REIMMICHL
Das große
Reimmichl-Lesebuch
Herausgegeben und mit einem Lebensbild
versehen von Paul Muigg
Mitglied der Verlagsgruppe „engagement“
2016
© Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck
Umschlaggestaltung: Tyrolia-Verlag, unter Verwendung eines Bildes
von Bernd Jonkmanns / laif / picturedesk.com
Layout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag
Lithografie: Artilitho, Lavis (I)
Druck und Bindung: Theiss, St. Stefan
ISBN 978-3-7022-3572-2 (gedrucktes Buch)
ISBN 978-3-7022-3568-0 (E-Book)
E-Mail: buchverlag@tyrolia.at
Internet: www.tyrolia-verlag.at
ISBN (Athesia): 978-88-6839-218-5
E-Mail: buchverlag@athesia.it
Internet: www.athesiabuch.it
Vorwort Vorwort Anlass für dieses Hausbuch ist der 150. Geburtstag von Sebastian Rieger, besser bekannt als Reimmichl. Ohne strenge Chronologie soll seine Persönlichkeit nachgezeichnet werden. Wer war dieser vielseitige Zeitungsschreiber und Heimatschriftsteller im Priesterrock? Reimmichl lebte und wirkte in einer Zeit, die uns heute weitgehend fremd geworden ist. Sein Denken und Tun wird daher nur vor dem jeweiligen geschichtlichen Hintergrund verständlich. Deshalb wird diesem Aspekt besonders Rechnung getragen. Der erste Teil ist seinem Leben und seiner Arbeit gewidmet, der zweite Teil zeigt, mit welcher Art von Kurzgeschichten er „wirklich und wahrhaftig vier Generationen“ Freude bereitet hat. Mit mehr als 60 Büchern, 200 Kurzgeschichten und seinem „Reimmichlkalender“ erreichte er viele Hunderttausende begeisterte Leser. Reimmichls Leben lässt sich in zwei Abschnitte teilen: Im ersten, der bis 1919 reicht, begegnen wir ihm als erfolgreichem Zeitungsmacher. Im zweiten Abschnitt ab 1920 wird er zum nicht weniger bedeutenden Kalendermacher. Und als solcher ist er bis heute noch vielen in Erinnerung. Reimmichl war in erster Linie Priester und Seelsorger. Seine Arbeit als Zeitungs- und Geschichtenschreiber betrachtete er als Teil der Seelsorge. Es gelang ihm mit seinen Themen und seinem Stil direkt zu den Herzen der Leser vorzudringen. Die legendäre Leser-Blatt-Bindung beim „Tiroler Volksboten“ war ein Beweis dafür. Als Hauptquelle für diese Lebensbeschreibung diente die Reimmichl-Biografie von Dr. Hans Brugger, erschienen im Reimmichlkalender 1955. Brugger war Reimmichls Neffe und Mitarbeiter der späten Jahre. Verwendet wurde auch das Büchlein „Reimmichl – Eines Volksdichters Leben und Schaffen“, 1927. Für die Darstellung des politischen Hintergrundes wurde u. a. herangezogen: Richard Schober, „Das Verhältnis der Katholisch-Konservativen zu den Christlich-Sozialen in Tirol bis zu den Reichsratswahlen von 1907“, erschienen in „Tiroler Heimat“, Bd. 38, 39, und ebenfalls von Richard Schober: „Theodor Freiherr von Kathrein (1842–1916) – Briefe und Dokumente, 1992“. Dazu standen einige wenige Originalbriefe Reimmichls und mündliche Berichte von Zeitgenossen zur Verfügung sowie Selbstaussagen im „Tiroler Volksboten“ der Jahre 1897 bis 1919. Paul Muigg
REIMMICHL
PRIESTER – SEELSORGER – PUBLIZIST EIN LEBEN FÜR DIE LESER
Daheim im Defereggen
Glückliche Kindertage
Der „Wastl“ geht studieren
Lehr- und Wanderjahre
Die neue Zeit
Eine neue Aufgabe
Ein Glücksfall
Inkognito
Der Bauerntag in Sterzing
Dienstbotenehrung
Ein Freischießen
Reiselust
Vier Kriegsjahre
Der Kalendermann
Ausklang
GESCHICHTEN VOM REIMMICHL
BIOGRAFISCHES – REISELUST – ORIGINALE – HEITER UND BESINNLICH
BIOGRAFISCHES
Der Kugel-Klaus
Der Nant
Auf der hohen Alm
Wenn die Berge erwachen
REISELUST
Bilder aus Paris
Ins Land der Mitternachtssonne
ORIGINALE
Der Spezial-Mair
Ein gezwungener Sünder
Schlecht gemeint und gut getroffen
Das Gespenst am Schreiegg
Eingeladen beim Bezirkshauptmann
HEITER UND BESINNLICH
Was den Schiebele Veit halt drucken tät
Der Freithof-Florl
Ramses der Erste
Die geheilte Frau
Die Kirchenuhr
Ein geschmuggelter Mann
Die Wette
Hart gegangen ist besser als leicht gefahren
Krieg und Frieden
Das Standerl
Wampler, der Hampler
Anlass für dieses Hausbuch ist der 150. Geburtstag von Sebastian Rieger, besser bekannt als Reimmichl. Ohne strenge Chronologie soll seine Persönlichkeit nachgezeichnet werden. Wer war dieser vielseitige Zeitungsschreiber und Heimatschriftsteller im Priesterrock? Reimmichl lebte und wirkte in einer Zeit, die uns heute weitgehend fremd geworden ist. Sein Denken und Tun wird daher nur vor dem jeweiligen geschichtlichen Hintergrund verständlich. Deshalb wird diesem Aspekt besonders Rechnung getragen.
Der erste Teil ist seinem Leben und seiner Arbeit gewidmet, der zweite Teil zeigt, mit welcher Art von Kurzgeschichten er „wirklich und wahrhaftig vier Generationen“ Freude bereitet hat.
Mit mehr als 60 Büchern, 200 Kurzgeschichten und seinem „Reimmichlkalender“ erreichte er viele Hunderttausende begeisterte Leser.
Reimmichls Leben lässt sich in zwei Abschnitte teilen: Im ersten, der bis 1919 reicht, begegnen wir ihm als erfolgreichem Zeitungsmacher. Im zweiten Abschnitt ab 1920 wird er zum nicht weniger bedeutenden Kalendermacher. Und als solcher ist er bis heute noch vielen in Erinnerung.
Reimmichl war in erster Linie Priester und Seelsorger. Seine Arbeit als Zeitungs- und Geschichtenschreiber betrachtete er als Teil der Seelsorge. Es gelang ihm mit seinen Themen und seinem Stil direkt zu den Herzen der Leser vorzudringen. Die legendäre Leser-Blatt-Bindung beim „Tiroler Volksboten“ war ein Beweis dafür.
Als Hauptquelle für diese Lebensbeschreibung diente die Reimmichl-Biografie von Dr. Hans Brugger, erschienen im Reimmichlkalender 1955. Brugger war Reimmichls Neffe und Mitarbeiter der späten Jahre. Verwendet wurde auch das Büchlein „Reimmichl – Eines Volksdichters Leben und Schaffen“, 1927.
Für die Darstellung des politischen Hintergrundes wurde u. a. herangezogen: Richard Schober, „Das Verhältnis der Katholisch-Konservativen zu den Christlich-Sozialen in Tirol bis zu den Reichsratswahlen von 1907“, erschienen in „Tiroler Heimat“, Bd. 38, 39, und ebenfalls von Richard Schober: „Theodor Freiherr von Kathrein (1842–1916) – Briefe und Dokumente, 1992“.
Dazu standen einige wenige Originalbriefe Reimmichls und mündliche Berichte von Zeitgenossen zur Verfügung sowie Selbstaussagen im „Tiroler Volksboten“ der Jahre 1897 bis 1919.
Paul Muigg
REIMMICHL
PRIESTER – SEELSORGER – PUBLIZIST
EIN LEBEN FÜR DIE LESER
Die Bedeutung, die ein Ort für unser Leben besitzt, hängt nicht allein von der Länge der Zeit ab, die wir dort verbringen, sondern mehr noch davon, in welcher Lebensphase wir uns dort aufhalten. So sind die Eindrücke und Erlebnisse der Kindheit und Jugend viel tiefer und nachhaltiger als die späterer Zeiten. Das gilt auch für Reimmichl, der am 28. Mai 1867 als Sebastian Rieger am Eggerhof in St. Veit-Inneregg in Defereggen das Licht der Welt erblickte. St. Veit und das Defereggental bildeten die nächsten Jahre die geografischen Grenzen seines kindlichen Lebensraumes.
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