Christopher Ecker - Fahlmann

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Georg Fahlmann steht unter Druck. Das Studium, die Ehe, der zermürbende Job im Bestattungsunternehmen seines Onkels und insbesondere die Frauen: Es wird ihm alles zu viel. Viel lieber schreibt er an seinem historischen Kriminalroman, der vom Käferforscher Carl Richard Bahlow auf einer paläontologischen Expedition in Deutsch-Ostafrika handelt. Aber je länger Fahlmann an seinem Roman arbeitet, desto brüchiger wird das, was er bis dahin für Realität hielt. Wer erfindet eigentlich Bahlow? Und wer erfindet Fahlmann? Und überhaupt: Wer erzählt das ganze Buch? Und wieso scheint sich in einem heruntergekommenen Pariser Hotel, dessen Räume ständig ihre Position verändern, das gesamte Romanpersonal versammelt zu haben? Unterhaltsam, komisch, anspielungsreich, vielschichtig und hintersinnig – Christopher Eckers ebenso spannender wie kunstvoller Roman über Toplyriker in Tierkostümen, skandalöse Zwischenfälle im Bestattungswesen, käferessende Entomologen, allmächtige Leierkastenmänner, durchsichtig werdende Schönheiten und einen Botaniker, der das Schicksal des Planeten in den Händen zu halten meint, lässt die Welt noch einmal eine große Erzählung sein.

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«Aufpassen?»

«Auf Herrn Besser müssen Sie Ihr Augenmerk richten!», wiederholte Kuider, und der Entomologe nickte benommen. Ungefragt brachte ihm der Kellner einen dritten Absinth. War der Mann, der dort drüben an einer niedrigen Mauer lehnte, nicht Strigaljow? Er redete auf einen jungen Burschen ein, der verdächtig dem Kellner glich. Bahlow wollte Kuider diesbezüglich informieren, doch der redete, redete, redete. «Sie wohnen in Lindi bei Bilderbeck, einem Ägyptologen, er weiß über alles Bescheid, er ist einer von uns.» Einer von uns, höhnte es in Bahlows Kopf, einer von uns! Wer waren diese wir, die alles wussten, alles besser konnten? «Dort holt man Sie ab. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte Ihrem Dossier. Hier!» Eine flache Ledermappe erschien in Bahlows Hand. «Und das werden Sie auch benötigen.» Palais Royal, Carreau du Temple, Jardin des Plantes.

«Was ist das?»

«Ein Stadtplan von Paris. Sie werden ihn brauchen.»

«Einen Stadtplan von Paris in Afrika?»

«Das hat schon seine Richtigkeit. Hier!»

Bahlow nahm das dritte Geschenk entgegen, ein Tuch, öliges Zeitungspapier, der beunruhigend lange Lauf einer Luger. «Packen Sie um Gottes Willen die Waffe weg!» Ein Pappschächtelchen, aha, Patronen! Sie glänzen so schön im Sonnenlicht. «Weg damit!» Alle sind sie unfreundlich zu mir, Bahlow stand auf, eine kräftige Hand griff seinen Ärmel. «Sie wissen, dass Ihre Zeit befristet ist?»

«Meine Zeit?»

«Alles hängt davon ab, wie schnell die Post durchkommt. Ihr Verbündeter ist der Süd-Monsun.»

«Der Süd-Monsun», überlegte Bahlow. Endlich fiel ihm ein, was er Kuider schon die ganze Zeit über hatte fragen wollen. «Wieso ich?», trumpfte er auf.

«Von Herder hat Sie uns empfohlen.»

«Von Herder?» Bahlow wankte davon, versuchte sich im Gedränge der Rue de la Canebière zu verflüchtigen, kroch am Boden umher, klammerte sich an ein Hosenbein, jemand schleppte ihn eine steile Treppe hinauf, und als er am frühen Abend erwachte, packte er die Luger in den Koffer, faltete die zerknitterte Straßenkarte von Paris zusammen, mit der er sich zugedeckt hatte; es wurde dunkel. Bahlow saß am Fenster, den schmerzenden Kopf in die Hände gestützt. Ein abgekartetes Spiel, dachte er. Sie lassen mir nicht den Hauch einer Chance! Es klopfte an der Tür, einmal, zweimal, dreimal. «Sind Sie da?» Bahlow hielt die Luft an, gab keine Antwort.

Wenn das eigene Leben eine Geschichte ist, sei sie nun von einem oder von mehreren mysteriösen Unbekannten geschrieben, so muss es darin auch Perioden geben, in denen man zwischen den Zeilen lebt, und in diesen Zeitläuften, wenn der weiße, leere Raum endlos zu werden droht, erwartet man ungeduldig den Beginn des nächsten Kapitels. Bahlow verbrachte die ersten Tage auf hoher See in der Kabine, während das Schiff den Halbbogen eines W’s in die Wellen des Mittelländischen Meeres zeichnete, und als er endlich aus dem geschwollenen Bauch des Dampfers emporstieg, um einen ereignislosen Tag mit einem Spaziergang auf dem Vordeck zu beschließen, befuhren sie bereits die Straße von Sizilien. Hier setzte das Schiff zum zweiten Bogen des W’s an, der aber bald, sie befanden sich auf Höhe von Kreta, abflachte, um in bedenklichen Schnörkellinien abzusinken: Wie ein wollüstiger Molluske saugte Afrika den Dampfer in den Suezkanal.

Bahlows Kabine lag über dem Maschinenraum, und längst war das zermürbende Stampfen der Kolben ein fester Bestandteil der Träume geworden. Schlief er nicht, beschäftigte er sich inständig mit dem Dossier, als könnte er dadurch das peinigende Versagen am Quai du Port wettmachen. Ich werde abwarten, nahm er sich vor, und nichts, dachte er oft, spricht dagegen, sich selbst beim Leben zu beobachten, ganz so, als läse man einen Roman. Kuiders Dossier enthielt seitenweise maschinenbeschriebenes Papier, Landkarten, Zeitungsartikel, auch Notate in selbstbewusst ausbordender Schrift, und bald wusste Bahlow, dass es sich bei den Dinosaurier-Lagerstätten nicht um Land- bzw. Sumpfablagerungen wie in Nordamerika handelte, denn bei den Grabungen in Deutsch-Ostafrika habe man auch Muscheln, Reste von Fischen und fossile Vögel gefunden. Deswegen sprach Professor Dr. Branca, der Direktor des Berliner Geologisch-Paläontologischen Universitäts-Instituts und Museums, die Vermutung aus, hier sei «Verschiedenartiges» (ein Ausdruck von Hennig) in einem brackigen oder salzigen Küstengewässer zusammengeschwemmt worden. Zwar befänden sich die Knochen durch den Wasserabschluss in weitaus besserem Zustand als ein auf der Landoberfläche verwester Kadaver, aber die Chancen, jemals ein vollständiges Skelett zu finden, schätzte der Expeditionsleiter Dr. Janensch als höchst gering ein: Vor Jahrmillionen hat das Wasser alle Skelette auseinandergerissen und die Knochen in alle Himmelsrichtungen verstreut. Anfangs glaubte Bahlow an ein Missverständnis, doch nach und nach stellte sich heraus, dass die Knochen tatsächlich aus dem afrikanischen Boden ragten. Und gab es da nicht eine dunkle Erinnerung an einen Mann, der über einen Knochen stolperte? Einen Mann, der gerne Portwein trank? Bahlow wünschte, er hätte nie von dem verfluchten Absinth gekostet!

In der Nachbarkabine ertönten Volkslieder, plötzlich rummste es, und danach war es lange still, bis die Stimme genau dort wieder einsetzte, wo sie ein unbestimmtes Vorkommnis unterbrochen hatte; und während es nebenan das Wa-hand-ern sang, widmete Bahlow sich wieder dem Dossier. Irgendwelche Hebungen und Senkungen des Erdbodens, re-he-hecht-er Müller sein, hatten also die Schicht mit den Fossilfunden nach oben geschoben, die Schichten korrigierte er sich streng, denn die Tendaguru-Expedition grub in drei unterschiedlichen Etagen, nebenan kehrte Stille ein, grub sozusagen in drei Saurier-Stockwerken, die harte Sandsteinbänke mit reichlich maritimer Fossil-Fauna voneinander trennten. Schon auf den schmalen Negerpfaden, die von dem Sockelplateau des Tendaguru in die Mbemkuru-Niederung hinabführten, war es aufgefallen, dass die knochenführende Saurierschicht nicht nur die Oberfläche des Sockelplateaus zusammensetzte, sondern noch zweimal in tiefern Lagen angetroffen wurde, jedes Mal in der Oberflächenform eine Terrainstufe mit Steilabsturz nach Westen bildend. Es schien, als sei das Land nach dieser Richtung in Staffeln abgesunken und habe so terrassenförmigen Aufbau erlangt. Diese Auffassung musste aber alsbald weichen … Der Stewart brachte das Abendessen. Bahlow verbarg den rasch abgenommenen Tropenhelm hinter dem Rücken. Im Spiegel gefiel ihm der verwegene Helm, und er verkleidete sich täglich damit als Abenteurer und Entdeckungsreisender, aber vor einem Fremden – und gar vor einem Stewart! – wäre er sich albern vorgekommen.

Die Firma hatte ihn mit allem eingedeckt, was er benötigen würde: Reisegepäck, entomologische Ausrüstung, Nachschlagewerke, Bestimmungsbücher, und da die zur Verfügung gestellte Kleidung von wirklich herausragender Qualität war, hatte Bahlow seine eigene Garderobe eines Nachts Stück für Stück aus dem Bullauge geworfen, das auf die schaukelnde Leere hinausschaute. Es war wie ein Abschied, die alten Hüllen trieben davon, er würde neu beginnen, beobachten, berichten, mein Freund ist der Süd-Monsun. Nach einigen Tagen erschöpfte sich der Volksliedvorrat; der musikalische Mitreisende ging zu Kirchenliedern über; und die dünne Wand tönte vom Ruhm und der Gerechtigkeit Gottes, derweil Bahlow Abschriften von Hennigs Korrespondenz durchging. Nicht einige wenige, einander nahe verwandte Formen, sondern eine ganze äußerst mannigfachige Fauna der Kreidezeit liegt in deutsch-ostafrikanischer Erde verborgen, schrieb Hennig seiner Braut. Sie war, vermutete Bahlow, erheblich jünger als Hennig. Dieser erzählte seinem «Mausebärchen» nie von Dinosauriern, sondern stets von «Schreckens-Echsen». Das Gesicht unter dem Tropenhelm blickte in den Spiegel und sagte: «Schreckens-Echse!» Und wieder: «Schreckens-Echse!» Es lachte gellend. Informativer (aber nie weniger schwärmerisch) fielen Hennigs Kurznotizen aus, die er in regelmäßigen Abständen im Archiv für Biontologie der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin veröffentlichte. Unter der Tropensonne entspann sich eine Ausgrabungstätigkeit, wie sie noch nicht im Dienste der jungen paläontologischen Wissenschaft gestanden hatte!, jubelte es hier zum Beispiel, und Bahlow erfuhr, indes der Musikant nebenan offenbar Selbsterfundenes zum Besten gab, die Sammlung des amerikanischen Milliardärs Carnegie (der vor einigen Jahren dem Kaiser, wie Bahlow sich zu erinnern glaubte, Gipsabgüsse vollständiger Skelette zum Geschenk gemacht hatte) sei durch die Ostafrika-Funde rasch übertrumpft worden. Der Abguss des amerikanischen sog. Diplodocus im Berliner Museum zeige zwar eine Länge von 25 Metern, eine Höhe von 4–5 Metern, und der Oberarmknochen messe ganze 0,95 Meter, aber der Oberarm des größten Tieres vom Tendaguru umfasse nicht weniger als 2,10 Meter! Es sind zwar nur Einzelteile, hatte jemand (Kuider?) unter diesen Artikel geschrieben, aber dieser «unerwartete Schatz» (der Unbekannte spottete hier über eine Formulierung Hennigs aus einer anderen Publikation) macht die Geologisch-Paläontologische Abteilung des Berliner Museums den berühmten nordamerikanischen Sammlungen ebenbürtig!

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