Humor ist in der Kommunikation ein Muss.
Studien wie die von Gil Greengross und Geoffrey Miller von der Universität New Mexico sowie von Rod A. Martin von der Universität von Western Ontario belegen gar: Humor ist ein veritables Zeichen für hohe Intelligenz!
Darüber hinaus hat Humor die folgenden positiven Eigenschaften. Er
bringt die Leute zum Zuhören,
erhöht die Langzeiterinnerung an Dich,
verbessert das Verstehen,
hilft beim Lernen,
verringert Statusunterschiede,
schafft Vertrauen,
stärkt den Gruppenzusammenhalt
usw.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Wenn Du Dir diese Aufzählung so anschaust, sind die meisten Punkte Ereignisse, die Du durch Kommunikation im Vertrieb oder generell im zwischenmenschlichen Bereich erleben willst, zum Beispiel Vertrauen schaffen, Aufmerksamkeit erzielen und in Erinnerung bleiben.
Natürlich gilt gleichzeitig das geflügelte Wort „Aus Spaß wurde Ernst“ und es können auch unschöne Situationen entstehen.
Solange Du mit Deinem Humor aber immer positiv bleibst und nicht in Ironie, Zynismus oder Sarkasmus abrutschst, hat diese Medizin keinerlei Nebenwirkungen.
Selbstverständlich gibt es Momente, in denen Du Rücksicht nehmen solltest. Und über Einiges solltest Du eher keine Witze machen:
Themen
Religion
Diskriminierung
Ziele („Opfer“)
Deinen Chef
Deine Kollegen, Freunde und Anwesende
Minderheiten
Zeitpunkt
Entlassung
Insolvenz
Todesfälle
Der eine oder andere Betroffene wird vielleicht solchen Situationen mit Galgenhumor begegnen; dies solltest Du dann aber auf jeden Fall dieser Person allein überlassen.
Auch der Humor ist nicht in Deiner DNS verankert, sondern eine persönliche Eigenschaft, die Du erlernen kannst. Und solange Du denkst, dass auf Deiner humoristischen Skala noch Luft nach oben ist, täuschst Du den Humor einfach vor. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten.
Du kannst Dich zum Beispiel an Sprüchen von Comedians, die Du magst, bedienen, auf TV-Sendungen, Filme oder Videos im Netz verweisen oder aus der schier unerschöpflichen Weite des Internets lustiges Bildmaterial für Deine Präsentationen nutzen (achte hier aber bitte auf das Urheberrecht!).
Wenn Du jetzt denkst, dass Du hierfür ebenfalls kein Talent hast oder einen Witz nicht fehlerfrei erzählen kannst, hast Du immer noch die Option, einfach nur freundlich zu lächeln. Wenn wir jemanden lächeln sehen, tendieren wir dazu, dieses Verhalten zu spiegeln und automatisch mitzulächeln. Wenn dies sodann beide Parteien machen, entsteht gleich eine sympathische Verbindung auf geistiger Ebene.
Solltest Du jetzt immer noch nicht überzeugt sein, dass dies erfolgreich sein kann, befürchtest Du wahrscheinlich, dass Du wie ein grinsendes Honigkuchenpferd in der Gegend herumstehst und niemand lacht. Na und (siehe hierzu auch Kapitel 11: Freude am Nein)? Zum einen habe ich Dir empfohlen, dass Du sympathisch lachen und nicht dämlich grinsen sollst, und zum anderen passiert auch nichts.
Humor schafft ein besseres Arbeitsklima und erhöht die Produktivität.
Oder hast Du schon einmal erlebt, dass jemand aufgrund eines schlechten Witzes entlassen worden ist? Ich nicht – zumindest, wenn er nicht gegen die genannten Regeln oder den Verhaltenskodex der Firma verstoßen hat.
Dann gibt es eventuell noch den einen oder anderen unter Euch, der sich folgende Frage stellt: „Was passiert jetzt aber, wenn mich niemand ernst nimmt und für einen Clown hält?“ Vielleicht kennst Du diesbezüglich ja die Aussage „People don’t buy from clowns“ (Menschen kaufen nicht von Clowns) von Werbefachmann Claude C. Hopkins?
Unabhängig davon, dass der Spruch schon 100 Jahre alt ist, im Marketing in der Zwischenzeit ein Umdenken stattgefunden hat und es mittlerweile auch lustige Werbung gibt, solltest Du Dir immer Folgendes vor Augen führen:
Der Humor ersetzt nicht die Arbeit und Deine Fachkompetenz. Du solltest nicht den Anspruch haben, hiermit etwas kompensieren zu können. Ganz im Gegenteil: Der Spaß bei der Arbeit soll Dir ein besseres Arbeitsklima schaffen, in dem Du Dich besser entfalten kannst. Und das ist genau das, was Deinem Chef und anderen gefällt. Solange der Humor Dich produktiver macht, Du engagierter bist und bessere Ergebnisse lieferst, ist alles gut. Dann wird Dich mit Sicherheit auch niemand für einen Clown halten.
Es kann Dich auch niemand davon abhalten, zum Beispiel ein lustiges Hörbuch auf der Heimfahrt anzuhören. Es obliegt ganz Dir, wie Du Dich nach der Arbeit entspannst und Deinen Kopf frei bekommst. Also schätze den Humor als ein probates Mittel, um Deine Zuhörer zu überzeugen. Er ist bereits von den Rednern in der Antike eingesetzt worden.
Schnellleserfassung
UNTERSCHÄTZEnicht die Wirkung von Humor in der Kommunikation.
LERNEvon anderen, deren Humor Dir sympathisch ist.
STÄRKEdurch Deinen Humor das Arbeitsklima.
BAUmit Deinem Lachen eine sympathische Verbindung auf.
BLEIBmit Deinem Humor immer positiv.
SCHÄTZEden Humor als ein probates Mittel, um Deine Zuhörer zu überzeugen.
VERGISSvor lauter Humor nicht Deine Arbeitsleistung.
NUTZEHumor als Entspannungsmittel.
7 Warm-up!
Einer der häufigsten Fehler und Versäumnisse im Sport, die zu Verletzungen führen, ist das vernachlässigte Aufwärmprogramm. Der Körper und vor allem die Muskeln müssen langsam – etwa mit Dehnübungen – auf die anstehenden Belastungen vorbereitet werden. Ansonsten sind Zerrungen und Muskelfaserrisse vorprogrammiert. Und je weniger man sich sonst bewegt, desto wichtiger ist die hierfür eigens eingeplante Zeit.
In jungen Jahren, in denen man überwiegend noch mit dem Fahrrad zum Training fährt und dadurch die Muskeln zumindest schon etwas angeregt hat, mögen diese Versäumnisse vielleicht nicht ganz so schwer ins Gewicht fallen. Doch vor allem später wird dies alles umso wichtiger. Denn wie sieht der Tagesablauf im Berufsleben bei vielen aus: mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Büro, den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, dann wieder rein ins Auto und ab zum Training.
Nutze im Vorfeld jede Gelegenheit, um Deinen Körper, Deinen Geist und letztlich Deine Laune in Schwung zu bringen.
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