Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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An der Hoftü­re lehn­te Mar­tha. Vor ihr stand ein Bur­sche und hielt ihre Hän­de. Als Rosa an ih­nen vor­über­ging, sag­te Mar­tha ru­hig: »Es ist nur der Pe­ter, Fräu­lein, drü­ben von der Schmie­de.« Pe­ter ließ Mar­thas Hän­de los und zog die Müt­ze ab. »Gu­ten Abend«, sag­te Rosa, blieb ste­hen und sah das Lie­bes­paar mit kla­ren, er­reg­ten Au­gen an.

Wie sorg­los die da Hand in Hand auf der hell­be­schie­ne­nen Schwel­le stan­den und ihre Lie­bes­stun­de be­gin­gen, wie et­was, das ih­nen zu­kam!

»Sie wer­den Licht brau­chen, Fräu­lein«, mein­te Mar­tha. »Die Tan­te ist fort­ge­gan­gen.«

»Nein, ich dan­ke.«

Rosa ging wei­ter. Durch die Kü­chen­tü­re sah sie Gre­the im Fens­ter lie­gen. Zwei große Hän­de wur­den von au­ßen ins Zim­mer ge­steckt und fass­ten den run­den, brau­nen Kopf des Mäd­chens.

Im Wohn­zim­mer stütz­te Rosa die Stirn an die Fens­ter­schei­ben und war tief be­küm­mert. Sie be­griff es wohl, ihre Lie­bes­stun­den wa­ren vor­über, wa­ren alle aus­ge­ge­ben.

Ach, jetzt woll­te es ihr fast schei­nen, sie habe sie nie ge­habt. Ne­ben den fried­lich lä­cheln­den Lie­bes­leu­ten dort im Flur nahm sich ihre eig­ne Lie­bes­ge­schich­te wie ein wir­rer, al­ber­ner Fie­ber­traum aus. Sie hät­te es gern an­ders ge­macht!

Drittes Kapitel

Im Böhkschen Haus­halt ging ein je­der sei­nen eig­nen Weg, das sah Rosa schon am ers­ten Tage. Frau Böhk war we­nig zu Hau­se. Sie war sehr be­schäf­tigt. Bei Tag und bei Nacht ver­lang­ten die Leu­te nach ihr, und an der Hau­stü­re hing eine Schie­fer­ta­fel, auf wel­che Frau Böhk, wenn sie das Haus ver­ließ, schrieb, wo­hin sie ging, da­mit ein je­der, der sie such­te, sie fin­den konn­te. Aber rie­fen sie auch nicht ge­ra­de Amts­ge­schäf­te, es litt sie doch nicht lang zwi­schen ih­ren vier Wän­den. Sie lieb­te es, mit Be­kann­ten an den Stra­ßen­e­cken zu plau­dern, sich durch die Kü­chen­fens­ter einen Trop­fen Kirsch­geist, einen Löf­fel ein­ge­mach­ten Sta­chel­bee­ren her­aus­rei­chen zu las­sen und da­für ihre ver­nünf­ti­gen Grund­sät­ze, ihre al­lein­se­lig­ma­chen­den Leh­ren aus­zu­streu­en. Wenn man ei­ner gan­zen Ge­ne­ra­ti­on dazu ver­hol­fen hat, das Licht der Welt zu er­bli­cken, dann hat man auch ein Recht zu er­fah­ren, wie die­se Ge­ne­ra­ti­on lebt. Mein Gott, was es heut­zu­ta­ge für un­ver­stän­di­ge Müt­ter gibt. Wenn Frau Böhk mit ih­ren Ratschlä­gen nicht da wäre!

Beim Schrei­ner er­kun­dig­te sie sich nach dem klei­nen skro­fu­lö­sen Mar­tin. Das arme Kind! Eine so schö­ne leich­te Ge­burt, und solch ein Würm­chen! Beim Ge­würz­krä­mer riet Frau Böhk, dem Fried­rich, dem un­ge­zo­ge­nen Ben­gel, tüch­ti­ge Schlä­ge zu ge­ben, wenn er die Nacht über schrie. Die Apo­the­kers­frau war zwar eine ein­ge­bil­de­te Gans, die vor­nehm tat, aber zu­wei­len sprach die Heb­am­me auch dort vor, ließ sich ein Glas Soda mit Him­bee­ren rei­chen und er­teil­te Leh­ren, denn des Apo­the­kers Eli­se war im ge­fähr­li­chen Al­ter, und da muss man… Gott, was wäre aus der ar­men Eli­se ge­wor­den, wenn Frau Böhk nicht hin­ter dem gelb­po­lier­ten La­den­tisch der Apo­the­ke­rin Ver­hal­tens­maß­re­geln ge­ge­ben hät­te!

Au­ßer den Mahl­zei­ten konn­te sich Frau Böhk so­mit den Ih­ri­gen nur auf Au­gen­bli­cke zei­gen.

Die Mäd­chen trie­ben un­ter­des­sen da­heim ihr We­sen. Zu­wei­len kam ein Ar­beits­fie­ber über sie, wenn die Tan­te zu­fäl­lig einen Blick in die Kü­che und die Stäl­le ge­wor­fen hat­te. Ein Sturm von Un­zu­frie­den­heit pfleg­te dann los­zu­bre­chen: »Wie in ei­nem Schwei­ne­stall le­ben wir hier! Hab ich euch dazu ins Haus ge­nom­men, da­mit ihr die Hän­de in den Schoß legt oder da­mit ihr euch mit Schmie­de­ge­sel­len her­um­treibt?« So ging es fort, bis Frau Böhk wie­der auf der Stra­ße war. Nach solch ei­nem Wet­ter streng­ten sich die Mäd­chen an. In al­len Win­keln des Hau­ses klatsch­ten nas­se Tü­cher; im Hof wur­den Pols­ter und Bet­ten ge­stäubt. Die­se Auf­re­gung dau­er­te je­doch nicht lan­ge. Bald kam wie­der tiefer Frie­de über das Haus. Mar­tha und Gre­the sa­ßen auf den Fens­ter­bän­ken um­her, san­gen vor sich hin, schau­ten hin­aus, stie­ßen sich, lach­ten – wenn sie nicht ge­ra­de et­was an ih­ren Klei­dern aus­zu­bes­sern hat­ten oder Wä­sche bü­geln muss­ten. Mar­tha hat­te oft drü­ben beim Schmied et­was zu tun. Stun­den­lang konn­te man sie vor der Werk­statt ste­hen se­hen – an den ru­ßi­gen Tür­pfos­ten ge­lehnt. Bis zum Schrei­ner, wo Greth­chens Liebs­ter Ge­sell war, war es zwar wei­ter, da­für er­schi­en er pünkt­lich un­ter dem Kü­chen­fens­ter.

Wie Herr Böhk sei­nen Tag ver­brach­te, konn­te nie­mand ge­nau an­ge­ben. Er ging – er kam – die Hän­de in den Ho­sen­ta­schen, eine sanf­te Me­lo­die pfei­fend. Er war im­mer hei­ter, hat­te im­mer Zeit, half den Mäd­chen ihre Hüte be­ste­cken – ver­schwand dann auf vie­le Stun­den, saß plötz­lich wie­der im Wohn­zim­mer und bau­te an ei­ner Maus mit ei­nem Uhr­werk, war­te­te auf das Mit­ta­ges­sen, auf das Abendes­sen, guck­te in den Koch­topf, ging wie­der fort und kam oft sehr spät nach Hau­se. »Wo­hin gehst du?« frag­te Hans sei­nen Va­ter.

»Was küm­mert das dich, mein Jun­ge?« er­wi­der­te Herr Böhk hei­ter.

»Ich will mit.«

»Das geht nicht, mein ein­zi­ges Kind.«

»Ja!«

»Nein!«

»Die Mut­ter er­laubt es nicht, dass du fort­gehst.«

»Des­halb fra­ge ich sie auch nicht.«

»Ich will aber mit.«

»Un­mög­lich! Ich neh­me dich aber nicht mit, mein sü­ßer Hans.«

Die ge­heim­nis­vol­len Gän­ge sei­nes Va­ters wa­ren das ein­zi­ge, nach dem Hans sich mit ei­ni­ger Lei­den­schaft sehn­te. Sein Kopf war »zu schwach«, dar­um brauch­te er nicht die Schu­le zu be­su­chen, so hat­te er denn nichts auf der gan­zen Welt zu tun, ging von ei­nem Zim­mer in das an­de­re, neck­te den Hahn im Hof, schlief in al­len Ecken ein, hing sich an die Rö­cke der Mäd­chen; nur wenn der Va­ter ei­lig und schmun­zelnd zur Tür hin­aus­schlüpf­te, ward Hans un­ru­hig und woll­te mit. Stun­den­lang be­wach­te er den Hut sei­nes Va­ters, so dass die­ser ge­zwun­gen war, sich einen zwei­ten Hut an­zu­schaf­fen, um der Auf­sicht sei­nes Soh­nes zu ent­ge­hen, und als Hans end­lich die­ses Ma­nö­ver be­griff, wein­te er und trat den zu­rück­ge­blie­be­nen Hut mit Fü­ßen. Täg­lich klam­mer­te sich die­ses enge Ge­hirn an die Hoff­nung, hin­ter des Va­ters Sch­li­che zu kom­men.

Nun – und Rosa ging auch ih­ren ei­ge­nen Weg; aber sie fühl­te es wohl, ihr Weg war der we­nigst hei­te­re. In ih­rer Kam­mer saß sie am Fens­ter, näh­te Kin­der­hemd­chen und schau­te auf die Stra­ße hin­ab. Sie in­ter­es­sier­te sich für die Vor­gän­ge in der Schmie­de, für das re­gel­mä­ßi­ge Auf­fla­ckern des Schmied­feu­ers, für das hel­le Ping­ping des Ham­mers, und wenn Mar­tha in die Türe der Werk­statt trat, leg­te Rosa ihre Ar­beit bei­sei­te und drück­te die Stirn an die Fens­ter­schei­ben. Mar­thas Ge­lieb­ter sah zwar ein we­nig selt­sam aus mit sei­nem über­großen Kopf voll strup­pi­ger brau­ner Haa­re, mit dem be­ruß­ten Ge­sicht und den kur­z­en, ein we­nig krum­men Bei­nen; aber – im­mer­hin!… Auf der son­ni­gen Stra­ße, an den schwar­zen Tür­pfos­ten stan­den die Lie­bes­leu­te bei­ein­an­der, stie­ßen sich mit ih­ren kräf­ti­gen Fäus­ten und lach­ten so laut, dass Rosa es oben hö­ren konn­te… War Mar­tha fort, war die Stra­ße leer – dann beug­te sich Rosa seuf­zend auf ihr Kin­der­hemd nie­der. Un­ten im Wohn­zim­mer sang Gre­the mit hal­ber Stim­me eine Me­lo­die in ihre Ar­beit hin­ein, ein schläf­rig-trä­ges Ge­träl­ler. Vor dem Fens­ter zirp­ten auf­ge­bla­se­ne Spat­zen.

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