Jutta Mattausch - Der Duft der Aprikosen

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"Das Karma braucht Zeit, um zu reifen!"
Der kleine Hirtenjunge Norbu Namgyal lebt in den malerischen Bergen des indischen Himalayas. Von seiner charismatischen Großmutter Api lernt er die Welt kennen. Bereits früh trifft der rebellische Junge seine eigenen Entscheidungen und verlässt sein Dorf in Ladakh. In einem südindischen Internat geben buddhistische Mönche ihm den Namen Citta, welcher «Bewusstsein» bedeutet.
Erst als junger Mann kehrt er zurück zu seiner Familie und trifft ein paar Jahre später auf die deutsche Touristin Sonja. Zwei Welten prallen aufeinander. Die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Citta möchte sein Herz in Sonjas Hände legen. Beide fühlen die karmische Verbindung, die eine tiefe Sehnsucht auslöst, wenn sie nicht zusammen sind. Schließlich vergehen ein paar Wochen und es ist Cittas Wunsch, Sonja seiner Familie vorzustellen. Sie verabreden sich an einer Bushaltestelle. Doch Citta erscheint nicht. War es Schicksal oder Berechnung?
25 Jahre später kehrt Sonja als Reiseleiterin zurück. Sie glaubt die Geschichte von damals überwunden zu haben. Doch die Erinnerungen und ein überbrachtes Paket mit zahlreichen Briefen von Citta sorgen für Herzrasen. Plötzlich überkommt Sonja die leise Vorahnung, dass ihr Leben schon wieder ins Wanken gerät.

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Sonja nickte. »Erstens: die Gier nach Besitz, Macht und Glück. Zweitens: Ablehnung, sogar Hass auf alles, was uns unangenehm erscheint. Drittens: das Nichtwahrhaben-Wollen der Vergänglichkeit aller Dinge.«

»Jetzt bin ich wieder dabei. Da fallen mir gleich Situationen ein, die mich verzweifeln lassen. Wenn ich nur an bestimmte Leute denke …« Jule verdrehte die Augen, wurde aber gleich wieder ernst und wandte sich Sonja zu, als diese fortfuhr:

»Buddha sagte auch: Wer es schafft, diese negativen Gefühle loszulassen, beendet damit sein Leiden. Im Grunde bietet der Buddhismus praktische Methoden, mit deren Hilfe wir unseren Geist sammeln und reflektieren. Das letztliche Ziel ist dann die Erleuchtung.«

»Die Befreiung von Leiden, Unzufriedenheit, Ruhelosigkeit und Besorgtheit«, ergänzte Frau Volkers.

»Genau. Es geht in Buddhas Lehre aber auch darum, dass wir positive Geisteshaltungen entwickeln: Freude und Freundlichkeit, Glück und Geistesruhe, Selbstvertrauen und innere Zufriedenheit, geistige Klarheit und Energie, Gleichmut und heitere Gelassenheit.«

»Das hast du schön gesagt. Ich arbeite gerade an einem neuen Lebensplan. Mein Job gefällt mir schon lange nicht mehr, und einige private Themen habe ich auch im Feuer. Gibst du mir bitte noch eine kleine Lektion?« Jule band ihren Pullover enger um die Hüften, straffte ihren Rücken und strahlte Sonja an.

»Alle Dinge verändern sich ständig und in jedem Moment. Nichts ist von Dauer, alles ist im Fluss und das scheinbar Feste ist eine Illusion«, fuhr Sonja bereitwillig fort.

»Dabei glaubt man immer, dass alles genau so bleibt, wie es gerade ist. Wenn du glücklich bist, denkst du, es gehe so weiter. Bist du unglücklich, meinst du auch, das höre nie auf. Dabei geht alles vorbei.«

»Das einzig Sichere ist die Veränderung«, lächelte Sonja.

Sonja hörte sich sprechen, wie sie oft gesprochen hatte. Es waren glatt formulierte Sätze, sinnweisende Gedanken über das Leben. Sie hatten sich durch häufige Wiederholungen verselbstständigt, waren jetzt bloß noch Hüllen. Kopfgeburten, die schon lange nicht mehr den Weg in ihr Herz gefunden hatten.

Familienleben Eine Woche später kehrte Api von ihrer Reise zurück Sie war - фото 7

Familienleben

Eine Woche später kehrte Api von ihrer Reise zurück. Sie war zufrieden mit ihren Geschäften, zumal beim Transport nur wenige Aprikosen zerdrückt worden waren. Ihr Versprechen löste Api ein und drückte mir eine Tüte Karamellbonbons und drei Dosen süße Kondensmilch in die Hand. Während ich auf der Stelle die erste Dose mit der Spitze meines Messers aufbohrte, hatte sich Api schon auf ihrem Stammplatz niedergelassen, zwei, drei Gläser Chang geleert und berichtete nun von den vielen Menschen in der Stadt, vom neuen Taxistand, der sich wegen der paar Autos ihrer Ansicht nach allerdings kaum lohne.

»Was macht denn deine Hundeesserin?«, unterbrach Vater spöttisch ihren Erzählfluss. »Hast du sie wieder besucht?«

»Sprich nicht so über sie«, zischte Api, »die Apikyi-Sha-Sakan ist meine Freundin.«

Die alte Frau lebte in einem windschiefen Häuschen oberhalb der Stadt, und die Leute hielten sie für verrückt, zumal sie das Fleisch wilder Hunde in ihrem Kochtopf schätzte. Deshalb nannte man sie Apikyi-Sha-Sakan, die Oma, die Hundefleisch isst. Api besuchte die Apikyi-Sha-Sakan, wann immer sie in Leh war, und brachte ihr Aprikosen und Äpfel. Als Dankeschön habe sie ihr einmal einen gebratenen Hund zum Abendessen angeboten. »Das Fleisch ist saftig und sehr lecker, ich habe den Köter erst gestern gefangen«, soll sie gesagt haben, und seitdem wurde unsere Api wegen dieser Freundschaft geneckt, obwohl sie stets beteuerte: »Ich habe natürlich abgelehnt, niemals im Leben würde ich einen Hund essen. Wir haben immer nur Tee getrunken.«

Viele Jahre später stellte sich heraus, dass die alte Apikyi-Sha-Sakan aus Tibet stammte und für den chinesischen Geheimdienst die in Ladakh ansässigen Exiltibeter bespitzelt hatte. Sie war keineswegs verrückt, sondern sie spielte einfach ihre Rolle perfekt. Bevor die Polizei nämlich die Hundeesserin festnehmen konnte, war sie längst über alle Berge verschwunden. Es hieß, sie sei zurück nach Tibet gegangen.

Am Abend kam Vater nochmals auf Apis Reisen in die Stadt zu sprechen. »Nimm doch nächstes Mal den Bus«, schlug er vor, »oder fahr auf einem Lastwagen mit. Andere machen das auch, besonders die Frauen.«

»Die anderen!«, blaffte meine Großmutter ihren Sohn an. »Haben andere etwa allein, ohne einen Mann, ihren Bauernhof bewirtschaftet und drei Kinder großgezogen? Haben die anderen Frauen ihre Familie auf den Dorfversammlungen vertreten?« Sie fixierte ihn mit schmalen Augen und fuhr fort: »Ich habe das geschafft und ich lasse mir von niemandem vorschreiben, was ich zu tun habe. Deshalb werde ich mit meinen Eseln in die Stadt laufen, solange ich das will.«

»Der Bus fährt zweimal in der Woche«, wandte Mutter vorsichtig ein, aber Api schnitt ihr das Wort ab.

»Ja ja, manchmal aber kommt er überhaupt nicht. Und was ich von den Fahrern der Lastwagen aus Kaschmir halte, das weißt du genau.« Api verzog die Lippen. »Fiese Kerle sind das. Die behandeln uns schlecht und lachen über uns. Am Schluss lädt so ein Schuft meine Säcke auf und fährt ohne mich weg. Das ist dem Nachbar-Meme erst kürzlich passiert. Mich jedenfalls tricksen die nicht aus. Und jetzt will ich von diesem Quatsch nichts mehr hören. Yangchen, bring mir meinen Chang!«

Api entstammte einer respektablen Familie mit fruchtbaren Feldern und großen Tierherden. Die Leute erinnern sich, dass sie in ihren jungen Jahren eine schöne kräftige Frau war mit zwei dicken, auf Taillenhöhe zusammengebundenen Zöpfen. Ihre Hochzeit sah nach der perfekten Verbindung aus, es hieß sogar, sie und ihr Mann seien bereits ein Liebespaar gewesen, noch bevor ihre Familien die Ehe abgesprochen hatten. Das Besondere an ihm war, dass er einer Amchi-Familie entstammte, einer Dynastie von Ärzten also, und entsprechend war er schon in seinen jungen Jahren ein respektierter Amchi. Die beiden bekamen drei Kinder und Api behauptete immer, es sei eine glückliche Verbindung gewesen. Bis Großvater diese Liebesbeziehung mit einer Witwe aus dem Nachbardorf anfing. Einer Affäre maß damals kein Mensch großes Gewicht bei, so etwas kam häufiger vor, und allein deshalb würde niemand sein Gesicht verlieren. Diese Geschichte aber war offenbar etwas Ernstes. Eines Nachts verließ Großvater dann seine Familie. Man tuschelte, diese Frau habe ihn mithilfe einer Gongmo, einer Hexe, verführt und seines gesunden Verstandes beraubt. Api war allerdings anderer Meinung. »Ach was, dein Großvater war einfach ein Tölpel. Einer Kuh scheint das Gras auf der anderen Seite des Flusses immer das saftigere zu sein.« Großvater hat sich mit der neuen Frau in einem entfernten Dorf niedergelassen. Nun bekam ein Amchi als Entlohnung kein Geld, sondern Getreide und Gemüse – ein Glück für ihn, denn ohne Felder in seiner neuen Heimat musste er von der Hand in den Mund leben. In sein eigenes Haus wagte Großvater sich übrigens nie zurück. Api hätte ihn garantiert von der Türschwelle gejagt.

Nach Großvaters unrühmlichem Fortgang übernahm Api das Regiment im Haus. Manche Nachbarn dachten wohl, sie werde diese große Aufgabe allein nicht bewältigen, und hofften auf eine günstige Pacht ihrer Felder. Doch sie hatten nicht mit dem Stolz und der Willensstärke meiner störrischen Großmutter gerechnet. Sie arbeitete wie ein Yak, sie vertrat ihr Haus bei Festlichkeiten und öffentlichen Versammlungen, und eines Tages wählte die Dorfgemeinschaft sie zur Goba, zur Bürgermeisterin. Damit war Api die erste weibliche Goba, die unsere Gegend gesehen hatte. Kein Wunder, dass sie, obwohl Handel Männersache war, selbst ihre Aprikosen und Äpfel nach Leh brachte. Gerade weil sie so temperamentvoll und stur war, wurde sie hoch respektiert, außerdem fürchtete man ihre scharfe Zunge. Weithin bekannt war auch Apis Trinkfestigkeit und entsprechend gern nahm sie an gesellschaftlichen Ereignissen teil. So saß sie munter, in ihrer besten Goncha und mit dem schwarzen Samthut auf dem Kopf, mit den anderen Frauen zusammen und beschwerte sich lautstark über die Reihenfolge der gereichten Getränke. Üblicherweise wurde Gästen nämlich zur Begrüßung eine Tasse süßen Milchtees gereicht, gefolgt von zahllosen Tassen Buttertee. Erst viel später, wenn das Fest in vollem Gange war, bekamen die Frauen Chang, während die Männer längst bei diesem Getränk angekommen waren. »Warum soll ich mir den Bauch mit Zucker und Salz aufblähen und ständig pinkeln müssen. Bring mir gleich eine Kanne kühlen Chang, Mädchen, dann wird es lustiger«, befahl Großmutter den Serviermädchen in einem Ton, der keine Widerrede duldete.

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