Annette Mierswa - Wir sind die Flut

Здесь есть возможность читать онлайн «Annette Mierswa - Wir sind die Flut» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wir sind die Flut: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wir sind die Flut»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Was tust du, wenn dein größter Albtraum plötzlich wahr wird? Hamburg droht der Untergang. Steigt der Meeresspiegel weiter an, wird ein Großteil der Stadt unter Wasser verschwinden. Auf keinen Fall kann Ava untätig dabei zusehen, wie ihr gesamtes Leben einfach weggespült wird. Allen Widerständen zum Trotz zieht sie in ein Protestcamp auf dem Hof ihres Klassenkameraden Kruso, um gegen die drohende Katastrophe anzukämpfen. Doch ist das den Ärger in der Schule und den Streit mit ihren Eltern und ihrem besten Freund Leon wirklich wert? In Zeiten von
globaler Erwärmung,
steigenden Meeresspiegeln,
Greta Thunberg und
Fridays for Future öffnet
Annette Mierswa ihren Lesern die Augen für eine Bedrohung, die schon bald Realität sein kann. Gleichzeitig zeigt sie auf, wie viel persönlicher Einsatz bewirken kann. Ein
topaktueller Roman für
Jugendliche ab 12 Jahren über
Klimawandel und
Aktivismus, der zum Nachdenken und Handeln anregt.

Wir sind die Flut — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wir sind die Flut», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»POPPY!«, rief ich und pfiff durch die Finger. Aber die Weizenhalme raschelten in immer größerer Entfernung. Und zwar genau auf einen Traktor zu, der die Felder der Klamms besprühte und eine nebelgraue Wolke in den Himmel trieb.

»Verdammt.« Leon zückte sein Handy. »Ich rufe Dad an.«

»Was soll der denn machen? Ich dachte, er ist in Berlin?«

»Ja schon, aber der Trecker fährt über GPS. Dad kann ihn über sein Tablet erreichen.«

»Das dauert zu lange.« Ich gab Ulysses die Sporen und galoppierte am Feld entlang. »POPPY!« Der Weizen bewegte sich nur noch an einer Stelle. Ich ritt so nah ich konnte heran, stieg ab und rannte ins Feld hinein, während der Traktor immer näher kam. »POOOOOPPY!« Endlich blieb das knatternde Ungetüm stehen. Ich erreichte die Stelle, an der es raschelte. Und da war Poppy, die aufgeregt um ein Rehkitz herumlief und es mit der Schnauze anstupste. »Poppy, was hast du denn da entdeckt.« Ich bückte mich zu dem Kitz hinunter, das sich an einem Bein leckte. Es schien verletzt zu sein. »Leon!« Ich winkte ihn heran. »Poppy ist hier.«

In der Zwischenzeit war der Fahrer aus dem Traktor gestiegen und kam auf uns zu. Es gab also doch einen. Und der sah gespenstisch aus. Er hatte einen Schutzanzug an, einen Mundschutz auf und gestikulierte wild mit den Armen.

Leon blieb mit Nonno neben Ulysses stehen und sah zu mir herüber. Er wirkte verzweifelter als ich. »Dann komm zurück. Schnell!«, schrie er.

»Poppy hat ein verletztes Rehkitz gefunden!«

Der Fahrer war inzwischen bei mir angekommen. »Mädchen, was machst du bloß?« Die Worte klangen ganz dumpf durch seinen Mundschutz. »Schnapp deine Töle und runter vom Feld.«

»Aber das Rehkitz …«

Der Mann beugte sich umständlich hinunter und nahm das verletzte Tier auf den Arm. Sein Schutzanzug raschelte. »Da kümmere ich mich drum … Los, jetzt macht euch endlich vom Acker!«

Ich legte Poppy die Leine an und zog sie vom Feld. Sie hörte nicht damit auf, den vermummten Kerl anzubellen, und zerrte an der Leine wie noch nie.

»Mann, ist der unfreundlich.« Ich wuschelte Poppy durchs Fell. »Du bist ja eine richtige Heldin, hast das kleine Rehchen gerettet.« Ich zog ein Leckerli aus der Tasche und gab es ihr. Leon sagte gar nichts, beobachtete uns nur, bis wir bei ihm ankamen. Er reichte mir stumm Ulysses’ Zügel.

»Was ist?«

»Das Feld wird gespritzt. Dann musst du ihn an der Leine lassen, weißt du doch.«

»Wie soll das denn gehen?«

»Du musst eben laufen.«

»Blödsinn. Sie haut nicht noch mal ab. Und das Rehkitz ist nun hoffentlich in guten Händen … Was wird eigentlich aus ihm? Bringt der Cyborg es zum Tierarzt?«

»Zu meiner Mutter. Die kennt sich aus.«

»Das ist gut.« Ich blickte Leon an. »Warum bist du denn so schrecklich ernst? Ist doch alles gut gegangen. Und Poppy ist jetzt eine Heldin.« Ich löste die Leine und stieg auf Ulysses.

»Hm.«

»Sag mal, der Traktor kann ferngesteuert werden?«

»Ja, läuft über Computer. Frag mich aber nicht, wie. Mein Vater ist der Profi. Immer auf dem neuesten Stand. Ab und zu weiht er mich mal in was ein, aber an die IT lässt er mich nicht ran. Wir haben auch Drohnen und Melkroboter und lauter so Sachen. Das ist Landwirtschaft 4.0. Noch nie von gehört?«

»Nee. Ist das was Gutes?«

Leon lachte. »Ja klar. Sonst würde Papa es nicht machen.«

Wir trabten einen Feldweg entlang. Auf der einen Seite standen Maisstauden, dicht an dicht in beachtlicher Größe und mit kräftigen Blättern. Auf der anderen Seite, wo es eine Anhöhe hinaufging, war ebenfalls ein Maisfeld, aber das sah dagegen richtig kümmerlich aus. Der Boden war ausgetrocknet und rissig, die Stauden standen weit auseinander, schienen eher mickrig und verdorrt, teilweise abgestorben. Ein trostloser Anblick.

»Was ist denn da los?«

»Hier verläuft die Grundstücksgrenze. Das Trauerspiel da geht auf das Konto von Krusos Familie. Sieht schlimm aus. Die wirtschaften alles zugrunde.« Leon warf einen Stein, der klackernd über den Boden kullerte. »Alles staubtrocken. Und der Mais ist auch noch von einem Schädling befallen. Dad ist in hellem Aufruhr, weil die Rusowskis nichts dagegen tun. Ich glaube, die lassen einfach alles verrotten. Und dann hüpfen die kleinen Biester bald auf unserem Mais herum.«

»Klingt nicht gut.«

»Allerdings. Dad versucht schon seit einer Weile, das Land zu kaufen, aber Rusowski gibt es nicht her. Dabei macht Dad einen Spitzenpreis. So viel wird Rusowski nie wieder dafür bekommen. Wer will schon so einen kaputten Boden?«

»Na, offensichtlich dein Vater.«

»Ach, ich glaube, der will den Rusowskis nur helfen. Und man kann ja immer noch was darauf bauen, eine Biogasanlage zum Beispiel.«

»Es könnte noch einen anderen Grund haben.«

»Ach ja? Welchen denn?«

»Ihr Land bleibt über Wasser. Eures geht unter.«

Leon ließ Nonno anhalten. »Ava. Nicht dein Ernst, oder? Hör doch mal mit diesem Quatsch auf.«

»Du willst es nur nicht glauben, weil es dir sonst Angst machen würde.«

»Argh. Hör auf. Das ist mir zu abstrus.«

Wir ritten eine Weile stumm weiter, vorbei an Rusowskis traurigen Feldern. Ich dachte an Kruso, der mir leidtat. Eigentlich wollte ich Leon von der geplanten Aktion mit dem Protestcamp erzählen. Aber er würde ohnehin nur mit den Augen rollen und mich für verrückt erklären. Also behielt ich es für mich.

»Könnte Rusowski den kaputten Boden nicht wieder anreichern?«

»Wäre wahrscheinlich möglich. Vielleicht könnte man mit speziellen Programmen ausrechnen lassen, was gemacht werden muss, und Drohnen fliegen lassen, die Schlupfwespenlarven verteilen. Die futtern die Schädlinge nämlich auf, wenn ich mich nicht irre.«

»Könntet ihr den Rusowskis die Drohnen nicht leihen, damit sie das selbst machen können?«

Leon stutzte. »Hm. Wahrscheinlich schon. Keine Ahnung.« Er schwieg eine Weile, bis wir den Waldrand erreichten und abstiegen, damit die Pferde an einem Bach trinken konnten.

Poppy drückte sich an meine Beine und wollte gestreichelt werden. Sie leckte sich wie irre über ihre Pfoten und sah mich immer wieder aus merkwürdig aufgerissenen Augen an. Irgendetwas stimmte nicht. In der Ferne fuhr ein Lkw vorbei, der riesige Traktor der Klamms tuckerte und im Wald krächzte ein Vogel. Leon blickte finster zum Laster hinüber.

»Dad wird wieder fluchen. Da kommt eine neue Ladung Holland-Gülle.«

»Wie?« Ich hatte mich zu Poppy gebückt, die nun über meine Hand leckte.

»Rusowski bekommt Gülle aus Holland, die dort nicht ausgebracht werden darf, weil sie das Grundwasser belastet. Die haben strengere Gesetze als wir. Deshalb zahlen sie Rusowski noch dafür, dass er die Gülle abnimmt. Und da er kaum Viehwirtschaft hat und nebenbei bemerkt auch kein Geld, bringt er den Mist auf seinen beschissenen Feldern aus, anstatt zum Beispiel Gülle von uns zu nehmen. Wir haben viel mehr, als wir brauchen. Aber die Holländer zahlen dafür.«

»Die Felder stinken also nach holländischer Gülle?«

»Ja, genau.«

Langsam begann mich das Thema zu interessieren. Ich wusste schon, dass weltweit knapp ein Drittel der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft kam, vor allem aufgrund des Fleischkonsums und der dafür nötigen Futtermittel. Jetzt verstand ich aber auch: Wenn viele Bauern ihre Felder so behandelten, wie die Rusowskis es taten, dann gingen die Böden kaputt, die Schädlinge nahmen zu und der ganze Dreck, der gespritzt wurde, gelangte massenhaft ins Grundwasser.

»Warum baut ihr eigentlich nicht bio an? Ist doch viel besser.«

»Ich glaube, Dads Großabnehmer will das nicht. Und er kann eben nur produzieren, was gefragt ist.«

»Kann er nicht einen anderen Abnehmer suchen?«

»So leicht ist das nicht. Die Nachfrage regelt den Anbau.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wir sind die Flut»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wir sind die Flut» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wir sind die Flut»

Обсуждение, отзывы о книге «Wir sind die Flut» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x