Carla Amina Baghajati - Muslimin sein

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Die Sicht auf den Islam wird geprägt vom Bild der Frau im Islam. Besonders bei Frauenthemen klaffen Außensicht und Innenwahrnehmung auseinander. Dieses Buch wendet sich an jene, die bereit sind, Klischees und Vorurteile zu hinterfragen, als auch an eine muslimische Zielgruppe, die nach Orientierung sucht, wie eine zeitgemäße Auslegung der muslimischen Quellen in Bezug auf Frauenrechte aussehen könnte. Die Autorin, Ende der 1980er-Jahre zum Islam konvertiert, geht anhand von 25 Fragen aus, die die religiöse Praxis, das Mann-/Frausein, Ehe und Familie, den Alltag und rechtliche Dimensionen betreffen. Die Beiträge gehen auf ihre langjährigen Erfahrungen im interreligiösen Dialog zurück (in Österreich seit den 90er-Jahren); sie möchten gegenseitiges Verständnis aufbauen und liefern wertvolle Denkanstöße für ein besseres Zusammenleben.

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Im Zusammenhang mit der Natürlichkeit des weiblichen Zyklus sei auch daran erinnert, dass Blut nichts „Ekliges“ an sich hat. Es wurde schon festgestellt, dass manche Gelehrte eine Blutung nicht einmal als Grund sehen, die Gebetswaschung zu erneuern. Sicher ist auch, dass eine Zwischenblutung ( istihada ) keine Befreiung vom Gebet mit sich bringt. Hier wird das Blut einfach abgewaschen und nach der Gebetswaschung das Ritualgebet verrichtet. Bei der Menstruation und dem Wochenfluss geht es also nicht eigentlich um das „Bluten“, denn das ist nur das äußere Anzeichen für jenen Zustand der Verletzlichkeit, wie er in 2:222 bezeichnet wird, auf den in der religiösen Praxis Erleichterungen folgen.

Eine Frau ist auch völlig frei darin, sich vielleicht umso intensiver anderen Formen des Gottesdienstes zu widmen. Die dua‘ , das Bittgebet, und der dhikr , das intensive Gedenken Gottes mit meditativem Charakter, stehen den Gläubigen jederzeit auch ohne vorherige Gebetswaschung offen.

Dass die Unmöglichkeit, eine Gebetswaschung zu verrichten, den Hintergrund der Einschränkungen bei manchen religiösen Übungen bildet, hat einige wenige Meinungen dazu gebracht, das Fasten anders zu betrachten als das Ritualgebet. Denn würde man eine Übertragung von jenen Hadithen vornehmen, in denen eindeutig davon die Rede ist, dass Männer im Zustand, in dem sie noch einer Ganzwaschung bedürfen, das Fasten begannen und dieses volle Gültigkeit hat, so würde die Notwendigkeit der rituellen Reinheit beim Fasten wegfallen. Eine solche Auslegung, die davon ausgeht, beim Nicht-Fasten der Frauen gehe es um eine ruhsa – eine Erleichterung, bei der sie selbst entscheiden können, ob sie dieser bedürfen oder nicht – bildet aber eine absolute Minderheitenmeinung und würde bei den Frauen selbst auf Protest stoßen.

Zum tawaf zeigt die Al Azhar einen interessanten Ansatz, indem sie moderne Herausforderungen bedenkt. War es in alten Zeiten kein Problem, wenn eine Frau eben bis zur Beendigung der Menstruation wartete, ehe sie den tawaf ausführte, kann das heute bei gebuchten Flügen und zu verlängernden Hotelaufenthalten logistisch und finanziell große Probleme verursachen. Unter Berücksichtigung dieser geänderten Umstände wird einer Frau der tawaf freigestellt, auch wenn sie ihre Regel hat. Al Azhar sichert sich gegen Vorwürfe ab, dass dies ja wohl eine willkürliche Fatwa sei, indem zusätzlich Hadithe als Belege angeführt werden, die zeigen, dass es unter den frühen Muslimen sehr wohl eine ähnliche Praxis gegeben hat.

Was das Lesen des Korans betrifft, so bestehen im Gegensatz zur zuvor zitierten Meinung von Ibn Al Djauzi durchaus verschiedene Auffassungen. Weil viele Muslime aus großem Respekt vor der Würde des originalen Korantextes, des mushaf , diesen nur nach einer Gebetswaschung berühren wollen oder laut rezitieren, sind viele Frauen zurückhaltend, den Koran während ihrer Periode, wo sie diese Waschung nicht vornehmen können, zur Hand zu nehmen und zu lesen. Moderne Technik wie Internetseiten, die den Koran nicht nur optisch abbilden, sondern daneben von diversen Rezitatoren bis zur Möglichkeit, Übertragungen in eine Vielzahl von Sprachen einzublenden, eine große Auswahl zum Studium bieten, machen es unnötig, das Buch selbst anzugreifen. Schon seit langem gibt es außerdem Auslegungen, die vor dem Hintergrund des Abwägens von Prioritäten etwa einer Koranlehrerin freistellen, auch während ihrer Tage den Koran selbst laut zu rezitieren.

Auch was das Betreten einer Moschee angeht, hat der bereits erwähnte Hadith, demnach eine menstruierende Frau einen Gebetsteppich in der Moschee ausbreitet, gezeigt, dass es hier wohl nicht um ein absolutes Tabu gehen kann. Allerdings ergibt die Analyse weiterer Hadithe ein widersprüchliches Bild, da auch differenziert wird zwischen der Notwendigkeit, die Moschee zu durchqueren, und einer sitzenden Teilnahme, etwa bei einer Ansprache des Imams. Viele Frauen würden von sich aus die Moschee in dieser Zeit nicht aufsuchen, weil ein Hauptgrund des Besuchs, nämlich das rituelle Gebet, ja wegfällt. Wenn es aber um ein soziales Miteinander und das Erleben von Gemeinschaft geht, ist überliefert, dass auch menstruierende Frauen ausdrücklich aufgefordert wurden, anlässlich des Festgebets nach dem Ramadan und zum Opferfest an der Zusammenkunft teilzuhaben, auch wenn sie dem eigentlichen Gebet fernblieben.

Daraus lässt sich eine Schlussfolgerung ziehen, die vor allem dann von großem Interesse ist, wenn es darum geht, kulturelle Tabus um die Regelblutung der Frau aufzubrechen. Denn jene Frauen, die nicht am Gebet teilnahmen und trotzdem beim Fest erschienen, konnten unschwer als Menstruierende ausgemacht werden – ohne dass es ihnen „peinlich“ gewesen wäre. In muslimischen Kulturen trifft man heute immer noch auf diesen Geist, bei gebotener Wahrung von Respekt und Intimsphäre gleichzeitig ohne geziertes Versteckspielen mit diesen Dingen umzugehen. In einer Großfamilie, wie sie vielerorts noch üblich ist, wäre es auch schwer die Menstruation zu verbergen. Allerdings gibt es auch andere Gepflogenheiten, wo es zum guten Ton gehört, die Menstruation möglichst geschickt vor allen zu verbergen. Ein menstruierendes Mädchen muss sich dann vor den Brüdern verstecken, wenn sie im Ramadan nicht fastet und tagsüber etwas essen möchte. Männliche Verwandte dürften auch nie etwas wie Vorkehrungen der Monatshygiene zu Gesicht bekommen. Ein solcher verkrampfter Umgang verhindert dann leider auch, dass junge Burschen wie beiläufig etwas von der spezifisch „weiblichen“ Lebenswelt junger Frauen mitbekommen, selbst wenn diese ihre Schwestern sind. Dabei würde ihnen das sehr helfen, mehr Verständnis für Frauen zu entwikkeln.

Das Thema der Menstruation ist so von Ambiguität gekennzeichnet. Einerseits beweist der Umgang des Propheten selbst eine fast demonstrative Unverkrampftheit damit. Andererseits haben sich doch Einstellungen gehalten, die von einer „Unreinheit“ der Frau in dieser Zeit ausgehen und die Menstruation geradezu tabuisieren. Einerseits füllen die Gelehrten Seite um Seite, um die Aspekte der tahara in aller Ausführlichkeit darzulegen – andererseits bleiben sie dann doch irgendwie in technischen Beschreibungen stecken, so dass die Spiritualität der Frau eine Leerstelle bildet. Heute würden sich viele Frauen gar nicht trauen, die Einschränkungen in der religiösen Praxis in Frage zu stellen. Dahinter kann die Scheu stehen, ein Reinheitsgebot zu verletzen – die Gebote der tahara verinnerlichen alle Muslime von klein auf. Viele Musliminnen fühlen sich auch sehr wohl damit, weil sie die Besonderheiten während der Menstruation nicht als Einschränkung, sondern wirklich als Erleichterung sehen.

Umso wichtiger ist es, endlich persönliche Schilderungen von Frauen einzubeziehen, vor allem, wie sie ihre Religion in dieser Zeit leben und sich – das bildete ja die Eingangsfrage – dabei Gott nahe fühlen. So seien abschließend einige Statements wiedergegeben, wie sie Musliminnen untereinander austauschen: Während der Zeit, in der ich nicht bete, nehme ich mir immer ein Lektüreprogramm vor. Dann studiere ich parallel zur Länge des Gebets einen Text, der Ruhe zum Nachdenken braucht.“ – „Nach der Gebetspause freue ich mich umso mehr auf das rituelle Gebet und finde immer wieder einen frischen Zugang dazu – es ist dann viel intensiver.“ – „Ich habe lange darüber nachgedacht, worin die göttliche Weisheit steckt, dass wir Frauen während der Menstruation nicht beten und fasten. Dann habe ich mir überlegt, wie es wäre, wenn Frauen sich aussuchen könnten, ob sie sich fit genug für diese Gottesdienste fühlen. Würde dann nicht eine Konkurrenz untereinander einsetzen? So nimmt die Weisung auf jene Rücksicht, die wirklich dieser Erleichterung bedürfen – und lässt alle anderen daran teilhaben. So braucht sich keine in ihrer Frömmigkeit herausgefordert fühlen, ‚Fleißaufgaben‘ zu erfüllen – die Befreiung gilt für alle Menstruierenden und Wöchnerinnen.“

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