Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Zap­per kam; ein schma­ler, blei­cher Jun­ge mit her­vor­tre­ten­den blau­en Au­gen und ei­nem stark ent­wi­ckel­ten Kehl­kopf, auf dem sich ein An­satz von Bart be­fand. Das blon­de Haar hing un­ge­ord­net um den Kopf und war vol­ler Fe­dern. Auf sei­nen An­zug hat­te Zap­per gar kei­ne Sorg­falt ver­wandt. Der Rock war nicht ge­bürs­tet, die Ho­sen­trä­ger fehl­ten ganz. Bein­kleid und Wes­te schie­den sich und lie­ßen einen wei­ßen Streif se­hen, der Zap­per Ähn­lich­keit mit je­nen Pup­pen gab, die eine grau­sa­me Kin­der­hand mit­ten durch­ge­bro­chen hat und die nun hilf­los ihr In­ne­res von wei­ßer Wat­te se­hen las­sen. Zap­per ge­fiel sei­nem Prin­zi­pal auch nicht. »Zap­per«, sag­te Klappe­kahl und zog die Nase kraus. »Wie ha­ben Sie vo­ri­ge Nacht wie­der ge­lebt?« Zap­per schwieg und zog sei­ne Bein­klei­der mit bei­den Hän­den em­por. »Jun­ger Mann«, fuhr Herr Klappe­kahl fort, »se­hen Sie sich vor. Ich sage Ih­nen nur die­ses. Sie ken­nen mei­nen Grund­satz: Ein je­des zu sei­ner Zeit. Der Mensch muss in al­les Har­mo­nie zu brin­gen wis­sen. Hier, in mein Haus, passt die Un­so­li­di­tät nicht hin­ein. So­lan­ge Sie bei mir sind, müs­sen Sie sich dem Ton des Hau­ses fü­gen. Die­ser Ton, Sie wis­sen es ja, ist stren­ge Mora­li­tät. Da­für ge­ste­he ich Ih­nen das Recht zu, wenn Sie ein­mal selb­stän­dig sind und in eine grö­ße­re Stadt kom­men, sich das Le­ben von der an­de­ren Sei­te an­zu­se­hen. Har­mo­nie – das ist’s, hat schon ein – ein großer Den­ker ge­sagt.«

Zap­per emp­fand es wohl, wie we­nig er in Har­mo­nie stand mit der rein­li­chen Apo­the­ke und mit sei­nem schnee­wei­ßen Herrn; reu­mü­tig schlug er die Au­gen nie­der. »Fri­sie­ren Sie sich vor al­lem«, ver­setz­te der Apo­the­ker vä­ter­lich. »Dann ge­hen Sie ins Freie; das wird Sie er­mun­tern.«

»Ja – Herr Prin­zi­pal.«

»Ge­hen Sie nur; mer­ken Sie sich mei­ne Wor­te. Der Mensch muss sich erst eine mo­ra­li­sche Ba­sis er­wer­ben, ehe er dar­an­geht, die Tie­fen des Le­bens ken­nen­zu­ler­nen. Üb­ri­gens kön­nen Sie beim Tröd­ler Wulf an­sprin­gen. Die alte Frau soll krank sein. Sie hat ih­ren Hus­ten, sag­te mir der Jude. Ich habe hier einen Rest Brust­pa­stil­len; den kann sie ha­ben, wenn die Ida ihn holt. So, Sie kön­nen ge­hen. – Die Ida soll gleich kom­men«, rief er noch dem hin­aus­schlüp­fen­den Zap­per nach.

Herr Klappe­kahl war wie­der al­lein in sei­ner schö­nen Apo­the­ke. Mit klei­nen Schrit­ten ging er auf und ab, fuhr zu­wei­len mit der Hand über die Mar­mor­plat­te des La­den­ti­sches, er­griff die­sen oder je­nen Ge­gen­stand und ließ ihn in der Son­ne fun­keln, strich mit dem Fuß den grü­nen Lauf­tep­pich glatt – be­däch­tig und zart, jede Be­we­gung eine Lieb­ko­sung.

Plötz­lich ward die Türe auf­ge­sto­ßen, und Fräu­lein Er­nes­ti­ne steck­te einen Kopf mit sehr ho­her Fri­sur ins Zim­mer. »Va­ter –«

»Nun« – Herr Klappe­kahl schau­te nicht auf, son­dern rieb ein Ge­wicht an sei­nem Är­mel blank.

»Der jun­ge Mensch ist um zwei Uhr mor­gens nach Hau­se ge­kom­men; ich hab ihn ge­hört.«

»Ich weiß es, ich habe dar­über mit ihm ge­spro­chen.«

»Es ist ein Skan­dal! In sei­nem Zim­mer habe ich so­eben ein zer­bro­che­nes Glas ge­fun­den.«

»Set­ze es ihm auf die Rech­nung.«

»Es ist schon das drit­te.«

»Sei­ne Sa­che.«

»Va­ter! Was hast du über die Rosa Neu­es er­fah­ren?«

»Nichts.«

»Ach so! Ich dach­te mir’s.«

Bums – Fräu­lein Er­nes­ti­ne warf die Türe ins Schloss und ver­schwand. Der Apo­the­ker rück­te einen Stuhl in den Son­nen­schein, setz­te sich und gab sich dem stil­len Ver­gnü­gen hin, die Son­nen­strah­len bald auf dem rech­ten, bald auf dem lin­ken Stie­fel spie­len zu las­sen. End­lich gab die Tür­glo­cke einen hel­len Ton von sich, und Ida Wulf er­schi­en.

»Du bist’s, Ida? Komm nä­her, mein Kind«, sag­te Herr Klappe­kahl und lä­chel­te er­mu­ti­gend.

»Der Herr Zap­per«, be­rich­te­te Ida mit lau­ter Stim­me, »schickt mich her. Der Herr Apo­the­ker, sagt er, wol­len et­was für die Mut­ter ge­ben.«

»Ja, mein Kind! Hier nimm«, Herr Klappe­kahl hielt dem Mäd­chen eine klei­ne blaue Pa­pier­tü­te hin, »ge­gen den Hus­ten ist das.«

»Ich dan­ke schön, Herr Apo­the­ker«, ver­setz­te Ida und wog die Tüte in der fla­chen Hand. »Ich werd’s der Mut­ter sa­gen.«

»Tu das, mein Kind.« Herr Klappe­kahl setz­te sich wie­der be­quem zu­recht und fuhr fort, sei­ne Stie­fel zu son­nen. »Nichts Neu­es, Ida?« Das Mäd­chen stand breit­bei­nig da und ver­such­te die Na­men auf den Büch­sen zu ent­zif­fern.

»Bei uns? Nein, nichts Neu­es, Herr Apo­the­ker.«

»So – so! Sonst al­les gut? Kommt der jun­ge Herr von Tel­le­r­at noch oft zu euch?«

»Der, ja, zum Va­ter.«

»Er schenkt dir wohl zu­wei­len et­was?«

Hei­ter blin­zel­te Klappe­kahl zum Ju­den­mäd­chen hin­über. Ida aber blieb ernst. »Mir?« sag­te sie. »Nein! Fuß­trit­te gibt er mir.«

»Wa­rum das?«

»Weiß ich’s?«

Herr Klappe­kahl ward un­ru­hig. »Fuß­trit­te also – hm –« wie­der­hol­te er; dann rief er plötz­lich: »Da fällt mir et­was ein! Was war denn ges­tern bei euch los? – Die Rosa Herz… nicht?« Ida nick­te. »Was woll­te sie denn bei euch?«

»Ja, sie war da«, be­stä­tig­te Ida.

»Gut, er­zäh­le!«

Ida dach­te nach. »Der Schus­ter­bub Pe­ter«, be­gann sie lang­sam, »hat sich die Hand zer­schnit­ten. Ich woll­te den Herrn Apo­the­ker um ein Stück von dem gu­ten Pflas­ter für den Pe­ter bit­ten.«

»Ge­wiss, ge­wiss.« Herr Klappe­kahl lä­chel­te, aber nicht mehr so hei­ter wie vor­hin. Wäh­rend er das Pflas­ter zu­recht­schnitt, be­rich­te­te Ida mit ein­tö­ni­ger Stim­me und wieg­te sich auf ih­ren schief­ge­tre­te­nen Ab­sät­zen hin und her.

»Was sie ge­tan hat? Der jun­ge Herr hat vor der Tür auf sie ge­war­tet – sie ist ge­kom­men – dann hat er sie um die Mit­te ge­nom­men, und sie ha­ben mit­ein­an­der ge­spro­chen. Spä­ter sind sie zu uns ins Zim­mer ge­kom­men.« Herr Klappe­kahl hielt im Schnei­den inne und hör­te zu. »Die Vor­hän­ge habe ich zu­ge­zo­gen. Die Mut­ter und ich blie­ben im Zim­mer.« Herr Klappe­kahl schnitt wei­ter. »Ge­spro­chen ha­ben sie, aber ganz lei­se. Jetzt ist das Pflas­ter groß ge­nug, Herr Apo­the­ker.«

»Gut, gut, Ida! Hier hast du es. Sei recht brav. Be­hü­te dich Gott!«

»Dan­ke, Herr Apo­the­ker.« Mit die­sen Wor­ten schob sich Ida zur Tür hin­aus.

Nun ward Herr Klappe­kahl un­ge­dul­dig, und als Zap­per ins Zim­mer trat, rief er ihm är­ger­lich ent­ge­gen: »Wo blei­ben Sie? Sie wis­sen doch, dass ich in den Ma­gis­trat muss. Ich kann die Stadt­an­ge­le­gen­hei­ten nicht ver­säu­men, weil Sie ih­ren Kat­zen­jam­mer spa­zie­ren­füh­ren wol­len.« Ge­läu­fig fort­schel­tend such­te er sei­nen Spa­zier­stock aus der Ecke her­vor, nahm sei­nen Stroh­hut vom Na­gel, stell­te sich vor den Spie­gel, er be­griff wirk­lich nicht, wie ein jun­ger Mensch so we­nig Mora­li­tät ha­ben konn­te! Den Stroh­hut rück­te er keck auf die lin­ke Sei­te, schlug mit dem Stock auf den La­den­tisch, er hoff­te, Zap­per wür­de in sei­ner Ab­we­sen­heit nicht ein­schla­fen. Dann warf er noch einen Blick in den Spie­gel und ver­ließ das Ge­mach.

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