Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Sie lie­ben den Pe­ter sehr?« forsch­te Rosa wei­ter.

»Ach Gott! Fräu­lein! Wie kann ich sa­gen, dass ich den Pe­ter lie­be! Und doch, es wird wohl so et­was sein. Na­tür­lich ha­ben wir uns gern. Wir ge­hen schon drei Jah­re mit­ein­an­der; da ge­wöhnt sich eins ans an­de­re. Die Tan­te sagt wohl, der Pe­ter ist arm; das ist aber nicht wahr. Der Mut­ter­bru­der des Pe­ter ist nach Ame­ri­ka ge­gan­gen. Dort soll man reich wer­den kön­nen, und wenn die­ser Mut­ter­bru­der nicht hei­ra­tet oder kei­ne Kin­der hat, dann erbt Pe­ter al­les. Ja – und dann, ich hab nun ein­mal den Pe­ter ge­nom­men, da muss ich zu ihm hal­ten. Ich kann nicht, wie des Krä­mers Min­na, je­des Jahr einen an­de­ren Ge­lieb­ten neh­men. Das wäre der Tan­te auch nicht recht. Es ist ja auch kein an­de­rer da.«

Sie schlu­gen einen kür­ze­ren Weg nach Hau­se ein. Die Stra­ße ver­mei­dend, gin­gen sie an der Rück­sei­te der Häu­ser einen en­gen Pfad ent­lang. Kü­chen­ge­rü­che und eine war­me, dump­fe Luft weh­ten hier. Hie und da flat­ter­te das un­si­che­re Licht ei­nes Herd­feu­ers oder der Glas­ku­gel ei­nes Schus­ters über den fins­tern Weg.

»So! Jetzt sind wir da­heim«, sag­te Mar­tha, als sie im Flur des Böhkschen Hau­ses stan­den. Rosa stieg die Trep­pe zu ih­rem Zim­mer hin­an, sie ward aber zu­rück­ge­hal­ten. Mar­tha hat­te Ro­sas Hand er­grif­fen und ihre Lip­pen fest dar­auf­ge­drückt. »Mit Ih­nen, Fräu­lein, plau­der­t’s sich so gut«, mein­te sie. An der Hoftü­re aber lehn­te schon Pe­ters brei­te Ge­stalt; er streck­te die Arme aus und griff nach den küh­len, von Schnee­flo­cken feuch­ten Wan­gen sei­nes Mäd­chens.

Wäh­rend Rosa die Trep­pe hin­an­stieg, fühl­te sie sich an­ge­nehm er­regt. Die Schön­heit der abend­li­chen Welt, al­les, was sie ge­hört und ge­se­hen, end­lich Mar­thas war­me Zärt­lich­keit lie­ßen Ro­sas ge­reiz­tes, ge­quäl­tes Herz schnel­ler po­chen. Oben je­doch, in der schweig­sa­men Dun­kel­heit ih­rer Kam­mer, kam der Rück­schlag. Ein pein­vol­les Ver­lan­gen nach Lust und Glück schrie in Rosa auf. Sie woll­te auch über die mond­be­glänz­ten Dä­cher in grü­ne Bir­ken­wäld­chen ei­len, um dort einen Ge­lieb­ten zu fin­den, der sie warm – warm in die Arme schloss – – das Blut koch­te in ihr, gab ihr schwü­le, wid­ri­ge Ge­dan­ken, die wie Fie­ber in ihr brann­ten und ihr Fleisch be­ben lie­ßen.

Als Rosa zum Nacht­mahl hin­ab­ging, war sie so bleich, dass alle sie ver­wun­dert an­schau­ten; nur Frau Böhk klopf­te sie auf die Schul­ter und mein­te: »Das sind die Kinds­mu­cken; das ken­nen wir.«

Viertes Kapitel

End­lich kam der Früh­ling. Laue Win­de fuh­ren über Ti­glau hin. Der Schnee war fort. Von den Dä­chern tropf­te es be­stän­dig und er­füll­te den Ort mit heim­li­chem Klin­gen. Die Ebe­ne um Ti­glau war blank von Was­ser­la­chen, und auf der Gas­se lag der Kot fuß­hoch. Frau Böhk hat­te täg­lich wäh­rend der Mahl­zei­ten neue Ge­schich­ten zu er­zäh­len, von schwie­ri­gen Pas­sa­gen und von den Wa­den der Ti­glau­er Frau­en­zim­mer. Um die Zeit, da man nur hoch­ge­schürzt über die Stra­ße ge­hen konn­te, er­leb­te Frau Böhk Wun­der.

»Dass des Apo­the­kers Eli­se spin­del­dürr ist, wuss­te ich längst«, sag­te sie, »aber sol­che Bei­ne habe ich ihr doch nicht zu­ge­mu­tet. Und die Schrei­ne­rin hat Sä­bel­bei­ne, das habe ich auch noch nicht ge­wusst. – Was? Die Ger­trud vom ›Ro­ten Hir­sch‹ soll hübsch sein? Ich bit­te dich, Böhk, sie hat ja kei­ne Wa­den – so­we­nig wie ich am klei­nen Fin­ger Wa­den habe!«

Un­ter dem Rin­nen und Trop­fen, un­ter dem Re­gen, der fein und has­tig nie­der­fiel, wäh­rend die Son­ne wie durch ein Glas­git­ter hin­durch­schi­en, be­gann die Erde lang­sam zu grü­nen. Durch die ge­öff­ne­ten Fens­ter brach­te der Wind die an­ge­neh­men Düf­te feuch­ter Erd­schol­len und jun­ger Wei­den­kätz­chen ins Zim­mer.

Die Mäd­chen wa­ren in die­ser Zeit rein wie toll. So­viel Frau Böhk auch zank­te, sie hiel­ten es auf die Dau­er bei kei­ner Ar­beit mehr aus. Kaum kehr­te die Tan­te den Rücken, so wa­ren sie fort; weiß es Gott, wo! Nach lan­ger Ab­we­sen­heit erst kehr­ten sie mit ro­ten Ba­cken, nas­sen Haa­ren und aus­ge­las­se­nen blan­ken Au­gen zu­rück, be­son­ders Mar­tha. Sie konn­te nicht mehr le­ben, ohne den Pe­ter ne­ben sich zu ha­ben. Lief sie nicht zu ihm hin­über, so saß er ge­wiss in ir­gend­ei­nem Win­kel des Ho­fes und war­te­te auf sie.

»Im Früh­jahr, wis­sen Sie, Fräu­lein, ist es im­mer so. Wa­rum, weiß ich nicht«, sag­te sie mit ih­rem hüb­schen brei­ten Kin­der­la­chen, »und dann, wer weiß, was die­ses Jahr noch ge­schieht!« füg­te sie ernst hin­zu und seufz­te so tief, dass die blaue Ja­cke krach­te,

Rosa war lei­dend. Bei je­der Be­schäf­ti­gung muss­te sie bald vor Mü­dig­keit die Arme sin­ken las­sen, um sich bleich und matt auf ihr Sofa zu le­gen, die Glie­der schwer wie Blei. Dort lag sie den Tag über. Von ih­rem La­ger aus sah sie durch das Fens­ter ein Stück des grell­grü­nen Lan­des und den Him­mel, des­sen Blau hell und kräf­tig ge­wor­den war. Wun­der­lich zer­ris­se­ne und ge­zack­te Wol­ken wur­den vor­über­ge­trie­ben; die einen weiß und zer­brech­lich, an­de­re mas­si­ger und mit grau­em Me­tall­glanz. Auf dem Fens­ter­brett stand ein Tel­ler vol­ler Veil­chen, und gel­be Son­nen­strah­len spiel­ten über ihn hin. Im Hau­se war es still, nur im Hofe kräh­ten die Häh­ne un­abläs­sig.

Heu­te vor ei­nem Jahr hat­te die gan­ze trau­ri­ge Ge­schich­te noch nicht be­gon­nen, dach­te Rosa, und nun ge­mahn­te sie al­les an jene Tage, die ihr rein und glück­lich schie­nen. Al­les sah sie wie­der vor sich: die Rei­he der nas­sen Ga­lo­schen im Flur der Schank­schen Schu­le, die Schul­zim­mer­fens­ter weit of­fen, so dass man nach der win­ter­li­chen Ab­ge­schlos­sen­heit das Ge­fühl hat­te, als wür­de der Un­ter­richt auf der Stra­ße er­teilt; die Un­ter­hal­tun­gen mit Ma­ri­an­ne und Sal­ly auf den Flie­sen der Trep­pe, wäh­rend es vom Da­che be­stän­dig her­ab­reg­ne­te; Mu­sik im Stadt­gar­ten, wozu man den neu­en Hut auf­setz­te. Ja, die gan­ze aus­ge­las­se­ne, er­war­tungs­vol­le Früh­lings­un­ru­he, die ei­nem das Herz bis in den Hals hin­auf schla­gen ließ! –

Ab und zu ging Rosa in den Gar­ten hin­un­ter, der ne­ben dem Spei­cher lag, und saß dort auf ei­ner Schau­kel­bank, wäh­rend Hans vor ihr ein Beet um­grub.

»So geht es nicht!« er­klär­te Frau Böhk ei­nes Ta­ges, »noch sind wir nicht so weit, dass wir zu Hau­se hocken müs­sen. Heu­te ha­ben wir erst den 10. Mai. Fri­sche Luft – Zer­streu­ung! – Sie be­kom­men ja wei­ße Wan­gen. Mor­gen ge­hen wir alle an den Bach, Kreb­se fan­gen. Die Leb kommt auch mit. Sie müs­sen da­bei­sein. Ich sehe schon dar­auf, dass es Ih­nen nichts scha­det. Nur nicht die Cou­ra­ge ver­lo­ren, das taugt nichts.«

Von die­sem Krebs­fang sprach Herr Böhk schon vie­le Wo­chen. Er und Hans be­schäf­tig­ten sich meh­re­re Tage da­mit, die run­den Net­ze an die Ste­cken zu bin­den, und über­wach­ten ei­fer­süch­tig die Fleisch­ab­fäl­le der Kü­che, um sie als Kö­der für die Kreb­se zu ver­wen­den.

Spät am Nach­mit­tage brach man zum Bir­ken­wäld­chen auf. Die Mäd­chen, Herr Böhk und Hans tru­gen die Gerä­te vor­aus. Frau Böhk führ­te Rosa. Frau Leb ging ne­ben­her und trug den Eß­korb. Sie war eine klei­ne, sehr dür­re Frau mit ei­nem blei­chen, ver­küm­mer­ten Ge­sicht, rot­ge­rän­der­ten Au­gen­li­dern und ei­ner ver­schnupf­ten Nase. Sie trug ein schwar­zes Kleid, und auf dem spär­li­chen rot­brau­nen Haar saß eine ver­staub­te Hau­be aus schwar­zen Baum­woll­spit­zen. Sie sprach un­un­ter­bro­chen. Frau Böhk hat­te ihr so­viel von dem Fräu­lein er­zählt, aber so hübsch hat­te sie es sich doch nicht vor­ge­stellt. Wann war der Ter­min? Ende Juni – so – so –, da wird die Leb wohl auch hel­fen müs­sen. Die Leb half im­mer bei sol­chen Ge­le­gen­hei­ten, denn Frau Böhk war so be­schäf­tigt, dass sie ihre Kran­ken oft ver­las­sen muss­te.

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