Tim Herden - Toter Kerl

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Prominenz aus Politik und Kultur ist nach Hiddensee gereist, um der Verleihung des Deutschen Literaturpreises an Inselpfarrer Schneider beizuwohnen. Doch zwei Tage später wird die Leiche des Pfarrers auf den Klippen der Steilküste entdeckt. Ein neuer Fall für Rieder und Damp. Ein Mord, die Eigenarten der Insulaner und ein skurriles Ermittlerpaar: Tim Herden, ein Kenner der Küstenmentalität, verbindet zum zweiten Mal erfolgreich diese drei Zutaten, um einen originellen wie spannenden Krimi in der Idylle von Hiddensee zu kochen.

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Rieder wusste nicht, ob er mit dem Inseldasein klarkommen würde. Immerhin war er aus einer Millionenstadt auf eine Ostseeinsel vor Rügen mit ein paar Hundert Einwohnern umgesiedelt. Gerade mal zwölf Kilometer lang und einen Kilometer breit. Und so war es ihm ganz recht, dass die Versetzung nur „auf Probe“ erfolgt und zunächst auf zwei Jahre begrenzt war. Denn Rieder war sich selbst auch noch nicht sicher, ob er auf Hiddensee würde alt werden wollen – als Polizist und als Mensch.

Der Arbeitsalltag eines Polizisten auf der Insel war überschaubar. Mal verschwand ein Fahrrad, mal gab es Streit zwischen Urlaubern in Ferienwohnungen wegen der Lärmbelästigung oder eine Anzeige wegen Mundraubs, wenn die Kirschen im Garten über Nacht verschwunden waren. Aber auch einen richtigen Mordfall hatte Rieder nur wenige Wochen nach seiner Ankunft gemeinsam mit seinem Kollegen auf der Insel schon aufgeklärt. Ein Kunsthistoriker aus Berlin war erstochen am Strand vom Gellen, der Südspitze der Insel, gefunden worden. Er hatte auf Hiddensee nach verborgenen Schätzen gesucht und war nicht ganz sauberen Geschäften nachgegangen. Bei den Ermittlungen hatte Rieder einiges über die Menschen und das Leben auf der Insel gelernt. Seitdem aber herrschte Ebbe, was die kriminalistischen Herausforderungen anging.

Am Montagmorgen war Rieder nicht nur im Supermarkt unterwegs, um sich ein paar frische Brötchen fürs Frühstück zu besorgen. Er wollte auch beobachten, wer übers Wochenende auf die Insel gekommen war. Besonders auf Jugendgruppen richtete er dabei sein Augenmerk. In den letzten Jahren war Hiddensee zu einem Surferparadies geworden. Die Inselverwaltung hatte ­einen Strandabschnitt zwischen Vitte und Kloster für die Windsegler reserviert, und dieser lockte immer mehr Jugendliche an. Sie brachten die Unsitte vom Festland mit, nach Sonnenuntergang am Strand eine gute Welle mit ausgiebigen lauten Trinkgelagen zu feiern. Das verärgerte Insulaner und Urlauber.

Entdeckte Rieder in der Schlange an der Kasse Jugendliche mit mehreren Bierkästen und Paletten voller Alcopops, sprach er sie gleich direkt an. Er stellte sich kurz vor, fragte nach ihren Namen, versuchte sich ihre Gesichter einzuprägen. Und er bat sie, die Regeln auf der Insel einzuhalten. Mit dieser Methode hatte er erste Erfolge. Jedenfalls landeten leere Flaschen jetzt meist in den Müllkörben auf der Strandpromenade. Auch die Beschwerden über Lärmbelästigung waren zurückgegangen. Außerdem hatte er beim Chef des Supermarktes, Henning Hansen, durchgesetzt, dass mehr als früher die Ausweise beim Verkauf von Alkohol kontrolliert wurden. Hansen war darüber nicht gerade erfreut gewesen. Gerade mit Alkohol machte der Supermarkt fette Umsätze. Rieder hatte noch nie ein so gut sortiertes und umfangreiches Alkoholangebot gesehen wie hier im Laden in Vitte, weil nicht nur die Urlauber gern mal einen hoben.

Heute Morgen war die Lage im Supermarkt ruhig. Rieder konnte keine verdächtigen jugendlichen Neuankömmlinge entdecken. So langsam gingen die Sommerferien zu Ende. Er wartete in einer langen Schlange aufs Bezahlen. Obwohl alle Kassen zu dieser frühen Stunde besetzt waren, ging es nur langsam voran. Die neuen Touristen hatten ihre Einkaufswagen vollgeladen, als drohe eine Hungersnot.

Plötzlich hörte er hinter sich heftiges Schnaufen. Dann spürte er eine schwere Hand auf seiner Schulter. Als er sich rumdrehte, blickte er auf eine lebende beigefarbene Wand. Es war die Uniformbluse seines Kollegen Ole Damp. Damp war ein wahrer Riese, um einiges größer und breiter als Rieder. Wenn der schmale Rieder und der hünenhafte Damp gemeinsam am Strand patrouillierten, wirkte das ungleiche Paar immer etwas skurril, um nicht zu sagen komisch. Aber das kam nicht oft vor. Die beiden verstanden sich nicht gut. Ein Grund war, dass der Stralsunder Polizeichef Bökemüller seit der Einstellung von Rieder immer noch nicht entschieden hatte, wer zukünftig Reviervorsteher der kleinen Polizeistation auf Hiddensee sein sollte.

Damp pochte auf seine älteren Rechte. Immerhin tat er schon seit über einem Jahrzehnt auf der Insel Dienst. Dazu gehörte auch, dass er für sich in Anspruch nahm, allein den Polizeiwagen des Reviers zu nutzen. Zunächst war sein Argument gewesen, dass Rieder keine Betriebsfahrerlaubnis für das Land Mecklenburg-Vorpommern besitze. Seine alte aus Berlin sei hier nicht gültig. Rieder hatte seine Fahrkünste durch den Fahrlehrer auf dem Hof der Polizeidirektion in Stralsund überprüfen lassen müssen. Aber als er endlich den entsprechenden Nachweis in den Händen hielt, hatte Damp Rieder trotzdem den Schlüssel verweigert. Er, Damp, wohne im südlichen Inselort Neuendorf, Rieder dagegen in Vitte, nahe der Polizeistation. Da reiche das Dienstfahrrad, um schnell auf dem Revier zu sein.

Was noch gegen Damp sprach: Er war auf der Insel nicht sehr beliebt. Mit einem wahren Kontrollwahn brachte er die Hiddenseer und auch Rieder gegen sich auf. Mal lauerte er am Abend am Straßenrand zwischen Neuendorf und Vitte und hielt jeden an, der ohne Licht am Rad fuhr, und verpasste ihm ein Ordnungsgeld. Mal maß er an den Gaststätten der Insel mit dem Zollstock den Abstand zwischen den Tischen vor den Lokalen zur Straße aus und ließ dann alles wegräumen, was die Vorgaben der Inselordnung überschritt. Ein Bußgeldbescheid folgte natürlich auch noch.

Soweit die Insel und das kleine Büro im Rathaus es zuließen, gingen sich die beiden Beamten jedenfalls aus dem Weg.

Rieder blickte nach oben. Er sah in das stark gerötete Gesicht seines Kollegen. Schweiß stand ihm auf der Stirn.

„Moin, Damp, was gibt’s?“

Damp zog sein Taschentuch aus der Hose, nahm seine Mütze ab und wischte wahre Sturzbäche von seiner Stirn und seinem Gesicht.

„Verdammt, ist das jetzt schon am Morgen heiß.“

„Na ja, es ist August.“

„Trotzdem.“

„Sie sind wahrscheinlich nicht gekommen, um mit mir übers Wetter zu plaudern. Oder ist das nur ein plumper Versuch, die Autorität der Dienstuniform zu nutzen, um sich in der Schlange nach vorn zu drängeln.“

„Ach Quatsch!“ Damp schüttelte seinen mächtigen Kopf. Dann knöpfte er seine Brusttasche auf und kramte einen Zettel heraus. „Hier, ein Anruf vom Steilufer am Enddorn im Norden. Ich habe den Typen nicht so recht verstanden. Geht bestimmt wieder um die Abbrüche an den Kreidefelsen. Wahrscheinlich hat er nasse Füße bekommen, als er um die Nordspitze laufen wollte. Oder was weiß ich. Und da Sie heute in die Richtung wollten, dachte ich, Sie könnten vielleicht mal nachsehen.“

Damit drückte er Rieder den Zettel mit der Telefonnummer in die Hand.

Die Spannungen im Revier hatten nach und nach zu einer Arbeitsteilung zwischen Damp und Rieder geführt. Damp machte vor allem Innendienst und kümmerte sich um den ganzen Schreibkram. Rieder streifte über die Insel und sorgte für Ordnung und Sicherheit. Er musste am Strand aufpassen, dass als Tagestouristen getarnte Taschendiebe dort nicht ihr Unwesen trieben, kümmerte sich um die Sicherheit der Wege und Stege auf der Insel und schaute in den Häfen der Insel nach dem Rechten. An den geraden Tagen durchquerte er den Norden der Insel, an den ungeraden den Süden. Heute war der Norden dran. Er wollte sich am Vormittag mit Thomas Förster, dem Chef des Nationalparkhauses, am Bessin treffen. Die Halbinsel war in den letzten Jahrhunderten durch angespülten Sand und Geröll entstanden. Viele Seevogel­arten hatten am Südende des Alten Bessin ihre Nistplätze.

Letzte Woche hatte Rieder beobachtet, dass sich am Strand auf der Landzunge ein ölartiger Teppich gebildet hatte. Rieder wollte von Förster wissen, ob es sich dabei um eine Verschmutzung durch die Schifffahrt auf der Ostsee handelte oder um Algen.

„Okay, ich schau nach. Kann ich das Auto bekommen?“, fragte er Damp. Er kannte die Antwort bereits, aber einen Versuch musste er wenigstens machen.

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