Robert Michel - Die Häuser an der Dzamija

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Michel - Die Häuser an der Dzamija» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Häuser an der Dzamija: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Häuser an der Dzamija»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Robert Michel war mit Hoffmansthal und Ludwig von Ficker befreundet und leitete 1918 gemeinsam mit Bahr und Devrient das Wiener Burgtheater. Populär wurde er mit dem Roman «Die Häuser an der Džamija», der auf den Eindrücken des Autors während seiner Zeit als Offizier in Bosnien-Herzegowina beruht. Michel gelingt es, anhand einer heiter-besinnlichen Geschichte einen tiefen Einblick in das Leben der muselmanischen Bosniaken und der katholischen Kroaten zur Zeit der K.u.K.-Monarchie zu geben.

Die Häuser an der Dzamija — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Häuser an der Dzamija», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Muharrem machte eine abwehrende Bewegung; dann fügte er hinzu: „Lehmerde finde ich dort im Narentaufer und Steine gibt’s genug; da wird die Arbeit nicht beschwerlich fallen.“

In diesem Augenblicke kam ein halbwüchsiger Bursche und brachte auf einer Tasse eine große Kanne schwarzen Kaffees und eine kleine Schale, in der einige Stückchen Zucker waren. Es war der junge Hassan, ein Sohn des Nachbars Škeho, aus dessen Hause der Hodža täglich den schwarzen Kaffee zu seiner Mittagmahlzeit geschickt erhielt. Hassan legte die Hand an die Brust, verneigte sich ehrerbietig vor dem alten Hodža und stellte die Tasse vor ihm in das Gras. Adem dankte ihm und gab ihm Grüße für seinen Vater mit. Als sie wieder allein waren, brachte Muharrem auf Adems Geheiß eine zweite Schale aus dem Haus, und nun tranken sie gemeinsam den Kaffee.

Adem fragte den Muharrem: „Du weißt es wohl schon, daß Hassans Bruder, der lange Muzir, aus Amerika zurückkommen wird?“

„Ja, ich weiß es. Auch Božko Boro kommt mit ihm zurück. Mir hat der Vater Boro einen Brief von ihm mitgegeben, daß ich ihn der alten Milja ins Spital in Mostar überbringe.“

Adem Jazvin hatte heute im Sinn, Muharrem mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß er das Amt des Muezzins übernehmen könnte. Und dorthin, wenn auch auf Umwegen, wollte er das Gespräch lenken: „Siehst du, Muharrem, die zwei sind in Amerika nicht glücklich geworden. Die Sehnsucht treibt sie wieder heim. Keiner von denen, die die heimatlichen Berge jemals verlassen haben, um irgendwo draußen das Glück zu finden, ist wirklich glücklich geworden. Vielleicht gibt es dort draußen in der Welt, wo die übergeschäftigen Menschen leben, gar keine Möglichkeit zu einem wahrhaften Glück. Sie wollen alles erjagen, auch das Glück, und das geht nicht. Sogar das Wissen erjagen sie. Man soll ja jeglicher Wissenschaft nachstreben; selbst Mohammed gebietet: Suche die Wissenschaft und sollte es auch in China sein. Aber ich glaube, diese Menschen in den großen Städten wissen alles nur mit dem Kopf; mit dem Herzen indessen wissen sie nichts. Und man muß vor allem mit dem Herzen wissen, sonst weiß man überhaupt nichts. Gerade in Hinblick auf deine Zukunft hab ich in den letzten Jahren oft und oft darüber nachgedacht, ob ich dir mit voller Überzeugung raten könnte, hier in unserem Dorf zu bleiben oder hinauszugehen in die Welt. Seither bin ich dem Grabe um vieles näher gekommen, und vieles ist mir jetzt klar, was ich früher auf keine Weise ergrübeln konnte. Siehst du, heute würde ich dir auch in jedem beliebigen armen Bergdorf unseres Landes raten, daß du für immer daheim bleiben sollst; auch in einem Dorf ohne Bäume und Bach, wo die Leute jeden Trunk mühsam aus einer Zisterne schöpfen müssen, oder gar im Sommer das Wasser von weit her in Tierfellen tragen müssen. Wie anders ist man aber in unserem Dorf begünstigt. Wenn ich in früheren Jahren im Koran die immerwiederkehrende Verheißung des Himmels las, daß uns da paradiesische Gärten erwarten, durcheilt von Bächen, da dachte ich etwa an die Gärten im Tal der Radobolje bei Mostar, oder meine Einbildungskraft zeigte mir Dinge, die nicht von dieser Welt sind: jetzt aber, wenn ich im Koran auf eine dieser Stellen stoße, geht mein Verlangen keinem anderen Bilde nach als dem, das du hier rings um dich siehst. Fürwahr, hier der obere Teil des Dorfes an der Džamija auf diesem ebenen Boden, den offenbar der Bach einmal angeschwemmt hat, ist wie ein Ausschnitt aus dem künftigen Paradies. Wir haben einen Bach, dessen Wasser das köstlichste Getränk ist, und Bäume haben wir und Gärten; wenn sie auch klein sind, unsere Gärten – dafür ist der Ausblick auf das Tal und auf die Berge schöner, als Worte sagen können.“

Adem war so angeregt von dem, was er sprach, daß er sich lebhaft zum Sitzen aufrichtete. Er zog die Beine unter sich und blickte wie im Nachgenuß seiner Worte rings um sich. Dann schlürfte er an dem duftenden Trank in der Schale, und seine Augen blickten dabei an den schlanken Pappeln empor. Auch nachdem er die Schale abgesetzt hatte, blickte er noch immer zu den Wipfeln der Bäume, nachdenkend, wie er das Gespräch zum Ziele führen sollte: „Siehst du, Muharrem, jedes Jahr hab ich dich auf diese Pappeln hinaufgeschickt, daß du die Äste bis hoch hinauf abschneidest. Wir sagten, daß wir das Holz gut brauchen können und daß die Pappeln um so besser in die Höhe gehen werden. In der Tat stehen sie jetzt da wie langgestielte Blumen. Jene Gründe aber waren nur ein Vorwand – in Wirklichkeit war es der Wunsch meines Herzens, dich in Höhen zu sehen; hauptsächlich deshalb förderte ich auch deine Kaminarbeiten. Aber erst heute ist es meinem Verstande klar geworden, woher mir dieses Verlangen kam, deine Arbeit in die Höhen zu lenken. Erst heute, als ich Nurija sagte, daß er mit seiner Stimme eigentlich Muezzin werden müßte, erst da erkannte ich, daß ich, ohne dessen bewußt zu sein, auch dich zu diesem Amte erzog. In diesen Höhen muß dir ja manchmal von selbst die Lust gekommen sein, Gott zu preisen.“

Als Muharrem diese Worte hörte, wurde er bestürzt und traurig. Es schien ihm der Augenblick gekommen zu sein, da er das langgewahrte Geheimnis seiner christlichen Abkunft nicht weiter verbergen konnte. Oft hatte er schon daran gedacht, den Hodža zu bitten, daß er seinen Übertritt zum Islam bewirke, da er doch in den Bräuchen dieser Religion aufgewachsen und dem Glauben seiner Eltern völlig entfremdet war. Aber noch nie war ihm die Entscheidung so dringend erschienen. Jetzt mußte er endlich vor Adem das Geständnis ablegen und seinen Rat erbitten. Tränen traten ihm in die Augen, als er zu sprechen begann. Adem, der seine Bewegung sah, wehrte ab: „Du sollst dich nicht gleich entschließen. Prüfe dich erst einige Tage selbst, ob es wirklich mit deinen Wünschen übereinstimmt, daß du dieses Amt im Dienste Allahs annimmst.“ Da schwieg Muharrem, und sein Geheimnis blieb in ihm, drückender als jemals früher.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Häuser an der Dzamija»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Häuser an der Dzamija» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Häuser an der Dzamija»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Häuser an der Dzamija» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x