Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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End­lich kam Am­bro­si­us den Ab­hang her­ab. Er jo­del­te wie ein stey­ri­scher Bua und schwenk­te sei­nen Hut. Rosa blieb sit­zen und streck­te dem Ge­lieb­ten ka­me­rad­schaft­lich die Hand ent­ge­gen. »Grüß dich Gott!« sag­te Am­bro­si­us und drück­te die dar­ge­reich­te Hand. Sie ge­fie­len sich bei­de in der ge­schmack­vol­len Zu­rück­hal­tung die­ses Hän­de­druckes. Er gab ih­rer Lie­be das An­se­hen ei­ner aus­ge­mach­ten Sa­che.

»Blei­ben wir hier?« frag­te Am­bro­si­us.

»Wie du willst«, er­wi­der­te Rosa. »Aber hier ist’s gut.« Die ge­fühl­vol­le Schlaff­heit, in der sie auf dem Stein saß, be­hag­te ihr. Die Hän­de auf den Kni­en, den Ober­kör­per leicht nach vor­ne ge­beugt, die Bli­cke in den Glanz des Abend­him­mels ver­lo­ren.

»Nein – nein«, sag­te Am­bro­si­us, schüt­tel­te den Kopf und dach­te nach. Da, jetzt hat­te er’s! »Wir fah­ren mit dem Kahn den Fluss hin­aus.«

»Ja Amby, wenn du willst?«

Rau­te rich­te­te den Kahn her, und als al­les be­reit war, führ­te Am­bro­si­us Rosa zum Ufer hin­ab, stieg zu­erst in den Kahn und woll­te Rosa hin­ein­hel­fen; Rau­te aber schob ihn ru­hig bei­sei­te, nahm Rosa in sei­ne Arme, hob sie in den Kahn und setz­te sie auf die Bank vor dem Steu­er nie­der. Am­bro­si­us lach­te ge­zwun­gen. Er wuss­te nicht, är­ger­te es ihn, dass er Rosa nicht selbst trug, oder dass er selbst nicht wie Rosa ge­tra­gen ward.

»Hal­ten Sie sich hübsch in der Mit­te«, mahn­te Rau­te, »da­bei ha­ben Sie nicht viel Ar­beit. Hin­ab geht es oh­ne­hin von selbst.«

»Mir brau­chen Sie das nicht zu sa­gen«, ant­wor­te­te Am­bro­si­us ge­reizt. »Sto­ßen Sie nur den Kahn ab.«

Mit lei­sem Ge­plät­scher schoss das Boot in den Fluss hin­aus, und Am­bro­si­us be­gann eif­rig und sehr re­gel­recht zu ru­dern. Er gab viel dar­auf, die Ru­der ge­nau zu glei­cher Zeit in das Was­ser zu tau­chen und sie flach und ge­räusch­los wie­der her­aus­zu­zie­hen. Bei je­dem Ruck stemm­te er sei­nen kräf­ti­gen, stram­men Ober­kör­per ge­gen die Ru­der, wölb­te die Brust, ließ sei­ne Mus­keln spie­len, freu­te sich sei­ner jun­gen Glie­der. Die An­stren­gung rö­te­te sei­ne Wan­gen und gab sei­nen Au­gen einen ge­sun­den, fröh­li­chen Glanz. »Eins, zwei – eins, zwei« zähl­te er und schau­te stolz zu Rosa hin­über. »Das geht gut, nicht? Oh, das Ru­dern ver­steh ich. Ich war im­mer der Ers­te in un­se­rem Ru­der­klub. Die Haupt­sa­che ist: das Ru­der flach hin­ein – ein Ruck – flach her­aus. Kein Ge­plät­scher und Sprit­zen. So: eins – zwei, eins – zwei. Komm, willst du’s ler­nen?«

»Jetzt nicht«, er­wi­der­te Rosa. Sie sah lie­ber zu und fühl­te sich gar so wohl dort an ih­rem Steu­er. Der Kahn wieg­te sie sach­te hin und her, ein küh­les, feuch­tes We­hen schüt­tel­te an ih­ren Haa­ren. Vor ihr die Was­ser­bahn mit ih­rem me­tal­li­gen Glanz, in den die Abend­wol­ken eine wel­ke Ro­sen­far­be misch­ten, wie das Spie­gel­bild ei­ner Hand auf ei­ner Stahl­klin­ge. Die Häu­ser am Ufer, mit ih­ren ge­öff­ne­ten Fens­tern, gli­chen großen durch­lö­cher­ten Käs­ten, in de­ren schwar­zen Öff­nun­gen sich fleisch­far­bi­ge Punk­te reg­ten, grel­le Far­ben­flo­cken auf­leuch­te­ten. Dazu kam ein be­stän­di­ges Klin­gen über das Was­ser, Stim­men, Hun­de­ge­bell, Glo­cken­ge­läu­te, und es schi­en Rosa, als emp­fin­gen die Töne vom Was­ser eine hel­le­re, sanf­te­re Note, et­was von dem lei­sen Rau­schen am Kiel des Boo­tes. End­lich war ihr, auf dem Hin­ter­grun­de des bun­ten Abend­him­mels, der rege, kräf­ti­ge Jun­ge mit sei­nem ge­röte­ten Ge­sicht, der feuch­ten Stirn, den re­gel­mä­ßi­gen, elas­ti­schen Be­we­gun­gen der ge­ra­den Schul­tern – ja, so war es recht! Ro­sas Au­gen wur­den feucht und blick­ten vor sich hin in der ver­träum­ten Geis­tes­ab­we­sen­heit der Frau­en, die sich wohl­füh­len und nur ih­rer Emp­fin­dung lau­schen.

Am­bro­si­us war des Ru­derns müde. »Wir kom­men auch so fort«, mein­te er, ord­ne­te sei­ne Kra­wat­te, warf Rosa eine kor­rek­te Kuss­hand zu, kreuz­te die Arme über den Ru­dern und sag­te ernst: »Ja, ich woll­te von un­se­ren An­ge­le­gen­hei­ten spre­chen. Es ist wirk­lich zu dum­m…«

»Jetzt nicht«, un­ter­brach ihn Rosa.

Ver­wun­dert blick­te Am­bro­si­us auf. Zum zwei­ten Mal schon kam die­ses bit­ten­de, wei­che: »Jetzt nicht.« Was war’s? Rosa saß ja da, als gin­ge sie die gan­ze Welt nichts an. Aber die Unan­nehm­lich­kei­ten, die La­nin ihm be­rei­te­te, wa­ren doch ge­wiss wich­tig ge­nug.

»Wie du meinst«, ver­setz­te er, zuck­te die Ach­seln, schwieg und dach­te nach. Was war es nur? Mach­te die Kahn­fahrt wirk­lich solch einen Ein­druck auf Rosa? Poe­tisch war es, ge­wiss; er hat­te aber den Kopf so voll von La­nin, dass er das ganz ver­ges­sen hat­te. Und Rosa? Teu­fel, war das Kind heu­te schön! Er be­gann das erns­te Ge­sicht­chen sorg­sam und gründ­lich zu stu­die­ren und freu­te sich dar­über, dass es sei­ne Bli­cke zu füh­len schi­en. Sah er auf die Lip­pen, dann lä­chel­ten sie, als stri­che je­mand sach­te mit ei­ner Fe­der über sie hin, schau­te er auf die Au­gen, dann zuck­ten die Wim­pern.

Die­se ge­fühl­vol­le Ver­sun­ken­heit im­po­nier­te Am­bro­si­us; er woll­te auch zei­gen, dass er poe­tisch ge­stimmt sei. »Sieh doch, Schatz«, rief er, »die rosa Wol­ke dort, wie blass sie ge­wor­den ist. Ich be­ob­ach­te sie schon lan­ge, sie wird im­mer blas­ser, sie stirbt. Wirk­lich, sie kommt mir vor wie eine jun­ge Dame, die lang­sam stirbt. Nicht wahr?« Rosa nick­te; sie fand es auch, dass die Wol­ke ei­nem ster­ben­den jun­gen Mäd­chen zu ver­glei­chen war. »Die Wol­ken be­ob­ach­ten«, fuhr Am­bro­si­us fort, »war von je­her mei­ne Pas­si­on, da konn­te ich stun­den­lang träu­men. Und dann – hast du be­merkt, wie die Stadt sich im Was­ser spie­gelt? Schau, da sieht man’s noch. Al­ler­liebst! Das dort ist das Koll­hardt­sche Haus; man soll­te mei­nen, es ste­he hart am Fluss, und doch ist es ein gu­tes Stück da­von. Eine rei­zen­de op­ti­sche Täu­schung! Ach ja, über­haupt die Na­tur, sie ist mei­ne ein­zi­ge Er­qui­ckung.«

Der Fluss mach­te eine schar­fe Bie­gung. Die Ufer wur­den flach, und dich­tes Er­len­ge­sträuch trat hart bis an das Was­ser her­an. Un­ter den Bäu­men däm­mer­te es be­reits, und die Ta­ges­schwü­le hielt hier län­ger stand. Zu­wei­len lang­te ein Zweig in den Kahn hin­ab und streif­te Ro­sas Wan­ge; die krau­sen, grau­grü­nen Blät­ter fühl­ten sich tro­cken und noch warm von der Son­ne an. Der Strom ver­lor hier sei­ne Kraft, kaum merk­lich be­weg­te sich der Kahn fort, und das Was­ser rings­um war, wie ein Teich, ru­hig und schwarz. Was­ser­spin­nen und Mücken zeich­ne­ten ihre Ara­bes­ken auf den dunklen Grund, die Ufer at­me­ten einen war­men Heu­ge­ruch aus, und die Luft war voll des durch­drin­gen­den Ge­klin­gels der som­mer­li­chen In­sek­ten.

»Hier ist’s gut.« Am­bro­si­us knöpf­te sich die Wes­te auf, streck­te sich im Boot aus, den Kopf auf die Bank ge­stützt, schau­te em­por und lach­te. »Wie das selt­sam ist, wenn man so em­por­schaut. Oh, oh, schwind­lig wird man. Es ist, als flö­gen vie­le klei­ne blan­ke Punk­te durch­ein­an­der, im­mer schnel­ler, im­mer schnel­ler.«

»So?« Rosa muss­te das auch se­hen. Ei­lig er­hob sie sich und streck­te sich ne­ben Am­bro­si­us hin. So la­gen sie bei­de auf dem Rücken, den Blick in das sanf­te Blau des Him­mels ver­lo­ren, und bei dem star­ren Em­por­schau­en zu dem lich­ten Rau­me wur­den sie von ei­nem an­ge­neh­men Ge­fühl des Schwin­dels ge­schüt­telt und ge­wiegt.

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