Traian Suttles - Matrix-Liebe

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Meilensteine der Filmgeschichte – eine Analyse der Matrix-Trilogie
Kaum dass im Feuilleton und in Filmzeitschriften an die 20 Jahre zurückliegende Premiere von The Matrix erinnert wurde, sorgte die gänzlich unerwartete Ankündigung eines neuen Matrix-Spielfilms für Aufregung in der Kinowelt. Aus diesem Anlass widmet sich Traian Suttles, der mit Drogenrausch und Deduktion (2017) eine maßgebliche Untersuchung zum Thema Sherlock Holmes vorlegte, diesmal den labyrinthischen Abgründen der Matrix-Trilogie. Zahlreiche neue, systematisch geordnete Einblicke in die Dramaturgie und Ideenwelt von The Matrix, Matrix Reloaded und Matrix Revolutions anbietend, ergibt sich die im deutschen Sprachraum detaillierteste Analyse zu diesen Meilensteinen der Filmgeschichte.

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In diesem Zusammenhang lohnt es sich, an die ersten Szenen in Neos Bude zurückzudenken, sprich, an die Nachrichtenseiten, die über eine vergebliche Jagd auf den Terroristen Morpheus berichten, wie sie am Flughafen Heathrow stattgefunden haben soll. Wenn der Zuschauer später erfährt, was die Matrix ist, so muss er sich bald fragen, wie viele Matrizianer angeschlossen sind und wie groß eigentlich die virtuelle Welt ausfällt, in der sie sich bewegen (vgl. auch Watson 2003, S.131f.). Gibt es eine „Maximalsimulation“, in der wirklich die gesamte Erde mit einer Milliardenpopulation abgedeckt wird (Smith wird später von »billions of people living out their lives« reden), oder war die Zahl der Kriegsverlierer am Ende der globalen Katastrophe so klein, dass sie auch mit der anschließenden künstlichen Nachzucht eine Millionenzahl nicht überschreitet? Wenn letzteres der Fall ist, so könnte der Chicago/Sydney-Verschnitt, in dem Neo lebt (und der den Agenten vom Architekten, der seine Diener ebenfalls im Unklaren lässt, als Operationsgebiet zugewiesen wurde) schon die ganze Matrixwelt sein. Dann aber wären alle Nachrichten aus anderen Teilen der Welt – wie etwa Flughafen Heathrow – vom System gefälscht, und Morpheus könnte seiner Hackergemeinde überzeugende Beispiele für derartige Manipulationen angeboten haben (ohne freilich genau zu verraten, von welcher Wahrheit all diese Fälschungen ablenken sollen).

Man darf also über eine lange Reihe von Gründen spekulieren, die Neos renitente Haltung verständlich, ja sogar vernünftig erscheinen lassen, und seine Forderung nach einem Anwalt stellt den angemessenen Abschluss dar. An diesem Punkt angelangt, kippt jedoch die Situation – die Verhörszene bedeutet von jetzt an eine neue Steigerungsstufe, wenn es darum geht, den noch „ahnungslosen“ Zuschauer zu verunsichern. Durfte dieser sich zu Beginn über die ungewöhnlichen Fähigkeiten wundern, welche Trinity und der auf sie angesetzte Agent zeigen, so endet das Verhör in einem verstörenden body horror (Neos Lippen und Mundöffnung verschwinden, und eine an eine bizarre Insektenlarve erinnernde Abhör- beziehungsweise Trackervorrichtung 23wühlt sich in seinen Körper). Diesmal aber wird ein einfacher Ausweg aus den gezeigten „Unmöglichkeiten“ offeriert, indem Neo zuhause aus dem Schlaf aufschreckt und ebenso wie der Zuschauer glauben muss, dass sein Erlebnis auf dem Polizeirevier – genauer gesagt das bizarre Ende dieses anfänglich realen Geschehens – nur ein Alptraum war. Viel Zeit bleibt ohnhehin nicht, um die Grenze zwischen der wirklich erlebten Vernehmung und der geträumten „Verwanzung“ festzulegen, denn gleich darauf klingelt Neos Telefon, und wieder – also genau wie schon morgens auf seiner Arbeitsstätte – ist Morpheus am Apparat, der Neo dringend rät, sich nach draußen in den nächtlichen Regen zu begeben und an der Adams Street-Brücke auf seine Leute zu warten.

Im Verlauf dieses Treffens wird Neos Glaube, schlecht geträumt zu haben, auf schockierende Weise widerlegt: er hat tatsächlich ein biomorphes Überwachungssystem im Körper, das von Trinity entfernt und aus dem Autofenster hinaus auf die Straße geschleudert wird. Neos entsetzter Aufschrei »Das war ja doch kein Traum!« muss sich unweigerlich in der Wahrnehmung des Zuschauers festsetzen: Alle Erlebnisse beim Verhör, besonders aber der alptraumhafte Verlauf der Verwanzung, waren real. Neos Realitätsbild muss so stark erschüttert sein, dass er nunmehr bereit ist für die Begegnung mit Morpheus: bereit, die Wahrheit über das zu erfahren, was als „Matrix“ schon gerüchteweise im Raum stand. Dem Zuschauer geht es gewiss nicht anders, während der Film auf diesen nächsten Höhepunkt der Handlung zusteuert – ebenso wie Neo ist es ihm nicht mehr möglich, eine klare Grenze zwischen Realität und „Wahn“ zu definieren. 24

Doch lassen wir Neos Aufklärung im Hotelzimmer hier noch beiseite und fragen uns, ob wir bei seiner „Entwanzung“ im Auto wirklich lernen mussten, dass seine Erlebnisse im Verhörraum „echt“ waren. Denkt man genauer über den Verlauf der Dinge nach – vor allem, nachdem man über die Matrix und die Funktion der Agenten Bescheid weiß – treten hier mindestens zwei Probleme auf, die mit den potenziellen Fähigkeiten der Agenten zusammenhängen. Ist Agent Smith höchstpersönlich in der Lage, die (Bio)-Physik der Matrix zu ändern, als Neo die Zusammenarbeit verweigert und ein Telefongespräch mit seinem Anwalt verlangt? Kann Smith genau in diesem Augenblick Neos virtuellen Körper angreifen und dessen simulierte Anatomie verändern? Dies wäre ein erstaunlicher Eingriff in die „Naturgesetzlichkeit“ der Matrix. Kennt man Teil zwei der Trilogie, könnte man die Bildsprache der allerersten Verhörraum-Einstellung als Hinweis darauf verstehen, dass Smith tatsächlich über diese Macht verfügt: der wartende Neo wird in einer Art „Ommatidien-Optik“ gezeigt; man sieht ihn auf einer Vielzahl von Bildschirmen, wie durch das Facettenauge eines Insekts (vielleicht ein Filmzitat: der Chimären-Horror The Fly von 1958). In Reloaded lernen wir, dass dies ein bildästhetischer Vorgriff auf jenen Raum war, in dem Neo mit dem Architekten der Matrix zusammentrifft – in beiden Szenen werden z.B. auch Kamerafahrten durch die Monitore genutzt, um kurz die vertikalen Matrixcodereihen aufscheinen zu lassen. Der Architekt scheint also dem in Teil 1stattfindenden Verhör beobachtend beizuwohnen, und mit seiner „Autorisierung“ könnte die erschreckende Machtfülle, die während der body horror -Sequenz vom höhnisch lächelnden Smith ausgeht, möglich werden. Auch im späteren Verlauf von Teil 1lernen wir ja, dass die Agenten „taktische“ Veränderungen an der Matrix vornehmen können, wenn sie Gefährder jagen (die Szenen, in denen Morpheus & Co. aus Fenstern entkommen wollen und dabei von Mauerwerk gestoppt werden, welches sich vorher nicht dort befand). Da es zentrale Aufgabe des Architekten ist, die Matrix vor dem Zusammenbruch zu schützen, muss er den Agenten zumindest zeitweilig auf diese Art helfen: entweder, indem er die nötigen Veränderungen selbst vornimmt und die Agentenprogramme hierüber informiert, oder, indem er den Agenten selbst diese (temporäre) Befähigung zukommen lässt.

All dies klingt nach einer konsistenten Erklärung: Agent Smith besaß tatsächlich die Macht, Neos virtuellen Körper zu „attackieren“, soll heißen zu transformieren und das Einsetzen der biomorphen Wanze vorzubereiten. Letztgenannte Prozedur ist für Neo so schmerzhaft, dass er das Bewusstsein verliert und erst zuhause im Bett wieder aufwacht. Aber mit dieser Zusammenfassung ist immer noch nicht der gesamte Ablauf erklärt, denn die Agenten müssten hierzu noch viel mehr anstellen: es scheint ja so, als könnten sie auch Neos Träume kontrollieren und aus den schrecklichen Erlebnissen im Verhörzimmer einen Alptraum machen, aus dem Neo punktgenau aufwachen soll. Diese nachträgliche, mentale Manipulation wäre natürlich nötig, damit Neos Realitätsbild nicht ins Wanken gerät – ebenso wie alle anderen Matrizianer darf er nicht an der Realität der Matrixwelt zweifeln. Doch geht die Macht der Agenten (oder des Architekten) wirklich so weit? Es ist grundsätzlich eine interessante Frage, welche Freiheitsgrade die Menschen in der Matrix besitzen. In gewisser Hinsicht können sie tun und lassen, was sie wollen, solange nur das Illusionäre ihrer Umgebung unerkannt bleibt beziehungsweise sie ein solches zerstörerisches Wissen nicht publik zu machen drohen. Es dürfte sogar so sein, dass die Gefühle, Gedanken und Träume der Matrizianer keinen beliebigen Eingriffen des Architekten ausgesetzt sind: entweder, weil genau diese genuin „menschlichen“ Matrizianer-Eigenschaften den Maschinen nicht verständlich und deshalb nicht vollständig kontrollierbar sind, oder, da jeder derartig direkt ansetzende Kontrollversuch zu riskant wäre. Wie man später erfährt, besteht hierin ja der Grund, warum die Matrixwelt stets in einem latenten Zustand der Gefährdung schwebt: das menschliche Gefühlsleben bleibt weitgehend autonom, aus diesem können Zweifel an der Realität der Matrix erwachsen, und im Zuge einer verhängnisvollen Kettenreaktion kann letztendlich das gesamte Konstrukt einstürzen – in Reloaded wird der Architekt davon berichten, dass die Matrix schon mehrfach auf diese Weise scheiterte. Wenn dies also stimmt, ist das Unterbewusstsein, und damit auch die Welt der Träume, dem Architekten nur schwer oder gar nicht zugänglich – und genau deshalb müssen wir plötzlich daran zweifeln, ob Neo wirklich aus einem „von außen“ eingegebenen Alptraum erwachte. Die Frage stellt sich aufs Neue: hat er die Schrecken des Verhörzimmers wirklich erlebt (also „wirklich“ im Sinne der Matrixrealität, denn eine andere kennt er noch nicht), und konnten ihm diese Erlebnisse gezielt als nachträgliches Traummaterial verabreicht werden, um ihn zu verwirren und zu täuschen?

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