George Weigel - Der nächste Papst

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Die katholische Kirche befindet sich in einer Übergangsphase. George Weigel blickt zurück
auf seine persönlichen Begegnungen mit den Päpsten Johannes Paul II., Benedikt XVI. und
Franziskus sowie auf seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der weltweiten katholischen
Kirche, von den einfachsten Pfarreien bis zur höchsten Ebene der Kurie. Dabei geht er auf die großen Herausforderungen ein, denen sich die katholische Kirche im 21. Jahrhundert stellen muss.
Dies gilt ganz besonders für den nächsten Papst, der als Nachfolger des heiligen Petrus die Kirche kraftvoll auf dem Weg der Glaubensvertiefung und Neuevangelisierung in die Zukunft führen muss.

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Indem sie diesen Weg einschlagen würde, betonte Johannes XXIII., würde die katholische Kirche keinen Bruch mit ihrer Vergangenheit erleiden. Vielmehr kehrte sie im spirituellen Sinne und in ihrer religiösen Vorstellung in das Galiläa des 28. Matthäuskapitels und des großen Sendungsauftrags zurück. Der Katholizismus war dabei, seine wesentliche evangelikale Bestimmung wiederherzustellen und zu erneuern. Um dieses Ziel zu erreichen – das heißt, alle Völker zu Jüngern zu machen –, musste die Kirche die Wahrheit, die Christus der ersten Gruppe von Aposteln hinterlassen hatte, »rein, unvermindert und ohne Entstellung überliefern«, wie es der Papst in Gaudet Mater Ecclesia formuliert hat. 3Doch während er die Notwendigkeit hervorhob, die Wahrheit des katholischen Glaubens zu bewahren, betonte Papst Johannes auch den Auftrag, diese Wahrheit weiterzugeben . Die Kirche musste das Geschenk weitergeben, das den Christen gemacht worden war, damit »diese Lehre in ihrer ganzen Fülle und Tiefe erkannt [wird]«. 4Denn in jener Wahrheit würden, wie der Papst lehrte, die Männer und Frauen der modernen Welt besser verstehen, »was sie in Wahrheit sind, welche Würde ihnen zukommt und welchem Ziel sie nachzustreben haben«. 5Das Evangelium zu verkündigen und zu bezeugen hieß, der Menschheit die Wahrheit über sich selbst zu bringen – eine im tiefsten Wortsinn befreiende Wahrheit.

Das Zweite Vatikanische Konzil selbst war eine Zeit der Auseinandersetzungen und die Debatten in den fünfeinhalb Jahrzehnten, die seit seinem Ende vergangen sind, waren noch heftiger. Doch es sind nicht die Streitigkeiten innerhalb der nachkonziliaren Kirche, die uns jetzt an der Schwelle des dritten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts zu denken geben. In den 1700 Jahren der Geschichte des Katholizismus waren die ökumenischen Konzilien immer wieder mit strittigen Themen befasst, die nicht selten grundlegende Glaubenswahrheiten betrafen. Auf ökumenischen Konzilien wurden erbitterte Kämpfe ausgetragen und auch die Zeit nach diesen Konzilien war in der Regel von mehr oder weniger heftigen Auseinandersetzungen bestimmt. Dass in der katholischen Kirche Auseinandersetzungen stattfinden, ist nichts Neues. Es hat früh begonnen, wie wir im 6. und 15. Kapitel der Apostelgeschichte nachlesen können, und dies hat sich bis heute fortgesetzt.

Auffallend ist allerdings, dass inmitten der nachkonziliaren Auseinandersetzungen, die auf das II. Vatikanum folgten, diejenigen Teile der Weltkirche, die sich die christuszentrierte, evangelikale Sicht der Zukunft der katholischen Kirche, wie Johannes XXIII. sie in Gaudet Mater Ecclesia entworfen hatte, zu eigen machten, eine Blütezeit erlebten. Gleichzeitig hielten diejenigen Teile der Weltkirche, die nicht begriffen hatten, dass die Gegenreformation vorüber war und der Heilige Geist die Kirche nun über den bloßen Selbsterhalt hinaus zu einem lebendigen Sendungsbewusstsein berief, dem Druck der modernen Welt nicht stand. Und ebenso erging es denjenigen Teilen der Weltkirche, die glaubten (und immer noch glauben), das Zweite Vatikanische Konzil habe einen radikalen Bruch mit der katholischen Vergangenheit vollzogen: jenen, die allem Anschein nach den Aufruf Johannes’ XXIII. in Gaudet Mater Ecclesia überhört hatten (und immer noch überhören), dass die Kirche der Zukunft die Wahrheit des Evangeliums und die Lehre der Kirche »rein, unvermindert und ohne Entstellung überliefern« soll.

Die evangelikale Absicht, die Johannes XXIII. mit dem II. Vatikanum verfolgte, wurde durch drei entscheidende Ereignisse in der nachkonziliaren Kirche noch weiter bekräftigt. Diese Ereignisse inspirieren und beseelen den lebendigen Teil der heutigen katholischen Weltkirche. Das erste war das Apostolische Schreiben Evangelii nuntiandi (»Die Verkündigung des Evangeliums«), das Papst Paul VI. 1975 herausgab.

Paul VI. brachte das II. Vatikanum zu einem erfolgreichen Abschluss. Doch die Jahre unmittelbar nach dem Konzil waren von Kontroversen über die Bedeutung des Konzils, von einem schweren Verfall der kirchlichen Disziplin und von kirchenerschütternden Protesten gegen die Enzyklika über die katholische Ethik der menschlichen Liebe beherrscht, die Papst Paul 1968 promulgiert hatte (Humanae vitae) . Als aber sein Leben sich dem Ende zuneigte, wollte Paul VI. der Kirche ein »pastorales Testament« hinterlassen, wie es einer seiner Mitarbeiter genannt hat. 6Dieses Testament – Evangelii nuntiandi , das als Abschluss der Arbeiten der Bischofssynode von 1974 verfasst worden war – rief der Kirche die ermutigende Vision ins Gedächtnis, die Johannes XXIII. für das II. Vatikanum gehabt hatte.

Der Papst, der sich den Namen des Apostels der Heiden gegeben hatte, lehrte, dass Mission nicht einfach etwas ist, was die Kirche tut: Die Kirche ist Mission. Der einzige Auftrag der katholischen Kirche besteht darin, anderen ganz unumwunden die Freundschaft mit Jesus Christus anzubieten: »Es gibt keine wirkliche Evangelisierung«, schrieb Paul VI., »wenn nicht der Name, die Lehre, das Leben, die Verheißungen, das Reich, das Geheimnis von Jesus von Nazaret, des Sohnes Gottes, verkündet werden.« 7Christus zu begegnen heißt natürlich, der Kirche zu begegnen: einer Gemeinschaft, die von jenen sakramentalen Gnadenquellen lebt, die den Glauben, die Hoffnung und die Liebe speisen. Um im vollen Wortsinn in dieser Kirche zu leben, müssen diejenigen, die evangelisiert worden sind, selbst evangelisieren. Und indem sie zu Boten des Evangeliums werden, so Papst Paul abschließend, bewirken Christen die Umwandlung der Kultur und der Gesellschaft – ein Werk der Umwandlung, das von der fortwährenden Bekehrung zu Christus beseelt wird.

Wenn Gaudet Mater Ecclesia ein Entwurf Johannes’ XXIII. für die Arbeit des Zweiten Vatikanischen Konzils gewesen ist, dann war Evangelii nuntiandi die Zusammenfassung dieser Arbeit durch Paul VI. – und eine Herausforderung, die Auseinandersetzungen zu überwinden und zum Sendungsauftrag überzugehen.

Das zweite Ereignis, das die evangelikale Zielsetzung des II. Vatikanums bekräftigte, war die Außerordentliche Bischofssynode, die Papst Johannes Paul II. 1985 einberufen hatte, um zwanzig Jahre nach dem feierlichen Abschluss des Konzils am 8. Dezember 1965 zu prüfen, was bei dessen Umsetzung gut und was nicht ganz so gut gelungen war.

Anders als frühere ökumenische Konzilien hatte das II. Vatikanum keine Erklärung zu seiner eigenen authentischen Interpretation geliefert: Es hat keine Lehre festgelegt, keine Häresie verurteilt, kein Glaubensbekenntnis verfasst, keine Gesetze erlassen, keinen Katechismus in Auftrag gegeben. Der Schlüssel musste in den Konzilstexten selbst gefunden werden, die es durch das Prisma von Gaudet Mater Ecclesia und Evangelii nuntiandi zu lesen galt. Und dieser »Schlüssel«, so befanden die Väter der Synode von 1985, war die Vorstellung von der Kirche als einer missionarischen Gemeinschaft von Jüngern . Der Katholizismus beginnt mit der Jüngerschaft, mit der Bekehrung und Freundschaft zu Jesus Christus – und damit, dass man das Evangelium als umfassende Wahrheit akzeptiert. Durch diese Bekehrung wird man der »Gemeinschaft« der Freunde Jesu, des Herrn, eingegliedert, die anders ist als jedes andere Beziehungsgefüge im Leben ihrer Mitglieder. Und diese »Gemeinschaft« lebt nicht für sich allein. Sie besteht, um anderen das Geschenk zu machen, das sie selbst empfangen hat, nämlich die Freundschaft mit dem fleischgewordenen Gottessohn und die Teilhabe an seinem mystischen Leib, der Kirche. 8

In der Welt und auch in Teilen der Kirche war man der Auffassung, dass es bei den Auseinandersetzungen in der katholischen Kirche, die auf das II. Vatikanum folgten, um Macht ging. Die Synode von 1985 betonte hingegen, dass nichts Geringeres auf dem Spiel stand als das Selbstverständnis der Kirche. Das Zentrum dieses Selbstverständnisses war und ist und muss immer Jesus Christus bleiben. Und Jesus, den Herrn, zu kennen bedeutet, als Einzelperson und als Mitglied der Kirche die Verantwortung zu übernehmen, andere mit ihm bekannt zu machen. »Missionarische Öffnung zum Heil der Welt in seiner Fülle« hatte, so schrieben die Synodenväter, die Kirche des Neuen Testaments einst charakterisiert – und sollte nun auch die Kirche des II. Vatikanums charakterisieren. 9

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