Ulrich March - Kleine Geschichte deutscher Länder

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Kein anderes europäisches Land weist im Verhältnis zu seiner Größe eine solche regionale Vielfalt auf wie Deutschland. Das Spannungsverhältnis zwischen kaiserlicher Reichsidee und Beharren auf regionaler Eigenständigkeit führte zu einer Herausbildung unterschiedlichster Herrschaftsstrukturen. Große Fürstentümer standen kleinsten adeligen Territorien und den Besitztümern der Reichsritterschaft gegenüber, Fürstbistümer den freien Reichsstädten. Zuletzt hat es im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation nicht weniger als 1.789 eigenständige Territorien gegeben. Die Entwicklung in den protestantischen Gebieten und den katholischen Bistümern, wo der Bischof zugleich Landesherr war, verlief nicht selten gegensätzlich. Manche Gebiete wurden von der Macht aufstrebender Handelsstädte geprägt, andere blieben ländlich. In den preußischen und österreichischen Ländern entwickelte sich ein mächtiges Landesherrentum, auch die bayerischen, sächsischen und welfischen Herrscher konnten ihre Länder zu einer eigenständigen Entwicklung führen, die sich nicht zuletzt im Charakter der jeweiligen Hauptstädte spiegelt. Anderswo war wiederum die Vielzahl kleiner und kleinster Landesherren für die Entwicklung bestimmend.
Das Buch schildert die Geschichte der deutschen Territorien von den Anfängen der frühmittelalterlichen Stammesherzogtümer bis zu den jüngsten Entwicklungen in den deutschen Bundesländern. Auch die 1648 bzw. 1866 aus dem Reichsverband ausgeschiedenen Länder Schweiz und Österreich werden behandelt. Dabei ist es die besondere Fähigkeit des Autors, die in ihrer Vielfalt oft verwirrenden geschichtlichen Entwicklungen knapp und präzise auf den Punkt zu bringen und an typischen Einzelbeispielen zu veranschaulichen. Insgesamt entsteht so ein lebendiges Bild der deutschen Vielfalt und ihrer historischen Wurzeln.
Der Autor:
Ulrich March ist unter anderem als Mitautor folgenden Buches hervorgetreten:
Kleine Geschichte Europas. Erweitert nach den Ereignissen seit 1986
Edition Antaois, Schnellroda 2004

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In staufischer Zeit verlagert sich das Schwergewicht des westdeutschen Reichsterritoriums aus dem Raum Rheingau – Worms – Speyer nach Süden. Den Staufern gelingt es schon früh, sich im Norden des alemannischen Siedlungsgebietes festzusetzen und etwa im Bereich der späteren Reichsstädte Annweiler und Landau die alemannisch-fränkische Stammesgrenze in Richtung Norden zu überschreiten. 1156 überträgt Barbarossa seinem Stiefbruder Konrad von Staufen die damals in der Entstehung befindliche Pfalzgrafschaft bei Rhein mit den Zentren Alzey, Neustadt/Weinstraße und Heidelberg, die spätere pfälzische Hauptstadt. Auch das weiter nördlich gelegene salische Hausgut kommt auf dem Erbwege an die neue Dynastie.

Überragende Bedeutung für die Region hat in der Stauferzeit der Ort Hagenau, der um 1035 in Anlehnung an eine Burg im Hagenauer Forst, dem Grenzwald zwischen Schwaben und Franken, entsteht. Hier errichten die Staufer 1153 eine Reichspfalz, in der bis zum Jahre 1208 die Reichskleinodien, darunter die aus dem 10. Jahrhundert stammende Reichskrone, aufbewahrt werden. Später wird Hagenau Freie Reichsstadt und Verwaltungszentrum für das Reichsgut im gesamten nördlichen Elsaß.

Weit über die Region hinaus reicht auch die Bedeutung der Reichsburg Trifels bei Annweiler, die, 1081 erstmals genannt, als stärkste Festung des Reiches gilt. Aus diesem Grunde werden 1208 die Reichskleinodien hierher gebracht, bevor sie im Zeitalter der luxemburgischen Kaiser auf dem Karlstein bei Prag, nach Ausbruch der Hussitenkriege in der Nürnberger Burg und seit 1805 schließlich in der Schatzkammer der Wiener Hofburg aufbewahrt werden.

Anfang des 13. Jahrhunderts spielt der Trifels sogar eine Rolle in der internationalen Politik. Der König von England, Richard Löwenherz, gerät bei seiner Rückkehr vom dritten Kreuzzug (1189–1192) in die Gefangenschaft seines Intimfeindes, des Herzogs von Österreich, und wird zunächst auf der Burg Dürnstein in der Wachau, danach auf dem Trifels inhaftiert. Nur dadurch, daß er sein Königreich England als Lehen vom Reich nimmt, kann er sich aus der Haft lösen. Die damalige Schwächeperiode des englischen Königtums hat insofern allgemeinhistorische Auswirkungen, als es dem englischen Adel damals gelingt, gegenüber der Krone die „Magna Charta“ durchzusetzen, die am Anfang der freiheitlichen Verfassungsentwicklung Englands und Europas steht.

F. „Reben und Messegeläut“ (Franken, Reichsabtei Fulda)

In Viktor von Scheffels Frankenlied nimmt ein fahrender Scholar „mit Stab und Ordenskleid“ an einer weinseligen Wallfahrt in Oberfranken teil, steigt zum „heiligen Veit von Staffelstein“ empor und sieht von der Höhe aus den „weiten Gottesgarten“ um den oberen Main vor sich liegen:

„Von Bamberg bis zum Grabfeldgau

umrahmen Berg und Hügel

die breite, stromdurchglänzte Au

ich wollt’, mir wüchsen Flügel!“

Der Dreiklang von anmutiger Landschaft, Wein und religiösem Leben, von dem dieses Lied lebt, hat die Mainregion seit jeher geprägt. Franken bedeutet nach einem alten Wort dreierlei: Reben, Messegeläut und Bamberg. Alle drei Merkmale des Landes weisen auf historische Vorgänge: auf die siedlungsmäßige Erschließung und Kultivierung des Landes vom Rhein her, wo der Weinanbau seit Beginn der Römerzeit gepflegt wird, auf die tiefe Verwurzelung des Christentums seit der Missionierung des Gebietes und auf die Bedeutung der Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg, des „deutschen Roms“.

Im 6. Jahrhundert stoßen die Franken mainaufwärts vor, drängen die bis dahin hier tonangebenden Thüringer nach Norden und unterwerfen schließlich auch deren Kerngebiet, das heutige Thüringen. Damit öffnet sich das Mainbecken für die rheinfränkische Siedlung und Kultur und entwickelt sich nach der weiteren Expansion des Fränkischen Reiches nach Norddeutschland und Bayern, vollends seit der Ostsiedlung zu einer der bedeutendsten mitteleuropäischen Zentrallandschaften: Es liegt auf halbem Wege zwischen den Alpen und der Norddeutschen Tiefebene, und Thüringen, Sachsen und Böhmen sind ebenfalls gut zu erreichen.

Für die überregionale Ausstrahlung Frankens seien nur zwei Beispiele aus dem Mittelalter angeführt: Das Wirken Bonifatius’, des „Apostels der Deutschen“, und das des mittelhochdeutschen Epikers Wolfram von Eschenbach. Der erste schafft von Hessen und vom Maingebiet aus die Grundlagen der kirchlichen Organisation in großen Teilen des späteren ostfränkisch-deutschen Reiches und gründet im fränkisch-bayrischen Raum die Mehrzahl der bis zum heutigen Tag bestehenden Bistümer. Missionsversuche in Norddeutschland schlagen allerdings fehl: Im Jahre 754 erleidet Bonifatius in Friesland den Märtyrertod. Wolfram von Eschenbach (ca. 1175–ca.1220), ein herausragender Vertreter der „staufischen Klassik“, stammt aus der Gegend von Ansbach, hat aber so gute Beziehungen zum Donauraum, daß er sich sogar als Bayern bezeichnet. Andererseits hat er auch Verbindungen nach Norden. Er hält sich auf der Wartburg auf und trifft dort Walther von der Vogelweide, den berühmtesten deutschen Lyriker des Mittelalters, der aus Südtirol stammt, aber später bei Würzburg lebt, also ebenfalls Beziehungen zu Franken, Bayern und Thüringen hat.

„Messegeläut“ erklingt in Franken seit dem 7. Jahrhundert; iroschottische Mönche sind die ersten Missionare, darunter der heilige Kilian, der Schutzpatron der Winzer. Bonifatius, der als Bischof von Mainz im Auftrag der fränkischen Reichskirche und im Einvernehmen mit dem Heiligen Stuhl tätig ist, gründet im Jahre 741 das Bistum Würzburg, das bis zur Gründung Bambergs in kirchlicher Hinsicht für das ganze Mainfranken zuständig ist, außerdem aber auch im Laufe der Zeit ein verhältnismäßig großes eigenes Territorium entwickelt. Grundlage der weltlichen Macht und der späteren Landesherrschaft der Würzburger Bischöfe bilden reiche Schenkungen aus Reichsbesitz und vielfältige Privilegien der Karolinger und Ottonen. Das Bistum Würzburg tritt auf diese Weise in machtpolitischer Hinsicht mehr und mehr an die Stelle des Herzogtums Franken, das um 900 ganz Main- und Teile Rheinfrankens einschließlich Hessens umfaßt, jedoch bereits im 10. Jahrhundert zerfällt. 1168 werden dem Würzburger Bischof von Barbarossa die Herzogsrechte in Franken ausdrücklich bestätigt.

Bamberg Rathaus Das bischöfliche Territorium hat seine Vormachtsstellung in - фото 7

Bamberg: Rathaus

Das bischöfliche Territorium hat seine Vormachtsstellung in der Mainregion bis zum Ende des alten Reiches behauptet. Die Stadt, seit 1744 im Glanz der fürst-bischöflichen Residenz, ist bis zum heutigen Tag, also seit mehr als 1250 Jahren, die Metropole Mainfrankens geblieben – eine Tradition, die nur kurzfristig einmal für einige Jahre unterbrochen wurde, als sie nach dem verheerenden Bombenangriff gegen Ende des Zweiten Weltkriegs als „Grab am Main“ galt und die Möglichkeit eines Wiederaufbaus ernstlich bezweifelt wurde.

Das Bistum Würzburg wird, ebenfalls bereits seit zwölfeinhalb Jahrhunderten, im Norden von der Abtei Fulda, im Südosten vom Bistum Eichstätt flankiert. Beide haben bis heute nicht nur regionale Bedeutung: Eichstätt als Sitz der einzigen katholischen Hochschule Deutschlands, Fulda als Tagungsort der deutschen Bischofskonferenz, die sich hier, am Grab des Bonifatius, alljährlich versammelt. Die Abtei Fulda, 744 von dem aus Bayern stammenden Bonifatius-Schüler Sturmi gegründet, wird vom karolingischen Herrscherhaus so nachhaltig gefördert, daß sie schließlich – schwerpunktmäßig in der nahegelegenen Rhön – über mehr als 100.000 Hektar Landbesitz verfügt. Die große Zeit der Reichsabtei ist das 9. und 10. Jahrhundert. Unter Hrabanus Maurus, der zunächst Schulleiter (seit 802), dann Abt (seit 822) ist, entwickelt sie sich zu einem europäischen Kulturzentrum ersten Ranges und stellt insbesondere als Schreibort alle anderen Klöster des Abendlandes in den Schatten. 968 ernennt der Papst den Abt zum „Primas aller Klöster in Gallien und Germanien“ – ein Ehrentitel, der gleichwohl die europaweite Ausstrahlung der Abtei bezeugt.

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