Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Ich wei­ne nicht«, ant­wor­te­te Rosa, wand­te ihr Ge­sicht ab und lä­chel­te: »Bit­te – spie­len Sie wei­ter.«

»Doch – Sie ha­ben ge­weint«, be­haup­te­te Herr Böhk und droh­te mit dem Vio­lin­bo­gen. »Aber wis­sen Sie, Fräu­lein, mir geht es oft auch so. Bei die­sem Lie­de kom­men mir die Trä­nen, das macht eben die Mu­sik. Die­ses Lied sang frü­her eine Min­na, die ich kann­te; ach, eine sel­te­ne Min­na. Jetzt spiel ich Ih­nen et­was Lus­ti­ge­res vor. Nicht wahr?« Er spiel­te nun eine hüp­fen­de, krei­schen­de Wei­se; Mar­tha und Gre­the fie­len ju­belnd ein, und Herr Böhk konn­te sich nicht ent­hal­ten, mit­zu­sin­gen:

»Was hilft mir das Gra­sen,

Wenn die Si­chel nicht schneidt;

Was hilft mir mein Schätz­chen,

Wenn’s bei mir nicht bleibt.«

Frau Böhk war un­be­merkt in das Zim­mer ge­tre­ten, stand, in ihr grau­es Um­schlag­tuch gehüllt, wei­ße Pa­ke­te un­ter den Ar­men, da und schöpf­te tief Atem. »Was ist denn heu­te für ein Fei­er­tag?« brach sie plötz­lich los. In der Kü­che wur­de es mäus­chen­still. Herr Böhk er­rö­te­te, stell­te die Gei­ge an die Wand und schob sich, ein ge­zwun­ge­nes Lä­cheln auf den Lip­pen, zum Ofen hin. Ohne ih­ren Mann an­zu­se­hen, warf die Heb­am­me ihre Pa­ke­te auf einen Stuhl und wand­te Rosa ihr er­hitz­tes, glän­zen­des Ge­sicht zu – den Mund ein we­nig in die Brei­te zie­hend, um freund­lich aus­zu­se­hen: »Was ma­chen denn Sie, lie­bes Fräu­lein? Die da ha­ben Ih­nen einen Hei­den­lärm vor­ge­macht. Nein – nein, sa­gen Sie nichts, un­ten auf der Gas­se hab ich’s ge­hört. Gott, bin ich müde!«

Herr Böhk kau­er­te vor dem Ofen und füll­te ihn mit Holz­schei­ten, den Kopf fast in das Ofen­loch ste­ckend. »So«, be­gann Frau Böhk wie­der, nach­dem sie eine Wei­le still zu­ge­se­hen hat­te, »also nicht ein­mal ein­hei­zen konn­test du? Du muss­test Kon­zer­te ge­ben. Und wenn das frem­de Fräu­lein sich ver­kühlt, wes­sen Schuld wird es dann sein? Wirst du die Vor­wür­fe zu hö­ren be­kom­men? Was? Nicht eine Mi­nu­te kann man fort sein, ohne dass die Kin­der was an­ge­ben!«

»Wil­hel­mi­ne«, ver­setz­te Herr Böhk und steck­te ein sehr stol­zes, hoch­mü­ti­ges Ge­sicht in das Ofen­loch. Frau Böhk är­ger­te das. »Ach was, Wil­hel­mi­ne! Wenn du nur tun wür­dest, was man von dir will. Ich sage ja nicht mehr, du sollst or­dent­lich ar­bei­ten; aber ein­hei­zen wirst du doch noch kön­nen; das ist doch nicht so schwer wie eine Uhr ma­chen?«

»Wenn du nur die Uhr ge­se­hen hät­test, die ich ge­macht habe!« Herr Böhk war nun auch be­lei­digt; vor dem Ofen kni­end, stemm­te er die Arme in die Sei­te und schob die Un­ter­lip­pe vor; sei­ne Frau aber lach­te: »Ja – ja, wenn ich die ge­se­hen hät­te, wür­de ich viel­leicht an sie glau­ben. Ach, geh mir mit dei­ner ewi­gen Uhr! Das wird auch so eine ge­we­sen sein, die von zwölf bis Mit­tag geht. Gott, was die­ser Mann mich mit sei­ner Uhr quält!« re­de­te Frau Böhk die Zim­mer­de­cke an. »Seit wir ver­hei­ra­tet sind, spricht er von die­ser Uhr. Wer hat sie ge­sehn? Wo ist sie? Wie ein Ge­s­penst ist die­ses Ding. Woll­te ich von ei­nem Kin­de spre­chen, das kei­ner ge­sehn hat, von dem nichts im Kir­chen­buch steht, da wür­den die Leu­te mich ku­ri­os an­se­hen. Der aber im­mer mit sei­ner Uhr!«

»Wil­hel­mi­ne!« sag­te Herr Böhk sanft, »das Fräu­lein wünsch­te Mu­sik.«

»Was der nur im­mer mit sei­ner Wil­hel­mi­ne hat!«

»Du heißt ja doch so.«

»Ja, ich hei­ße so; ich sage auch nichts. Du tä­test bes­ser, nach­zu­se­hen, ob die Mäd­chen die Kuh be­schickt ha­ben, statt uns dei­ne Fa­xen vorzu­ma­chen.«

»Wil­hel­mi­ne«, ent­geg­ne­te Herr Böhk, »du bist heu­te gif­tig, Wil­hel­mi­ne. Du hast un­recht, so zu sein, Wil­hel­mi­ne.«

»Lass mich mit dei­ner Wil­hel­mi­ne zu­frie­den!« schrie die Heb­am­me und wand­te sich ab; sie moch­te das La­chen, das sie über­mann­te, nicht zei­gen; ihr Mann be­merk­te es je­doch, blin­zel­te ver­schmitzt mit den Au­gen und ent­fern­te sich, in­dem er tri­um­phie­rend die Ab­sät­ze an­ein­an­der­schlug.

»Gott, was ich mit dem Jun­gen für ein Kreuz habe!« rief Frau Böhk mit zu­cken­den Mund­win­keln.

»Mit sei­nem Spiel hat er mir wirk­lich Freu­de ge­macht«, ent­schul­dig­te Rosa.

»Ja – ja, so un­nüt­zes Zeug ver­steht er«, mein­te die Heb­am­me mit der ver­halt­nen Zufrie­den­heit ei­ner Mut­ter, die ih­ren un­ge­zo­ge­nen Bu­ben nicht of­fen lo­ben mag und sich den­noch der Aner­ken­nung freut, die ihm an­de­re zol­len, »das Spie­len hat er her­aus; das ist auch das ein­zi­ge.« Der Zorn hat­te sich ge­legt, sie lach­te wie­der ihr fet­tes, herz­li­ches La­chen: »Was der tol­le Jun­ge nur heu­te mit der Wil­hel­mi­ne hat­te? Er glaubt, das är­gert mich.«

»Hei­ßen Sie nicht so, Frau Böhk?« frag­te Rosa.

»Doch! Ich bin auf den Na­men Wil­hel­mi­ne ge­tauft. Gleich­viel! Sonst sagt er: Frau Böhk, oder, wenn er un­ge­zo­gen ist: Alte. Die Wil­hel­mi­ne war nur, um vor Ih­nen Staat zu ma­chen und mich zu är­gern. So ein un­nüt­zer Sch­lin­gel! Ha­ben Sie aber mei­nen Hans ge­se­hen? – Nein? – Dacht ich mir’s doch! Der Va­ter ist zu frech; und der Sohn, wenn er weiß, dass ein Frem­der im Hau­se ist, so sitzt er in sei­ner Kam­mer und ist nicht her­aus­zu­brin­gen. Beim Mit­ta­ges­sen wer­den Sie ihn se­hen. Ein hüb­sches, gu­tes Kind; nur sein Kopf ist et­was schwach.«

Zum Mit­tag­mahl muss­te Hans von Mar­tha und Gre­the ge­walt­sam in das Zim­mer ge­sto­ßen wer­den. Dort blieb er un­ge­schickt ste­hen und schiel­te angst­voll zu Rosa hin­über. Er hat­te die schmäch­ti­ge, bieg­sa­me Ge­stalt sei­nes Va­ters, das glatt an den Kopf ge­kämm­te Haar, aber die ro­si­ge Ge­sichts­far­be und die grau­en Au­gen stamm­ten aus der Fa­mi­lie der Mut­ter, nur dass Hans’ Züge nichts von dem tat­kräf­ti­gen Le­bens­mut der Frau Böhk zeig­ten.

Die Heb­am­me lach­te ge­rührt über ih­ren lin­ki­schen Sohn: »Bist du dumm! Setz dich; das Fräu­lein wird auch ohne dein Kom­pli­ment aus­kom­men.«

Gre­the trug die Sup­pe auf, und Frau Böhk schöpf­te vor. »Ah, Zwie­bel­sup­pe!« mein­te Herr Böhk; »das habe ich schon heu­te mor­gen ge­wusst. Ich hab’s ge­ro­chen.«

»Frei­lich!« er­klär­te Mar­tha, »der On­kel hat den gan­zen Mor­gen über die Nase über den Sup­pentopf ge­hal­ten.«

»Mar­tha«, er­mahn­te Herr Böhk sanft, »das ist nicht wahr. Du soll­test über dei­nen Pfle­ge­va­ter nicht sol­che Lü­gen ver­brei­ten.«

Als ein je­der sei­ne Sup­pe hat­te, ward es still. Nur ein woh­li­ges Schlür­fen und das Auf­klap­pen der Löf­fel wa­ren ver­nehm­bar. Eine be­geis­ter­te Eß­lust be­seel­te die Tisch­ge­nos­sen. Die Mäd­chen, wenn sie den vol­len Löf­fel ho­ben, öff­ne­ten die brei­ten ro­ten Lip­pen ganz weit und zuck­ten mit den Wim­pern. Hans stütz­te sein Kinn auf den Tel­ler­rand und warf die Sup­pe mit dem Löf­fel schnell und gie­rig in den Mund. – Nun wa­ren die Tel­ler leer – so leer, dass kein Tröpf­chen zu­rück­ge­blie­ben war. Mar­tha hol­te die Fleisch­spei­se: ge­räu­cher­tes Schaff­leisch mit wei­ßen Boh­nen – und sie lä­chel­te fei­er­lich, als sie die Schüs­sel voll dun­kel­ro­ter Fleisch­stücke ins Zim­mer trug und mit bei­den Ar­men em­por­hob.

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