Reimmichl - Das große Reimmichl-Lesebuch

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Geschichten voller Lebensweisheit und Menschlichkeit
Zum 150. Geburtstag von Reimmichl im Mai 2017 – mit einer kritisch-würdigenden Biografie
Viel hat dieses – einem klassischen Hausbuch nachempfundene – Lesebuch für Reimmichl-Freunde zu bieten: So finden diese nicht nur eine kurze Biografie des auch heute noch beliebten Volksschriftstellers, welche die wichtigsten Lebensstationen des Sebastian Rieger vor dem jeweiligen geschichtlichen Hintergrund nachzeichnet, sondern vor allem auch eine repräsentative Auswahl an Schriften aus seinem reichen literarischen Werk. Neben weniger bekannten Texten (wie etwa seinen Reiseberichten über das Nordkap oder Tunesien) beinhaltet dieser Band auch einige beispielhafte politische Leitartikel sowie vor allem eine Vielzahl an heiteren und besinnlichen Kurzgeschichten aus der Feder des Reimmichl. Vor allem Letztere sind auch heute noch spannend zu lesen und deshalb so beliebt, weil sich in ihnen eine humorvolle, positive und doch nicht unrealistische Lebensauffassung widerspiegelt.

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Dem Ehepaar Rieger wurden vier Buben und ein Mädchen geboren. Sebastian war der Älteste. Ihm folgten 1869 seine Schwester Aloisia und wieder zwei Jahre später die Zwillinge Johann und Alois, die aber bald nach der Geburt starben. 1874 kam der letzte Spross zur Welt, es war wieder ein Hans.

Aloisia lebte daheim. Sie war ein Spiegelbild ihrer Mutter und in ihrem Wesen Reimmichl sehr ähnlich. Sie war gesprächig – „so wie alle Deferegger“, ergänzte Pfarrer Albuin Messner -, konnte gut und interessant erzählen und hatte bis ins Alter ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Sie war eine Frohnatur mit einem stets lachenden Gesicht und für ihre Wohltätigkeit bekannt. Sie führte die Tradition der Gastfreundschaft am elterlichen Hof fort. Reimmichl hatte sie besonders ins Herz geschlossen und auch sie hing an ihrem Bruder. Zu Reimmichls Leidwesen besuchte sie ihn selten, und wenn, dann immer nur für zwei, drei Tage, denn sobald sie den Kirchturm von St. Veit nicht mehr sah, befiel sie das Heimweh und die Arbeit ging ihr ab.

Sie erbte schließlich den väterlichen Hof, überließ ihn aber – da sie ledig geblieben war – ihrem Ziehbruder Josef. Sie selbst blieb am Hof, arbeitete bis zu ihrem Tod bescheiden wie eine Magd und war dennoch im ganzen Tal hoch angesehen. Als sie 1948 zu Grabe getragen wurde, waren sich alle einig, dass man Aloisia eigentlich zu den Heiligen zählen müsste.

Hans, der jüngste Rieger, folgte seinem Bruder ins Gymnasium nach Brixen. Man hielt ihn für talentierter als seinen älteren Bruder Sebastian. Nach bestandener Matura verbrachte er die Ferien in St. Veit. Eines Tages zog sich eine Frau bei der Waldarbeit eine schwere Verletzung zu. Hans kam zufällig dazu und lief rasch einen Arzt holen. Dabei erhitzte er sich stark und trank in diesem Zustand eiskaltes Wasser. Die Folge war eine starke Erkältung mit nachfolgender Lungenentzündung, von der er sich nicht mehr richtig erholte. Er trat zwar im Herbst noch ins Priesterseminar ein, verstarb aber nach drei Monaten, einen Tag vor dem Heiligen Abend 1893, mit nur 19 Jahren.

Dann waren da noch zwei Onkel, Vaters Brüder, die stark auf Reimmichl als Volksschriftsteller abfärbten: Der eine war der bereits erwähnte Stephan, allgemein „Stöffl“ genannt, ein humorvoller, sangesfroher, redseliger Mensch mit einem beinahe unerschöpflichen Fundus an Geschichten; der andere hieß Josef, ein begeisterter Schütze und Jäger, der das Jägerlatein beherrschte wie wenige. Reimmichl sagt später einmal, dass er viele Typen seiner Geschichten und Romane vorwiegend aus dem Defereggental entliehen hat. So diente Onkel Josef als Vorlage für die „Geschichten vom Kreuzkaspar“.

Ein nicht minder großer Erzähler und begnadeter „Lügner“ und „Reimer“ mit großem Einfluss auf Reimmichls spätere Schriftstellerei war der Bruder der Mutter, Thomas Brugger, Bauer zu Breuding. Seine angeblichen Kriegserlebnisse unter Feldmarschall Radetzky im sardisch-piemontesischen Krieg fesselten jedes Mal den jungen Sebastian und die übrigen Zuhörer derart, dass die Frage nach dem Wahrheitsgehalt vollkommen in den Hintergrund trat.

Dieses Bild stammt aus dem Jahre 1863 und zeigt die Passeirer - фото 7

Dieses Bild stammt aus dem Jahre 1863 (!) und zeigt die Passeirer Schützenkompanie. Die Väter und Großväter der Abgebildeten kämpften 1809 am Bergisel. Heute sind Schützen Mitglieder eines Vereins, damals und bis 1918 Teil der Tiroler Landesverteidigung. Die Kleidung der hier abgebildeten Schützen ist keine Uniform, sondern war die damals übliche Männerkleidung.

(Foto: Reimmichlmuseum, Hall)

„Lügner“ bedeutet in diesem Zusammenhang in der Volkssprache „Reimer“ und kommt von zusammenreimen, zusammendichten, auch im Sinne von übertreiben. Reimmichls Mutter, die den Aufstieg ihres Sohnes zu einem der erfolgreichsten Volksschriftsteller seiner Zeit erlebte, ermahnte ihn gelegentlich, in seinen Geschichten nicht so viel „zusammenzulügen“ – im Sinne von „zusammenreimen“.

Glückliche Kindertage

Johann und Maria Rieger führten eine gute und glückliche Ehe. Zum Leidwesen des Ehepaares blieb aber ihre Verbindung die ersten Jahre kinderlos. Endlich, nach langen sieben Jahren, trat das heißersehnte Ereignis ein: Ein Stammhalter und der vermeintlich zukünftige Bauer erblickte am Dienstag, den 28. Mai 1867 um vier Uhr nachmittags am Eggerhof das Licht der Welt. Doch das neue Glück war nicht ungetrübt. Der neue Erdenbürger kam zwei Monate zu früh und man fürchtete um das Leben des Siebenmonatskindes. Eine Frühgeburt bedeutete zu jener Zeit, als die Säuglingssterblichkeit ohnedies sehr hoch war, große Gefahr für das junge Leben. Noch mehr fürchtete man aber, dass ein Kind ungetauft sterben könnte. Deshalb packte man das Neugeborene in Windeln und Decken und trug es bereits zwei Stunden nach der Geburt den steilen Weg hinauf zur Kirche, wo es auf den Namen Sebastian getauft wurde.

Damals war es noch weit verbreiteter Brauch, ein Kind entweder nach einem nahen Verwandten oder auf den Namen des Taufpaten zu taufen. Da Sebastian Ladstätter den Taufpaten machte, erhielt der Riegerspross den Namen Sebastian; in der Umgangssprache war er der „Wastl“. Auch später, als er schon der berühmte Reimmichl war, nannten ihn seine engsten Freunde Wastl und so zeichnete er auch seine Briefe an sie.

Reimmichl stellte in seinen Erzählungen dem Leser gern das Idealbild eines Paten vor: Dieser soll ein gläubiger, rechtschaffener Charakter mit Vorbildwirkung sein. Nach katholischem Verständnis übernimmt der Pate ein Ehrenamt und die Mitverantwortung für die religiöse Erziehung; gleichzeitig ist der Pate Zeuge, dass der Täufling kraft des Sakraments in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen worden ist. Und dass sich der Pate um sein Patenkind kümmert, wenn es in eine Notlage kommt, ist selbstverständlich.

Um die Patenschaft gefragt zu werden, gilt noch immer als Ehre. Zwischen Patenkind und Pate besteht ein besonderes Verhältnis, eine geistige Verwandtschaft, der Pate wurde zum Gevatter, also zum Mit-Vater. Dieses besondere Verhältnis zeigt sich hierzulande heute noch bei der Hochzeit und im Tode: Der Taufpate erhält beim Hochzeitsmahl des Patenkindes einen Ehrenplatz an der Tafel und auf Partezetteln wird der Taufpate namentlich unter den Trauernden angeführt. Früher war diese geistige Verwandtschaft sogar ein kirchliches Ehehindernis.

In der oft langen Abwesenheit Vater Riegers hatte Reimmichls Mutter zwar die Hauptlast am Hof zu tragen, das Regiment führte aber die ersten Jahre der alte Rieger, Reimmichls Großvater. Ihm hatte sich auch die Mutter zu fügen. Und er war der Meinung, dass man Kinder nicht verwöhnen durfte, sonst würden sie verweichlicht. Diese Sicht bezog sich auch auf das Essen. Gerade hier aber hätte der kleine Wastl besonderer Fürsorge bedurft, schließlich musste er die zwei Monate, die er zu früh geboren wurde, aufholen.

Reimmichl war die ersten Jahre ein schwächliches und oft kränkliches Kind, was ihn aber nicht hinderte, sich mit allerlei Einfällen immer wieder in Gefahr zu bringen und die Nerven der Eltern zu beanspruchen. Seine Mutter erzählte später, als ihr Sohn schon ein berühmter Mann war, dass sie mit all den anderen Kindern zusammen, eigenen und angenommenen, nicht so viel mitgemacht habe wie mit dem Wastl allein.

Als kleines Kind konnte Sebastian am Abend nur mit großer Mühe zu Bett gebracht werden. War er einmal unleidlich oder ungehorsam, brauchte man ihm nur mit dem Bett drohen und schon war er der bravste Bub, denn ins Bett gehen müssen, war für ihn die ärgste Strafe.

Als der Bub fünf Jahre alt war, nahm ihn die Mutter zum Christi-Himmelfahrt-Fest mit in die Dorfkirche. Dort wurde – wie damals in Tirol üblich – die Himmelfahrt anschaulich dargestellt, indem eine Statue des Auferstandenen an einem Seil durch die Deckenöffnung, das sogenannte „Heilig-Geist-Loch“ hinaufgezogen wurde. Vier Engel umschwebten dabei den auffahrenden Christus. Nachdem der Herr verschwunden war, wurden die vier Engel wieder heruntergelassen. Als sie tief über der Kirchenbank schwebten, in der der Bub mit seiner Mutter kniete, sprang der kleine Wastl auf die Bank und fasste blitzschnell einen der Engel mit den Worten: „Der kommt mir nimmer aus!“ Die meisten Kirchenbesucher lachten, einige schüttelten missbilligend den Kopf.

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