Über die Autorin
Hanna Willhelm ist Redakteurin bei ERF Medien und Mutter von zwei Jungs im Grundschul- und Kindergartenalter. Sie ist fasziniert von der Tiefe biblischer Texte und ihrer Relevanz für den Alltag. Zusammen mit ihrer Familie lebt die gebürtige Badenerin heute in Wetzlar/Mittelhessen.
Für meinen Mann – gemeinsam mit dir und den Kindern unterwegs zu sein, ist die schönste Reise, die ich mir für mein Leben vorstellen kann! Und für meine beiden Jungs – ihr seid unsere beiden größten Schätze! Wie schön, dass Gott uns euch geschenkt hat.
© Tobias Eckardt
Inhalt
Vorwort
1. Urlaubszeit
2. Schlaflose Nächte
3. Ängste einer Mutter
4. Ein Platz an der Sonne
5. Für erschöpfte Königinnen
6. Papa kann alles
7. Mit Kindern beten lernen
8. Kinderglaube – nicht klein, sondern oho
9. Erntedank feiern – am besten jeden Tag
10. Schlauer, schneller, schöner
11. Meinungsmacherin
12. Warum nicht nur Kinder Geduld lernen müssen
13. Stimmungsmacherin
14. Gute Eltern – schlechte Eltern
15. Übung macht den Meister
16. Worauf du dich verlassen kannst
17. O du fröhliche, o du selige ...
18. Mütterfreundinnen
19. Eine 2000 Jahre alte Regel für den Familienfrieden
20. Tage wie dieser
21. Plan B
22. Gotteskämpferin
23. Wenn Gott kaputte Heizungen repariert
24. Kleiner Herr Nimmersatt
25. Back to work
26. Vom Wert einer D-Mark
27. Meine 60-Grad-Wäsche und das Geheimnis von Ostern
28. Ehe unser Kind uns scheidet
29. Von der Influencerin zur Beterin
30. Ladys, etwas mehr Respekt bitte
31. Sehen und gesehen werden
32. Mama Maria, oder warum an jedem Tag Muttertag ist
33. Es ist gut so, wirklich!
34. Ich bin doch bei dir
35. Sandkastenblues
36. Mädchen und Junge, rosa und blau
37. Himmelfahrt, oder warum am Ende alles gut wird
38. Die Kunst zu loben und zu ermahnen
39. Pfingsten, oder was Drachenmamas verändern kann
40. Geschwisterkinder
41. Schlaf, Mama, schlaf
42. Vorbildlich
43. Segenskinder
44. Zum Schluss wird’s himmlisch
Stichwortverzeichnis
Anmerkungen
Vorwort
Liebe Mit-Mama,
ich kenne dich nicht persönlich und weiß daher auch nicht, in welcher Situation du dieses Buch liest. Vielleicht hast du kleine Kinder, sonst hättest du nicht zu diesem Titel gegriffen. Vermutlich ist dir der christliche Glaube in irgendeiner Weise wichtig, sonst hättest du kein Interesse an einem Andachtsbuch. Es sei denn, du hast dieses Buch geschenkt bekommen – dann hoffe ich, dass du daraus trotzdem einige gute Gedanken über Gott und das Mamasein für dich mitnehmen kannst.
Ich selbst war es vor der Geburt unserer beiden Jungen gewohnt, mich jeden Tag für eine gewisse Zeit zurückzuziehen. In dieser Zeit konnte ich innerlich ruhig werden, mit Gott reden und in der Bibel lesen. Diese „Stille Zeit“ war für mich eine Art Rettungsanker, der mir dabei half durchzuatmen, Dinge im Gebet vor Gott zu bringen und zu sortieren, neue Kraft zu tanken, Gott Raum in meinem Leben zu geben.
Es ist sicher keine Überraschung, wenn ich sage, dass es nach der Geburt unserer Kinder schwierig wurde, diese Gewohnheit beizubehalten. Es fehlte mir die Zeit, mich ungestört irgendwo hinzusetzen oder ich war zu müde dazu. Auf der anderen Seite merkte ich sehr bald, dass ich diese Zeit mit Gott brauche, wenn ich für meine Umgebung nicht ungenießbar werden will, oder der Glaube nicht zu einer Randerscheinung meines Lebens werden soll.
So stapelten sich in meinem Bücherschrank bald Andachtsbücher, die speziell für Mütter geschrieben waren. Die kurzen Texte hatte ich in zehn Minuten gelesen – manchmal buchstäblich bevor mir vor Müdigkeit die Augen zufielen. Zu meiner Überraschung nutzte Gott diese kurzen Impulse aber, um mich in den anstrengenden ersten Monaten und Jahren mit kleinen Kindern geistlich „über Wasser zu halten“. Gott sprach in meinen ganz normalen, eher unauffälligen und manchmal auch unschönen Alltag als Mutter hinein, um mich zu prägen, zu verändern und mir Dinge über sich und meine Familie zu zeigen.
Ich wünsche dir, dass du als Mama diese Zeit für Gott und dich ebenfalls findest. Vielleicht nicht jeden Tag, aber immer wieder. Die Impulse, Gebete und Texte zum Weiterlesen aus diesem Buch sind eine Einladung dazu und keine To-do-Liste, die abgearbeitet werden soll. Vielleicht begleitet dich ein Gedanke daraus für einige Zeit, oder eine Aussage fordert dich heraus, einen Bereich deines Lebens zu verändern. Vielleicht kommst du mit Gott über das ins Gespräch, was dich angesprochen hat und du erlebst seine Gegenwart und sein Eingreifen. Und wenn du beim Lesen vor Erschöpfung einschläfst, dann wünsche ich dir im wahrsten Sinne des Wortes einen gesegneten Schlaf!
Mich selbst haben die Texte dieses Buches vom Sommer 2018 bis zum Sommer 2019 über ein Jahr hinweg beim Schreiben begleitet. Gedanklich entstanden sind manche von ihnen schon viel früher, und so lernst du mich und meine Familie über einen längeren Zeitraum kennen. Viele „Lektionen“, die ich dabei gelernt habe, buchstabiere ich nach wie vor durch oder es tauchen neue Familienbaustellen auf. Ich merke immer wieder: Mama zu sein, ist ein herausfordernder Job! Wie gut, dass Gott uns darin nicht alleine lässt und dass unsere Partner und Kinder wundersamerweise irgendwie immer noch finden, dass wir vieles ganz gut machen …
Ich wünsche dir für die wunderschöne, nervenaufreibende, anstrengende und gleichzeitig unbezahlbare Aufgabe als Mama von kleinen Kindern viel Kraft, Momente, die dich ausfüllen und total glücklich machen – viel Gelassenheit und immer wieder eine gesunde Portion Humor .
Sei mit deiner Familie von ganzem Herzen gesegnet, bewahrt und behütet!
Deine Hanna Willhelm
1. Urlaubszeit
Für alles gibt es eine Stunde, und Zeit gibt es für jedes Vorhaben unter dem Himmel. Prediger 3,1; ZB
Urlaube mit Kindern, besonders mit kleinen Kindern, sind gewöhnungsbedürftig. Denn im Gegensatz zu unseren Wünschen werden in ihrer Gegenwart romantische Abende mit dem Partner in einer warmen Sommernacht oder ausgedehnte Wanderungen in der stillen, eindrucksvollen Bergwelt schier unmöglich. Stattdessen stehen Planschen an kindersicheren Badestellen, kleine Spaziergänge in der näheren Umgebung und die Suche nach Abenteuerspielplätzen auf dem Programm. All inclusive ist dabei nur das Quengeln nach Eis oder das Schlichten von Geschwisterstreit, weil die Kinder es nicht gewohnt sind, den ganzen Tag aufeinander zu hocken.
Das kann frustrieren – oder eine Gelegenheit sein, um gelassen „Ja“ zu den Begrenzungen der Kleinkindjahre zu sagen. Das wurde mir an einem Abend während unseres Sommerurlaubs in der Schweiz klar. Die Kinder hatten einen schönen Tag gehabt, auch wenn er für uns Erwachsene eher unspektakulär, fast schon langweilig war. Aber ihnen hatte es Spaß gemacht, mit Papa im Garten des Ferienhauses Fußball-WM zu spielen oder am Fluss die schwersten Kieselsteine mit einem möglichst großen Platsch ins Wasser zu werfen.
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