Peter Gerdes - Ostfriesen morden anders

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Ostfriesen morden anders: краткое содержание, описание и аннотация

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Ostfriesen morden? Selbstverständlich! Warum denn auch nicht? Mag Ostfriesland auch als idyllisch gelten und seine Bevölkerung als friedliebend, so existiert doch auch hierzulande der komplette Kanon der Interessen und Gefühle, die Menschen dazu treiben, anderen Böses anzutun. Natürlich nicht alle und immerzu, na klar – aber doch so manche. Hin und wieder. Genau wie anderswo auch. Genauso wie anderswo? Na, das nun wieder nicht, denn: Ostfriesen morden anders! Sie sind eben sehr speziell. In ihrem Charakter, in ihrem Temperament, in ihren Methoden. Das mag durchaus mit der Landschaft zusammenhängen, mit der Randlage, mit dem ewigen Kampf gegen Wind, Wetter und Gezeiten. Ostfriesland ist eben ein Grenzfall. Einer zwischen Ebbe und Blut. Kurz gesagt: Wie das Land, so die Morde. Lauter spannende Stories enthält dieses Buch – kurze und ganz kurze, welche mit Hauptkommissar Stahnke, andere ohne, und einige spielen noch nicht einmal in Ostfriesland. Aber irgendwie haben immer Ostfriesen ihre Hände im Spiel. Sie mögen das Land? Dann werden Sie auch seine Mörder lieben.

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Unser Mann war fest liiert, und jeder, der ihn kannte, fragte sich, wie er an diese Frau gekommen war. Etliche Jahre jünger als er, phantastisch aussehend, hoch gebildet. Von Beruf Malerin. Nein, eine richtige, ich meine, sie stellte ihre Bilder in Galerien aus und konnte vom Verkauf ganz gut leben. Nun war unser Mann kein Bandarbeiter, sondern ein mittelhohes Tier in der Verwaltung. Trotzdem fragte man sich, wie einer wie er diese Frau auf Dauer halten konnte.

Wie sich herausstellte, konnte er das nicht.

Sein Nebenbuhler gehörte auch zur Fahrgemeinschaft. Einer aus der Entwicklung, Ingenieur und Doktor. Keiner wusste so recht, wieso man den eigentlich nach Emden versetzt hatte. Warum so einer eine Fahrgemeinschaft nötig hatte? Weil vom Geldausgeben noch keiner reich geworden ist! Außerdem war er ein geselliger Typ und fuhr nicht gerne allein.

Die Malerin und er lernten sich bei einer Werksfeier kennen. Tag der offenen Tür, Riesenaktion, musste wohl sein, weil das Image der Marke gerade ziemlich angeknackst war. Sie wissen schon, dieser Abgas-Skandal mit der Schummel-Software bei Dieselfahrzeugen. Da brauchte man positive Berichterstattung als Kontrast. Die schöne Malerin begleitete ihren Lebenspartner, war auf der Suche nach neuen Motiven und traf den Entwickler. Zack, war’s passiert.

Ob der Weeneraner nichts davon gemerkt hat? Zunächst einmal nicht. Der Doktor war ja nicht dumm und die Dame auch nicht. Er sorgte als Erstes dafür, dass seine Arbeitszeiten verlegt wurden, was in seiner Abteilung überhaupt kein Problem war. So konnte er seine neue Geliebte immer dann besuchen, wenn ihr Partner auf Arbeit war. Darüber war er bestens informiert, denn die Fahrgemeinschaft hatte so eine WhatsApp-Gruppe angelegt – und vergessen, ihn daraus zu löschen.

Tja, und die Dame war anscheinend so eine, die sich sehr gut verstellen kann. In allen Lebenslagen.

Der amouröse Doktor war derjenige, der in Ihrhove wohnte. Genau genommen am Ortsrand, in einer richtig schicken, großen Villa. Ihrhove in Westoverledingen, nicht weit von der Ems, gegenüber von Weener. Na, dämmert’s? So kommt unsere Brücke wieder ins Spiel! Die Friesenbrücke war ja nicht allein für die Eisenbahn gedacht, sondern auch für Fußgänger. Und Radfahrer. Für unseren gelehrten Lover war das natürlich sehr praktisch, so konnte er das Angenehme mit dem gesundheitlich Nützlichen verbinden.

Was meinen Sie? Sie ahnen schon, worauf das hinausläuft, und glauben mir kein Wort? Na, dann kann ich ja aufhören zu erzählen. Wenn ich hier sowieso tauben Ohren predige …

Ach so, jetzt wollen Sie es auch zu Ende hören. Obwohl Sie es unglaubwürdig finden! Warten Sie nur ab, Sie werden sich noch wundern.

Jedenfalls pendelte unser Doktor immer lustig, um nicht zu sagen wolllustig über die Friesenbrücke hin und her, während der eigentliche Partner der Malerin zur Arbeit nach Emden pendelte. Sobald WhatsApp grünes Licht gab, schwang sich der Entwickler gemütlich auf sein Rad, strampelte zum Fluss und über die Brücke, und immer pünktlich eine Viertelstunde, bevor der Hausherr wieder eintrudelte, machte er sich auf den Rückweg. Das spielte sich sehr schnell ein, man konnte bald die Uhr danach stellen.

Und das hätte vermutlich noch lange so gehen können, wenn der Weeneraner nicht eines Tages einen Tipp gekriegt hätte, was da so abging mit seiner kunstbeflissenen Partnerin und dem einfallsreichen Entwickler. Wie? An seinem Arbeitsplatz hat er das erfahren, im VW-Werk. Anonymer Anruf mit verzerrter Stimme.

Diese Bombe platzte kurz vor Feierabend, und mit ihr platzte unser Weeneraner. Eigentlich ganz untypisch für einen Ostfriesen, sich so aufzuregen! Und für einen Rheiderländer sowieso. Er schimpfte und tobte und stieß wüste Drohungen gegen seinen Nebenbuhler aus. Umbringen war noch das Geringste!

Eins aber tat er nicht, nämlich sofort losfahren und seine Drohungen in die Tat umzusetzen. Das sind nämlich die Tücken einer Fahrgemeinschaft: Man ist auf die anderen angewiesen! An diesem Tag war nämlich einer der beiden Leeraner mit Fahren dran; das Auto des Weeneraners stand unerreichbar beim Emspark in Leer. Unser Mann musste also wutschnaubend bis zum Feierabend warten.

Und als er dann endlich abends mit quietschenden Reifen bei sich zu Hause eintraf und seine Lebensabschnittsgefährtin zur Rede stellte, hatte der unkeusche Doktor nicht nur bereits das Liebesnest verlassen – er war auch nicht mehr unter den Lebenden. Weil er nämlich den Fußweg der Friesenbrücke genau in dem Moment überquert hatte, als die Brücke von einem Frachtschiff gerammt und völlig zerstört wurde.

Okay, Sie glauben mir also nicht. Ich nehme das zur Kenntnis. Ihr Pech. Ich weiß, was ich weiß.

Na gut, dann fragen Sie. Warum man von dem Todesfall nichts in der Zeitung gelesen hat? Hat man doch! Allerdings erst Tage später und ohne Zusammenhang zum Brückenunfall. Die Leiche des Auto-Entwicklers war bei dem Crash nämlich ins Wasser gestürzt und sofort abgetrieben worden. Man fand sie erst Tage später. Da niemand das Opfer auf der Brücke beobachtet hatte, brachte man beide Vorfälle zunächst nicht miteinander in Verbindung. Diese Erkenntnis ist relativ neu, und außer mir und meinen Kollegen weiß das noch keiner. Na ja, Sie natürlich. Aber Sie glauben mir ja nicht.

Weil sie es sich nicht vorstellen können, dass ein wenig bedeutender VW-Verwaltungsangestellter einen russischen Kapitän und einen Lotsen dazu bringen kann, einen gemeinschaftlichen Mord zu begehen und dazu eine -zig Millionen Euro teure Brücke zu Klump zu fahren? Und das per Telefon, innerhalb weniger Stunden? Das halten Sie nicht für glaubwürdig?

Damit haben Sie völlig recht. So war es auch nicht. Mal ehrlich, wer würde sich denn solchen Quatsch ausdenken! Aber zäumen Sie das Pferd mal von der anderen Seite auf, dann ergibt sich ein völlig anderes Bild.

Sagte ich nicht, der tote Doktor-Ingenieur sei Automobilentwickler gewesen? Und dass niemand so recht wusste, warum man ihn nach Emden versetzt hatte? Sie haben da gar nicht nachgefragt. Vielleicht, weil Volkswagen tatsächlich als so etwas wie eine große Behörde angesehen wird, die öfter mal Dinge macht, die bloß Geld kosten und überhaupt keinen Sinn ergeben. Und das stimmt ja auch! Nur auf diesen Fall, da trifft das nicht zu.

Der bewusste Doktor war nämlich Software-Entwickler. Software für die Abgas-Steuerung bei Diesel-Motoren. Besser bekannt geworden als Schummel-Software. Genau! Nachdem dieser Betrug aufgeflogen war, haben die Hauptverantwortlichen diesen Mann, der in ihrem Auftrag gehandelt hatte, sofort aus der Schusslinie genommen; wäre er aufgeflogen, hätte sie das ja mit reingerissen. Daher die sinnlos erscheinende Versetzung an den Rand der Republik. Daher auch seine beliebig festsetzbaren Arbeitszeiten, denn eigentlich hatte der Mann in Emden gar nichts zu tun.

Ja, Untätigkeit bringt auf gefährliche Gedanken, da haben Sie recht. Daraus ergab sich nicht nur besagte Liebesaffäre, sondern auch die Idee, aus dem ganzen Dilemma, in das der Konzern geschlittert war, ein bisschen was fürs eigene Konto herauszuschlagen! VW muss schließlich Milliarden bezahlen, an Strafen, an Auto-Umrüstungen und an wütende Käufer – Geld, das man anscheinend hat. Da käme es doch auf ein paar weitere Millionen für das Schweigen eines Software-Entwicklers nicht weiter an. Dachte der Software-Entwickler. Und betätigte sich als Erpresser.

Ach, jetzt sind Sie auf einmal bei mir, was? Dass die Oberen von Volkswagen einen russischen Kapitän und einen Lotsen bestechen können, das glauben Sie sofort! Und dass die eine unverzichtbare, nur schwer ersetzliche Eisenbahnbrücke zu Klump fahren lassen? Keine Frage, natürlich! Und einen Mord trauen Sie denen anscheinend sowieso zu – ebenso wie den Versuch, den Verdacht auf einen kleinen Angestellten der eigenen Verwaltung zu lenken. Leuchtet Ihnen alles ein, was?

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