Reimmichl - Das große Reimmichl-Lesebuch

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Geschichten voller Lebensweisheit und Menschlichkeit
Zum 150. Geburtstag von Reimmichl im Mai 2017 – mit einer kritisch-würdigenden Biografie
Viel hat dieses – einem klassischen Hausbuch nachempfundene – Lesebuch für Reimmichl-Freunde zu bieten: So finden diese nicht nur eine kurze Biografie des auch heute noch beliebten Volksschriftstellers, welche die wichtigsten Lebensstationen des Sebastian Rieger vor dem jeweiligen geschichtlichen Hintergrund nachzeichnet, sondern vor allem auch eine repräsentative Auswahl an Schriften aus seinem reichen literarischen Werk. Neben weniger bekannten Texten (wie etwa seinen Reiseberichten über das Nordkap oder Tunesien) beinhaltet dieser Band auch einige beispielhafte politische Leitartikel sowie vor allem eine Vielzahl an heiteren und besinnlichen Kurzgeschichten aus der Feder des Reimmichl. Vor allem Letztere sind auch heute noch spannend zu lesen und deshalb so beliebt, weil sich in ihnen eine humorvolle, positive und doch nicht unrealistische Lebensauffassung widerspiegelt.

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Die Deferegger Hausierer blieben aber Bauern – trotz des großen wirtschaftlichen und finanziellen Erfolges. Der Handel war immer nur ein Nebenerwerb. Dass sie aber erfolgreich waren, zeigten sie deutlich: Sie kleideten sich gern nach neuester Mode, die sie auf ihren Fahrten kennenlernten. Wenn sie aber daheim in städtischer Kleidung zur Heuarbeit schritten, löste das im Tal natürlich Kopfschütteln aus: Als „Deferegger Grafen“ wurden sie dann verspottet. Sie spielten daheim überhaupt gerne die feinen, noblen Herren. Andererseits zeigten sie sich oft großzügig. Gerade Reimmichls Vater war ein solches Vorbild an Großzügigkeit, sei es gegenüber der Nachbarschaft, der Gemeinde oder der Kirche. Aber auch andere „Fortgeher“, die im Ausland zu Wohlstand gekommen sind, erwiesen sich immer wieder als Wohltäter ihres Heimattales. So übernahm z. B. ein einzelner Hausierer, der ebenfalls zum Mitbesitzer einer Handelsgesellschaft aufgestiegen war, fast die gesamten Kosten für die Errichtung eines Armenhauses.

Johann Rieger begann seine Handelskarriere als Lohnknecht einer Handelskompanie. Als er 1860 mit 33 Jahren die um vier Jahre jüngere Maria Brugger vom Breudinghof heiratete, war er als „Teppich- und Hut-Vertreter“ bei einer St. Veiter Handelsgesellschaft beschäftigt. Durch Fleiß brachte er es bis zum Teilhaber. Später wirkte er in Lemberg (heute in der West-Ukraine), Prag und Budapest, wo die Handelsgesellschaft Niederlassungen betrieb. Er war nur noch wenige Wochen im Jahr zur Sommerszeit und um Weihnachten daheim.

Johann Rieger zog sich jedoch während der früheren, entbehrungsreichen Jahre ein Lungenleiden zu, das ihn schließlich mit 57 Jahren zwang, aus dem Geschäft auszusteigen. Er ließ sich 1884 seine Gesellschaftsanteile auszahlen und verfügte nun über ein beträchtliches Vermögen. Mit einem Teil davon vergrößerte er durch Zukäufe seinen Hof, den bisher seine Frau und sein Bruder, „Onkel Stöffl“ genannt, bewirtschafteten. Es blieb aber immer noch genügend Geld übrig für ein finanziell abgesichertes Leben. Auch wenn er seine Krankheit nie mehr ganz überwand: In der frischen Luft des Defereggentales besserte sich sein Gesundheitszustand zusehends und er konnte wieder alle bäuerlichen Arbeiten verrichten.

Natürlich wollte die Gemeinde nicht auf einen so welterfahrenen und erfolgreichen, gleichzeitig bekannt hilfsbereiten Mann verzichten, und so wurde er Bürgermeister von St. Veit. Er hatte für die Nöte der Gemeindebürger immer ein offenes Ohr, war ein geschätzter Ratgeber und unterstützte in Not geratene Mitbürger mit Zuwendungen aus eigener Tasche oder verhalf ihnen zu günstigen Darlehen, für die er oft selbst bürgte.

Er war auch ein großer Wohltäter der Kirche: Anlässlich der Primiz seines Sohnes Sebastian 1891 spendierte er der Seelsorgskirche in St. Veit einen herrlichen Messornat, einen goldenen Kelch, eine Monstranz und ein Ziborium (Aufbewahrungskelch für die konsekrierten Hostien).

Johann Rieger waren nach dem Ausscheiden aus der Firma allerdings nur elf Jahre vergönnt, dann meldete sich wieder die alte Krankheit. Er starb 1895 im Alter von 68 Jahren. Reimmichl war damals Kooperator in Dölsach und konnte die letzten Stunden bei seinem Vater verbringen und die Totengebete sprechen.

Reimmichls Eltern Johann Rieger mit Kaiserbart 18271895 und Maria geb - фото 6

Reimmichls Eltern: Johann Rieger mit „Kaiserbart“ (1827–1895) und Maria geb. Brugger (1831–1914)

(Foto: Reimmichlmuseum, Hall)

Johann Rieger hinterließ ein beträchtliches Vermögen, von dem auch Reimmichl seinen Anteil bekam. Nun offenbarte sich erstmals die selbstlose Großzügigkeit Reimmichls, die sein Leben auszeichnen sollte. Den Großteil des Erbes verwendete er zum Ankauf einer Volksbibliothek, die er der Gemeinde Dölsach, wo er gerade Kooperator war, zum Geschenk machte. Um den Rest ließ er sich eigene Möbel anfertigen. Sein Neffe Dr. Hans Brugger erzählt, dass Reimmichl zeitlebens an diesen altmodischen Möbeln hing und sie bei jeder Übersiedlung, von Pfarrhaus zu Pfarrhaus, bis nach Heiligkreuz, mitschleppte, gleichsam als Erinnerung an seinen Vater, den er tief verehrte.

Alte St. Veiter schilderten Johann Rieger, der einen sogenannten Kaiserbart, also einen Backenbart trug, als eher schweigsam – für einen Deferegger ungewöhnlich, wie Reimmichl später schmunzelnd meinte -, aber hilfsbereit, pflichtbewusst, rechtschaffen und tief religiös. Musterhafte Ordnung am Hof war ihm selbstverständlich und strengen Gehorsam setzte er voraus. Doch ein Laster hatte auch dieser charakterfeste Mann, das er zweifellos Reimmichl vererbte: Er rauchte Pfeife wie ein Schlot.

Albuin Messner, ein Freund Reimmichls und von 1917 bis 1937 Pfarrer von St. Veit, berichtet in seinen Aufzeichnungen von einer anderen Facette Riegers: „Vater Rieger war mit seinen Kindern sehr streng, nie hat er sie verwöhnt. In Anwesenheit des Vaters herrschte stets Ruhe in der Stube, umso lauter ging es her, wenn der Vater nicht in der Nähe war.“

Reimmichl erbte von seinem Vater die Großzügigkeit und den Drang in die Ferne, der ihn später auf große Reisen durch Europa, vom Nordkap bis an die Küste Afrikas führen sollte.

Da Johann Rieger den Großteil des Jahres auswärts verbrachte, musste seine Frau Maria in Abwesenheit des Mannes die Rolle des Familienoberhauptes übernehmen. Sie bewirtschaftete den Hof gemeinsam mit Stöffl, einem Bruder ihres Mannes, führte den Haushalt und zog die Kinder groß. Sie war klug, geschickt und führte ein strenges Regiment. Ihr Einfluss auf die Entwicklung der Kinder war größer als jener des Vaters.

Reimmichls Mutter wurde 1831 als Maria Brugger vom Breudinghof geboren. Als sie 1860 mit 29 Jahren Johann Rieger heiratete, konnte sie weder lesen noch schreiben, ein äußerst unangenehmer Zustand, wenn man bedenkt, dass der Mann die meiste Zeit des Jahres in der Fremde war. Doch die Liebe zu ihrem Mann und der Wille, eine tüchtige Hausfrau zu werden, bewogen sie, noch mit 30 Jahren Lesen und Schreiben zu lernen, wobei sie ihr Mann und ihr Schwager kräftig unterstützten. So war in Zukunft wenigstens ein regelmäßiger Briefkontakt zwischen den beiden Eheleuten möglich. Die Finessen der Groß- und Kleinschreibung überging sie allerdings, sodass sie zeitlebens alles kleinschrieb, auch Namen und Adressen. Es störte sie nicht, denn alle Briefe und Postkarten erreichten ihr Ziel, wie sie lachend erklärte, und auf das kam es schließlich an.

Maria Rieger bildete gleichsam den Gegenpol zu ihrem Mann. Er war schweigsam und ernst, sie eine redselige und fröhliche, mit viel Gottvertrauen ausgestattete Natur, die immer wieder neue Geschichten zu erzählen wusste. Sie besaß ein großes goldenes Herz: Gastfreundschaft und Wohltätigkeit gegenüber Armen und Notleidenden wurden im Rieger-Haus immer großgeschrieben. Vor allem Kindern gegenüber öffnete sie ihr Herz. Die Rieger-Mutter, wie sie genannt wurde, war ein bemerkenswertes Beispiel gelebter Nächstenliebe: Sie schenkte nicht nur fünf Kindern das Leben, sondern zog im Laufe ihres Lebens nicht weniger als fünf (!) Waisenkinder auf – um Gottes Lohn. Dazu kamen noch Kinder, die ihr Reimmichl von seinen Seelsorgsorten vorübergehend schickte, wenn er für eines dieser verlassenen Geschöpfe nicht gleich einen geeigneten Platz fand.

Damals waren die Menschen noch meist zu Fuß unterwegs, und da der Eggerhof ziemlich in der Talmitte liegt, bot er sich gut als Rastplatz an. Und weil es bei der Eggerhofbäuerin immer eine kleine Stärkung gab, kehrten hier vor allem junge Kooperatoren und Studenten ein, deren Geldbeutel meist an Schwindsucht litt.

Auf ihrem Sterbebild – Maria Rieger starb 1913 im Alter von 82 Jahren – wurde sie so charakterisiert: „Die Verstorbene … war eine Freundin der Priester, der Armen und Waisen, eine treubesorgte Gattin, eine echt christliche Hausfrau, wirtschaftlich und wohltätig, geachtet in weitesten Kreisen.“

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