Jörg Dulsky - Ein Mann geht quer

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Raus aus dem Hamsterrad – und über die Alpen bis zu sich selbst
Der leichtfüßige und sympathische Reisebericht eines Anti-Helden der dem Burnout entgeht und sich als Weitwanderer sein Leben zurückerobert
Sein Weg beginnt in der Steiermark, genauer gesagt in Frohnleiten an der Mur, dem Ort, in dem Jörg Dulsky zuhause ist. Eines Tages schließt er seine Haustür hinter sich und startet gen Nordwesten, den Bergen entgegen. Hinter sich lässt er seinen Job, seine Firma, sein bisheriges Leben. Zwischen dem Tag des Aufbruchs und der Ankunft in Nizza liegen nicht nur 1500 Kilometer und 55 Pässe quer durch die Alpen, sondern 100 Tage, an denen er sich vor allem auch einem stellen muss – sich selbst.
Wege entstehen beim Gehen, stolpern ist inbegriffen: So lautet das Credo dieses Buches. Es ist die Geschichte eines Mannes, der sich dem Auf und Ab von Wind und Wetter aussetzt, um dem beginnenden Burnout und der Midlife-Crisis zu entgehen. Unterwegs erzählt er selbstironisch, komisch und nachdenklich seine Geschichte von Aufbruch, von Scheitern, vom Überwinden, von der Lust zu gehen und von der Liebe – bis zum Zieleinlauf in Nizza.

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Erste Annäherungsversuche mein Freund der Rucksack und ich Für diese - фото 7

Erste Annäherungsversuche: mein „Freund“, der Rucksack, und ich

Für diese Strapazen wurde ich tatsächlich mit einem offenen Gasthaus belohnt, es gab Fruchtsaft, Kaffee und Suppe – genau in dieser Reihenfolge. Die nassen Schuhe ein wenig trocknen, und weiter ging es Richtung Salzstiegelhaus.

Die Passstraße übers Gaberl, die kürzeste Verbindung von der Landeshauptstadt Graz in die Nordwest-Steiermark, die mir das offene Gasthaus bescherte, bescherte mir auch die vielen Menschen, die ich hier und während der nächsten Stunde traf.

Normalerweise bin ich kein Freund von Menschenansammlungen, schon überhaupt nicht in den Bergen, aber längeres Alleinsein rückt die Mitmenschen in ein anderes Licht, man wird offener und mitunter auch redselig, was für mich eine neue Erfahrung war. Ich hielt mich bislang eher für mundfaul als für ein Plappermaul. Wenn geschwätzig die Steigerung von redselig ist, dann war ich nun vielleicht sogar geschwätzig; dabei glaubte ich immer – da ich bis vierzig alleine lebte –, ein Schweiger zu sein. In Wirklichkeit war ich die meiste Zeit eh unter Menschen. Jetzt freute ich mich an der Gesellschaft einer Gruppe Geologiestudenten und über die Gastfreundschaft der Wirtin auf dem Salzstiegelhaus. Ich lachte über das Gewitter, das kurz nach meiner Ankunft niederging, und genoss es, in der gemütlichen Gaststube zu sitzen und eine warme Suppe zu löffeln.

Ich mietete mich im Matratzenlager ein, weil billig und eh egal, da sonst keine Lageranwärter da waren und ich somit allein im ganzen Dachgeschoß war. Mit Hilfe eines Silikonsprays, das ich in der Garage fand, versuchte ich mein Zelt wieder dicht zu bekommen, und spätestens jetzt war es gut, dass ich wirklich allein im Lager war, da in kürzester Zeit der ganze Dachboden nach Silikon stank. Ich öffnete die schrägen Fenster und lauschte – ja, wem wohl? – dem Prasseln des Regens. Benommen vom Silikonduft, satt und zufrieden, schlummerte ich weg.

FREUND UND FEIND

Vorbei an Windrädern ging es anderntags sanft über braunes Gras rauf Richtung Speikkogel (von denen es mehrere gibt), immer dem Weg zur Hirschegger Alm folgend und somit entlang der steirisch-kärntnerischen Grenze.

Das Wandern ging mittlerweile ganz gut vom Fuß. Ich kam immer mehr ins „Rollen“, diesen Zustand unbeschwerten genießerischen Gehens quasi kurz vor dem Schweben; da weiß man plötzlich wieder, warum man unterwegs ist. Die Natur genießen: Augen öffnen, Ohren spitzen und ganz im Hier und Jetzt sein. Schritt für Schritt, Kilometer für Kilometer, Rucksackpäuschen (RSP) für Rucksackpäuschen. Schlechte Gedanken, wenn sie denn hochkamen, vertrieb ich mit einem lauten „Stopp“ – es funktionierte tatsächlich! – und summte lieber einen seichten Popsong, den ich mit meinem Gehrhythmus unterstützte. Rhythmus war immer wichtig in meinem Leben. Als nervöser Jugendlicher klopfte ich stets durchs Land, sitzend, stehend, gehend. Jetzt, zumindest äußerlich ein wenig erwachsener, ist es bedeutend besser, auch dank des Schlagzeugs, dass ich seit 36 Jahren mal mehr, mal weniger oft spiele. Aber immer noch klopfe ich leidenschaftlich gern und strapaziere damit gelegentlich meine Mitmenschen.

Das Einzige, was mich plagte, waren Schulterschmerzen, hervorgerufen durch den „Freund“ auf meinem Buckel. Wenn ich meinen RSP-Rhythmus nicht streng einhielt und nach 60 Minuten kein Päuschen hielt, sanken Stimmung und Motivation und die Schmerzen nahmen zu. Blöderweise hielt mich die Angst, den „Freund“ wieder hochheben zu müssen, davon ab, ihn abzusetzen, denn der Rucksack war absurd schwer: Ich schleppte das Gewicht von mindestens zwei vollen Kisten Bier über die Alpen, ohne ein vergleichbares Vergnügen mit dem Inhalt zu haben. Und ich brauchte sehr lange, um diesen Fehler zu korrigieren, denn immer wieder siegte das kleine Leistungsschweinchen in meinem Nacken und trieb mich an zu neuen Schritten.

Diese Verhaltensweise ist bezeichnend für mein ganzes Leben – immer zu wenige Pausen, ich sollte öfter durchschnaufen und innehalten, denn jede auch noch so kurze Pause eröffnet einen Neubeginn. In diesem Sinn kann ich selbst dem Rauchen noch Positives abgewinnen, denn als Raucher hielt ich es zumindest mit den Pausen besser. Wenn ich mich in ein technisches Problem verrannt hatte, ging ich meistens „eine rauchen“ und rekapitulierte dabei nochmals die ganze Situation, und siehe da, meistens war die Lösung in unmittelbarer Nähe. Aber je mehr Probleme ich zu lösen hatte, desto mehr hatte sie mich im Würgegriff, die „Tschick“. Noch heute – zwanzig Jahre nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört hatte – erwache ich manchmal schweißgebadet aus einem Traum, in dem ich eine filterlose „Gitanes“ nach der anderen rauche.

Ich hatte also zwei gute alte Bekannte dabei: mein Leistungsschweinchen im Nacken und meinen Rucksack am Buckel, darin, ganz unten verpackt, mein notdürftig repariertes Zelt. Es dauerte nicht lange, bis das Wetter mir zeigte, wie es um meine Reparaturkünste stand. Ich brach den Wandertag schon um 15 Uhr ab, sowohl der Regen in der Luft als auch der viele Schnee am Boden ließen mich verzweifeln. Unter einer mächtigen Fichte stellte ich mein Zelt auf und hoffte, dem Regen hier ein wenig zu entgehen. Ich kochte mir grausig schmeckende Asia-Nudeln, trank Tee und fand in den Tiefen meines Essensbeutels noch Schokokekse, die ich gierig verspeiste; wenigstens ein Trost an diesem Tag. Dann kroch ich in meinen Schlafsack und wartete auf die Nacht.

Nachmittags schon im Zelt liegen, weil man Schutz vor Kälte und Regen sucht, und dabei beobachten, ob sich schon Tropfen auf der Zeltplane bilden und wann sich der erste Tropfen zu lösen beginnt, das ist nicht gerade die Zeltromantik schlechthin. Das einzige Buch, das ich mithatte, war ein philosophisches und eignete sich nicht zum Zeitvertreib. Beinahe jede Seite musste ich mehrfach lesen, spätestens nach zehn Seiten war mir das zu anstrengend und ich ließ es bleiben. Ich spielte mit meinen Gedanken und sann über meine Zukunft nach. Was tue ich in einem Jahr, welcher Job würde mir gefallen, wie zahle ich meine Schulden ab …?

Biwakplatz auf der Terenbachalm Die Nacht der Wahrheit naht - фото 8

Biwakplatz auf der Terenbachalm: Die Nacht der Wahrheit naht .

Interessanterweise war die Vergangenheit kein großes Thema in meinem Kopf. Bei meinen letzten Weitwanderungen am Pacific Crest Trail in Kalifornien oder im Sagarmatha-Nationalpark in Nepal war die Vergangenheitsbewältigung recht intensiv gewesen, in den USA war es eine kurz vor der Reise zu Ende gegangene Beziehung, deren emotionale Achterbahnfahrten ständig aus den Tiefen meines Hirnes hochkamen. Verdrängen funktioniert eben nicht.

Anscheinend hatte ich innerlich mit meiner Firma schon gut abgeschlossen und war im Reinen mit dem ganzen Wahnsinn der letzten vierzehn Jahre. Viel Arbeit, wenig Brot war das Motto gewesen, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss – so lange noch ein Sinn in der Sache zu erkennen ist. Aber genau der war mir immer mehr abhandengekommen; immer schneller wurde die Technologie gewechselt, immer öfter die Hardware entsorgt und immer größer wurde der Druck von Seiten der Big Player. Und ich versuchte zwanghaft, Mitarbeiter und Kunden bei Laune zu halten, selbst als mich selbst schon Anwälte bzw. Gerichte beschäftigten. Mein Partner, mit dem ich die Firma gegründet hatte, hatte sich sanft, aber stetig aus dem Staub gemacht und ich hatte nicht loslassen können und hatte es mir noch ein paar Jahre lang schwer gemacht. Statt Pausen einzulegen, innezuhalten, die Situation zu beobachten und nachzudenken, ob und wie das alles noch Sinn machen könnte, wollte ich die Botschaft nicht hören.

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