G. Ungewiss - Ein Kuckuckskind

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Die Geschichte beginnt mit Henny, die aus einer lieblosen Ehe in eine neue Beziehung flüchtet. Zunächst bestimmen Bescheidenheit und ein friedliches Miteinander das Leben des frisch vermählten Paares. Doch dann stellt sich Nachwuchs ein, ein Geschwisterchen folgt schnell … bald sind sie eine arme Großfamilie auf dem Lande, die mit Entbehrungen zu kämpfen hat und mit der Verrohung untereinander. Der Machtkampf beginnt in der Familie.
Mit der Geburt von Gisela wechselt die Perspektive. Es wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, dem es trotz Armut, Gewalt und Alkoholmissbrauch des Vaters und der Brüder gelungen ist, sich von den Geschwistern zu distanzieren und den eigenen Weg zu finden. Sie studierte und ergriff einen schönen Beruf. Aber die Umstände in ihrer Familie hatten sie zu einem naiven Menschen gemacht, was sie teuer bezahlen musste.
Mithilfe von Freunden und Vorgesetzten und ihrer eigenen kleinen Familie ist es ihr gelungen, weiterzumachen und zu leben. Die Geschichte zeigt, dass so viele Probleme im Leben nicht sein müssten und wie banal viele Dinge sind, die uns zu schaffen machen. Den Schwerpunkt im Leben setzen wir immer selbst.

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Und hier wohnten wir also – im Nebengelass des Gutshofes und es war unser Zuhause. Der Hofhund Hasso lag an einer langen Kette vor dem Hofeingang, auf dem Hof oder nahe seiner Hütte. Er war mein einziger Freund, der sich immer freute, mich zu sehen. Ich achtete darauf, dass er Wasser zu trinken bekam. Essen für ihn zu beschaffen, war nicht so schwer. Es blieb immer etwas übrig. Damals fraßen die Hunde noch alles, auch die Reste unserer Mahlzeiten. Es gab kein separates Hundefutter. Er wurde deshalb nicht eher blind oder fettleibig als die verwöhnten Tiere von heute.

Eigentlich war es die Aufgabe meiner älteren Geschwister, den Hund zu versorgen. Aber die vergaßen unseren Hasso, weil sie stets verabredet waren und mit den anderen Kindern am Bach oder im nahegelegenen Park herumtollten. Sie waren nicht schüchtern. Sondern dreist, frech und lustig. Deshalb scharrten sie stets Freunde um sich. Wenn ich mich auf Ursel oder Michi verlassen hätte, wäre das arme Tier verhungert. Also übernahm ich diese Aufgabe. Hasso wurde mein bester Freund. Ich baute auf dem Hof kleine Hürden. Wir spielten Zirkus. Hasso sprang für mich über die aufgebahrten Stöcke. Irgendwann kam mitten in unserem Spiel mein Bruder Michi um die Ecke und wollte sofort mitmachen. Es machte riesigen Spaß. Wir spielten Zirkus und waren glücklich. Es war ein schöner Nachmittag. Wir alberten und lachten. Als Dankeschön bekam Hasso frisches Wasser und ein Leberwurstbrot von mir.

Das sollten wir wiederholen.

DER TABAKBODEN

Jedes Jahr im Sommer kamen Frauen und fädelten auf unserem Hof die vielen Tabakblätter auf, die zuvor als Sonderkultur am Ortsrand auf zwei Hektar Land angebaut wurden. An unseren Hof grenzte der große Stall, der vor Jahren die Reitpferde des benachbarten Gutsherren beherbergte. Während meiner Kindheit wurde der Stall von meinem Vater genutzt, der hier ein großes Rind und ein paar Schweine unterbrachte. Die Hühner hatten ihren Stall und den Hühnergarten zur Giebelseite hinter dem Wohnhaus. Ursprünglich war das Haus, in welchem wir wohnten, auch Nebengelass, Unterkunft der Bediensteten oder Lagerraum und gehörte zu diesem großen Gutshof nebenan.

Über dem Stall befand sich ein riesiger Dachboden, der vermietet wurde. Hier wurden die aufgefädelten Tabakblätter zum Trocknen aufgehängt. Zur Saison saßen die Helferinnen auf dem großen Hof verteilt und spießten mit langen Drahtnadeln diese großen Blätter aneinander gereiht auf einen dicken Faden auf. Wie an einer Kette hingen diese Blätter dann einige Wochen zum Trocknen auf unserem Stallboden. Regelmäßig kam der Chef des Ganzen und prüfte die Belüftung und den Trockengrad des Tabaks.

Für mich war es eine Freude, dieser viele Besuch auf dem Hof. Viele nette Tanten, die ich beobachten und mit denen ich erzählen konnte. Sie fragten mich oft, wie es mir geht. Sie schienen sich für mich zu interessieren. Und es war lustig mit ihnen. Sie wussten so viel Spaßiges und erzählten Geschichten. Manchmal sangen sie bei der Arbeit. Wenn ich groß bin, mache ich das auch , nahm ich mir vor.

Als die Tabakblätter aufgehängt waren, kamen die Frauen nicht mehr. Ihre Arbeit war getan. Nun galt es nur zu warten, bis die Blätter trocken waren. Dazu kam Onkel S. allwöchentlich und prüfte den Reifeprozess. Wenn ich ihn kommen sah, kraxelte ich vorsichtig die alte kaputte Holztreppe zum Boden hinauf, um zu sehen, was er dort machte. Er zerrieb einen kleinen Teil des Blattes zwischen Zeigefinger und Daumen und roch daran. Ich durfte auch mal schnuppern. Puh. Ich fand, das stinkt. Der Onkel lachte. Wenn es zerbröselte wie altes trocken gebügeltes Papier, dann war es gut. Das erzählte er mir, weil ich es wissen wollte. Es ist schön, wenn die Erwachsenen so schlau sind und mir alles erklären.

Jedes Jahr im Sommer wiederholte sich diese Zeremonie.

Ich ging noch nicht zur Schule, da kam der Onkel wieder auf den Hof und ging auf den Boden. Anmelden brauchte er sich nicht. Der Hof stand stets jedermann offen. Alle konnten hier ein- und ausgehen.

Ich schlich, wie er, durch die Reihen des Tabaks. Fachmännisch prüfte Onkel S. den Reifeprozess. Es ihm nachzutun, darauf verzichtete ich. Meine Freude darüber war groß, dass er da war. Er nahm sich Zeit für mich. Nach getaner Arbeit setzte er sich auf die Holztreppe und hob mich auf seinen Schoß. Es war angenehm, in seiner Nähe zu sein. Er fragte, was ich in der letzten Woche getan habe, wie es mir geht und er erzählte auch von sich. Ich musste lange überlegen, bis ich antworten konnte, wie ich meine Zeit verbrachte. Auf so viel Interesse war ich nicht vorbereitet. Wir erzählten wie ein paar alte Freunde. Er streichelte mir über den Rücken. Das tat gut. Mit der Zeit wanderte die Hand über den Bauch und meine kleine Brust. Das war komisch. Warum tut er das? , fragte ich mich, dachte dann aber, er war wohl in Gedanken. Mit der anderen Hand fingerte er an meinem Schlüpfer, war dann an und in meiner Scheide. Was macht er nur? ICH WILL DAS NICHT! Das ist doch nicht schön, was er da macht! Onkel? Ich sah ihn an, er sah mich nicht. ER schaute ins Leere! Langsam wollte ich von seinen Beinen rutschen, aber er hielt mich fest. »Onkel, Onkel, ich will gehen!«, rief ich. Nichts! Ich rief lauter. Er rieb weiter. Was tut er nur? Ich bekam Angst. Löste mich energisch aus der Umklammerung, richtete meinen Schlüpfer und lief davon. Fast wäre ich die kaputte Holtreppe hinuntergestürzt. Was sollte ich machen? Nur weg von ihm. Was war das? Mein Herz raste. Ich hatte Angst. Ich war verwirrt. Das war nicht der Onkel S., wie ich ihn kannte. Was war passiert? Er sah so anders aus. Wo waren die weichen und freundlichen Gesichtszüge, die ich so an ihm mochte? Warum war er so verändert? Was hat er gemacht? Warum hat er mich nicht gehört? Was war passiert? Oder habe ich etwas falsch gemacht? Ich bekam wieder Angst. Was sollte ich tun? Ich war verzweifelt. Warum war niemand da, der mir hilft? Warum fing mich keiner auf? Ich wollte mich waschen.

Ich stand auf dem Hof und wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Nach einer Weile entschied ich mich, ins Haus zu gehen. Ich ging auf die Toilette. Das war der einzige Ort, wo ich sicher war, allein zu sein. Ich weinte.

Zu diesem Onkel gehe ich nicht mehr!

Ein paar Tage später kam er wieder auf den Hof. Mit Schokolade. Ich lief rein zu meiner Mutti. Verwundert fragte sie: »Was machst du hier? Draußen ist Onkel S. Hast du ihn nicht gesehen? Du bist doch immer gern bei ihm.«

»NEIN!«, schrie ich. »Ich geh nicht zu ihm.« Nach der nervenden Fragerei meiner Mutter erzählte ich ihr, was geschehen war. Damit war das Thema vom Tisch. Ich dachte, dass sie mir Antworten geben könnte auf die vielen Fragen. Vielleicht würde sich alles auflösen, vielleicht hatte ich etwas falsch verstanden, vielleicht alles nur geträumt und er könnte wieder der liebe Onkel sein. Aber wir sprachen nie wieder über das Geschehene. Es wurde still.

Im nächsten Jahr kamen die Tabakfrauen nicht mehr. Im darauffolgenden und allen weiteren auch nicht. Irgendwann fragte ich meinen Vater, wo der Onkel S. sei, wann die Tanten wieder Tabak auffädeln. Da schnodderte er mich mit seiner Alkoholfahne an: »Sie kommen gar nicht mehr. Du bist doch schuld, dass er nicht mehr kommt. Und das Geld fehlt uns auch.«

Wie bitte? Ich verstand es nicht und wurde sehr traurig.

Ja, das Geld war immer knapp. Mutti borgte sich etwas, und als bei der LPG Zahltag war, wurden die offenen Beträge beglichen. Dann war ihr Geld aber wieder fast alle. Nur in den ersten Jahre, nachdem Onkel S. nicht mehr kam, gab es immer mal etwas Neues, sogar eine Kleinigkeit für die Kinder. Wo kam plötzlich das Geld her?

Später schien jedoch die Quelle zu versiegen. S. ließ sich offensichtlich nicht mehr erpressen.

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