9. Grübeln und die Macht der Gedanken Grübeln und die Macht der Gedanken Es ist durchaus wichtig, sich Gedanken um das eigene Verhalten zu machen. Mitunter ist es wichtig, dich selbst zu beobachten, um die Persönlichkeit zu stärken und um selbstsicherer durch das Leben zu gehen. Es gibt jedoch Menschen, die die eigenen Gedanken um die Fehlerquellen und Zweifel nicht beiseitelegen können. Stets in sich gekehrt und verschlossen versuchen sie die Hintergründe zu erfahren und zweifeln sich selbst dabei unentwegt an. Dieses Gedankenspiel kann in einer krankhaften Form enden, im Ruminieren. Die Gedanken übernehmen das Zepter und können Depressionen auslösen. Der Grübelnde sieht kein Ende der Gedankenspiele in Sichtweite, sondern dreht sich in einem fortwährenden Kreislauf weiter. Schnell wird aus einer zu bewältigenden Alltagssituation eine Erkrankung, wenn sich aus dem einfachen Grübeln ein durch Gedanken gesteuertes Ruminieren entwickelt. Der Zyklus des Grübelns ist die größte zu überwindende Hürde im Heilungsprozess. Es geht vor allem darum, dem Macht-Gedanken-Kreislauf zu entkommen und sich selbst eine zweite Chance einzugestehen. Die eigene Empfindung wird durch die verworrenen Gedanken getäuscht. Somit ist es schwer für die betroffene Person, das eigene Selbstwertgefühl wieder zu erheben.
10. Produktives und unproduktives Denken Produktives und unproduktives Denken Das Denken oder auch Gedanken sind ein Teil von dir. Du siehst etwas, erlebst etwas und du beginnst darüber nachzudenken. Aber auch Entscheidungen werden mit Hilfe deiner Gedanken und des konzentrierten Denkens getroffen, Situationen verändert und anderes. Das Denken muss von innen kommen, von dir ganz alleine. Du darfst es nicht anderen überlassen und du musst deine Gedanken ganz auf dich richten. Denken kannst du schwer abstellen. Du kannst in der Meditation mit Mantras und Entspannungsübungen das Denken für eine gewisse Zeit ausblenden. Dennoch ist dein Gehirn so gestrickt, das du schon bald nach der Übung wieder mit dem Denken beginnst. Dies ist ein natürlicher Vorgang und gehört zu unser aller Leben. Denkst du über eine Situation in deinem Leben nach, kann dies zu einer Lösung des Themas führen. Du möchtest eine klare Entscheidung, kannst diese aber nicht sofort treffen, da dieses eventuell negative Folgen für dich haben könnte. Also denkst du zunächst einmal in Ruhe darüber nach. Ist es ratsam, diese Entscheidung für dich so oder so zu treffen? Letztendlich wirst du entscheiden, eine Nacht darüber zu schlafen oder einige Zeit darüber nachzudenken. Du denkst über deine Vor- und Nachteile nach und wägst ab, was in diesem Fall das Beste für dich ist. Spätestens aber nach der besagten Nacht hast du dich entschieden und das Thema ist beendet. Denken und Nachdenken helfen dir also, positiv für dich die richtige Entscheidung zu treffen. In dieser Situation hast du das produktive Denken, das dir hilft eine klare und ausgewogene Entscheidung zu treffen. Dieses kann aber auch negativ ausgehen, wenn du zu viel und zu lange über eine Sache nachdenkst. Die endgültige Entscheidung fällt dir immer schwerer und bald bist du dir nicht mehr im Klaren, was du eigentlich möchtest. Deine Gedanken fangen an, mit dir zu spielen. Fragst du jetzt noch andere Personen, denen du vertraust, bekommst du immer mehr Gedanken und beginnst länger und intensiver über diese Sache nachzudenken. Automatisch entwickelst du in deinen Gedanken immer mehr Pros und Contras und wirst bald in einer Schleife von vielen Gedanken festhängen, die dir eine jetzt noch logische und klare Entscheidung fast schon unterbindet. Manchmal entwickelst du Gefühle in einer Situation und verfällst in ein falsches Denkmuster, denn auf einmal leiten deine Gefühle dein Denken. Dies führt nach und nach zu einem unproduktiven Denken und du verfällst ins Grübeln.
11. Rumination Rumination In der Biologie wird das Wiederkäuen als Rumination bezeichnet. In gleicher Weise kann man das Ruminieren im psychologischen Fachbereich erklären. Der Grübler steckt in einem Kreislauf fest und die Ereignisse werden wiederholt nachempfunden. Die grübelnde oder ruminierende Person denkt über vergangene Erlebnisse, Schicksalsschläge, Missgeschicke und über das eigene Unvermögen nach und ist den eigenen Gedanken nahezu machtlos ausgeliefert. Ruminierende Persönlichkeiten leiden häufig unter Depressionen oder Angstzuständen. Durch die ständige Belastung der eigenen Gedanken kann das Selbstwertgefühl abschwächen. Die grübelnde Person sucht häufig die Fehler bei sich selbst und zweifelt an der Richtigkeit der Handlungen und Worte. Durch diese eigene Druckausübung können sich anderweitige psychische Belastungen oder Schlafprobleme einstellen, die wiederum Folgeerkrankungen auslösen können.
12. Rumination und ihre Merkmale Rumination und ihre Merkmale Nicht jedes Missgeschick und nicht jede Niederlage bringt den Menschen in Rumination. Es ist mitunter stark von der Persönlichkeit und des Selbstwertempfindens einer Person abhängig, ob ein Mensch in ein ruminierendes Verhaltensmuster gerät. Es ist auch von der eigenen Zielvorgabe und der hierarchischen Anordnung der Ziele abhängig, ob ein nicht erreichtes Ziel zu einer Rumination führt. Zudem spricht man von Neigungspersönlichkeiten, denn es gibt bestimmte Personengruppen, die schneller in eine Rumination verfallen können. Einige Psychologieforscher betonen, dass es eine Reihe an Merkmalen gibt, die mit einer Rumination einhergehen oder in Folge einer Rumination auftreten können. - Erhöhte Dysphorie als Merkmal der Rumination Wissenschaftlich bestätigt ist, dass eine erhöhte Dysphorie, zu den Hauptmerkmalen einer akuten Rumination gehört. Bei einem erhöhten dysphorischen Zustand wird das eigene emotionale Empfinden erheblich gestört. Die Stimmungslage kann ängstlich, bedrückend oder traurig sein. Die Person ist in der erhöhten Beeinträchtigung der Emotionslage gefangen. Die Einschränkung in der eigenen Persönlichkeit kann eine vermehrte Gereiztheit oder Aggressivität hervorrufen. Der Betroffene empfindet sich selbst als unzufrieden, schlecht gelaunt und ungenügend. Die Dysphorie steht als Gegensatz zur Euphorie.
- Erhöhte Dysphorie als Merkmal der Rumination - Erhöhte Dysphorie als Merkmal der Rumination Wissenschaftlich bestätigt ist, dass eine erhöhte Dysphorie, zu den Hauptmerkmalen einer akuten Rumination gehört. Bei einem erhöhten dysphorischen Zustand wird das eigene emotionale Empfinden erheblich gestört. Die Stimmungslage kann ängstlich, bedrückend oder traurig sein. Die Person ist in der erhöhten Beeinträchtigung der Emotionslage gefangen. Die Einschränkung in der eigenen Persönlichkeit kann eine vermehrte Gereiztheit oder Aggressivität hervorrufen. Der Betroffene empfindet sich selbst als unzufrieden, schlecht gelaunt und ungenügend. Die Dysphorie steht als Gegensatz zur Euphorie.
- Depression als Merkmal in bestimmten Abhängigkeitsverhalten - Depression als Merkmal in bestimmten Abhängigkeitsverhalten Eine Depression kann im Zuge einer Rumination auftreten, muss aber nicht zwangsläufig in Kombination zutage treten. Häufiger wurde eine Verbindung von Depression und Rumination bei Personen festgestellt, die einer Sucht wie z. B. Alkohol- und Drogensucht unterlegen sind. Menschen, die lang anhaltend grübeln, können in eine Depression verfallen, wenn die Selbstzweifel zu stark werden. Daran kannst du depressives Verhalten erkennen: o Die Stimmungslage ist meistens schlecht, egal zu welcher Tageszeit und unabhängig vom Wochentag. o Das Interesse und die Freude an Aktivitäten ist gesunken. o Gewichtsverlust ohne vorangegangene Diäten oder anderweitige Erkrankungen mit Gewichtsreduktion. o Müdigkeit, Schlaffheit, Trägheit an fast allen Tagen. o Unruhe oder psychomotorische Verlangsamung o Traurigkeitsgefühl an fast allen Tagen und unabhängig von der Tageszeit. o Die Denk- und Konzentrationsfähigkeit ist stark beeinträchtigt o Wertlosigkeitsgefühl, Selbstzweifel, verminderte Entscheidungsfindung und wiederkehrende Schuldgefühle.
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