Übung zur Stärkung der inneren Vision
Zyklus-Arbeit mit Handlungsenergie
Der Herausforderung begegnen
Das Land der Wahrheit
Ausgangspunkt am Tor der Kraft
Resümee am Tor der Kraft
Übung zur Dynamisierung der Körperebene
Durch das Tor der Großzügigkeit
Resümee am Tor der Großzügigkeit
Übung zur Dynamisierung der Gefühlsebene
Tor der Erkenntnis
Resümee am Tor der Erkenntnis
Übung zur Dynamisierung der Geistebene
Zyklus-Arbeit mit Erkenntnisenergie
Die Perspektive im großen Kreis finden
Ausgangspunkt am Tor der Ideale
Übung zur Dynamisierung der Körperebene
Gefordert am Tor der Kreativität
Resümee am Tor der Kreativität
Übung zur Dynamisierung der Gefühlsebene
Gefördert am Tor des Lernens
Resümee am Tor des Lernens
Abschlussübung
Die heilende Gemeinschaft
Aromatherapie und Aromatologie
Die Frage der Qualität von ätherischen Ölen
Das Ennearom-Resonanz-System
Durch Resonanz-Erfassung zum Naturparfüm
Die siebenundzwanzig ätherischen Öle
Was muss vorbereitet werden?
Fragen zum Persönlichkeitstyp
Was hat der Wahrnehmende sonst noch zu tun?
Was hat der Beobachter zu tun?
Resonanz-Erfassungsbogen (zutreffendes Tor uterstreichen)
Die Rezeptur
Schluss
Über den Autor Thomas Kinkele
Anhang
Weiterbildung
Seminarinhalt
Anmerkungen
Vom Autor empfohlene Literatur zum Enneagramm
Verzeichnis der botanischen Namen
Stichwortverzeichnis
Einleitung
Du machst es selbst!
Innen und außen, gestern und morgen, es ist alles hier und jetzt und eins. Du hast tatsächlich die Wahl, zu jedem Zeitpunkt deine persönliche Wahrheit so oder anders zu erleben.
Du bist natürlich nicht allein auf dieser Welt. Die Gemeinschaft mit Menschen ist von großer Bedeutung und verfügt über eine ganz eigene Kraft.
Naturvölker leben die Gemeinschaft, sie ist ihnen Garantie für Gesundheit und Überlebensfähigkeit, und sie haben dies stets in ihren Heilungsritualen gewürdigt. Gemeinsame Gesänge, Tanz und Opfer, oft begleitet durch das Verräuchern von Pflanzen, dienen dem sakralen Zweck der Heilung und Verbindung mit den Ahnen. Vergangenheit und Zukunft verschmelzen dabei zu einem großen JETZT.
Die gemeinschaftliche Trance als Heimkehr in die Einheit ist in vielen ursprünglichen Kulturen zu finden.
Wer sich bewusst der lebenserhaltenden Kraft der Gemeinschaft zuwendet und so ihre Wahrheit lebt und unterstützt, kann eine enorme Heilkraft erfahren. Er ist damit an einer Quelle angelangt, die einen tiefen Sinn vermitteln kann. Dabei geht es um die Rückverbindung zu tief verwurzeltem Wissen über die Einheit allen Lebens, der Naturreligion.
Das Gegenteil davon ist die Trennung vom Ganzen. Sie bedeutet in der Konsequenz Entfremdung von sich selbst und seiner innersten Natur.
Nun haben wir es aber mit einem gütigen Kosmos zu tun. Wir können es auch als den natürlichen Selbsterhaltungstrieb der Schöpfung betrachten, dass uns immer wieder regulative Hilfe auf der Seelenebene zufließt. Die Verbindung zu unserer inneren Natur ist wie ein Kanal für heilende Impulse. Somit ist alles, was uns dabei hilft, diese Impulse aufzunehmen, als förderlich zu bezeichnen. Pflanzenkräfte helfen dem Menschen seit Urzeiten, die gestörte Beziehung zwischen Körper und Seele wiederherzustellen – im Dienste der Schöpfung schenken sie ihre Seelenkraft jenen, die sie suchen.
Die Handlungen, Gefühle und Gedanken, die wir unentwegt hervorbringen, bilden ein Kontinuum, das im Ayurveda als „Konstitution“ bezeichnet wird. Es ist der Zustand, in dem wir uns befinden, ein empfindliches Gebilde aus Körper, Gefühl und Geist. Unsere Konstitution sollte sich im inneren Gleichgewicht befinden, um als gesund zu gelten.
Die Pflanzenwelt beschenkt uns mit einer Vielzahl von Kräften mit ganz unterschiedlichen Wesensarten. Jede Pflanze ist eine natürliche Einheit, die sich in ihrer Gestalt, ihren Vorlieben und Überlebenstechniken von anderen unterscheidet.
Pflanzen haben Persönlichkeitsprofile, die jeweils eine ganz spezielle Ausstrahlung besitzen. Die vier Urelemente Feuer, Erde, Wasser, Luft sind Qualitäten, die uns bei der Beschreibung ihrer Wesensart helfen.
Diese Persönlichkeitsausstrahlung einer Pflanze kann auch in Resonanz zu einem Menschen treten. Durch die Ähnlichkeit der Wesensart der Pflanze und der des Menschen können wir Impulse von der Pflanze beziehen, die dem Wohlgefühl sehr zuträglich sind.
Bereits in den alten Veden, 3000 Jahre vor Christi Geburt, ist das Ähnlichkeitsprinzip als Heilprinzip dokumentiert. Eine alte indische Weisheit besagt: „Nimm einen Dorn, um einen Dorn aus dem Finger zu holen“.
Similia similibus curantur – Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt – ist auch das erste Heilprinzip, das von Hippokrates, dem altgriechischen Begründer der ärztlichen Kunst, aufgestellt wurde. Dieser Grundsatz lässt sich auf den aromatologischen Ansatz übertragen, der in diesem Buch als Ennearom-System vorgestellt wird.
Einen Duft zu mögen, bedeutet, die Charakteristik dieses Duftes als stimmig zu akzeptieren. Hohe Akzeptanz weist auf eine starke positive Resonanz hin. Die Schaltzentralen für Gefühlsreaktionen im Gehirn werden über den Geruchssinn ganz unmittelbar angesprochen und liefern unmittelbare und vom „bewussten Denken“ unabhängige – und damit wahre und authentische – Abbilder unserer Empfindung. Man stimmt mit dem Dufteindruck überein und ist in Harmonie mit ihm. Dies ist gleichbedeutend mit Vertrautheit und Offenheit für die Kraft, die im Wesen der Pflanze ruht. Es zeigt uns, wir sind offen für einen ausgleichenden Einfluss, der uns durch die Sinnesverarbeitung ihres Duftes zufließt.
Ebenso gilt der zweite Grundsatz des Hippokrates – Contraria contrariis curantur – Gegensätzliches wird durch Gegensätzliches geheilt. Gegensatz bedeutet Polarität. Aus der Polarität entsteht Spannung, die ihrerseits auf Widerstand beruht.
Widerstand lässt Anspannung entstehen
Dies lässt sich am besten mit den Elementarkräften erklären. Die Welt der Gegensätze, in der wir leben, ist von elementaren Tendenzen durchwoben. Feuer, Wasser, Erde und Luft formen das Gesicht der Welt. Auch in der Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen sind die Elemente in unterschiedlicher Gewichtung vertreten. Eine starke Tendenz zum Feuer zeigt sich in der Fähigkeit, kraftvoll die Initiative zu ergreifen, kommt aber auch in einem aufbrausenden bis unkontrollierbaren Temperament zum Ausdruck. Wässrige Tendenz spiegelt sich in kreativem Tiefgang, lässt den Menschen auch leicht in den Gefühlen versinken. Der erdbezogene Typus steht tendenziell mit beiden Beinen fest im Leben, kann in der Lebensentfaltung aber auch sehr statisch werden. Der luftige Mensch hingegen ist sehr beweglich, kann sich aber in wirbelnden Gedanken und der unüberschaubaren Fülle an Möglichkeiten verlieren.
Die Ausgewogenheit der elementaren Tendenzen schafft Ordnung für das Ganze. Wenn also an einer Stelle ein Zuviel entsteht oder an anderer Stelle ein Zuwenig, kann durch Zugabe des Gegensätzlichen wieder eine relative Stabilität geschaffen werden. Die Anspannung wird für eine gewisse Zeit gelöst und Erleichterung stellt sich ein.
Wenn ich eine Entzündung habe, dann wird eine Kühlung den Schmerz lindern. Sie wird jedoch nicht die Ursache des feurigen Prozesses berühren.
Die tibetische Medizin sagt, dass die Wurzel aller Krankheit in geistigen Giften begründet ist. Geistige Gifte sind falsche Vorstellungen, die der Mensch sich macht. Dort, wo ein Mangel empfunden wird, hat sich irgendwann ein negatives Bild über sich selbst eingenistet. Man befindet sich in bestimmter Hinsicht als ungenügend und fürchtet sich vor der Offenbarung dieses vermeintlichen Mangels. Daraus resultierende Ängste lassen eine Vermeidungsmechanik entstehen. Die Angst als solche wird durch die Abwehrmechanik ausgeblendet und in den Untergrund verbannt. Im Kanalsystem des Unterbewusstseins treibt sie als Phantom ein schattenhaftes Unwesen, vergiftet die Psyche und wirft den Menschen in schwachen Momenten aus dem Gleichgewicht. Auf der Körperebene kann sie als schmerzhaftes Symptom zutage treten. Dies ist letztlich Ausdruck eines Widerstands gegen das Vertrauen in die Kraft des Lebens.
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