Hannelore Veit - USA

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Die USA-Korrespondenten Hannelore Veit und David Kriegleder beschreiben das Stimmungsbild eines zerrissenen Landes.
Die ORF-Korrespondenten unternehmen mit ihrer Reportage eine Reise durch ein gespaltenes Land, von New York bis Los Angeles, von North Dakota bis Florida. Was sind die Themen, die die USA in diesem Wahlkampf 2020 beschäftigen? Was berührt sie wirklich? Wie polarisiert ist dieses Land? Sie treffen auf Trump-Anhänger und -Gegner, sie sprechen mit Menschen in Großstädten und ländlichen Bundesstaaten, mit Menschen, die sich von der Politik in Washington vernachlässigt fühlen, und mit jenen, die täglich Rassismus zu spüren bekommen. Und sie fragen junge Leute, was sie sich von der Zukunft erwarten. Es ist ein Querschnitt durch die Gesellschaft, beschrieben von zwei Amerika-Kennern, die dieses Land mit kritischem Blick und großer Zuneigung betrachten.

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Trump-Fan auch drei Jahre später

John ist ein Trumper der ersten Stunde. Aber hat Trump in seiner Amtszeit gehalten, was er versprochen hat? Im Vorwahlkampf 2020 fliege ich noch einmal nach Fargo. Drei Jahre Trump, drei Jahre Populismus mit erratischer Außenpolitik, mit nicht eingehaltenen Versprechen und einem Image im Ausland, das zwischen Showman auf Ego-Trip und gefährlichem starkem Mann schwankt.

Es ist Jänner und ich erfahre, was Winter im nördlichen Mittleren Westen wirklich heißt. Der Tag ist sonnig und strahlend schön, aber klirrend kalt – minus 29 Grad Celsius zeigt das Thermometer. Der Red River ist zugefroren, im Landeanflug auf Fargo als Fluss nur zu erkennen, weil sich ein weißes Band in Mäandern durch die Stadt schlingt. Schneefahrbahnen gibt es auch im Stadtzentrum. Fußgänger sieht man kaum – wenn, dann gleichen sie dick vermummten Michelin-Männchen. Ihre Autos lassen die Fargoans laufen, wenn sie Besorgungen erledigen – und sie parken möglichst direkt vor der Tür. Jeder Schritt weniger zählt.

In Johns Werkstatt warten mehrere Kunden auf ihre Autos. Winter ist Hochsaison. Zeit für ein Gespräch über Politik hat John Trandem aber immer.

Wenig überraschend fällt die Bilanz nach drei Jahren Trump für John positiv aus. »Trump hat eine Steuerreform durchgesetzt, die hat fast allen etwas gebracht. Und ich bin sehr zufrieden, dass er Obamacare weitgehend entschärft hat«, sagt John und bringt Beispiele, warum Obamacare schlecht war: »Wir hatten eine Krankenversicherung, bevor Obamacare Gesetz wurde, wir haben etwas mehr als 400 Dollar Prämie im Monat gezahlt, der Selbstbehalt lag bei 6000 Dollar. Obama hat versprochen, dass jede Familie 2500 Dollar im Jahr sparen würde, dass wir unsere Ärzte und auch unsere Krankenversicherung behalten könnten. Eine Lüge. Es hat nicht lange gedauert, dann gab es unsere Krankenversicherung nicht mehr. Sie haben uns eine andere angeboten: Die Prämie war dreimal so hoch, der Selbstbehalt war viermal so hoch. Also waren wir acht Jahre lang gar nicht versichert. Wir haben uns dann einer christlichen Selbstversicherungsgruppe angeschlossen. Ich hatte eine Operation, die war gedeckt, die Hebamme für meine Frau ebenfalls. Das funktioniert für uns und unsere Selbstversicherung ist auch staatlich anerkannt. Aber bei Verwandten von mir ist das anders. Sie waren früher versichert. Die Prämien waren mit Obamacare plötzlich sehr viel höher, sie konnten sich die Versicherung nicht mehr leisten. Um einen Zuschuss zu erhalten, haben sie ein bisschen zu viel verdient. Weil sie keine Versicherung hatten und sich keine leisten konnten, mussten sie – weil Obamacare das so vorschrieb – fast 2000 Dollar im Jahr Strafe zahlen. Das ist unfair. Damit hätten sie Arztrechnungen bezahlen können. Das hat viele in meinem Bekanntenkreis getroffen.«

Obamacare hat zwar für Millionen Amerikaner eine Krankenversicherung überhaupt erst möglich gemacht – für Arbeitslose, Menschen mit schlecht bezahlten Jobs oder Menschen mit bereits bestehenden Krankheiten, aber Obamas Gesundheitsreform hat sich eben nicht für alle gleich ausgewirkt. John und seine Bekannten zählen zu den Verlierern.

Johns Lieblingsthema ist aber die Wirtschaft. »Business is great. Alles läuft bestens«, strahlt John. »Mit meiner Werkstatt verdiene ich so gut wie nie zuvor, die Kunden geben mehr Geld aus, sie kaufen neue Autos. Wir besitzen ein paar Wohnungen, die wir vermieten, keine einzige steht frei, wir haben keine Mietausfälle. Und unsere Mieter sind keine Großverdiener, sie kommen aus den unteren Einkommensschichten.« Aber John will fair bleiben und gibt zu, dass nicht alles auf Trumps Wirtschaftspolitik allein zurückzuführen ist.

Wie viele Amerikaner legt John Geld an der Börse an, als Zukunftsvorsorge in einem Land, in dem Pensionsvorsorge in erster Linie der Eigeninitiative überlassen bleibt. Die Märkte sind unter Trump nach oben geklettert. Nicht an Trumps Wahlsieg zu glauben, war ein Fehler, sagt John heute: »Weil ich nicht sicher war, ob Trump oder Hillary die Wahl gewinnen und wie die Märkte reagieren würden, bin ich in sichere Anlageprodukte umgestiegen. Das hätte ich nicht tun sollen. Trump ist gewählt worden und die Aktien sind nach oben geschnellt.« Er lächelt spitzbübisch. Von den sicheren Produkten ist John Trandem längst wieder auf risikoreiche Anlageprodukte umgestiegen.

Und noch etwas, fast hätte John es vergessen. Auch die Richterbestellungen Trumps findet er extrem positiv: die große Anzahl von Bundesrichtern, die Trump in den letzten drei Jahren nominiert hat, und vor allem die zwei konservativen Richter am Obersten Gerichtshof, Neil Gorsuch und Brett Kavanaugh, wie alle Obersten Richter auf Lebenszeit nominiert und damit für vermutlich die nächsten Jahrzehnte Garanten für eine konservative Auslegung der Gesetze. »Das ist ermutigend«, sagt John, »die Gerichte sollten sich an die Verfassung und die Gesetze halten und nicht gesellschaftspolitische Entscheidungen treffen, wie sie das mit der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare getan haben. Der Begriff Ehe ist ohnehin falsch, eine Ehe kann es nur zwischen Mann und Frau geben, das steht so geschrieben, das ist gottgegeben.«

Auch was Trumps Außenpolitik betrifft, die die Welt als sprunghaft und unberechenbar ansieht, ist John ganz auf der Seite des US-Präsidenten. »Er macht das, was wir seit Jahren und Jahrzehnten verabsäumt haben. China hat er gezeigt, dass wir uns nicht über den Tisch ziehen lassen. Mit Mexiko und Kanada hat Trump ein neues und besseres Freihandelsabkommen verhandelt. Er hat da sogar die Demokraten mit an Bord bekommen. Mit dem Schlag gegen den iranischen General Soleimani im Jänner 2020 hat er gezeigt, dass er gegenüber dem Iran entschieden auftritt. Das ist gut. Das ist man im Ausland nicht mehr gewöhnt. Trumps Nordkoreapolitik kann man kritisieren, aber wenigstens tut er etwas – nicht wie seine Vorgänger, die nichts getan haben. Mit einem Verrückten wie Kim Jong-un umzugehen, ist schwierig. Aber wir zeigen Stärke und sind gleichzeitig bereit zu verhandeln.«

Johns Argumente sind die, die fast täglich in konservativen Medien zu hören und zu lesen sind. »Wir sind das einzige Network, das über die ausgezeichnete Wirtschaftslage berichtet«, höre ich immer wieder auf »Fox and Friends«, dem Frühstücksfernsehen des konservativen Senders Fox, in das sich Trump selbst manchmal gerne per Telefon zuschaltet. Präsident Trump sei ein guter Verhandler, kein klassischer Politiker. Kapitalismus und freie Marktwirtschaft seien die Antwort auf alles, verkünden da Moderatoren und Experten.

Heimunterricht: Leben in der konservativen Blase

Die Trandems laden mich auch drei Jahre nach meinem ersten Besuch wieder zu sich nach Hause ein. Die Kinder, die inzwischen achtjährige Elsie, der sechsjährige James und die vierjährige Marcella freuen sich auf die Fernsehkameras. Alle drei lernen Klavier spielen. Elsie, die älteste, hat extra für uns ein neues Lied einstudiert.

Lydia unterrichtet die Kinder zu Hause. Das sogenannte Homeschooling ist in den ländlichen Bundesstaaten wie North Dakota nicht so selten. Zwei Millionen Kinder, das sind knapp vier Prozent der Schulpflichtigen, werden von den Eltern zu Hause unterrichtet. Nach Lehrplänen, versteht sich, aber nicht an Schulen. Oft sind es die Entfernungen, die Eltern dazu bringen, ihre Kinder zu Hause zu unterrichten. Lydia und John sagen, sie wollen einfach so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern verbringen, die ohnehin zu schnell erwachsen werden. Sehr oft hört man in konservativen Kreisen auch, dass die öffentlichen Schulen zu liberal seien. Das ist auch für die Trandems ein wesentlicher Beweggrund. »Oft sind die Lehrer und Lehrerinnen ideologisch geprägt, wollen keine Diskussionen oder andere Meinungen. Ganz schnell sind Kinder da isoliert, wenn sie eine andere Meinung haben. Das will ich nicht für meine Kinder. Ich will nicht, dass sie mit ihrem christlichen Weltbild Außenseiter sind.«

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