Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Zu­wei­len ward Am­bro­si­us wie­der wei­he­voll und poe­tisch und sprach von sei­nem lei­den­schaft­li­chen Her­zen, von der Herz­beu­tel­ent­zün­dung, von ei­nem dä­mo­ni­schen Wei­be, das er ge­liebt hat­te. Rosa hör­te ihm be­wun­dernd zu, ob­gleich sie der Ge­dan­ke quäl­te: »Welch ein Un­glück, wenn ich jetzt la­chen müss­te.« – So­bald es sich aber tun ließ, lenk­te sie das Ge­spräch auf sei­ne frü­he­re Bahn zu­rück: »Was hat Sal­ly noch ge­sagt? Was tut sie noch? Er­zäh­le!« Und Am­bro­si­us konn­te nur sel­ten den blau­en Au­gen wi­der­ste­hen, die ihn lus­tig er­war­tungs­voll an­schau­ten, und dem spöt­ti­schen Mun­de, der be­reit war, beim ers­ten Wort ei­ner Sal­ly-An­ek­do­te zu la­chen.

Wenn end­lich die Son­nen­strah­len gar zu heiß her­nie­der­brann­ten, wur­den bei­de des Spre­chens müde. Schwei­gend stan­den sie bei­ein­an­der, Schul­ter an Schul­ter, Hand in Hand, und blin­zel­ten sich schläf­rig in die Au­gen. Aus die­ser sü­ßen Er­schlaf­fung er­wach­ten sie dann mit dop­pelt zärt­li­chen Her­zen. Sie dräng­ten sich in der Ecke der Tröd­ler­bu­de an­ein­an­der und schwo­ren sich ihre Lie­be zu: »Rosa – Rosa! Ich lie­be dich. Bei Gott! Du bist mir das Höchs­te.« – »Ja, Amby, ich bin dir sehr gut – sehr!« Und sie um­arm­ten sich vor dem gan­zen Markt­platz und all den dum­men Fens­tern mit den fest zu­ge­zo­ge­nen Vor­hän­gen.

Zwölftes Kapitel

Frau La­nin hat­te sich zur Ruhe be­ge­ben. Das Ge­sicht, von der großen wei­ßen Schlaf­hau­be um­rahmt, ver­zog sich sor­gen­voll, denn die rech­te Stel­lung für je­des der mäch­ti­gen Glie­der zu fin­den, kos­te­te Frau La­nin all­abend­lich Mühe und Nach­den­ken.

Auch Fräu­lein Sal­ly war schon im Nacht­klei­de, trug ein licht­blau­es Ka­mi­sol, und ihre Lo­cken ver­ei­nig­ten sich in zwei großen Knol­len zu bei­den Sei­ten der Stirn; sin­nend sto­cher­te sie mit ih­rer Haar­na­del an der Ker­ze her­um und er­zähl­te:

»Gut! Sie stan­den also dort an der Türe der Tröd­ler­bu­de, mir ge­gen­über. Ich konn­te sie gut be­ob­ach­ten, denn an­fangs schob ich den Vor­hang ein we­nig zu­rück, spä­ter mach­te ich mit ei­ner Steck­na­del ein klei­nes Loch in den Vor­hang.«

»Ein Loch in den Vor­hang?« fuhr Frau La­nin auf.

»Mein Gott, ein ganz klei­nes Loch! Wer sieht das!« mein­te Fräu­lein Sal­ly un­ge­dul­dig. »In sol­chen Au­gen­bli­cken kön­nen alte Vor­hän­ge nicht ver­schont wer­den. An­fangs spra­chen sie mit­ein­an­der. Sie lach­ten recht wi­der­wär­tig; ver­stehst du, so wi­der­wär­tig frech – er kehr­te mir den Rücken zu…«

»Mehr hast du nicht ge­se­hen?« frag­te Frau La­nin ent­täuscht.

»So war­te doch, wenn du dich be­stän­dig rührst, kann ich nicht er­zäh­len.« Dann fuhr sie fort: »Sie lach­ten also wi­der­wär­tig frech und spra­chen mit­ein­an­der«, nahm Fräu­lein Sal­ly ih­ren Be­richt wie­der auf und bohr­te ihre Haar­na­del tief in die Ker­ze.

»Konn­test du et­was ver­ste­hen?«

»Gott sei Dank nicht! Ich sah, wie sie sich plötz­lich in die Ecke drück­ten und – du ver­stehst? Sie na­tür­lich mach­te den An­fang.«

»Was denn?«

»Nun – du ver­stehst –; ich mag es nicht sa­gen.«

»Gro­ßer Gott! Was denn? Sag es nur.«

»Ver­stehst du denn nicht? Sie, nun, sie…« Fräu­lein Sal­ly küss­te ihre ei­ge­ne Hand: »Ja, das sah ich!«

»Sie küss­ten sich also?«

»Das ist es, da du es ge­sagt ha­ben willst; sie küss­ten sich –« Or­dent­lich zi­schend stieß Fräu­lein Sal­ly die­ses Wort her­vor.

»O Gott, o Gott!« jam­mer­te Frau La­nin.

»Für Kla­gen ist es zu spät«, schalt Fräu­lein Sal­ly. »Wer trägt die Schuld? Wer hat die Per­son im­mer ein­ge­la­den? Wenn der Papa und du es wol­len, ich kann nicht nein sa­gen. Ich weiß ja, Gott sei Dank, von all die­sen häss­li­chen Sa­chen nichts. Jetzt aber, da ich er­kannt habe, mit welch ei­ner Per­son ihr mich um­ge­hen lasst, jetzt fühlt sich mei­ne Mäd­chen­wür­de ver­letzt. Was ihn be­trifft, so hät­test du oder der Papa ihn wohl vor den Fall­stri­cken die­ser Per­son war­nen kön­nen – den Fall­stri­cken – ja«; Fräu­lein Sal­ly fand Ge­fal­len an die­sem Wort und wie­der­hol­te es meh­re­re Male – denn Fall­stri­cke wa­ren es. Sie hat­te die­se Fall­stri­cke dun­kel ge­ahnt; aber was wuss­te sie denn von Fall­stri­cken!

»Bes­te Sal­ly«, wand­te Frau La­nin ein, »ich habe selbst ja von al­le­dem nichts ge­wusst.«

»Du hät­test es aber wis­sen sol­len«, rief das em­pör­te Mäd­chen. »Konn­test du ihm nicht An­deu­tun­gen ma­chen, dass… nun, mein Gott! Du weißt es ja bes­ser als ich. Ganz ver­dam­men kann ich ihn nicht; er ist leicht­sin­nig, aber nicht schlecht. Weil ihr ihm gar kei­ne An­deu­tun­gen ge­macht habt, so hielt er sei­ne… sei­ne Ach­tung für mich für aus­sichts­los; denn Ach­tung hegt er we­nigs­tens für mich. Ich bin an­fangs na­tür­lich zu­rück­hal­tend ge­gen ihn ge­we­sen; zu­wei­len fast streng. Ja, aber das ist so mein keu­sches We­sen. Ich bin keusch durch und durch. Ein­mal griff er mit mir zu­gleich in den Brot­korb und streif­te mei­nen Fin­ger; du ver­stehst? Da schau­te ich ihn vor­wurfs­voll und ernst an. Vi­el­leicht glaub­te er, ich wei­se ihn ab, und ge­riet – in sei­ner Verzweif­lung auf Ab­we­ge. Al­les ist mög­lich. Er kann noch ge­ret­tet wer­den; nur darf er sie nicht wie­der­se­hen.«

»Bes­tes Kind«, be­gann Frau La­nin, »warum bist du auch so ab­wei­send ge­gen ihn ge­we­sen? Du hät­test doch freund­li­cher sein kön­nen. Ich sehe nichts dar­in, dass er dei­nen Fin­ger be­rührt; dar­aus macht man einen Scherz. Du konn­test zum Bei­spiel ihn ne­ckend auf die Hand schla­gen, das macht sich ganz gut, oder so et­was.«

»Nein, nein«, rief Fräu­lein Sal­ly ent­schlos­sen. Sie hüll­te sich in das blaue Ka­mi­sol wie in einen Ve­sta­lin­nen­schlei­er, und die Knol­len auf ih­rer Stirn beb­ten. »Nein, das kann ich nicht, das ist ge­gen mein Na­tu­rell. Ich bin ernst und sin­nig an­ge­legt. So et­was tue ich nicht.«

»Schön, lie­bes Kind«, mein­te Frau La­nin ge­reizt. »Man darf nur nicht so ernst und sin­nig sein, dass man sit­zen bleibt.«

»Sit­zen bleibt?« Fräu­lein Sal­ly ward feu­er­rot. »Gut – du be­lei­digst mich? Ach, sehr müt­ter­lich, sehr christ­lich! Du nimmst den Men­schen ins Haus, da­mit ich mich an ihn ge­wöh­ne; du machst mir An­deu­tun­gen und Hoff­nun­gen, und läuft er end­lich ir­gend­ei­ner Per­son nach, dann be­lei­digst du mich noch. Sehr gut, dass ich das weiß. Jetzt erst füh­le ich es, dass ich ganz al­lein auf mich selbst an­ge­wie­sen bin, wie eine Wai­se.«

Tra­gisch strich sie sich die Knol­len aus der Stirn und woll­te stolz das Zim­mer ver­las­sen, ihre Mut­ter hielt sie je­doch mit schmel­zen­der Stim­me zu­rück. »War­te, Kind, so schlimm war’s ja nicht ge­meint. Mor­gen spre­chen wir mehr hier­über. Wir be­lau­schen sie, weißt du. Vor al­lem aber ver­bie­te ich der Rosa das Haus.«

»Nen­ne sie nicht Rosa«, be­fahl Fräu­lein Sal­ly.

»Sie heißt doch so.«

»Nein, für mich gibt es kei­ne Rosa mehr, für mich ist sie nur noch eine – Per­son.«

»Ah so –«

»Ja. Gute Nacht – ich muss al­lein sein. Wahr­schein­lich wer­de ich wei­nen.«

Fräu­lein Sal­ly ver­ließ das Zim­mer.

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