Andreas Roth - Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)

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Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962): краткое содержание, описание и аннотация

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Der Wehrmachtsmajor Johann Albrecht von Reiswitz genießt in Serbien heute einen ausgezeichneten Ruf: Dort machte er sich während der deutschen Besatzungszeit ab 1941 als Berater der Militärregierung einen Namen und sorgte für den Erhalt der serbischen Kunstschätze sogar über die Kriegszeit hinaus. In seiner akribisch recherchierten Dissertationsschrift zeichnet Andreas Roth das Bild eines streitbaren Historikers, der sich nach Kräften um eine deutsch-südslawische Annäherung und Versöhnung bemühte.

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Von Berlin aus ging es zunächst mit dem D-Zug durch das Saaletal und den Thüringer Wald nach Nürnberg. Dort blieb er zwei Tage im Hotel „Roter Hahn“ in der Königstraße. Nürnberg verließ er dann mit einem Personenzug und fuhr acht Stunden durch die Fränkische Schweiz und über Regensburg an der Donau entlang nach Passau, wo er eine weitere Nacht verbrachte. Von Passau aus ging es nach Linz. Dort schiffte er sich flussabwärts ein und machte den nächsten Halt in Spitz an der Donau, nun bereits in Österreich angelangt. Hier nutzte er die Gelegenheit für eine 20km-Wanderung donauabwärts nach Krems. Danach reiste er weiter nach Wien. Er residierte im Zimmer 406 des Hotel Bristol in der Kärntner Straße und war von der Stadt sehr angetan. Er schätzte die großzügige Anlage der Stadt, die im Vergleich mit Berlin mindestens ein Stockwerk höheren Gebäude, und es fiel ihm auch auf, dass viel mehr Autoverkehr herrschte. Mehrere Tage verlebte er in Wien (20.08–26.08.24), während derer er u.a die Schlösser Belvedere und Schönbrunn besichtigte, aber auch einen Heurigenwirt auf dem Kahlenberg aufsuchte. Auch die Hofburg, den Stephansdom – gegen den die Münchener Frauenkirche seiner Ansicht nach in wenig günstigem Licht erschien – und den Prater besichtigte er mit Begeisterung. Dort mißfiel ihm aber – vielleicht in Erinnerung an die Tage des Spartakusaufstandes in Berlin – die verstärkte Anwesenheit von Angehörigen der Unterschicht: „Vielleicht, dass es vor der Revolution anders war, … jedenfalls waren genau dieselben Proletarier wie bei uns etwa ‚Unter den Zelten‘ 141zu sehen u. wenig Wiener“. Er schob aber dann ironisch im selben Brief nach, dass dieser negative Eindruck vielleicht aber auch darauf zurückzuführen sein könnte, dass ihm seine zu engen Schuhe Schmerzen bereiteten.

Seine Abreise aus Wien verzögerte sich etwas, weil ihm das Portemonnaie mit „sechs Pfennigen“ und die Kofferschlüssel gestohlen worden waren. Weiter ging es am 26.08. um 8 Uhr morgens mit dem Zug nach Agram, welches er lediglich „sehr interessant“ fand, obwohl die Fahrt dorthin mit der Eisenbahn „herrlich“ war, während derer er die Bekanntschaft eines „Schankwirtes“ aus Esseg machte, eine „Mischung von Jude, Ungar, Serbe“, 142welcher ihm das Hotel „Imperial“ empfahl, anstelle des bereits gebuchten „Palace“. Von Agram aus reiste er am nächsten Tag über Slawonski Brod, wo eine weitere Übernachtung im Hotel „Central“ anstand, in deren Vorfeld er „bei guter Musik und bei gutem Bier“ sein Abendessen einnahm. 143Von Brod aus brach er am 28.08. um früh morgens auf, löste ein Billet II. Klasse und kam nach zwölf Stunden Eisenbahnfahrt in Sarajevo an.

Aus der bosnischen Landeshauptstadt schickte Reiswitz dann mit Poststempel vom 06.09. einen mehrseitigen, mit Bleistift handgeschriebenen Brief, dem er noch zwei Postkarten mit Ansichten aus Sarajevo beilegte, an das „Fräulein Fresenius“, die er mit „Mein geliebtes Herze Kindel“ anredete, wohnhaft in der Burgstr. 9 in Auerbach (Bensheim, Hessen). Darin schilderte er ausführlich seine Eindrücke der ersten vier Tage in Sarajevo.

Vom 02. bis 05.09. war er jeweils für mehrere Stunden allein in der Stadt unterwegs, besuchte das Landesmuseum [Zemaljski Muzej], eine „türkische Kawana“ [Kafana; Kaffeehaus, Gastwirtschaft] und hatte am 05.09. schon Sprachunterricht: seine erste „kroatisch-serbisch-slawische Stunde“. Er war beeindruckt von der geographischen Lage Sarajevos, umrahmt von „1000–1700 m hohen Bergen“, die Stadt „terassenförmig an ihren Abhängen heraufkletternd“. Er erwähnte die „weißglühende“ Hitze und beschrieb die ethnische Vielfalt: „Bosniaken-Serben; Kroaten; Serben; Montenegriner; Herzegowiner; Kurfürstendammfiguren, Spaniolen, Derwische, Türkenfrauen, Slawenfrauen, Türkenmädchen, Slawenmädchen, Kurfürstendammfrauen, Kurfürstendammmädchen. Alle anders gekleidet, nie geschmacklos.“ Mit dem Kurfürstendammepithet meinte Reiswitz vermutlich, dass die so bezeichneten Frauen der von ihm nicht besonders geschätzten Mittel- oder Oberschicht nach westlich-hauptstädtischem Vorbild gekleidet waren.

Als begeistertem Gartenfreund 144, der selbst ein Grundstück besaß in Bornim bei Potsdam, wo seit 1912 der ihm gut persönlich bekannte Gärtner und Staudenzüchter Karl Foerster (1874–1970) wirkte, stach ihm besonders die Geomorphologie und Vegetation ins Auge. Detailgetreu zeichnete er in dem Brief die Beschaffenheit des Kalksteins nach, „eine Masse, die sich rasch zersetzt, weiß glüht, braune Flecken bekommt, braun wird und zerfällt. Eine Masse, welche die groteskesten Formen annimmt. Eine Masse, die Schlupfwinkel bietet für alle Möglichkeiten der Vegetation (siehe Försters Steingarten, der aus nichts anderem besteht wie aus Kalkstein).“

Dann wandte er sich den in dieser Landschaft um Sarajevo herum wirtschaftenden Menschen und Tieren zu: „Auf dieser eingekrallten [sic] Kalk-Vegetation weiden unzählige Schafherden mit Hirten, die weite monotone Melodien auf seltsamen Holzflöten spielen. Vollkommene Urvölker in Sitten u. in ihrem Verhältnis zu ihrer Kulturmöglichkeit, die mich um Cigaretten anbetteln u. mit dem weithin schallenden Ruf danken ‚Heil Dir, Du großmütiger Spender‘, in ihrer Sprache“.

In seiner folgenden Beschreibung verließ er dann weiter die eigentliche Stadt: „Wenn Du auf einer Höhe stehst, so sieht das Land ringsum mit seinen Zwerghölzern aus wie eine Relief-Karte aus Gips, so übersichtlich. Die Flußläufe glänzen richtig ‚silbern‘ u. strahlend weiße Linien durchschneiden das Land als Wege.“

Schließlich aber kehrte er imaginär nach Sarajevo zurück. Er erwähnte die an den Berghängen anzutreffenden zahlreichen „Kawanen“, mit „überwältigender Aussicht“, wo „Citronenwasser“ und Kaffee in „in ganz kleinen Tassen“ ausgeschenkt werde, welcher zuvor in „kleinen offenen kupfernen Kannen zubereitet wurde.“ Zur besseren Veranschaulichung für Fräulein Fresenius fügte Reiswitz an dieser Stelle die Skizze eines typisch bosnischen Kaffeekännchens bei, einer „džezva“, mit dem Zusatz „so !“. Gereicht werde der Kaffee ohne Milch und mit viel Zucker, dazu „raucht man zahllose Cigaretten“. Er kam zu dem Schluss, dass „Nikotin und Koffein so stark sind, dass sie sich gegenseitig in Ihrer Wirkung aufheben“.

Es folgte dann eine vergleichende Übersicht über die wichtigsten für Besucher relevanten Preise, welche Kaffee, Melonen, Eier, Butter, Wein, eine Straßenbahnfahrkarte, sowie Enten und Gänse umfassten.

Als nächstes ging Reiswitz auf die Straßen und Häuser in Sarajevo ein. Besonders die Straßen an den Berghängen zeichneten sich durch „Romantik aber auch Schönheit“ aus, vermutlich wegen ihrer abenteuerlichen Führung. Ansonsten aber verglich er seinen Spaziergang mit dem Gang durch eine „einzige große Festung“, da alle Fenster zur Straße hin vergittert seien und zudem keine baulichen Zwischenräume bestünden, sodass man an „Festungsmauern mit stets verschlossenen Türen“ vorbeigehe. Der Straßenbelag bestehe lediglich aus „brauner Erde“, mit Kalksteinen angereichert, „so daß es zum Anfang eine Marter“ sei, sich zu Fuß fortzubewegen.

Die Häuser würden alljährlich weiß gekalkt, nur gelegentlich in „zartem rosa, blau, braun, gelb od. grün“. Reiswitz fertigte dann für seine Freundin Fresenius zwei weitere Skizzen an, um die unterschiedliche Dachform der türkischen und slawischen Häuser zu veranschaulichen. Aus den Skizzen ging hervor, dass die türkischen Dächer flacher und die slawischen deutlich steiler waren.

Steil seien auch die Straßen, deren Anstieg er mit einer weiteren Skizze dokumentierte, auf welchen aber in Ritzen und Fugen überall üppige Vegetation gedeihe.

Nun folgten Bemerkungen über die verschleierten „Türkenfrauen“ und die lange Kopftücher tragenden slawischen Mädchen, „die wir aus den Büchern kennen“. Die Länge der Kopftücher wurde durch eine weitere Bleistiftzeichnung im Brief veranschaulicht. Zahllose Kinder und mit Holz beladene Maultiere komplettierten das „Kommen und Gehen“ auf den Straßen der Stadt.

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