Marthe Cohn - Im Land des Feindes

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"Im Land des Feindes" erzählt die wahre Geschichte der französischen Jüdin Marthe Hoffnung Cohn, die ihr Leben aufs Spiel setzte, um in Nazi-Deutschland kriegswichtige Vorhaben auszukundschaften. Aus einer Familie in der Grenzregion stammend, die verfolgte jüdische Kinder bei sich aufnimmt und später Menschen in die Freie Zone schmuggelt, ist ihr dieses Engagement eine Selbstverständlichkeit. Die Résistance, der sich Marthe unbedingt anschließen will, lehnt die zierliche Frau zunächst ab, doch aufgrund ihrer ausgezeichneten Deutschkenntnisse und ihrer unauffälligen Erscheinung wird sie als Spionin nach Deutschland geschickt. In hochdramatischen und gefährlichen Situationen beweist sie Geistesgegenwart und ungeheuren Mut. Marthe Cohns Geschichte, geprägt vom leidvollen Schicksal ihrer Familie und ihres ganzen Volkes, beeindruckt durch den Kampfgeist einer Frau, die in ihrer Jugend alles riskierte und auch heute noch unermüdlich als Zeitzeugin für Gerechtigkeit und Freiheit eintritt.

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Ich fürchtete mich vor der Reaktion meiner Mutter und wollte sie auch Rosy und Hélène ersparen.

»Kommt, Mädchen«, sagte ich betont munter zu meinen jüngeren Schwestern, »machen wir uns fertig fürs Bett. Ihr wisst ja, wie böse Papa sein wird, wenn er nach Hause kommt und ihr immer noch nicht ausgezogen seid. Wir sollten Maman und Großmutter jetzt allein lassen.« Unsere alte Großmutter saß da wie ein Häufchen Elend.

Während der nächsten Stunden klopfte es immer wieder an unsere Wohnungstür. Es war nicht das ungeduldige Hämmern der Gestapo, sondern das zögernde Klopfen von Freunden und Nachbarn, die alle die Ausgangssperre missachteten, um nach uns zu sehen. Es hatte sich herumgesprochen, dass wir unerwünschten Besuch gehabt hatten und dass jemand verhaftet worden war. Als ich die Tür öffnete, fiel mir Jeanine Rieckert, meine Mitschülerin aus der Schwesternschule, in die Arme.

»O Marthe, ich bin ja so froh, dich zu sehen!«, rief sie mit leuchtenden Augen. »Ich habe gehört, dass die Gestapo hier war, und hatte schreckliche Angst, dass sie dich mitgenommen hätten.« Die Erleichterung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

»Mir geht’s gut, Jeanine«, sagte ich und bat sie, hereinzukommen. »Aber Stéphanie haben sie mitgenommen und Papa. Ich wäre gern an ihrer Stelle mitgegangen.«

Diese netten Menschen trösteten uns und wünschten uns viel Kraft, bevor sie wieder nach Hause eilten, um nicht von den deutschen Patrouillen erwischt zu werden. Meine Mutter nahm ihr Mitgefühl mit ausdruckslosem Gesicht entgegen. Apathisch saß sie da und starrte auf die Tür. Sie war felsenfest davon überzeugt, dass die Deutschen jeden Moment zurückkommen und uns alle mitnehmen würden.

Als kurz vor Mitternacht unten vor unserem Haus ein Auto vorfuhr, wurde mir ganz elend zumute. Dann hörten wir Schritte und Rosy und Hélène rannten im Nachthemd zu meiner Mutter. Jacquie klammerte sich ängstlich an seine geliebte Hélène. Aber es war nur unser Vater, der mit bleichem Gesicht hereinkam. Er sah aus, als kehrte er gerade von einer langen, kräftezehrenden Reise zurück.

»Wo ist Stéphanie?«, fragte meine Mutter bestürzt.

»Sie wird noch verhört.« Zitternd setzte sich mein Vater auf einen Stuhl »Sie haben mich in denselben Raum wie sie gebracht und mich unter Drohungen aufgefordert, sie zum Reden zu bringen. Sie wollten alles über Degouts Hof wissen. Sie wollten, dass sie Monsieur Degout verriet, aber sie weigerte sich. Ich habe ihnen gesagt, dass sie nichts wüsste. Ich habe wirklich alles versucht, um die Situation zu entschärfen. Ich habe sogar angeboten, dass sie mich statt ihrer festhalten sollten, aber sie haben einen Brief von Stéphanie auf dem Bauernhof gefunden. Irgendjemand hatte seinen Bezugsschein für Tabak bei uns vergessen und sie hat ihn an Monsieur Degouts Adresse geschickt und den Brief mit ihrem Namen unterschrieben.«

Bezugsscheine für Tabak waren während des Kriegs eine beliebte Tauschware und der betreffende Flüchtling war sicher überglücklich, als er seinen zurückbekam. Aber in ihrer Gutmütigkeit hatte sich meine Schwester verraten und damit der SS ungewollt den Beweis geliefert, dass Monsieur Degout Flüchtlingen half. Warum hatte sie nur diesen Brief unterschrieben?

»Wird sie durchhalten, Papa?«, fragte ich, weil ich mir um ihre Gesundheit Sorgen machte.

»Sie hat einen starken Willen«, antwortete er mit brüchiger Stimme. »Sie weigert sich, Monsieur Degout zu verraten. Ich habe versucht, sie dazu zu bringen, die Wahrheit zu sagen, etwas entgegenkommender zu sein und die Deutschen glauben zu machen, dass sie zu so etwas überhaupt nicht fähig wäre, aber sie hat nicht mitgespielt. Sie blieb stur. Sie hat ihnen gesagt, dass sie lieber sterben würde, als einen Unschuldigen zu verleumden.« Er hielt inne und ließ den Kopf sinken.

»Aber, Marthe, sie ist so schrecklich müde«, fuhr er kaum hörbar fort. »Sie haben sie gezwungen, während des ganzen Verhörs zu stehen. Einmal wollte sie sich am Schreibtisch abstützen, weil sie so erschöpft war, und da haben sie sie angebrüllt und ihr befohlen, sich gerade hinzustellen.«

Meine Augen füllten sich mit bitteren Tränen. Ich schwor mir, niemals zu vergessen, was Hipp und seine Männer Steph angetan hatten. Niemals.

Das Klima in Frankreich verschlechterte sich täglich. Elf Tage nach Stéphanies Verhaftung wurde allen Juden im besetzten Teil Frankreichs, die älter als sechs Jahre waren, befohlen, einen gelben Stern zu tragen. Rabbi Elie Bloch riet uns, ihn als Auszeichnung zu sehen. Wir könnten doch stolz auf unser Judentum sein. Aber seine aufmunternden Worte konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine weitere Demütigung für uns war. Jeder von uns bekam einen grellgelben sechseckigen Stern aus Stoff, mit dem Wort JUIF oder JUIVE darauf. Er musste sorgfältig abgetrennt und mit der Hand auf jedes neue Kleidungsstück aufgenäht werden. Sicherheitsnadeln waren verboten. Wenige Tage nach Inkrafttreten dieser Verordnung wurde Rosy, damals gerade mal sechzehn, auf der Straße von den Deutschen angehalten. Sie drohten ihr an, sie zu verhaften. Ihr »Verbrechen« bestand darin, dass sie sich mit Druckknöpfen beholfen hatte. Zum Glück kam sie mit einer Verwarnung davon.

Eigentlich sollte der Stern dazu dienen, dass wir öffentlich geächtet wurden, aber das Gegenteil war der Fall, denn wenn wir mit unseren gelben Abzeichen durchs Viertel liefen, überquerten ganze Familien der katholischen Gemeinde extra die Straße, um uns zu begrüßen; die Männer lüfteten sogar die Hüte, und alle äußerten sich missbilligend über die Diskriminierung, der wir ausgesetzt waren. Rabbi Bloch hatte recht: Der Stern war eine Auszeichnung, auf die wir stolz sein konnten.

Im Krankenhaus verbot mir der Verwaltungsleiter, den Stern an meiner Schwesterntracht zu tragen, obwohl die jüdischen Patienten dazu gezwungen waren. »Bei uns gibt es so etwas nicht«, sagte er mit vor Wut blitzenden Augen.

Aber der Stern war mein geringstes Problem; Stéphanie ging mir nicht aus dem Sinn. Als politische Gefangene wurde sie ins Gefängnis von Poitiers gebracht, wo auch Fred inhaftiert gewesen war, aber diesmal bekamen wir keine Besuchserlaubnis. Am 10. Juli 1942 wurde sie einundzwanzig und statt in unserem Wohnzimmer mit Dédé Walzer zu tanzen, saß sie krank und allein im Gefängnis. Wir warteten verzweifelt auf Neuigkeiten. Kurz darauf erzählten uns Frauen, die man entlassen hatte, dass unsere kluge Stéphanie trotz ihrer Jugend und ihrer angegriffenen Gesundheit ihre inoffizielle Anführerin geworden war.

»Sie war die Mutigste von uns allen«, meinte eine Frau lächelnd. »Jeden Deutschen, der auch nur in ihre Nähe kam, ließ sie ihre Verachtung spüren. Sie hat uns in Arbeitsgruppen eingeteilt und lässt Ihnen ausrichten, dass es ihr gut geht.«

Ich dachte an meine stille, sanftmütige Schwester und wunderte mich über die plötzliche Verwandlung. Zu Hause hatte sie nie etwas von einer Anführerin an sich gehabt, aber die Kriegsumstände hatten sie offenbar verändert. Ich fragte mich, wie ich mich wohl an ihrer Stelle verhalten würde.

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