Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Für das Fräu­lein muss ge­bra­te­nes Rind­fleisch da sein«, ver­kün­de­te Frau Böhk. »Rauch­fleisch ist nichts für uns«, füg­te sie sanft hin­zu und strich Rosa mit der Hand über das Haar. »Wir müs­sen ver­nünf­tig sein.« Gre­the blick­te er­schro­cken und mit­lei­dig auf Rosa, als fürch­te­te sie, Rosa wür­de wei­nen.

Eben­so an­däch­tig wie die Sup­pe ward auch das Fleisch ver­zehrt. Frau Böhk und die Mäd­chen zer­teil­ten mit lieb­ko­sen­der Lang­sam­keit das Fleisch und scho­ben es vor­sich­tig in den Mund. Un­ter den Her­ren je­doch ent­stand Lärm. »Mut­ter! Er nimmt mein Stück; ich hat­te es mir aus­ge­sucht!« klag­te Hans.

»Was heißt aus­ge­sucht«, pro­tes­tier­te Herr Böhk ernst­lich böse; »was ei­ner hat, das hat er.«

»Nein! Gera­de die­ses Stück woll­te ich ha­ben. Mut­ter, sag ihm, dass er’s mir gibt.«

Herr Böhk lach­te ver­le­gen. Er fürch­te­te, vor Rosa lä­cher­lich zu er­schei­nen, und woll­te doch sein Stück nicht fah­ren­las­sen: »Nein, mein Sohn!« mein­te er, »jetzt ge­ra­de nicht. Der Er­zie­hung we­gen – weißt du. Es ist ja un­mo­ra­lisch.«

»Und nur weil ich es woll­te, nimmt er’s!« wie­der­hol­te Hans. Är­ger­lich blick­te Frau Böhk von ih­rem Tel­ler auf: »Könnt ihr Jun­gen denn nicht Ruhe hal­ten? Böhk, du bist der äl­te­re, gib doch nach.«

»Der äl­te­re! Na­tür­lich bin ich der äl­te­re!« Herr Böhk war tief ver­letzt: »Ich möch­te wis­sen, wo der da wär, wenn ich nicht der äl­te­re wäre! Sonst muss der Sohn den Va­ter eh­ren, aber hier – nein – da muss der Va­ter dem Sohn ge­hor­chen. Bit­te, lie­ber Hans, nimm das Stück; sei so gut und sage mir, bit­te, ob du spä­ter noch eins neh­men wirst, da­mit ich dir nicht dein Stück fort­neh­me. Oder soll ich viel­leicht gar nicht es­sen und war­ten, bis du fer­tig bist? Sag mir das, mein sü­ßer Hans.«

»Gib mir das Stück.«

»Nimm es! Es ist ein Skan­dal.«

Frau Böhk hat­te sich längst wie­der ih­rer Por­ti­on zu­ge­wandt, sie woll­te sich von die­sen dum­men Ge­schich­ten nicht stö­ren las­sen.

Die Mahl­zeit war end­lich be­en­det. Er­hitzt lehn­ten sich die Tisch­ge­nos­sen in ih­ren Stüh­len zu­rück. Die Mäd­chen zö­ger­ten noch mit dem Abräu­men und blie­ben sit­zen, die Arme auf den Tisch ge­stützt. Frau Böhk trank Bier und sprach da­bei zwi­schen je­dem Zuge aus dem Gla­se einen kur­z­en Satz: Ag­nes war alt ge­wor­den – nicht wahr? Sie – Frau Böhk – muss­te sich doch ge­wiss mehr pla­gen, aber sie war kräf­ti­ger. Im­mer auf dem Pos­ten sein, wie ein Sol­dat, das er­hält. Herr Böhk kne­te­te En­ten aus Brot, und Hans schau­te ihm ge­spannt zu. Eine be­hag­li­che Mat­tig­keit be­schwer­te sie alle, wie sie da sa­ßen un­ter den Spei­se­res­ten und Gerä­ten – im gel­ben Licht der Mit­tags­son­ne.

»Nun, Mäd­chen, wer­det ihr nicht ans Abräu­men ge­hen?« mahn­te Frau Böhk. »Man wird wohl müs­sen«, er­wi­der­te Gre­the, streck­te ihre bei­den Arme em­por und reck­te sich.

Rosa war die ers­te, die den Tisch ver­ließ. »Ja, ja«, sag­te die Heb­am­me. »Ge­hen Sie nur, schla­fen Sie ein we­nig, lie­bes Kind.«

In ih­rem Zim­mer eil­te Rosa zu dem klei­nen Spie­gel, der über dem Wasch­tisch an der Wand hing. Sie ver­stand es selbst nicht, welch selt­sa­me Neu­gier­de sie an­trieb, an­hal­tend und auf­merk­sam ihr ei­ge­nes Ge­sicht zu be­trach­ten. Die­ses Ge­sicht mit den über­großen blau­en Au­gen er­schi­en ihr heu­te so ver­gäng­lich und über­fei­nert. Ja! Das war es, wo­nach sie sich sehn­te, et­was, bei dem sie sich von dem der­ben Le­bens­mut dort un­ten er­ho­len konn­te, der sie plötz­lich mit ei­nem Ge­fühl der Über­sät­ti­gung und des Wi­der­wil­lens be­drückt hat­te. Das schma­le, vor­neh­me Ge­sicht­chen aber, das ihr aus dem Spie­gel me­lan­cho­lisch und ge­heim­nis­voll ent­ge­gen­lä­chel­te, gab ihr wie­der ihre Mäd­chen­träu­me zu­rück, und als sie sich auf ihr Bett leg­te, ward sie von schö­nen, un­kla­ren Ge­dan­ken in Schlaf ge­wiegt.

Der Abend war schon her­ein­ge­bro­chen, als Rosa er­wach­te. Mond­schein lag auf dem Fuß­bo­den. Der Ro­sen­stock auf dem Fens­ter­brett warf einen großen ge­zack­ten Schat­ten über den Vor­hang.

Aus ei­nem tie­fen, traum­lo­sen Schlum­mer er­wa­chend, zö­ger­te Rosa noch, wie­der an das Le­ben an­zu­knüp­fen, und gab sich ganz dem sü­ßen Ge­fühl kör­per­li­cher Ruhe hin. Lang­sam nur kehr­te ihr das Be­wusst­sein ih­rer Lage zu­rück: Dort un­ten lag Ti­glau; die­ses war das klei­ne Ge­mach bei Böhks, ganz recht! Die Böhks hat­te sie im Wohn­zim­mer um den Mit­tags­tisch ver­sam­melt zu­rück­ge­las­sen. Bei all­dem war nichts Trau­ri­ges. Die gute Böhk, die hüb­schen Mäd­chen, Herr Böhk mit sei­ner Vio­li­ne. Und den­noch! Et­was Be­trü­ben­des muss­te es doch ge­ben, sie war ja doch un­glück­lich. Oh, da war es! Jetzt wuss­te sie es! Eine in­ne­re Un­ru­he trieb Rosa auf­zu­sprin­gen. Sie ging ans Fens­ter und schob die Vor­hän­ge zu­rück. Un­ten lag Ti­glau, hell be­schie­nen, und über die Dä­cher hin schau­te Rosa auf das Land hin­aus, das sich dort – ganz weit – in ein blei­ches, sanf­tes Flim­mern ver­lor. »Das ist schön«, sag­te sich Rosa. Sie fühl­te wohl die Frie­den­s­poe­sie die­ses stil­len Lan­des und woll­te sie ge­nie­ßen. Trotz Kum­mer und Harm war die schö­ne, ru­he­vol­le Welt doch da. Rosa stütz­te den Arm auf das Fens­ter­brett und schau­te hin­ab.

Oft schon hat­te sie es ver­sucht, in ge­sam­mel­tem An­schau­en die Welt zu ge­nie­ßen. Da­heim, wenn der Mond­schein auf dem Dach des Pfarr­hau­ses lag und die Kas­ta­ni­en­wip­fel vol­ler Ster­ne hin­gen, hat­te sie einen Stuhl an das Fens­ter ge­rückt und sich zum Be­trach­ten nie­der­ge­setzt. Aber, weiß es Gott, lan­ge hat­te sie es nie aus­ge­hal­ten. Die Mond­nacht flö­ßte ihr Un­ru­he ein, Lust mit­zu­tun. Sie muss­te hin­aus, muss­te mit Sal­ly und Ma­ri­an­ne durch die Stra­ßen schrei­ten, an die Fens­ter­schei­ben des Fräu­lein Kat­ter po­chen, in den Häu­ser­ni­schen ki­chern.

Rosa woll­te es kaum glau­ben, aber so war es auch heu­te, sie ver­moch­te nicht ru­hig da­zu­sit­zen, es trieb sie wie­der mit­zu­tun. »Hin­ab­ge­hen kann ich we­nigs­tens«, sag­te sie sich.

In dem en­gen Mau­er­raum, der die Wen­del­trep­pe ent­hielt, be­fand sich ein run­des Fens­ter, durch das der Mond her­ein­schi­en. Auf den schma­len Trep­pen­stu­fen la­gen gel­be Licht­fle­cken, vom Schat­ten des gro­ben Maß­wer­kes mit schwar­zen Stri­chen ver­ziert. Rosa blieb ste­hen. Hier war es hübsch, und gern hät­te sie hier et­was er­lebt. Kind­heits­er­in­ne­run­gen stie­gen in ihr auf. Zu Hau­se hat­te die große Stie­ge im Mond­licht stets ein ver­än­der­tes We­sen, ein aben­teu­er­li­ches Aus­se­hen an­ge­nom­men, so dass es den Kin­dern in den Ecken voll blei­chen Lich­tes bang und süß ums Herz ge­wor­den war, als steck­ten sie mit­ten in ei­nem Mär­chen. Rosa ent­sann sich des­sen wohl.

Un­ten im Flur muss­te die Au­ßen­tü­re of­fen­ge­blie­ben sein, denn ein kal­ter Luft­zug strich bis zu Rosa hin­auf; auch Flüs­tern und lei­ses La­chen klan­gen her­über. »Das sind die Mäd­chen und ihre Liebs­ten«, sag­te sich Rosa und lehn­te sich an die Trep­pen­ram­pe. Für sie war das vor­über. Die­ser Ge­dan­ke schmerz­te so, dass sie hät­te wei­nen mö­gen. Sie woll­te ins Wohn­zim­mer hin­ab­ge­hen; wenn sie die Mäd­chen da­durch stör­te, um so schlim­mer für jene! Fest auf­tre­tend stieg sie die Trep­pe hin­ab.

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