Tim Herden - Toter Kerl

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Prominenz aus Politik und Kultur ist nach Hiddensee gereist, um der Verleihung des Deutschen Literaturpreises an Inselpfarrer Schneider beizuwohnen. Doch zwei Tage später wird die Leiche des Pfarrers auf den Klippen der Steilküste entdeckt. Ein neuer Fall für Rieder und Damp. Ein Mord, die Eigenarten der Insulaner und ein skurriles Ermittlerpaar: Tim Herden, ein Kenner der Küstenmentalität, verbindet zum zweiten Mal erfolgreich diese drei Zutaten, um einen originellen wie spannenden Krimi in der Idylle von Hiddensee zu kochen.

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Damp nahm noch einmal seine Mütze ab und kratzte sich das dichte wuschelige Haar.

„Gerade heute ist es schlecht.“ Nichts anderes hatte Rieder erwartet. „Ich muss in Kloster schauen, ob die Fernsehleute alles ordentlich hinterlassen und mit ihrem Übertragungswagen nicht zu viel Schaden angerichtet haben. Falls da etwas aufgenommen werden muss, brauche ich das ganze Zeug aus dem Auto. Sie wissen schon, Zollstock, Kamera, vielleicht auch den Laptop. Tut mir leid.“

Rieder konnte sich erinnern, dass sein Kollege am Vortag selbst den Abbau der Fernsehtechnik überwacht hatte, bis der Übertragungswagen auf die Fähre in Vitte gefahren war.

Der regionale Fernsehsender hatte die Verleihung des Deutschen Literaturpreises an den Inselpfarrer Jens-Uwe Schneider übertragen. Schneider hatte viele Jahre unter dem Pseudonym „Jean ­Jacques Hoffstede“ Literaturkritiken in einer bekannten deutschen Wochenzeitung veröffentlicht. Seine Rezensionen waren zum Maßstab für den Erfolg oder Misserfolg eines Buches auf dem deutschen Literaturmarkt geworden. Erst im Frühjahr war durch eine Indiskretion des zuständigen Redakteurs die wahre Identität des Literaturkritikers enthüllt worden. Dem ungläubigen Erstaunen der Kulturwelt darüber, dass der Pfarrer einer Inselkirche über Jahre hinweg bestimmt hatte, was die Deutschen lesen sollten und was nicht, war eine wahre Pilgerfahrt Intellektueller zu dem kleinen Pfarramt und dem alten Gotteshaus in Kloster gefolgt.

Die Hiddenseer hatten die Enthüllung eher gelassen hingenommen. Prominenz war auf der Insel keine Seltenheit. Gerhart Hauptmann hatte hier gewohnt, Thomas Mann auf der Insel Urlaub gemacht. Dass nun aber ausgerechnet Schneider ein journalistisches und literarisches Talent sein sollte, hatte sie dennoch überrascht. Denn seine Predigten in der Inselkirche galten unter den nicht gerade gottesfürchtigen Insulanern als eher langweilig.

Schneiders Vorliebe für Literatur jedoch war durchaus bekannt. Während der Urlaubssaison veranstaltete er zahlreiche literarische Abende und Lesungen mit bekannten Schriftstellern. Auch hier war das Interesse geteilt. Während die Touristen von diesem kulturellen Angebot begeistert waren, glänzten die Insulaner eher durch Abwesenheit. Viele Autoren verbanden dann auch das Angenehme mit dem Nützlichen und verbrachten gern ein paar Tage oder mehrere Wochen in der Ferienwohnung des Pfarrhauses. Kurpastoren, die im Sommer Schneider bei seiner seelsorgerischen Tätigkeit auf der Insel unterstützten, mussten sich dann mit dem weniger luxuriösen Appartement im Gemeindehaus im südlichen Inselort Neuendorf begnügen. Darüber allerdings rümpften die Hiddenseer schon die Nase.

Jedenfalls war Pfarrer Schneider alias Jean Jacques Hoffstede am vergangenen Wochenende mit dem Preis der Literaturkritik ausgezeichnet worden. Viele Prominente, darunter bekannte Schriftsteller, der Kultusminister von Mecklenburg-Vorpommern und sogar der Bundestagsvizepräsident, hatten an dem Festakt in der kleinen Inselkirche in Kloster teilgenommen und im nahen Gerhart-Hauptmann-Haus hatte es noch einen Empfang gegeben.

Für Rieder und Damp war es wahrscheinlich der Höhepunkt ihrer Arbeit als Inselpolizisten in diesem Jahr gewesen. Die Vorbereitung hatte den Großteil ihrer Arbeitszeit in den letzten beiden Monaten in Anspruch genommen. Besonders Damp war richtig aufgeblüht beim Erstellen von Listen und Sicherheitskonzepten. Wie ein Stabschef hatte er seit Samstag die Vorbereitungen überwacht und die von Stralsund und Rügen zur Verstärkung abkommandierten Polizisten in ihre Aufgaben eingewiesen. Am meisten hatte Rieder überrascht, dass selbst die Personenschützer der ­Politiker aus Berlin und der Landeshauptstadt Schwerin sich ohne Murren Damps Anweisungen gebeugt hatten.

Nur die Hiddenseer waren vergrätzt gewesen. Damp hatte angeordnet, dass alle Handwagen aus dem Hafen Kloster verschwinden mussten. Sie wären eine Unfallgefahr für die Ehrengäste, die mit Extrabooten aus Stralsund und Schaprode ankommen sollten. Aber es war auch ein Ferienwochenende. Viele Urlauber reisten ab und neue kamen in Kloster an. Da die Handwagen und Karren fehlten, mussten sie ihr Gepäck allein zu den Pensionen und Ferienwohnungen schleppen oder die Vermieter mussten es tun. Eine Alternative gab es nicht. Der Inselbus fuhr nur von Montag bis Freitag. Und sonst konnte man sich auf Hiddensee nur zu Fuß, per Fahrrad oder mit der Pferdekutsche bewegen. Autoverkehr war auf der Insel verboten bis auf die Ausnahmen: Polizei, Feuerwehr, Arzt und Krankenwagen. Selbst das ortsansässige Transportunternehmen für die Belieferung der Supermärkte, Geschäfte und Gaststätten durfte nur Elektroautos benutzen.

Und so sorgten das an diesem Wochenende von Damp verhängte Handwagenparkverbot im Hafen von Kloster und die Plackerei mit dem Gepäck bei sommerlichen Temperaturen unter Touristen und Einheimischen für einigen Unmut.

Abgesehen davon war alles gut gelaufen. Selbst Bürgermeister Durk, der sonst nicht das beste Verhältnis zu Damp pflegte, hatte den Polizisten nach dem Empfang für seine gute Organisation gelobt.

Nun musste Rieder dieses neue Hochgefühl seines Kollegen ausbaden. Damp wähnte sich am Ziel seiner Wünsche: Revierleiter auf der Insel Hiddensee! Und so blieb Rieder statt des ­Polizeiwagens nur das Dienstfahrrad. Er steckte den Zettel ein. „Ich fahre nach dem Frühstück noch zum Enddorn, bevor ich mich mit Förster am Bessin treffe.“

Damp straffte sich ein weiteres Mal. „Der Herr wartet auf Sie. Ich denke, Sie sollten sofort losfahren. Ich habe ihm außerdem versprochen, dass Sie schnell vorbeikommen.“

Jetzt war Rieders Laune gänzlich im Eimer. Kein Frühstück, nur weil sich irgendein Möchtegernnaturschützer über die abgestürzten Kreidefelsen am Nordufer der Insel aufregte. Da war sowieso nichts zu machen. Die würden weiter abbrechen. Vor den heranrollenden Ostseewellen gab es keinen Schutz.

„Ihre Einkäufe können Sie sicher bei Herrn Hansen im Büro unterstellen und dann später bezahlen. Ich kümmere mich drum.“

Rieder drehte sich um und marschierte aus dem Supermarkt. Er schwang sich auf sein Rad und machte sich auf den Weg in Richtung Kloster.

II

Rieder fuhr über den Deich am Boddenufer. Da waren wenigstens keine Pferdekutschen unterwegs. Es blies ein leichter Kantenwind von Westen und dagegen gab es leicht erhöht über den Wiesen zwischen Vitte und Kloster keinen Schutz.

Über Rügen ging langsam die Sonne auf. Ihre Strahlen verbreiteten auf dem Bodden einen sanften Dunst. Geräuschlos glitt die erste Fähre von Schaprode auf Hiddensee zu. Auf den Feuchtwiesen zwischen den Inselorten Vitte und Kloster weideten Schafe, Rinder und Pferde. Dazwischen stolzierten Möwen, Reiher und Wildgänse, wenn sie nicht gerade in einem der Tümpel ein ausgiebiges Morgenbad nahmen. Rieder hatte sich angewöhnt, immer nach den schwarzen Schafen in den Herden zu suchen. Doch mehr als ein oder zwei fand er nicht.

Diese Idylle entschädigte Rieder immer wieder für die kleinen Zwistigkeiten mit seinem Kollegen. Hier auf der Insel hatte er als einstiger Stadtmensch ein völlig neues Gefühl für die Natur und den Lauf der Jahreszeiten entwickelt.

Im Hafen Kloster duftete es nach frischem Räucherfisch, der dort auf zwei alten ausrangierten Kuttern angeboten wurde. Rieders Magen rebellierte gegen das ausgefallene Frühstück. Dagegen musste er etwas unternehmen. Wahrscheinlich stand ihm auch noch eine Strandwanderung am Enddorn bevor, wenn es wirklich um die Abbrüche an der Steilküste ging. Sie waren einige Hundert Meter vom Fahrradparkplatz entfernt. Rieder bog also nach links ab, ging an der Steigung zum „Hotel Hitthim“ kurz aus dem Sattel und bremste dann vor dem kleinen Lebensmittelladen.

Gestärkt kam er am Enddorn an. Dort erwartete ihn schon ein älterer Herr, der sofort auf ihn zustürmte, nachdem er den Schriftzug „Polizei“ an der Querstange seines Rades entdeckt hatte.

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