Vicky gefror das Blut in den Adern. Welcher künftige Herr? Das klang gar nicht gut. Ihre makellosen Brustwarzen piercen? Waren diese Leute denn völlig verrückt? Erneut bemühte sie sich wütend ihrem Protest Ausdruck zu geben, brummte und schüttelte heftig den Kopf. Eine schallende Ohrfeige war die Antwort. Überrascht verstummte sie und starrte die Patrona mit aufgerissenen Augen an.
»Sei still und finde dich damit ab, dass es mit deinem freien und zügellosen Leben vorbei ist. Tomaso wird dir alles erklären, wenn es an der Zeit ist.« Die Dame grinste süffisant. »Du scheinst besonders widerspenstig zu sein.« Ihre Stimme wurde leiser und nahm einen gefährlichen Klang an. »Aber wir werden eine gehorsame, devote Sklavin aus dir machen. Wie aus allen anderen. Verlass dich darauf. Ach ja – und vergiss eines nicht, du bist freiwillig hier.« Ein süffisantes Grinsen verstärkte die Fältchen um ihre Lippen.
Freiwillig? Was sollte dieser Quatsch? Niemals.
Die Patrona fädelte ihre Finger in die dünnen Bändchen des Strings, riss kurz daran, ließ den String auf den Boden fallen und begutachtete Vickys Venushügel, der von einem Nest rot gelockter Haare bedeckt war. Ihre Finger strichen sanft darüber, sie warf Stefano einen auffordernden Blick zu und er ließ Vickys Oberarme los, packte sie, warf sie bäuchlings über die Lehne eines Sessels und schob ihre Beine weit auseinander. Vicky schüttelte erneut protestierend ihren Kopf hin und her, aber alle ignorierten es.
Im Augenwinkel beobachtete sie, wie die Patrona ein Kondom über ihren Zeigefinger zog, dann verschwand sie aus ihrem Blickfeld. Ihre kalten Finger zogen Vickys Pohälften auseinander, zwängten sich zwischen Vickys Schamlippen, untersuchten diese sorgfältig, jedoch ohne einzudringen, ebenso ihre Klitoris. Vicky meinte, vor Scham augenblicklich sterben zu müssen. Ihr Genick wurde von einer Hand tief in den Sessel herunter gedrückt, sodass ein Aufspringen unmöglich war. Ein Finger presste sich auf ihre Rosette. Vicky wimmerte und kniff ihre Analmuskeln noch fester zusammen, aber der Druck war unnachgiebig. Gegen ihren Widerstand stieß sich der Finger tief in ihren After. Der Eingang schmerzte und sie merkte, wie sich der Finger in ihrem After bewegte, drehte. Sie versuchte zu treten, aber ihre Beine wurden wie von Schraubstöcken festgehalten. Endlich wurde der Finger wieder herausgezogen.
»Ein Prachtstück, findest du nicht, Tomaso?«
»Oh ja, Patrona. Ich glaube, wir werden uns vor Interessenten nicht retten können. Mit ihren kastanienbraunen Haaren und der weißen Haut ist sie was ganz Besonderes, dazu die grünen Augen und die fast roten Schamhaare.«
»Hmm. Ihr After ist ziemlich eng. Falls es mehrere Interessenten gibt, die auch Analverkehr wünschen, müssen wir sie vorher noch sorgfältig dehnen und daran gewöhnen.«
Vicky gefror das Blut. Analverkehr?
»Kümmere dich darum, dass wir demnächst den Doktor hier haben, Tomaso, damit er alle Mädchen unter die Lupe nimmt.« Die Dame gab Vicky einen kräftigen Klaps auf den Po und lachte vergnügt. »Die nächste Versteigerung ist schon in zwei Monaten. Wenig Zeit, dir alles beizubringen, aber dennoch genug dich zu erziehen, meine kleine widerspenstige Stute.« Sie kicherte.
Der Mann zog Vicky wieder auf die Beine. Sie wäre am liebsten im Boden versunken. Was waren das nur für Leute? Was das hier etwa ein Bordell? Von was für einer Versteigerung war die Rede? Sie kam sich vor wie auf einem Viehmarkt. Noch nie hatte sie jemand Stute genannt. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken herunter und ihre Angst schnürte ihr fast den Atem ab. Durch ihren Tränenschleier verschwamm alles vor ihren Augen.
»Bringt sie raus und bindet sie an, so wie sie jetzt ist. Die anderen sollen ein bisschen Spaß haben. Jeder darf sie anfassen. Ich will sehen, ob sie das heiß macht. Damit hat sie heute auch gleich ihre erste Lektion und lernt, wie es ist, keine Rechte zu haben. Verbindet ihr die Augen. Sie muss schneller als die anderen lernen, sie hat einiges nachzuholen. Sorgt dafür, spannt auch alle anderen dabei ein. Ich lasse euch alle notwendigen Freiheiten.« Der Zug um ihre Mundwinkel war herablassend. Vicky würde keine Gnade zu erwarten haben.
Stefano nahm Vicky fest am Oberarm und zog sie mit sich. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als mit ihm mit zu stolpern, die Treppe hinunter, ins Foyer. Dieses wirkte wie das Entree einer Stadtvilla aus einem Historienroman. Links und rechts führte die breite, mit einem roten Teppich ausgelegte Treppe nach oben. Ein opulentes schmiedeeisernes Geländer bildete den Abschluss. Hoch oben war eine reich mit Stuck und Gold verzierte Decke zu sehen, von falschen Halbsäulen an den Wänden getragen.
Der großräumige Eingangsbereich verjüngte sich hinter den Treppen ins Haus hinein zu einem langen Flur, von dessen Ende Stimmengewirr und Gelächter zu hören waren.
Stefano führte Vicky zu einem Säulenstumpf, der mitten im Bereich zwischen den Treppen aus dem Boden ragte und an dem große Ringe verankert waren. Sie wurde rücklings angebunden, die Arme nach hinten gezogen. Zusätzliche Fesseln an den Oberarmen zwangen ihre Arme noch strenger nach hinten und ihren Rücken in ein Hohlkreuz, wodurch ihre Brüste schutzlos nach vorne gepresst wurden.
»Bitte, lasst Sie mich doch gehen«, dachte sie und brummte in den Knebel.
Stefano zog ihr eine Augenbinde über. »Hör auf zu weinen. Du wirst dich schon noch daran gewöhnen, dass es hier ein bisschen anders zugeht.« Seine Hände waren warm, als sie Vickys Arme entlang strichen, trotzdem fröstelte sie dabei vor Angst. »Du bist wirklich rassig – schade, dass ich dich heute nicht nehmen darf. Die Patrona würde mich dafür einen Kopf kürzer machen. Aber der Tag wird kommen – und dann wirst du mir zeigen, ob du es drauf hast.«
Sie spürte seinen heißen Atem, als er ihr ins Ohr flüsterte, seine Hände fest auf ihren Brüsten und ein Bein zwischen ihre Schenkel gepresst. Noch nie in ihrem Leben hatte Vicky sich ähnlich hilflos gefühlt. »Füge dich in dein Schicksal, Sklavin.«
»Stefano. Ich brauche dich hier oben.«
Vicky wurde augenblicklich losgelassen. Sie hörte, wie er die Treppe empor sprang, wohl zwei Stufen auf einmal nehmend. Es war nicht genau auszumachen, da der Teppich die Wucht seiner Sprünge dämpfte.
Andere Schritte kamen bald darauf näher und schon betasteten Hände ungeniert ihren Körper, doch sie waren sanft und kühl. Ihre Brustwarzen wurden gezupft, die Form ihrer Brüste getestet, ihre Schamhaare gekrault. Jemand kicherte leise. Es schien Vicky, als ob es mehrere Personen waren. Nervös drehte sie ihren Kopf hin und her.
»Hübsch ist sie, nicht wahr?«
» Hübsch wäre keine Konkurrenz für uns. Sie ist einzigartig und attraktiver als die meisten hier.« Gift und Eifersucht lag in der Stimme der zweiten Frau.
Eine dritte Stimme mischte sich ein, tiefer, mit französischem Akzent. »Komm jetzt. Ich habe Hunger. Der Gong hat schon das erste Mal geläutet.«
Schritte entfernten sich, leise, von Teppichen gedämpft.
Vickys Kiefer schmerzten von dem Knebel, der ihren Mund aufspreizte. Speichel lief ihr seitlich heraus, ohne dass sie es kontrollieren konnte und ein Film aus kaltem Schweiß überzog ihren ganzen Körper. Sie wimmerte vor sich hin. Die Situation überforderte ihren Verstand. Ihr Herz klopfte so sehr vor Panik, dass es in der Brust schmerzte. Zwar beruhigte sie sich immer wieder mal und redete sich ein, dass es nicht so schlimm werden würde. Doch bei jedem Geräusch zuckte sie zusammen und ihr Herz fing wie verrückt an zu rasen.
Eine erstaunlich tiefe Frauenstimme erklang plötzlich nah bei ihr. Sie hatte nicht gehört, dass sich jemand näherte.
»Ach, da haben wir ja unseren Neuzugang.« Sie spürte den warmen Atem auf ihrem Gesicht, ein Hauch von Tabak streifte sie, dann flüsterte die Stimme rau in ihr Ohr. »Willkommen, meine Kleine.«
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