsch zu spre­chen. Also wand­te er sich an den ein­zi­gen Deut­schen in sei­nem di­rek­ten Um­feld, sei­nen Fah­rer und ge­le­gent­li­chen Dol­met­scher, einen jo­vi­a­len Bay­ern na­mens Ge­org Ker­win­ski. Ker­win­ski hör­te sich an, was Springs­teen sa­gen woll­te und skiz­zier­te einen Vor­schlag für die deut­sche Über­set­zung. Springs­teen dank­te ihm und ver­schwand ei­lig in Rich­tung Büh­nen­trep­pe. Se­kun­den spä­ter er­tön­te der ge­wal­ti­ge Er­öff­nungs­ap­plaus der größ­ten Men­schen­men­ge, vor der der Rock­star je­mals ge­spielt hat­te. Springs­teen be­gann ein Kon­zert, das Ge­schich­te schrei­ben soll­te.

Er woll­te of­fen­bar kei­ne Zeit ver­lie­ren, um dem Pu­bli­kum mäch­tig ein­zu­hei­zen und leg­te mit ei­ner oh­ren­be­täu­ben­den Ver­si­on von Bad­lands los, je­nem Auf­schrei ei­nes jun­gen Man­nes, der sich nach ei­nem bes­se­ren Le­ben sehnt – viel­leicht schon die ers­te Mes­sa­ge des im­mer noch auf­ge­brach­ten US-Stars an die DDR-Füh­rung. Das Pu­bli­kum re­a­gier­te fre­ne­tisch, selbst vie­le der zur Si­che­rung ab­ge­stell­ten zahl­lo­sen Sol­da­ten und Si­cher­heits­leu­te be­wahr­ten nur kur­ze Zeit ihre Di­stanz, dann er­la­gen auch sie der schie­ren Kraft der Springs­teen-Mu­sik und der über­bor­den­den Stim­mung und san­gen und tanz­ten mit.

Hin­ter der Büh­ne al­ler­dings be­schlich Ker­win­ski ein un­gu­tes Ge­fühl. War es wirk­lich eine so gute Idee, heim­lich ei­nem pro­mi­nen­ten US-Ame­ri­ka­ner da­bei zu hel­fen, eine – wenn auch kur­ze – Rede ge­gen die Mau­er auf Deutsch zu for­mu­lie­ren? Eine An­spra­che, die vie­len Men­schen mäch­tig Är­ger ein­brin­gen konn­te? Ker­win­ski lieb­te Springs­teen, sei­ne un­ge­teil­te Loy­a­li­tät ge­hör­te aber sei­nem ei­ge­nen Boss. Und so wand­te sich der baye­ri­sche Chauf­feur und Re­den­schrei­ber an sei­nen Bröt­chen­ge­ber, den Kon­zert­ver­an­stal­ter Ma­r­cel Avram.

Avram war ein er­fah­re­ner west­deut­scher Kon­zert­ma­na­ger, und ihm war so­fort klar, dass Är­ger droh­te. Ent­geis­tert wand­te er sich an Land­au: Der Ame­ri­ka­ner müs­se ver­hin­dern, dass Springs­teen sich an die Men­ge wand­te und da­bei Din­ge sag­te, die sie alle noch be­dau­ern könn­ten, for­der­te Avram ein­dring­lich. Das Kon­zert war mitt­ler­wei­le schon in sei­ner zwei­ten Stun­de und Land­au war auch selbst über­zeugt, dass er et­was un­ter­neh­men muss­te. Nie­mand wuss­te, wann sich Springs­teen an die Men­ge wen­den woll­te, die Bom­be konn­te je­den Au­gen­blick hoch­ge­hen! Land­au eil­te an den Büh­nen­rand und wink­te, um Springs­teens Auf­merk­sam­keit zu er­ha­schen. Schließ­lich kam der Sän­ger die kur­ze Trep­pe von der Büh­ne in den Back­s­ta­ge-Be­reich her­un­ter zu sei­nem Freund und Ma­na­ger. Auch Ker­win­ski wur­de her­bei­ge­ru­fen. Oben auf der Büh­ne spiel­te die Band der­weil wei­ter. Land­au mach­te Springs­teen deut­lich, dass sie die Rede leicht ab­wan­deln müss­ten. Ker­win­ski schrie sich die Keh­le aus dem Leib, um dem US-Sän­ger, der kein Wort Deutsch konn­te, in Laut­spra­che die neue For­mu­lie­rung bei­zu­brin­gen. Bei­de konn­ten sich we­gen des Lärms von der Büh­ne kaum ver­ste­hen.

Aber nach ei­ner Wei­le reck­te Springs­teen den Dau­men nach oben und lä­chel­te – er hat­te ver­stan­den und eil­te wie­der die Trep­pe hin­auf ins Ram­pen­licht. Nur Mi­nu­ten spä­ter, nach ei­ner phä­no­me­na­len und auf­peit­schen­den Ver­si­on von Born in the USA trat Springs­teen einen Schritt zu­rück, griff nach sei­nem Zet­tel und hielt sein flam­men­des Plä­doy­er für die Frei­heit.

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