G. Ungewiss - Ein Kuckuckskind

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Die Geschichte beginnt mit Henny, die aus einer lieblosen Ehe in eine neue Beziehung flüchtet. Zunächst bestimmen Bescheidenheit und ein friedliches Miteinander das Leben des frisch vermählten Paares. Doch dann stellt sich Nachwuchs ein, ein Geschwisterchen folgt schnell … bald sind sie eine arme Großfamilie auf dem Lande, die mit Entbehrungen zu kämpfen hat und mit der Verrohung untereinander. Der Machtkampf beginnt in der Familie.
Mit der Geburt von Gisela wechselt die Perspektive. Es wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, dem es trotz Armut, Gewalt und Alkoholmissbrauch des Vaters und der Brüder gelungen ist, sich von den Geschwistern zu distanzieren und den eigenen Weg zu finden. Sie studierte und ergriff einen schönen Beruf. Aber die Umstände in ihrer Familie hatten sie zu einem naiven Menschen gemacht, was sie teuer bezahlen musste.
Mithilfe von Freunden und Vorgesetzten und ihrer eigenen kleinen Familie ist es ihr gelungen, weiterzumachen und zu leben. Die Geschichte zeigt, dass so viele Probleme im Leben nicht sein müssten und wie banal viele Dinge sind, die uns zu schaffen machen. Den Schwerpunkt im Leben setzen wir immer selbst.

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Heute, im Jahr 2018, sinkt die Einwohnerzahl, weil es kaum Arbeitsplätze auf dem Land gibt. Die Lebensmittel werden aus dem Ausland billig importiert. Unser guter Bördeboden mit der besten Bodenwertzahl weit und breit wird zu Bauland für Windkrafträder umfunktioniert. Das Essen kommt aus China, Nordamerika, Argentinien … Gütekontrollen spielen keine Rolle, Hauptsache billig. Der Arbeitslohn in den Importländern ist im Vergleich zu den deutschen Einkommen minimal. Deshalb schrumpfen auch die Landwirtschaftsbetriebe. Zu allem Überfluss ist der Transport nach Europa eine erhebliche Umweltbelastung – ob mit dem Flugzeug oder mit dem riesigen Öltanker. Aber das ist für die Leute nicht mehr wichtig, weil auch heute wieder das Geld für gesunde Ernährung fehlt. Die heimische landwirtschaftliche Produktion scheint auszusterben. Arbeit gibt es nur in den Städten. Handel und Industrie sind dort angesiedelt. Wer Geld verdienen will, muss in die Stadt. In meinem Heimatdorf leben inzwischen weniger als 1.800 Leute. So ist es im 21. Jahrhundert.

Tja, also in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts war alles bescheidener, unkomplizierter und ausgeglichener. Der Bauer galt noch etwas auf dem Lande. Die Landwirtschaft war der Mittelpunkt des Schaffens.

Ich wurde also aus dem Bettchen befreit, gewaschen und gewickelt, gefüttert und in die Krippe geschafft. Endlich!

Da war eine Tante in der Kindereinrichtung angestellt, die lieb zu mir war. Sie freute sich, wenn sie mich sah, umarmte mich und erzählte mit mir. Sie hatte Zeit. Das war ein schönes, mir unbekanntes Gefühl. Ich lernte spielend, aufs Töpfchen zu gehen, weil diese nasse Baumwollwindel sonst zu stinken anfangen und keiner mit mir spielen wollen würde, sagte Tante Ille. Ich aß gemeinsam in Ruhe mit den gleichaltrigen Kindern an einem Tisch. Das war so, wie es in einer Familie sein sollte. Schön. Tante Ille! Sie war mein Lieblingsmensch, nach meiner Mama versteht sich. Wenn sie mal nicht da war, wollte ich nicht in die Krippe gehen.

Als ich zweieinhalb Jahre alt war, spielte ich zu Hause auf dem Hof, in der Nähe meiner Mama. Sie machte wieder die Wäsche und ich schmadderte mit dem kalten Wasser in den Wannen herum. Nicht nur meine Windel, nein, mein ganzer Bauch war nass. Meine Mama schaute kurz auf, schimpfte mit mir und zog mir die Hose aus. Nur ein luftiges Flatterhemdchen hatte ich an und sonst nichts. So ließ sie mich weiter auf dem Hof gewähren. Verbot mir, in dem kalten Wasser zu spielen. Aber es zog mich wieder zu dieser Wanne an das kühle Nass.

Meine Mutter hatte wie so oft keine Zeit für mich und ich hatte Langeweile. Die Klammern tauchte ich in das Wasser und sie kamen von ganz alleine wieder hoch. Warum nur? Es war ein schönes Spiel. Ich wollte wissen, warum die Klammer oben schwimmt. Mutti war genervt. Tante Ille hätte es mir erklärt. Die wusste alles.

Das Spiel wurde mit der Zeit öde. Doch ich wusste nichts mit mir anzufangen. Meine Geschwister wollten nichts mit mir zu tun haben. Ich war noch viel zu klein und störte nur bei ihrem Spiel. Sie waren fort, bei Freunden in der Nachbarschaft oder vor dem Hof auf der Straße. Dort durfte ich nicht hin. Schade. Was sollte ich tun? Ich hatte so viele Geschwister und keiner war für mich da. Wo waren nur alle hin? Not macht erfinderisch. Ich beschloss, meiner Mama nicht mehr auf die Nerven zu gehen, sie hatte doch so viel Arbeit.

Tante Ille aus der Kinderkrippe müsste jetzt hier sein! Und die Kinder! Dann könnten wir gemeinsam im Wasser planschen , dachte ich. Also machte ich mich auf den Weg. Ich wollte zur Kinderkrippe! Unbeachtet von den Kindern vor dem Grundstück wanderte ich durch das große Tor in die große weite Welt. Die Krippe war zwei Kilometer von meinem Zuhause entfernt. Aber das wusste ich ja nicht.

Wie bei den Bremer Stadtmusikanten machte ich mich als Erste auf den Weg. Ich lief brav am Straßenrand entlang. Der Bürgersteig war für mich zu hoch. Die wenigen Autos, die damals die Straße befuhren, machten einen weiten Bogen um mich und ließen mich einfach weiterlaufen. Eines hielt an und eine Frau fragte mich, wohin ich wollte, aber außer »Kinder« oder vielleicht »Tinder« war wohl nichts aus mir heraus zu kriegen. Sie verstand mich nicht. Da ließen sie von mir ab. Sie hatten Bedenken, dass ich zu Schreien beginne und wollten deshalb nicht mit mir gesehen werden. Schließlich wollten sie keinen Ärger bekommen wegen Kindesentführung oder so. Also lief ich weiter den Weg entlang, der mir bekannt vorkam. Ich habe eineinhalb Kilometer geschafft, bis eine junge Mutter zufällig aus dem Fenster herausschaute und mich erkannte. Aufgeregt sah sie sich um, lief auf die Straße, schnappte mich und erkannte sofort, dass bei meinem Aufzug – ich trug ja immer noch nur mein Hemdchen – und ohne erwachsene Begleitperson etwas nicht in Ordnung sein konnte. Sie hatte einen Sohn in meinem Alter. Daher kannte sie mich und wusste, wohin ich gehöre. Lieschen schnappte ihr Fahrrad mit dem Kinderkörbchen und dann mich und fuhr mich – oh nein! – in die falsche Richtung: wieder nach Hause. Ich war nur 200 Meter von der Kinderkrippe entfernt. Ich wollte doch zu den Kindern! Ich konnte das Haus schon sehen!

Das war eine böse Frau – in dem Moment empfand ich das so. Und außerdem: Ohne Schlüpper in diesem Körbchen, das war auch kein Genuss. Es tat weh!

Meine Mutter hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal bemerkt, dass ich fort war. Das Waschen und Putzen nahm ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Und das Ende vom Lied? Ich bekam Mecker. Und beschäftigen wollte sich auch keiner mit mir. An diesem Tag blieb das Spielen mit den Kindern aus. Meine Mama befasste sich auch nicht mit mir. Von meinen Geschwistern war weit und breit nichts zu sehen.

Ein toller Tag. Ich nahm mir die Klammern und Knöpfe und baute mir ein kleines Märchenschloss.

HASSO

Der große Bauernhof mit der beeindruckenden wunderschönen großen Villa, welche über eine breite Prinzessinnentreppe verfügte, wurde von der Leitung der LPG genutzt. Hier befand sich das Büro des Vorsitzenden dieses kleinen landwirtschaftlichen Betriebes, in dem meine Mutter putzen durfte. Diese LPG verfügte über ein paar Milchkühe, Pferde und etwas Land. Das Futter wurde also für die Tiere selbst angebaut, um sie versorgen zu können. Auch verschiedene Sorten Getreide und Zuckerrüben wurden bestellt. Aus diesem Getreide wurde nicht nur Mehl gemacht, die Braugerste war wichtig für des Bauern Lieblingsgetränk: das Bier. Aus den Rüben produzierte man neben der Silage als Winterfutter für die Rinder auch Zucker in den umliegenden Zuckerfabriken.

Manchmal nahm Mutti mich mit in das LPG-Büro und ich schaute ihr beim Saubermachen zu oder bewunderte die hohen Räume und wunderschönen geschnitzten Geländer oder Möbel, das Telefon. Oh, ich wollte so gern jemanden anrufen. Aber wie geht das? Der kleine Finger blieb beim Wählen in dieser schwer zu bewegenden Wählscheibe stecken. Es ging schwer. Wir kannten auch niemanden, der ein Telefon besitzt, sagte Mutti. Dann ruf ich die Polizei an, antwortete ich. Ups. Da hatte ich was gesagt! Schon gut, schon gut, dann lass ich es eben, dachte ich mir. Ich gab auf. Der Onkel von der LPG würde sowieso bestimmt schimpfen.

Die ursprünglichen Eigentümer waren enteignet und lebten im Westen. Jetzt residierte der Bauer in diesem Gebäude. Es wurde der Sitz des LPG-Vorstandes vom Typ 1 und später Typ 3. 1952 vereinten sich die Bauern in eine Gemeinschaft und brachten nur ihren Boden für die gemeinsame Bewirtschaftung ein. In der Weiterentwicklung sollten die vorhandenen Maschinen und Tiere in das Gemeingut gegeben werden. Anfangs freiwillig bis hin zur Zwangskollektivierung. Die LPG war ein rechtlich selbstständiger Betrieb. Deren Mitglieder erhielten leistungsbezogene Löhne und zum Jahresende eine Gewinnbeteiligung. Die staatliche Verteilungspolitik übte Druck auf die privaten Großbauern aus, sodass diese Vereinigung Proteste und Unfrieden hervorrief.

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