Traian Suttles - Matrix-Liebe

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Meilensteine der Filmgeschichte – eine Analyse der Matrix-Trilogie
Kaum dass im Feuilleton und in Filmzeitschriften an die 20 Jahre zurückliegende Premiere von The Matrix erinnert wurde, sorgte die gänzlich unerwartete Ankündigung eines neuen Matrix-Spielfilms für Aufregung in der Kinowelt. Aus diesem Anlass widmet sich Traian Suttles, der mit Drogenrausch und Deduktion (2017) eine maßgebliche Untersuchung zum Thema Sherlock Holmes vorlegte, diesmal den labyrinthischen Abgründen der Matrix-Trilogie. Zahlreiche neue, systematisch geordnete Einblicke in die Dramaturgie und Ideenwelt von The Matrix, Matrix Reloaded und Matrix Revolutions anbietend, ergibt sich die im deutschen Sprachraum detaillierteste Analyse zu diesen Meilensteinen der Filmgeschichte.

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Sein Kumpel Choi, der die Minidisk hoch erfreut annimmt, bemerkt, wie überanstrengt Neo aussieht. Im kurzen Dialog zwischen Neo und Choi steckt jede Menge hintergründiger Humor; Chois Bemerkungen »You are my saviour – my own personal jesus«, »This never happended. You don’t exist« sowie »Hey, it just sounds to me like you need to unplug, man« verweisen allesamt auf das Verhältnis Matrix-Realität sowie auf die speziellen Folgen, die sich für Neo hieraus ergeben werden.

Der Deal an der Zimmertür ist jedenfalls nicht, was Neo gerade beschäftigt – er ist immer noch verwirrt über das halluzinatorisch anmutende Erlebnis, das ihn soeben am Rechner überkam. Was dies betrifft, ist nicht nur der Name seines Besuchers Choi, sondern auch der seiner neben ihm stehenden Freundin Dujour (der deutschen Synchro offenbar nicht zugänglich) aussagekräftig. Ersteres ist Französisch „Die Wahl“, letzteres „des Tages“ (etwa Lawrence 2004, S.200, S.201). Neo ahnt noch nicht, dass der Wendepunkt für ihn gekommen ist und seine erste persönliche Begegnung mit Trinity bevorsteht. Überrascht erblickt er das weiße Kaninchen, das Dujours Schulter ziert (er kann es erst sehen, als Dujour sich an ihren Freund lehnt), und entscheidet spontan, Chois Truppe in den Club zu begleiten, obwohl er morgen arbeiten muss und sich eigentlich keine Feierei erlauben darf. Er leistet der Aufforderung follow the white rabbit Folge; eine von mehreren Anspielungen auf Alice’s Adventures in Wonderland (wie z.B. die Verspätung Chois, über die Neo sich beschwerte und an der „das verspätete Kaninchen“ Dujour Schuld gewesen sein soll).

Am Ort des Vergnügens angekommen, ist es endlich so weit – der missmutig vor sich hingrübelnde Neo wird von Trinity angesprochen, die nach den ersten, gleichsam einleitenden Worten so nahe an ihn herankommt, dass ein Außenstehender an einen langen, intensiven Kuss denken könnte. In Wirklichkeit flüstert sie ihm einige Worte zu, unter anderem, dass sie dieselbe Suche wie Neo bereits hinter sich habe, dass sie ihrerseits gefunden worden sei (nämlich von Morpheus) und so auch erfuhr, was sich hinter dem Reizwort Matrix verbirgt.

Diese „frühe Nähe“ zwischen Neo und Trinity, die zudem eine gewisse Ähnlichkeit 13haben, lädt durchaus zur Interpretation ein, nämlich zum Vergleich mit dem altägyptischen Osiris-Mythos. Diesen wollen wir jedoch erst später vornehmen, und zwar – passenderweise – anlässlich des ersten echten Kusses von männlicher und weiblicher Heldenfigur (siehe das Kapitel zu Neos Transformation). Zum einleitenden Austausch als auch dem geflüsterten, „brisanten“ Teil seien folgende Anmerkungen gegeben, die weniger Richtung altes Ägypten als vielmehr zu den Religionen der Nachbarregionen führen. Trinity ist ein bekannter Name in der Hackerszene (dank Eindringen die IRS d-base , also der Datenbank der US-Steuerbehörde), und Neo begreift schnell, dass sie es gewesen sein muss, die an diesem Abend ihre Botschaften auf seinen Monitor brachte. Doppelbödig wird der Austausch, als Neo zugibt, stets einen männlichen Trinity imaginiert zu haben: »Ich dachte, du wärst n’ Kerl.« Trinitys kühle Antwort lautet: »Denken alle Kerle.« Lawrence (2004) sieht hierin den ganz normalen Sexismus der 1999er-Welt zum Ausdruck gebracht und stellt diesem die Zion-Szenen aus Reloaded/Revolutions als nicht-sexistische Gesellschaft gegenüber. Auch wenn der Dialog ohne jeden Zweifel auf Alltagssexismus verweist (und spezieller vielleicht auf Machismen der Hacker-Szene), geht er weit über die 1999er-Realitäten hinaus: wie Schuchardt (2003, S.6) bemerkt, wird zusätzlich die Wahl des Hacker-Alias »Trinity« beleuchtet, da das hebräische Wort für den Heiligen Geist, ruach , ein Femininum ist (vgl. Emig 2006, S.200, sowie unten das Nebukadnezar -Kapitel).

Auf der rein erzählerischen Ebene mag es erstaunlich wirken, dass Neo mit dem Begriff der »Matrix« bereits in Berührung gekommen ist. Wie auch immer es dazu kam, klar wirkt, dass dieser Schlüsselbegriff auf direkte oder indirekte Weise mit jenem geheimnisvollen Morpheus zu tun haben muss, der auf den Nachrichtenseiten auf Neos Bildschirm zu sehen war. Morpheus, so lernen wir später im Verhörraum von Agent Smith, wird als Terrorist gesucht, ja, er gilt als »der gefährlichste Mensch der Welt«. Neo hingegen bewegt sich bei seinen Hackeraktivitäten in einem geistigen Umfeld, das diese offizielle beziehungsweise staatliche Sicht der Dinge anzweifelt. Abgesehen von der Lust an Verschwörungstheorien, die man jedem Zweifler an gewissen Mehrheitsmeinungen schnell anhängen kann, sind hierfür wahrscheinlich aufmerksame Zeugen verantwortlich, die anderes beobachtet haben als das, was später in Polizeiberichten und Medien erschien. Wo Morpheus auftaucht, da verschwinden Menschen (sehr junge vor allem!) und werden Angehörige der Staatsgewalt angegriffen und getötet 14– so weit wirkt es verständlich, dass ihm der Ruf eines Schwerverbrechers vorauseilt. Aber gleichzeitig ist Morpheus auch ein Hacker, und als solcher ist er in der Lage, anderen Hackern über geschützte Kommunikationswege seine Sicht der Dinge mitzuteilen: etwa, dass die verschwundenen Kinder und Jugendlichen keineswegs von ihm umgebracht wurden, sondern dass sie noch am Leben sind – und zwar nur deshalb, weil er derjenige war, der sie vor Liquidierung Seitens der Staatsgewalt bewahrte. Dieser aberwitzige Perspektivenwechsel darf im „freien“, öffentlichen Diskurs nicht auftauchen; in den Chaträumen der Hacker hingegen werden unabhängige Beweise – also etwa Zeugenberichte und Bildmaterial – präsentiert, die Morpheus’ Darstellung bestätigen. Alles in allem ist Neo längst zu dem Schluss gekommen, dass Morpheus in der Öffentlichkeit falsch dargestellt wird, 15aber ihm bleibt unerklärlich, warum Morpheus so handelt, wie er handelt. Die einzige sich im Verwirrspiel abzeichnende Spur besteht darin, dass jene im Zusammenhang mit Morpheus’ Aktivitäten verschwundenen Menschen etwas mit dem Reizwort Matrix zu tun haben müssen, dessen genaue Bedeutung und mögliche Schlüsselfunktion von niemandem durchschaut werden kann.

12Das demonstrative Zeigen des Baudrillard-Textes beeinflusste die Interpretation von The Matrix erheblich, umso mehr als kolportiert wurde, dass die Wachowskis ihrem Hauptdarsteller Keanu Reeves das Buch zur Rollenvorbereitung „auferlegten“ (neben Introducing Evolutionary Psychology von Dylan Evans und Out of Control von Kevin Kelly, vgl. Stratton 2006, S.31). Dagegen halten z.B. Gordon (2003) oder Lutzka (2006) eine Interpretation von The Matrix am Baudrillardschen Leitfaden für gänzlich irreführend, und auch Baudrillard selbst soll sich ablehnend geäußert haben (vgl. Watson 2003 S.135, Yeffeth 2003, S.245).

13Genauer gesagt, soll dem leicht gynandrischen Reeves gezielt die „androgyne“ Moss zur Seite gestellt worden sein. Hierzu Clover (2004, S.22): »Reeve’s capacity to occupy the camera’s gaze as a sort of passive object – a talent traditionally marked as feminine – suggests an androgyny so often marked next-gen, futuristic. This is underscored by Carrie-Anne Moss, who seems to have been styled (if not indeed cast) for her resemblance to him (…).«

14Wobei diese nicht allesamt Opfer von Morpheus und seinen Leuten werden – man denke nur an die Polizisten, die bei der Verfolgung von Trinity den „unmöglichen“ Sprung des Agenten von einem Hausdach zum anderen sahen. Diese Beobachtung dürfte ihr Todesurteil bedeuten, da kein Matrizianer an den Punkt kommen darf, die Scheinrealität zu durchschauen: das System muss solche Individuen sofort liquidieren, um nicht instabil zu werden. Die Alternative hierzu wäre ein gezielt verabreichtes Vergessen, wie Cypher es später für sich verlangen wird, aber Cyphers Fall kann nur bedingt mit den erwähnten Polizisten verglichen werden.

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