Ernst Israel Bornstein - Die lange Nacht

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Im Alter von 17 Jahren wurde Ernst Israel Bornstein von den deutschen Besatzern zur Zwangsarbeit verschleppt. Vier Jahre lang wurde er in sieben verschiedenen Arbeits- und Vernichtungslagern geschunden und gequält. Nur knapp überlebte er Hunger, Krankheit, die körperliche und seelische Folter. Seine Leidensstationen, über die er in seinen Erinnerungen berichtet, waren die Konzentrationslager Grünheide, Markstadt, Fünfteichen, Großrosen, Flossenbürg, Leonberg, Mühldorf. Die deutsche Erstausgabe erschien 1967 in der Europäischen Verlagsanstalt und 2015 in englischer Übersetzung mit einem Geleitwort von David Cameron. Die Neuausgabe erscheint zum 75. Jahrestag von Befreiung und Kriegsende mit einem Vorwort von Charlotte Knobloch und einem Anhang mit Dokumenten und Artikeln von Ernst Israel Bornstein.

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Dieses oberschlesische Lager hatte dieselbe Struktur wie unser Lager Grünheide. Es war ein Zwangsarbeitslager für den Bau der Autobahn. In Annaberg traf ich auch wieder alte Bekannte aus meiner Heimatstadt. Einige von ihnen waren von der Ostfront zurückgekommen und hatten sich inzwischen wieder von den Strapazen erholt. Doch bald merkten wir, dass das Leben in Grünheide leichter gewesen war als hier. Dort konnten wir uns immer noch außerhalb der uns zugeteilten Rationen Kartoffeln und Brot organisieren. Hier dagegen war es nicht möglich, sich zusätzliche Lebensmittel zu beschaffen.

Eines Tages traf ich meinen Bekannten Natek Schapiro, der als Sanitäter arbeitete. Er brachte mich mit einem weiteren Bekannten aus unserer Stadt zusammen, der Feder hieß und als Koch arbeitete. Der verschaffte mir sogleich eine zusätzliche Essensration. Auch Kuba Rosenzweig war hier, der als Kolonnenältester mit einem Gummiknüppel wild tobend durch die Lagerstraßen lief, Schuldige und Unschuldige gleichermaßen vor sich herjagte und auf sie alle einschlug. Dabei schrie er stereotyp seinen alten Spruch: »Gott verdamme mich noch einmal.« Kuba machte keinen normalen Eindruck mehr. Wahrscheinlich hatte die Typhuserkrankung nach dem Osteinsatz bei ihm eine psychische Veränderung hervorgerufen, die ihn zum hemmungslosen Lagerschläger werden ließ. (Nach Kriegsende richtete er sich selbst, indem er sich erhängte.)

Im Lager Annaberg wurde unser Transport aus Grünheide nicht mehr auf die Zimmer verteilt, sondern in einer leeren Baracke untergebracht, wo wir nur einen Tag und eine Nacht hausten. Am nächsten Morgen wurde uns die Lagerverpflegung für einen Tag ausgehändigt, und mit einem Großteil der Häftlinge von Annaberg marschierten wir weiter. Dieses Mal fiel uns der Marsch nicht mehr so leicht, da sich unsere Füße vom letzten Marsch noch nicht erholt hatten. Doch standen wir auch die nun folgenden Anstrengungen gut durch und erreichten einigermaßen wohlbehalten das Arbeitslager Sakrau. Auch Sakrau war ein Knoten im Netz der Zwangsarbeitslager für die Autobahn.

So kurz der Aufenthalt in Sakrau war, so war er doch sehr bedrückend. Gab es im vorherigen Lager Hunderte von Gefangenen, so waren es hier schon Tausende. Hatten wir vorher genügend Kartoffeln, hier waren sie zur Seltenheit geworden, und wir litten zunehmend Hunger. Als man nach zwei Tagen Aufenthalt den Befehl zum Weitermarsch durchgab, waren wir eher erleichtert. Unser Transport hatte sich wieder vergrößert, da auch ein Teil der alten Insassen vom Lager Sakrau mit uns zog. Wir marschierten nur eine kurze Wegstrecke bis zum nächsten Bahnhof, wo schon Personenwaggons auf uns warteten. Man pferchte uns in die Abteile und verriegelte sie von außen. Ein Blick aus dem Fenster zeigte uns, dass das Leben auf diesem Bahnhof in gewohnten Bahnen verlief, als herrsche tiefster Friede und glückliches Einvernehmen zwischen allen Menschen.

1Wie schon erwähnt, war der Judenrat eine von der Gestapo eingesetzte Selbstverwaltung der Juden, die mit der Verteilung von Lebensmittelkarten, der Bekämpfung von Seuchen, der Beerdigung der Toten, dem Arbeitseinsatz sowie dem Einsammeln von Kontributionsgeldern betraut war. Manche Angehörige des Judenrats, die zuerst ihr Amt nur zwangsweise versahen, wurden allmählich zu freiwilligen Handlangern der Gestapo. Wenige nur erkannten die ausweglose Situation und bewahrten sich ihren menschlichen Stolz. Doch darf man nicht vergessen, neben den vielen schmählichen Denunziationen, die aus den Reihen des Judenrats kamen, auch die hochherzigen Rettungstaten zu erwähnen, die manchen von ihnen selbst in ernste Gefahr brachten.

Die Zusammenarbeit mit der Gestapo brachte dem Judenrat zunächst Vorteile ein. Er war von Zwangsarbeit ausgenommen, konnte seine Familienmitglieder vor Verschickungen bewahren und erhielt größere Lebensmittelrationen als die anderen. Doch das gute Einvernehmen mit der Gestapo und die augenscheinliche Bevorzugung erwiesen sich als Täuschungsmanöver. Die Gestapo missbrauchte den Judenrat, um die genaue Bevölkerungszahl des jüdischen Gettos zu erfassen und sich rechtzeitig über die internen Verhältnisse des Gettos, z. B. über eventuelle Widerstandsgruppen, zu informieren. Sie zwang ihn auch, Gold, Silber, Schmuck und Pelzwaren zu konfiszieren und an sie abzuliefern. Da dem Judenrat eine gut organisierte jüdische Miliz angegliedert war, war es der Gestapo in Zusammenarbeit mit diesem Hilfsorgan möglich, Hunderte von Gettos in Schach zu halten, selbst wenn sie weit verstreut waren.

Doch die Bevorzugung des Judenrats galt nur, solange seine Handlangerdienste gebraucht wurden. Nach drei Jahren wurde mit der Liquidierung des letzten Gettorestes die Stadt Warthenau »judenrein« gemacht. Der Judenrat und die jüdische Miliz halfen der Gestapo noch, die letzten Gettobewohner in Güterwaggons zu verladen, die für Auschwitz bestimmt waren. Plötzlich wurden die Angehörigen des Judenrats von der Gestapo beiseitegenommen, ohne weitere Erklärung hinter ein Haus geführt und von den Gestapoleuten Schulz und Schneider erschossen.

2s. G. Reitlinger, »Die Endlösung«, Colloquium-Verlag, S. 77 ff. »Die Verordnung vom 26. Oktober 1939 bestimmte, dass alle männlichen Juden zwei Jahre Dienst bei öffentlichen Arbeiten zu tun hätten. Das dienstpflichtige Alter wurde später auf 16 bis 60 Jahre ausgedehnt, und den Judenräten oblag die Stellung der Kontingente. Auf diese Weise waren fast 500 000 Juden zur schwersten Arbeit verpflichtet.«

»Die Juden in den Arbeitslagern wurden von der Sicherheitspolizei, der Zivilverwaltung oder den städtischen Verwaltungen an Privatunternehmer verdungen. Überall kamen große Unterschlagungen vor. Zu Beginn waren die höheren SS- und Polizeiführer nicht dem SS-Wirtschaftsamt unterstellt. Odilo Globocnik – später Leiter des Vernichtungsprogrammes – gründete in der Provinz Lublin genossenschaftliche Werkstätten und verwandelte sie dann in Arbeitslager – zu seinem eigenen Profit. Im Juli 1941 besuchte Himmler Globocnik, und seines Freundes Profite beunruhigten ihn derart, dass er den ersten Plan für ein zentral verwaltetes Konzentrationslager in Lublin aufstellte, das alle diese Werkstätten übernehmen sollte.«

3Neujahr, auf hebräisch Rosch-Haschana, wörtlich: Haupt des Jahres. Nach der Überlieferung ist die Welt im Rosch-Haschana erschaffen worden, und jedes Jahr wird sie in den Menschen wieder erschaffen, indem ihre Seelen in Umkehr und Rechenschaft, in Gericht und Gnade sich erneuern. Es wird auch als der Tag des Gedenkens geheiligt: Jom Hasikaron. Es ist das Gedenken im äußersten Sinn, die Besinnung auf Gott und uns selbst.

4Versöhnungstag, auf hebräisch: Jom Kippur, ist ein Fasttag, an dem der fromme Jude vom Vorabend bis zum nächsten Tag in der Nacht, etwa 26 Stunden, absolut fastet, wobei nicht einmal Wasser zum Gurgeln in den Mund genommen wird. An diesem Tag versucht man, mit sich und der Welt ins Reine zu kommen. Bevor wir erwarten können, dass Gott sich mit uns aussöhnt, müssen wir uns mit den Menschen versöhnt haben. An diesem Tag ist alle Hast, aller Werktag, alles Irdische wie weggespült. Das Bethaus ist voll strahlender Kerzen, voller auf das äußerste gefasster und doch von heiligen, erhabenen Gefühlen bewegter Menschen in ihren Sterbekleidern. Es ist der Tag der Umkehr, der Besinnung, der Rechenschaft vor Gott.

5Tschull ist in Oberschlesien ein besonders unflätiges Schimpfwort.

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