Christina Auerswald - Magdalene und die Saaleweiber

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Wenn Aberglaube droht, eine Liebe zu zerstören
Halle an der Saale im Jahr 1693. Else lügt, doch alle denken, dass sie die Wahrheit sagt! Die Altmagd tut, als ob sie Visionen hätte. Sogar Magdalenes Mann hängt an Elses Lippen. Sieht er nicht, dass alles nur ein Schauspiel aus Berechnung ist? Wie kann er glauben, dass Magdalene zu den Saaleweibern gehört, den zauberkräftigen Frauen, die sich abends am Flussufer treffen und ihre magischen Kräfte aus Tieropfern ziehen? Magdalene kann das Lügenwerk und seine Folgen nicht hinnehmen. Doch dann steht sie in Flammen. Und bald zieht das Geschehen größere Kreise …

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»Eben! Du zweifelst nicht, weil du weißt, dass du es kannst.«

Auf seiner Stirn stand eine senkrechte Falte, seine Finger gruben sich schmerzhaft in ihr Kinn. »Wieso? Wie kommst du darauf?«

Mutlos geworden, schüttelte sie den Kopf. Ihr war, als stünde sie vor einem Berg und könne den steilen Weg hinauf nicht erklettern.

»Das ist das letzte Mal«, sagte Georg laut und schneidend, »dass ich mir solche Unterstellungen von dir anhöre.« Er ließ sie los, und seine Finger hinterließen einen schmerzenden Abdruck an ihrem Kinn. Er schüttelte sich wie ein Pudel, der aus dem Wasser kommt, griff nach einem Korb, öffnete den Deckel und sagte: »Wusste ich’s doch, da ist der Sadebaum.«

Magdalene drehte sich um, verließ das Lager und ging durch den Laden zur Treppe. Das Misstrauen zwischen ihnen wuchs wie eine Pflanze. Eine Pflanze verkümmert in dürrem Boden. Bekommt sie Nahrung, gedeiht sie und wird größer, bis alles andere nicht mehr genug Licht hat und verdorrt. Die Pflanze Misstrauen wuchs und raubte dem Vertrauen den Platz. Magdalene kam es vor, als hätten die Ranken sie schon vollständig umschlungen.

Ein willkommener Handel, das war sie für Georg mit ihrem kleinen Hans gewesen, weil er selbst etwas auf dem Kerbholz hatte, für das er eine Sünderin wie Magdalene als Frau gebrauchen konnte, die sich nicht über ihn stellte. Aber da befand er sich im Irrtum. Sie war keine Sünderin. Sie nicht.

6 KAPITEL Else wartete bis die Meisterin hinaufgegangen war dann flüsterte - фото 13

6. KAPITEL

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Else wartete, bis die Meisterin hinaufgegangen war, dann flüsterte sie, über den Suppentopf gebeugt:

»Habt ihr das gesehen?«

»Was?«, fragte Gertrud arglos.

»Das, was sie gemischt hat«, antwortete Else. »Sie hat etwas zusammengebraut, das tut sie dem Meister ins Bier.«

Rosina zuckte die Schultern. Sie palte einen Berg Erbsenschoten, in der Schüssel vor ihr klang nach jeder Schote, die sie öffnete, das Pling, Pling der Erbsen. »Na und? Was ist schlimm daran?«

»Das ist irgendeine Zauberei. Das Weib ist eine Zaubersche!«

Rosina lachte. »Das glaubst du nicht ernsthaft, Else.«

Gertrud an ihrer Seite stieß sie an. »Es könnte doch sein. Wenn sie ein Saaleweib ist, kann sie auch zaubern.«

Rosina verdrehte die Augen und sagte nichts mehr.

Else wandte sich vom Suppentopf weg und schob auf dem Tellerbord einen Krug zur Seite. Dahinter stand eine braune Flasche. »Das ist es«, flüsterte sie. »Da drin bewahrt sie ihre Mixtur auf. Wenn sie nun dem Meister etwas antun will?«

»Warum sollte sie das tun?«, fragte Rosina. »Sie hat ihn gern.«

»Pah! Sie kann ihn gar nicht gernhaben, so, wie sie mit ihm umgeht.« Else stemmte die Hände in die Seiten. Vom Rührlöffel, den sie in der Hand behielt, tropfte ein Klecks Suppe auf den Boden. »Sie kommt und geht, wie es ihr passt. Habt ihr nicht gesehen, dass sie letztens einfach fortgeritten ist? Sie hat ihren Mann nicht einmal um Erlaubnis gefragt. Wo gibt’s denn so was? Stundenlang weggehen, wer weiß, wohin, und dir hat sie ihr Kind dagelassen, als wenn’s ihr egal wäre.«

»Ich bin Kindermagd«, antwortete Rosina, »es ist meine Aufgabe, mich um Hans zu kümmern, wenn sie keine Zeit dafür hat.« Sie sah in die Schüssel mit den Erbsen und hob den Kopf nicht mehr.

Else wollte ihre Hetzreden fortsetzten, aber sie verstummte. Die Meisterin kam die Treppe hinab. Sie legte im Korridor, keine drei Schritte von den Mägden in der Küche entfernt, das Mantelet um die Schultern und nahm den Korb in den Arm. Die Tür klappte hinter ihr.

Else beugte sich in das Küchenfenster, das auf die Straße ging.

»Da spaziert die feine Dame fort«, sagte sie lauter, denn sie musste jetzt nicht mehr flüstern. »Als ob sie auf den Markt ginge. Glaubt sie, dass sie uns für dumm verkaufen kann? Heute ist überhaupt kein Markt. Weh dir, Georg Rehnikel, du wirst Hörner tragen, ehe du dich versiehst!«

7 KAPITEL Das dumme Gerücht ließ Magdalene keine Ruhe Es war Mägdeklatsch - фото 15

7. KAPITEL

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Das dumme Gerücht ließ Magdalene keine Ruhe. Es war Mägdeklatsch, sie musste also Mägde fragen. Eigentlich hielten die Mägde ihr Geschwätz vor den Bürgerinnen verborgen, aber Magdalene fand immer einen Weg. Sie wusste, wo sie welche treffen konnte, die Ohr und Mundwerk vor ihr nicht verschlossen. Mit hastigen Schritten verließ sie das Haus in Richtung Süden.

Am Alten Markt trafen sich die Mägde aus dem Ulrichsviertel und dem Trödel, weil sie zum Schwatzen unauffällig bei der Wasserkunst stehen und tun konnten, als würden sie warten, bis sie mit ihren Krügen an die Reihe kamen. Der erste trübe Herbsttag umarmte die Stadt. Die Luft war schwer und feucht, wie eine Last lag der Dunst in der Schlucht zwischen den Häuserfronten. Maria und Sybille, zwei Mägde in Magdalenes Alter, standen zusammen. Sie gingen ohne Mantel, eine Koketterie, für die es um diese Jahreszeit zu kühl wurde. Sybille war Magdalenes Duzfreundin, sie hatten jahrelang nahe beieinander die gleiche Arbeit tun müssen, sie in der Ritterakademie, Magdalene bei ihrem Onkel Conrad.

Die Vertraulichkeit mit einer Magd störte Magdalene nicht, obwohl der Standesunterschied zwischen ihnen groß war. Ihr Onkel hatte sie oft genug ermahnt, sich nicht mit der Dienerschaft gemeinzumachen, aber gerade das hatte ihren Widerstand erregt. Warum sollte sie nicht mit Sybille Spaß haben? Mit ihr war es tausendmal lustiger gewesen als im strengen Haushalt ihres Onkels, auch lustiger als mit der alten Anna, ihrer Amme, lustiger als mit ihren plärrenden kleinen Nichten. Sybille war ein fröhliches Geschöpf. Sie lachte und kicherte bei jeder Gelegenheit, nahm kein Blatt vor den Mund und redete am liebsten über alles, was in der Stadt passierte oder jemals passiert war.

Diese Offenheit konnte Magdalene nützlich sein. Sie stellte sich neben die beiden an den Brunnen und setzte ein freundliches Gesicht auf. Sybille begrüßte sie, als würde sie jeden Tag mit einer Bürgerlichen plaudern, schüttelte ihre Lockenmähne und band sich die Haube neu. Sie besaß dunkelblonde Haare mit einem Hauch ins Rote und die dichtesten und krausesten Locken der Stadt. Darauf war sie stolz und knotete die Haube oft auf, damit sie ihre Haare schütteln konnte, als ob sie auf diese Weise alle Blicke auf sich ziehen könnte. Magdalene nickte freundlich und erkundigte sich nach der Familie, der Gesundheit und dem Liebsten, und alle Antworten hörten sich gewöhnlich an. Nach einer Weile geriet das Gespräch unverfänglich auf eine Bahn, die sie nutzen konnte.

»Jonas, mein Schatz«, gestand Sybille, »ist jetzt schon den dritten Monat fort.« Sie seufzte. »Es wird Zeit, dass er wiederkommt, er wollte im August zurück sein. Wir werden heiraten, weißt du?«

Magdalene riss die Augen auf. »Eilt es? Du bist doch nicht schwanger?«

Sybille blies die Backen auf. »Ach wo. Jonas ist ein braver Kerl, der bedrängt mich nicht. Und selbst wenn, ich wüsste mir zu helfen.«

»Wie denn?«, fragte Magdalene.

Maria prustete spöttisch, und Sybille fragte: »Das weißt du nicht?«

Magdalene musste den Kopf schütteln. Die beiden anderen sahen sich an. Jetzt, wo Magdalene von dem Gerücht wusste, fiel ihr das Zögern auf.

»Du willst uns weismachen, du hättest keine Ahnung von solchen Dingen? Ausgerechnet du?« Sybille sah Magdalene mit ärgerlich zusammengekniffenen Augen an. »Wo du seit drei Jahren kein Kind mehr bekommst – warum wohl?«

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