Grübeln stoppen & innere Blockaden lösen
Wie du es schaffst deine negativen Gedanken loszuwerden, deine Ängste zu überwinden und zu innerer Ruhe zu gelangen
Barbara Schuster & Andreas Steinberger
Grübeln stoppen!
So schaffst du es deine Gedanken zu kontrollieren und zu innerer Ruhe zu gelangen. Lerne wie negative Gedankenschleifen entstehen und wie du sie lösen kannst
Barbara Schuster
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung Einleitung Wir Menschen tun es jeden Tag, ganz bewusst oder völlig unbewusst, grübeln. Grübeln, ein Wort, das so komisch ist, wie auch das Bezeichnete selbst. Man denkt nach über Gott und die Welt, warum das Wetter heute so ist, wie es ist oder auch darüber, warum man vom Leben so schwer gebeutelt wurde. Grübeln ist wie atmen, es passiert die meiste Zeit unbewusst, aber es passiert. Grübeln lässt sich nur schwer kontrollieren und ist nicht einfach zu steuern. Der Mensch macht sich Gedanken und manchmal ist es so, dass diese Gedanken niemals enden. Es scheint beinahe ein Teufelskreis zu sein, ist man erst einmal ins Grübeln gelangt. Vielleicht kannst auch du ein Lied davon singen, dass, wenn du am Abend nach einem harten Tag zur Ruhe kommen und dich entspannen möchtest, dein Kopf auf einmal anfängt, Karussell zu fahren. Du liegst im Bett, suchst deinen Schlaf, findest jedoch nur Gedanken, die oftmals keinen Sinn ergeben. Manche Menschen verlieren dabei im wahrsten Sinne des Wortes ihren Kopf und Grübeln wird zu einem wahren Problem, was zum Beispiel in Depressionen und Angstattacken enden kann. Jeder von uns hat schon einmal gegrübelt, ob bewusst oder als unklare, schwammige Gedanken nebenbei. Sei es über die aktuellen Nachrichten oder ein Missgeschick, das vor zwei Jahren passiert ist. Doch was genau bedeutet grübeln eigentlich und was unterscheidet es vom normalen Nachdenken über eine bestimmte Situation? Ist es schädlich und was kannst du dagegen machen? Das und mehr erfährst du in diesem Ratgeber.
2. Definition grübeln Definition grübeln Laut Definition unterscheidet sich das Grübeln vom normalen Nachdenken durch einige klar definierte Charakteristika. Der deutlichste Unterschied zeigt sich daran, dass beim Grübeln kein klares Ziel angestrebt wird. Denkst du über die Situation nach, in die du durch unglückliche Umstände geraten bist, dann tust du dies, um dir darüber im Klaren zu werden, wie du das Problem lösen oder zumindest die Situation verbessern kannst. Es ist das Angehen eines Problems mit einem Ziel: ein klarer Gedankengang mit Struktur und vor allem ein Ende. Dieses Ziel fehlt beim Grübeln gänzlich. Hier drehen sich die Gedanken im Kreis, ohne an einer möglichen Lösung zu arbeiten. Auch ist das Grübeln viel Intensiver. Buchstäblich kannst du jemandem ansehen, ob er nachdenkt oder grübelt. Der Blick erscheint völlig leer, das Gesicht wirkt apathisch, teils ängstlich, traurig und depressiv. Zusätzlich kann es passieren, dass du dich in einer Spirale aus negativen Gedanken wiederfindest, von der du nicht wirklich weist, wie du ihr entkommen sollst. Zusätzlich ist es symptomatisch für das Grübeln, dass es meist um abstrakte Ängste oder Selbstzweifel geht. Auch ist es möglich, dass sich diese Zwangsgedanken um völlig belanglose Themen handeln. Beispielsweise wurde ein Fall bekannt, bei der die betroffene Frau immer wieder darüber nachdenken musste, wie sie Milch von der Kuh in den Kühlschrank kommt. Doch wann ist die Grenze des normalen Grübelns zu einem krankhaften Grübeln überschritten? Das hängt stark davon ab, wie intensiv es betrieben wird. Auch ist es von Wichtigkeit, inwieweit das Grübeln dich im Alltag einschränkt. Ertappst du dich mehrmals täglich, wie du minuten- oder sogar stundenlang wie gelähmt auf dem Sofa sitzt und grübelst, deutet das auf pathologisches Grübeln hin. Des Weiteren ist ein ganz eindeutiges Anzeichen des krankhaften Denkens die Tatsache, den Gedanken nicht willentlich ein Ende setzen zu können. Nichts kann dich in diesem Moment von den Gedanken, die du hast, ablenken. Es gibt viele Menschen, bei denen Zwangsgedanken beim ins Bett Gehen auftreten und so den Schlaf verhindern. Viele Betroffene berichten hier mitunter von Zwangsgedanken durch Sorge um Verwandte oder Bekannte, die mitunter auch eigene Gewalt oder Gewalt gegenüber diesen Personen mit einschließen kann.
3. Ursachen vom Grübeln Ursachen vom Grübeln Manchmal ist es das Beste, die Fakten einfach auf den Tisch zu packen. Wenn du täglich so oft grübelst, dass es dich in deinem Leben beeinträchtigt, liegt es im Bereich des Möglichen, dass eine seelische Erkrankung dahinter steckt und eine Therapie bei einem Profi anzuraten ist. Denn häufig ist gerade ein zugrundeliegendes psychologisches Problem ein Auslöser. Psychologen und Therapeuten vermuten, der Grübler wolle den Grund für die eigene Unzufriedenheit erschließen und somit eine Verbesserung erreichen. Auch wird angenommen, das Grübeln solle die Angst, tatsächlich aktiv zu werden, verschleiern. Denn wer nur denkt und nicht die Initiative ergreift, läuft nicht Gefahr, in seinem Vorhaben zu scheitern, dafür kritisiert oder zurückgewiesen zu werden. Das ist zurückzuführen auf einen eventuell geminderten Selbstwert und gesteigerte Selbstzweifel. Doch nicht nur psychologische Ursachen können ein Auslöser des pathologischen Denkens sein, sondern auch körperliche Erlebnisse spielen hier eine Rolle. Misshandlungen im Kindheitsalter, Missachtung, Demütigung oder auch Mobbing können Menschen so sehr traumatisieren, dass die Seele erkrankt. Es liegt nahe, dass auch Schamgefühl Betroffene davon abhalten, sich einem Arzt anzuvertrauen. Das werde ich schon alleine schaffen, wäre doch gelacht, ist der Gedankengang vieler Hilfsbedürftigen. Doch auch hier gilt: Einsicht ist der erste Schritt in Richtung Besserung. Neben dem Symptom Grübeln kann es auch als eigenständige Krankheit diagnostiziert werden. Ich möchte nicht durch die Blume reden. Grübeln als eigenes Krankheitsbild wird sehr selten diagnostiziert. das Symptom an sich ist jedoch Teil vieler Krankheitsbilder und damit auch vieler Therapieansätze. Schlussendlich ist zu sagen, dass die Erkenntnis, Hilfe zu brauchen, schon der erste Schritt in die richtige Richtung ist. Du könntest dich zunächst einem guten Freund, deinen Eltern oder einer neutralen Person anvertrauen. Wichtig ist nur, dass du weißt, wo du dir entsprechende Hilfe holen kannst. Dass du diesen Ratgeber liest, ist schon ein erstes Zeichen, dass du erkannt hast, was das Grübeln bei dir verursacht.
4. Gründe für das Grübeln Gründe für das Grübeln Du erlebst eine Situation und denkst über diese nach. Dies ist völlig normal. Denkst du allerdings an genau dieses Geschehen immer und immer wieder, verstrickst du dich in deine Gedanken und beginnst mit dem Grübeln. Das Grübeln selber ist negativ, da dir das Geschehene nicht mehr aus dem Kopf geht. Du versucht dir vorzustellen, wie du es hättest verhindern können. Was hättest du anders machen können und so weiter. Immer und immer wieder beschäftigst du dich mit dieser vergangenen Situation. Nach und nach kommst du in eine negative Schleife des Grübelns. Letztendlich wird sich dein Alltag nur noch um diese Gedanken drehen. Du grübelst und grübelst und kommst zu keinem produktiven oder positiven Ergebnis, da du das Vergangene nicht mehr rückgängig machen kannst. Vom Verstand her weißt du dies auch. Dennoch lässt dich das Grübeln nicht mehr los. Gerade abends, wenn du ins Bett gehen und zur Ruhe kommen möchtest, grübelst du weiter und kannst nicht einschlafen, beschäftigst dich nur noch mit diesem Thema. Der Grund hierfür ist, dass ein Erlebnis dir sehr nahe gegangen ist. Die Situation hat dich persönlich sehr getroffen und beeinflusst. Du möchtest dies ungeschehen machen, da es dir weh tut, dich in Wut bringt oder dich in deinem Selbstwert schwächt. Durch das immer wieder kehrende Grübeln vertiefst du die Situation in dir und weitest dies eventuell auf weitere, noch nicht da gewesene Themen aus. So kann das Grübeln plötzlich Themen erreichen, die dir bislang völlig fremd waren. Im Grunde genommen ist der Hauptgrund für das Grübeln eine negative Situation in deinem Leben, die dich sehr getroffen hat. Werde ich in meinem Leben noch etwas erreichen? Werde ich alt? Bekomme ich eine schlimme Krankheit? Diese und viele weitere Dinge schwirren von nun an in deinem Kopf herum und lassen dich nicht mehr klar und objektiv denken.
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