„Das ist korrekt.“
Er hätte das nicht gesagt, wenn es nicht stimmen würde. Er war der Gouverneur, zum Teufel. Und er hatte es vor einem ganzen Haufen Leute laut ausgesprochen. Vor Zeugen. Jetzt konnte er das nicht wieder zurücknehmen.
Ich konnte nicht einen Tag länger hier auf der Kolonie bleiben, festsitzen. Die Gelegenheit war zu groß. Ich brauchte nur einen Gefährten. Was machte es schon? Wir konnten ficken und Spaß haben, und dann konnte ich auf Missionen gehen. Mein eigenes Ding tun. Keine Bindung, nur ein wenig Vergnügung. Jeder einzelne dieser Kerle würde gut im Bett sein. Aber nur einer machte mich scharf darauf, mich dorthin zu beeilen. Und zwar gleich.
Noch besser, es war weithin bekannt, dass er überhaupt keine Gefährtin wollte. Ich konnte es nicht brauchen, mich von einem überfürsorglichen, besitzergreifenden Alpha-Männchen rumkommandieren lassen zu müssen, der meinte, ich gehörte ihm. Ich brauchte Freiheit und eine heiße Runde auf der Matratze.
Ich weigerte mich, in die Tribüne hoch zu blicken, konzentrierte mich auf den einen, der mich scharf machte, der mir die Zeit zwischen Missionen mit Orgasmen füllen konnte. Der Gedanke daran...und der Gedanke an Maks Händen an mir, seinen Schwanz in mir, ließ mich vor Lust verbrennen.
Seine Augen, hell und durchdringend, würden in meine blicken, während er in mich stieß. Seine Haut war gebräunt, sein Kiefer scharfkantig. Sein Haar etwas zu lang für einen Militär-Schnitt, was ihn von den anderen abhob. Selbst in der standardmäßigen Koalitions-Uniform stach er aus der Menge hervor. Größer als die anderen Atlanen, war er ein schweigsamer, grimmiger Riese, und ich wollte ihn ergründen und herausfinden, wie er war. Was ihn scharf machte. Was ihn auflodern ließ.
Nichts an ihm machte deutlich, ob er nun allen Gerüchten zum Trotz vom Koalitions-Militär war, oder überhaupt ein Kämpfer. Aber ich glaubte den Gerüchten. Und diejenigen, die sich damit auskannten, sagten, dass er ein Rebell und Schmuggler von Rogue 5 war. Dass er Gesetze genauso leichtherzig brach wie Schädel. Dass sein Ehrenkodex und seine Loyalität seiner Legion gehörten, auf dem zugehörigen besiedelten Teil des Rebellenmondes über dem Planeten Hyperion. Dass er anders war. Einzigartig. Alleine in der Galaxis. Der einzige seiner Art.
Genau wie ich.
Ich stemmte meine Hände in die Hüften. Heißer Sex. Ohne Bindung. Wir würden beide bekommen, was wir wollten. „In Ordnung.“
Der Gouverneur zog eine Braue hoch. „So einfach geht das? Ich hätte Ihnen schon vor Tagen ein Ultimatum setzen sollen. Dann wäre diese Basis nicht derartig in Aufruhr geraten.“
Ich spitzte die Lippen, nicht erfreut darüber, dass er mir die gesamte Schuld daran gab, dass die Dinge hier ein wenig verrückt spielten. Es lag schließlich nicht an mir, dass die Männer hier sich wie Höhlenmenschen aufführten.
„Kämpfer, ihr habt in der Arena freiwillig um diese Frau gekämpft. Stimmt ihr nun zu, dass sie sich selbst einen Gefährten wählen kann?“
Die vier Männer plusterten sich auf und hoben das Kinn. Sie nickten und stimmten bereitwillig zu. Zweifellos hatte jeder einzelne von ihnen die Gewissheit, dass ich ihn wählen würde.
„Wen wählen Sie, Gwendolyn Fernandez von der Erde? Ihre Wahl wird nicht angefochten werden, Ihre Antwort ist endgültig. Bitte nennen Sie den Namen und Herkunftsplaneten des Kriegers, sodass kein Missverständnis aufkommt. Wen erklären Sie zu Ihrem Gefährten?“
Das war nicht gerade die Art gewesen, auf die ich einen Kerl finden wollte, aber die Vorzüge waren zu gut, um darauf zu verzichten. Ein großer Schwanz, der an einem scharfen Kerl hing, und meine Freiheit? Ich würde auf Missionen gehen können, für eine Weile von diesem Planeten weg kommen. Der Gouverneur war großzügig. Wenn ich nicht zustimmte, musste ich annehmen, dass er mir die Entscheidung abnehmen würde. Ich würde innerhalb der nächsten Stunde jemandem zugewiesen werden, jemandem, den höchstwahrscheinlich er für mich aussuchen würde. Es ging nun nur noch darum, ob ich mein eigenes Schicksal bestimmen würde, oder die Entscheidung jemand anderem überließ.
Die ganze Situation war unfair, aber so war das Leben auf der Kolonie nun mal. Kacke und danach noch mehr Kacke. Die Männer hier waren noch schlimmer dran als ich, wenn ich ganz ehrlich war. Ich hatte die Wahl unter hunderten sexy, männlichen, begierigen Kerlen. Und sie hatten nur die Hoffnung, dass sie einer Interstellaren Braut zugewiesen werden würden, und das passierte nur, wenn das System, die Tests, ein passendes Gegenstück fanden. Hoffnung auf eine Braut... und mich.
Ich blickte die vier Männer vor mir an, dann in die Tribüne hoch. Zu ihm. Ich hob die Hand und zeigte auf ihn, holte tief Luft, um meine Nerven zu beruhigen. Ich hatte keine Ahnung, wie das ablaufen würde, ob er erfreut sein würde oder entsetzt. Ob er interessiert war oder mich dafür hassen würde, ihn in eine Falle zu sperren. Aber ich wusste zwei Dinge. Erstens, dass ich wollte, dass sein Körper in meinen stieß. Ich wollte ihn berühren. Ihn riechen. Ich wollte ganz intensiven Hautkontakt.
Und zweitens? Wenn die Gerüchte stimmten, und daran glaubte ich, dann wollte Mak keine Gefährtin. Er wollte genauso wenig auf diesem Planeten sein wie ich. Wir beide saßen in der Falle. Wir waren beide Gefangene. Wir konnten Spaß haben und einander für unsere eigenen Zwecke benutzen.
Unter all den Männern hier war er der einzige, der mir geben konnte, was ich wirklich wollte... heißen Sex ohne Bindung. Außerdem, wenn ich die Wahl hatte, würde ich das nehmen, was mein verräterischer Körper begehrte. „Ich wähle Makarios Kronos von Rogue 5.“
Niemand sprach. Stille herrschte in der Arena und der gesamten Tribüne rundherum. Langsam erhob er sich.
Unsere Blicke kreuzten sich.
Verschmolzen.
Ich vergaß, zu atmen.
Um uns herum regte sich niemand. Niemand machte einen Mucks, während es in meinen Ohren pochte wie eine Basstrommel. Ein Schlag.
Zwei.
Dann brach die Hölle los.
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