Maximilian Terhalle - Strategie als Beruf

Здесь есть возможность читать онлайн «Maximilian Terhalle - Strategie als Beruf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Strategie als Beruf: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Strategie als Beruf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Strategisches Denken und Handeln dient vitalen Interessen. Es verlangt den Blick auf die Macht – und in eine Zukunft, die diese vitalen Interessen entsprechend widerspiegeln soll. Dies gilt immer, besonders aber, wenn Weltordnungen im Umbruch sind. Strategie als Beruf widmet sich den zentralen Konzeptionen der hierzulande vernachlässigten, wiewohl von Deutschen mitgeprägten Strategic Studies und bietet strategischem Denken und Handeln damit erstmalig Grundlagen auf dem Stand der internationalen Forschung an. Konkrete Strategievorschläge sind integraler Bestandteil des Buches.
Das Buch enthält deutsche und englische Beiträge.
"Terhalle's insightful, balanced, and perceptive essays bring the tools of strategic studies to bear on a range of current international issues. Theoretically sophisticated and empirically grounded, the analysis will be of great value to both the scholarly and policy communities."
Prof. Robert Jervis, Columbia University, New York
"Maximilian Terhalle gehört zu den frühen Streitern für eine strategische Ausrichtung unseres internationalen Ordnungsdenkens und der deutschen Außenpolitik. Sein scharfsinniges Buch bietet eine klare Analyse der instabil gewordenen Welt. Und zieht daraus konkrete Folgerungen für die Verantwortung Deutschlands und seiner Partner für westliche Werte und Interessen."
Prof. Matthias Herdegen, Universität Bonn
"Maximilian Terhalle is a refreshing independent voice on European and German security policy. There is a pressing need for systematic, clear-eyed, and realistic thinking about Germany's role in a rapidly changing world, and this wide-ranging collection of essays is an important contribution to a much-needed set of debates."
Prof. Stephen Walt, Harvard University, Kennedy School of Government
"The Germans have, for very understandable historical reasons, long been reluctant to engage in the kind of strategic thinking that comes naturally to the Anglo-Saxon world. Maximilian Terhalle, who is one of the Federal Republic's most innovative experts in the field, is rightly dissatisfied with this opting out of the real world. His new book is a must-read for anyone who wants to understand modern German strategy, or rather the lack of it, and the need for a National Security Council in the FRG."
Prof. Brendan Simms, Cambridge University
"Drawing on wide reading and with a nod to Max Weber, this thoughtful collection of essays by Maximilian Terhalle demonstrates the importance of strategic thinking and how it can be applied to the big issues of war and peace in the modern world."
Prof. Lawrence Freedman, King's College London
"Die NATO ist strategisch nicht hirntot. Vielleicht aber bald eines seiner Mitglieder. Wer auch immer Deutschland führen wird, täte gut daran, sich den von Terhalle vorgelegten strategischen Kompass sehr genau anzusehen. Die eventuelle Wiederwahl Trumps und der unwahrscheinliche Machtverzicht Putins und Xis bedürfen nicht nur einer erkennbar europäischen Hand im Kanzleramt, sondern auch eines völlig neuen, eben strategischen Mindsets. Terhalles Konzepte für Entscheider sowie seine konkreten Ideen für die Zukunft westlicher Sicherheitspolitik bieten genau das."
Karl-Theodor zu Guttenberg, Bundesminister a.D., New York/München
"Strategisches Denken fehlt im Land des Carl von Clausewitz in allen Bereichen. In der Politik, der Wirtschaft und der Entwicklung von Leitlinien, wie Europa in einer Welt im Umbruch gestaltet werden sollte. Prof. Terhalles Buch zeigt Grundlagen auf und gibt Anregungen in wesentlichen Feldern der Politik. Es sollte von Entscheidern gelesen und genutzt werden."
General a.D. Klaus Naumann, ehem. Vorsitzender des NATO-Militärausschusses und Generalinspekteur, München

Strategie als Beruf — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Strategie als Beruf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Carl von Clausewitz: Denkmodell Strategiedynamiken

Clausewitzens in der Forschung heute unbestritten am meisten anerkannte Leistung besteht darin, nicht-lineare und reziproke Wirkungsdynamiken in Konfliktsituationen erkannt zu haben. Seine „wunderliche Trinität“ des Krieges aus Gewalt, Zufall und politischem Zweck legte dabei den Grundstein seiner Theorie von und für Strategie. Er hinterfragte einfache Ziel-Wirkung-Annahmen, die sich auf seinerzeitige (und auch heute anzutreffende) rationalistische Kalkulationen der vorhandenen Mittel in Bezug zur Erreichung von Zwecken beriefen. Er formulierte dadurch einerseits ein Verständnis für die Akzeptanz von Zufällen und für die reziproke Dynamik diplomatisch-militärischer Konfliktentwicklungen sowie andererseits die begrenzte Steuerungsmöglichkeit beider durch eine exakte politische Zielbestimmung im Sinne eines Plans. Friktionen werden vielmehr qua natura von eben dieser Trinität generiert und erschweren in erheblichem Maße die kognitive Greifbarkeit und analytische Beantwortung ihrer diffusen und komplexen Dynamik untereinander durch den Strategen (Freedman 2013, Kap. 7; Herberg-Rothe 2017, Kap. 7).

Clausewitz war sich somit des unweigerlichen Problems strategischer Unvorhersehbarkeit in Konflikten bewusst, verneinte aber stringent, dass dies zu einer tabula rasa führen müsste. Er insistierte vielmehr, dass (Donald Rumsfelds) unkown unknowns immer nur ein Teil der Planung waren. Auch Gegner (und Feinde) waren – und sind – gleichermaßen der Logik jener Friktionen ausgesetzt, die der Trinität von Konfliktdynamiken innewohnten. Er sah deshalb Erschütterungen der Zielplanung als gegeben an und inkorporierte Planungen für Eventualitäten in sein Denken. Trotz dieser manifesten Ungewissheit, so wies er Strategen an, waren übergeordnete Ziele mit Beharrlichkeit zu verfolgen, indem Einschränkungen des Handelns durch adaptives Verhalten aufzulösen war. Ein deutscher General (Moltke, der Ältere) sollte dies später so fassen: „Die Strategie ist die Fortbildung des ursprünglich leitenden Gedankens entsprechend den stets sich ändernden Verhältnissen“ (zit. in Herberg-Rothe 2017, 180). Kissinger würde anstatt des ‚leitenden Gedankens‘ seine Konzeption der Zukunft setzen.

Lawrence Freedman: Strategie als Entscheidungsprozesse der Kognitionspsychologie

Die moderne Strategielehre setzt hier an und analysiert Entscheidungsfindungen in weitgehend, aber nicht vollständig unwägbaren Kontexten. Sie erkennt die für Entscheider unausweichliche Schwierigkeit an, im Jetzt dieser Unsicherheit Strategien für das unklare Morgen liefern und adaptiv implementieren zu müssen. Spannungen zwischen kurz- und langfristiger Planung für komplexe Kontexte sind dabei dem Blick auf die kognitiven Anforderungen an Strategen immanent.

Freedman argumentiert, dass politische Strategen ihre Entscheidungen für eine Option und gegen andere auf einer dualen Logik aufbauen. Er importiert die wissenschaftliche Disziplin der Kognitionspsychologie in die Strategic Studies und zeigt, dass zwei Logiksysteme im Entscheider miteinander rivalisieren. Das erste sind tief sitzende Stereotype, die von lebensalterbedingten Erfahrungen, Perzeptionen und Interessen individuell geprägt sind und eine zumeist feste Weltsicht hervorgebracht haben, die die Sicht auf die Zukunft wesentlich bestimmt (System 1). Diese Stereotype brechen intuitiv und sekundenschnell komplexe strategische Situationen kognitiv herunter und projizieren sie durch die eigene Weltsicht als konkretes Handeln in die Zukunft. Das zweite System kann als Korrektiv fungieren, indem es die Angemessenheit des Stereotyps für den akuten Kontext prüft. Dieses System betont das rationale Element der Strategieauswahl, wobei es neuronal auf die simultane Kontextualisierung von höchstens sieben Faktoren begrenzt ist (Freedman 2013, 601). Nicht nur, aber auch deshalb dominiert es das erste System keineswegs verlässlich. Im Gegenteil, das erste Logiksystem prägt die unmittelbare Perzeption und lässt sich, nicht zuletzt unter Zeitdruck, nur mühsam durch das zweite revidieren. Im günstigen Fall, dass es sich durchsetzt, kann es ein visionäres Narrativ für die Zukunft schaffen, das den Charakter der Gegenwart kennt und die jeweilige Anhängerschaft innerhalb des bürokratischen Apparats erreicht sowie in der Bevölkerung mobilisiert. Falls die Korrektivfunktion misslingt, kann die intuitive Anwendung des hergebrachten Stereotyps trotzdem vollkommen treffsicher sein – oder aufgrund veränderter Kontexte zu potenziell nachteiligen Analogieschlüssen führen (Freedman 2013, Kap. 38; Kahneman 2011).

Während Freedman allerdings die Funktion der Strategic Studies ausschließlich aus der Perspektive des praxisnahen und auskunftswilligen Forschers betrachtet und andere Autoren zumeist die Sicht der häufig als – unausgesprochen – überlegenen, da reflektierteren Bürokraten im Sinne von System 2 annehmen, wählt dieses Buch einen dritten Weg. Und zwar aus folgendem Grund. Die Logiksysteme 1 und 2 interagieren, jedoch ist das erste eindeutig das stärkere Element, just weil es sich auch ohne und gegen den Rat von System 2 durchsetzen kann. Der Schlüssel liegt deshalb darin, vom Entscheider her zu denken, also das System 1 des jeweiligen Entscheiders minutiös zu kennen und es, wenn möglich, mit System 2 zu verknüpfen. Bei System 1 anzusetzen, das in der Person des Regierungschefs letztlich immer das schwerer zu beeinflussende aber entscheidende sein wird, und nicht bei System 2, scheint deshalb den realitätsnäheren Ansatz zu versprechen.

Aufbau des Buches

Der Band gliedert sich in vier Teile, die durch zwei Charakteristika zusammengehalten werden. Das erste Kennzeichen des Buches liegt darin, dass es die traditionell praktisch-empirische Herangehensweise der Strategic Studies wesentlich konzeptionell untermauert. Dies nicht, um das Fach unnötig zu akademisieren, als vielmehr die antizipierende Perzeptions- und Analyseschärfe des Entscheiders mittels konzeptioneller Grundlagen zu verbessern.

Das zweite Kennzeichen ist, dass der Verfasser nicht zuletzt aufgrund eigener mehrjähriger, praktischer Erfahrung in der nationalen und internationalen Sicherheitspolitik regelmäßig bewusst die Nähe zur nationalen, europäischen und internationalen Strategiediskussion als Alleinautor oder Co-Autor gesucht hat. Er sieht die Intellektuellen, wohlgemerkt eines freien Landes, deshalb nicht nur in der Pflicht, ihr komplexes Wissen von Strategiebildung dem Gemeinwohl nutzbar zu machen, sondern hält es auch für notwendig, dass sie dieses Entscheidern (und ihren Vor- und Nachdenkern) bündig und lesbar zugänglich machen. 28Deshalb finden sich in diesem Band einerseits wissenschaftliche Artikel wieder, die konzeptionelle Vorarbeit leisten und systematisch auf zentrale Fragen von Gegenwart und Zukunft eingehen sowie andererseits Kommentare und Policy-Analysen aus verschiedenen deutschsprachigen Zeitungen und englischsprachigen Journalen.

Diese Einleitung und weitere sechs Kapitel sind bisher unveröffentlichte Ausarbeitungen, die übrigen Kapitel stellen Wiederabdrucke jüngerer Publikationen dar.

Der erste Teil, „Grundbegriffe strategischen Denkens“, baut auf den Konzeptionen auf, die in dieser Einleitung gedrängt vorgestellt wurden. Es vertieft weitere wesentliche Konzeptionen der Strategic Studies und analysiert, wie sinnvoll über Handlungsspielräume praktischen strategischen Handeln nachgedacht werden kann. Dies erscheint angesichts der gängigen, für selbstverständlich gehaltenen Konstatierung der Verteidigung nationaler Interessen notwendig.

Der zweite Teil, „Analytische Einzelaspekte der Strategic Studies“, behandelt vor dem Hintergrund der neuesten internationalen Forschung Themenkomplexe wie Cyber und AI, Containment, Revisionismus, internationale Ordnung, Realpolitik und geheimdienstliche Arbeit.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Strategie als Beruf»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Strategie als Beruf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Strategie als Beruf»

Обсуждение, отзывы о книге «Strategie als Beruf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x