Tim Herden - Schwarzer Peter

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Der Unternehmer und Kunstsammler Werner Gilde ist auf Hiddensee verstorben. Am offenen Grab bezichtigen sich Witwe und Sohn gegenseitig, Gilde ermordet zu haben. Die Inselpolizisten Ole Damp und Stefan Rieder glauben zunächst, es ginge bei dem Streit nur um das Erbe. Immerhin besaß Gilde eine wertvolle, einmalige Kunstsammlung mit Werken des Hiddenseer Künstlerinnenbundes. Doch dann wird sein bester Freund, der Inselmaler Hans Kempe, tot am Boddenufer gefunden. In seinem Haus entdecken die Polizisten eine Fälscherwerkstatt. Der Betrug mit Kunstwerken scheint das Motiv für den Mord zu sein. Und dann stellt sich tatsächlich heraus: Auch Gilde wurde getötet. Mit Gift. Damp und Rieder stehen bei ihren Ermittlungen wieder am Anfang.
»Schwarzer Peter« ist der inzwischen fünfte Fall des eigenwilligen Ermittlerduos Damp und Rieder, in dem Tim Herden eine spannende Kriminalgeschichte mit vielen wiederzuerkennenden Ortsdetails liefert.

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„Wenn ich mich recht erinnere, sind Sie hier der Polizeichef auf der Insel.“ Er streckte sich auf seinem Sitz aus. „Abgesehen davon, dass ich heute meinen freien Tag habe, waren Sie auch Augenzeuge bei der Beerdigung und haben alles hier in der Villa mitbekommen. Sie können Bökemüller einen viel besseren Eindruck vermitteln.“

Sie schauten sich beide für ein paar Sekunden stumm an. Dann nickte Damp.

„War das eigentlich eine Feuer- oder Erdbestattung?“, fragte Rieder.

„Mit Sarg. Warum wollen Sie das wissen?“

„Falls wir den alten Herrn wieder ausbuddeln müssen.“

III

Damp hatte den Polizeiwagen hinter dem Hotel „Hitthim“ geparkt. Er wählte die Nummer von Bökemüllers Sekretariat. „Der Chef hatte Ihren Anruf schon früher erwartet“, verkündete unheilvoll die Vorzimmerdame des Polizeidirektors. Es dauerte mindestens eine Minute, bis er endlich durchgestellt wurde. Die eintönige, sich wiederholende Tonfolge der Warteschleife war für Damp wahre Folter.

„Mensch, Damp, was ist das wieder für ein Mist“, meldete sich sein Vorgesetzter. „Hier klingeln schon seit Stunden die Telefone. Warum muss ich aus dem Hiddensee-Forum im Internet erfahren, was bei Ihnen los ist? Hätten Sie das nicht verhindern können?“

„Wie denn?“, platzte Damp heraus. „Wir hatten alle Hände mit der Witwe und dem Sohn zu tun.“

Bökemüller ging nicht darauf ein. „Aber was ist denn nun Stand der Dinge?“

Damp berichtete über die Vorgänge auf dem Friedhof, dem Gespräch mit Gildes Hinterbliebenen und von den Anzeigen.

„Und was meint Rieder dazu?“ Die Frage versetzte Damp einen Stich. Zählte denn sein Urteil gar nicht?

„Der glaubt nicht, dass es zu Ermittlungen kommt.“

„Hm“, machte Bökemüller. „So wie das jetzt hochkocht, müssen wir der Sache nachgehen. Der Gilde war ein wichtiger Mann. Eine Fabrik mit über zweihundert Angestellten. Die einzige Fabrik auf Rügen.“

„Also wieder ausgraben?“

„Wieso ausgraben? Sie haben doch wohl verhindert, dass Gilde eingegraben wurde?“

Zur gleichen Zeit stand Stefan Rieder auf dem Hiddenseer Inselfriedhof in Kloster. Er sah dem Friedhofsgärtner Tobias Zion zu, wie er säuberlich den frischen Grabhügel über Gildes letzter Ruhestätte glatt strich. Zion war wie immer ganz in schwarz gekleidet und schien die personifizierte Trauer zu sein. Schwarzes Kopftuch, schwarze Jeans und schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „live fast, die young“. Angesichts des Alters des Toten war es aus Rieders Sicht nicht ganz passend. Aber es entsprach Zions Lebensphilosophie. Zion fühlte sich mehr dem Tod als dem Leben zugeneigt, obwohl er erst Ende zwanzig war. Er hasste die Sonne und das Tageslicht, liebte die Dunkelheit und den Mond. Zion lebte seit einigen Jahren auf der Insel. Der frühere Inselpfarrer Schneider hatte ihn als Friedhofsgärtner eingestellt und dafür gesorgt, dass er die alte Gärtnerei in Kloster pachten konnte. Allein von der Grabpflege und den Beerdigungen hätte Zion nicht leben können. Er zog in den Gewächshäusern und auf den Beeten der Gärtnerei Schnittblumen und frisches Gemüse. Beides verkaufte er über die Supermärkte in Kloster und konnte davon gut leben. Auch nach Schneiders tragischem Tod vor einem halben Jahr hatte der neue Inselpfarrer Laube ihn weiter beschäftigt, gegen den Widerstand einiger Mitglieder aus dem Kirchenvorstand. Sie störte Zions Angewohnheit, nachts auf Gräbern Lichter anzuzünden und dann stundenlang auf dem Friedhof sehr schaurige dunkle Musik zu hören. Es gab Gerüchte, der sonst sehr zurückhaltende junge Mann würde dabei den Teufel anbeten. Das sei doch mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar, hatten einige im Kirchenvorstand geklagt. Aber Pfarrer Laube hatte ihnen entgegengehalten, er fühle sich auch für eine verlorene Seele verantwortlich.

Gildes Grab befand sich im vorderen Teil des Inselfriedhofs. Dort waren die Ruhestätten der Hiddenseer Prominenz aus vergangenen Tagen. Gegenüber war das schlichte Holzkreuz für den früheren Inselpfarrer Arnold Gustavs, der über ein halbes Jahrhundert Seelsorger der Insulaner gewesen war. Ein paar Gräber neben Gilde hatte die Tänzerin Gret Palucca ihre letzte Ruhe gefunden. Auf dem schlichten Stein lagen Kiesel der Erinnerung. Neben Gildes Grabhügel türmten sich auf einem kleinen Wagen die Kränze und Gestecke. Rieder entzifferte die Texte auf den Schleifen. Nicht nur für Witwe und Sohn sollte Werner Gilde unvergessen bleiben, sondern auch für die Geschäftsführung der Gildemeister Holding, den Personalrat, die Abteilung Gildemeister Back und die Abteilung Gildemeister Suppen. Auch der Unternehmerverband und die Insel Hiddensee gaben mit großen Gebinden das letzte Geleit. Dazu kamen viele Sträuße. Kunstvoll versuchte Zion alles so auf und um das Grab zu platzieren, dass auch keine Schrift verdeckt war.

„Vielleicht ist das vertane Liebesmüh“, unterbrach Rieder die Arbeit des Friedhofsgärtners. Zion hielt inne. „Ist nicht wahr, oder?“ Er richtete sich auf und sah Rieder an.

„Die Angehörigen gönnen dem Toten noch nicht seine letzte Ruhe“, erklärte der Polizist.“

„Habe ich schon mitbekommen“, erwiderte Zion und klopfte sich den Dreck von seiner Jeans. „So ein Theater am offenen Grab habe ich noch nicht erlebt. Sonst krachen sich alle erst beim Leichenschmaus.“ Er schüttelte den Kopf.

„Wenn es dicke kommt, kannst du ihn wieder ausgraben.“

Zion starrte kurz auf das Grab und zuckte dann mit den Schultern. „Mir egal. Wird ja wohl bezahlt?“

Ein alter Mann in blauer Schifferjacke und mit einer weißen Kapitänsmütze kam aus dem hinteren Teil des Inselfriedhofs. Er stützte sich auf einen Krückstock und schritt vorsichtig voran, um auf dem schmalen Weg nicht zu stürzen. Rieder trat zur Seite, um Platz zu machen.

„Tach, Björn, wie geht’s? Warst du wieder bei deinem Grab?“, sprach ihn Zion an. Der Mann blieb stehen.

„Jo, hast schöne Blumen hingestellt. Danke.“

Zion nickte. „Keine Ursache.“

Mit der Krücke zeigte der Alte auf das frische Grab. „Und da liegt nun der Gilde?“

„Jo. Heute begraben.“

„Wurde auch Zeit.“

Rieder blickte den alten Mann verwundert an. „Entschuldigung, wie meinen Sie das? Wurde auch Zeit?“

Der Mann musterte den Polizisten. Sein Blick war dabei ein wenig verwirrt. Zion trat zu ihm. „Björn, das ist Kommissar Rieder von der Polizei.“

„Polizei? Hm …“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Ihr kommt zu spät. Viel zu spät.“ Dann setzte er seinen Weg fort. Ohne ein weiteres Wort.

„Wer ist das eigentlich? Gesehen habe ich ihn hier in Kloster schon öfter.“

„Björn Just. Kommt jeden Mittwoch und Samstag von Stralsund hierher. Er besucht das alte Grab für den ,Unbekannten Seemann‘. Es liegt im oberen Teil des Friedhofs, auf dem Blauen Berg. Da sitzt er dann auf der kleinen Bank daneben ein paar Stunden und starrt auf den Stein. Früher hat er immer Blumen mitgebracht. Aber er hat es nicht so dicke. Nun stelle ich ihm immer einen frischen Strauß hin.“

„Von Stralsund? Jeden Mittwoch und Samstag?“

Zion nickte. „Selbst im Winter. Solange die Schiffe fahren.“

„Und was will er an dem Grab?“

„Keine Ahnung. Angeblich weiß ja keiner, wer da liegt. Nach ein paar Jahren auf der Insel würde ich eher sagen, alle Hiddenseer wissen es, aber keiner will es sagen.“

„Und Björn Just?“

„Der weiß es ganz sicher auch. Aber sobald man ihn fragt, schweigt er. Selbst das Meer hat mehr zu erzählen als Björn.“

IV

Rieder lief vom Friedhof am Pfaffenteich vorbei zum Hafen in Kloster. Dort wollte Damp auf ihn warten. Das Polizeiauto stand vor dem Supermarkt im Hafenweg. Damp kam aus dem Laden mit einer Flasche Wasser. Er setzte sie an und trank sie in einem Zug aus. Rieder ging auf ihn zu. „Gilde ist schon unter der Erde.“

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